Zurück zu Restaurant im Waldhotel Sonnora
GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Restaurant im Waldhotel Sonnora in 54518 Dreis bewertet.
vor 9 Jahren
"Ein Spitzenrestaurant muss ein Schlaraffenland sein. Wer mehrere hundert Kilometer für ein Essen fährt, der soll auch etwas geboten kriegen. (Helmut Thieltges)"
Verifiziert

Geschrieben am 06.01.2015 | Aktualisiert am 28.11.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant im Waldhotel Sonnora
Besucht am 09.11.2013
Wenn wir uns etwas wirklich Gutes antun wollen, ist das Waldhotel Sonnora die sichere Adresse: Das Gesamtpaket ist großartig und in seiner Art für mich das Größte.

Bedienung

Der Service ist umsichtig, freundlich und fachkundig. Niemand will hier glänzen oder sich profilieren. Der Gast steht im Mittelpunkt. Viele Kräfte arbeiten hier über Jahre, was für Arbeitszufriedenheit spricht.
 
Die Patronin Frau Thieltges behält stets die Übersicht und die umsichtige Weinberatung von Frau Brandstätter ist vorbildlich.
Das Essen
Grüße (hier habe ich keine Namen der Gerichte notiert und versuche aus dem Gedächtnis zu berichten):
- Zuerst gab es eine Art Creme mit köstlichem Lachs bzw. Fisch und vielen Kräutern. Darüber war ein schmales Gebäck mit Räucheraal und (Lachs)-Kaviar.
 
- In einer Schale war ein Bällchen umhüllt von „Gestrüpp“ aus Zutaten, die ich vergessen habe.
- Eine Auster in Sud mit Kräutern in der Muschelschale steht in der Mitte.
- ein helles Süppchen mit vielen Muscheln und köstlichem Safran und Kräutern abgerundet.
 
Die Auster ist Wahnsinn – ich mag gar nicht besonders gerne Austern; aber diese ist köstlich. Die Kräuter, der Sud, die Auster sind der Hammer.
 
Getrüffelte Galantine von Perigord-Gänsestopfleber in Gelee von altem Tawny Port mit geeistem Feigenconfit
 
Gänseleber gehört zum Programm vieler Köche. Über den Tierschutz will ich nicht diskutieren. Aber ich gestehe: Mir schmecken Gänseleberprodukte. Auch hier gelingt der Küche eine eigene Handschrift und das Gericht ist rund im Gesamtgeschmack – dazu wird noch eine Brioche-Scheibe gereicht.
Gewürztraminer Vendages Tardive von Trimborn, Elsaß war die Begleitung.
 
Gebratene St. Jakobsmuscheln aus Dieppe auf in Eiswein glaciertem Chicorée
 
Jakobsmuscheln mag ich grundsätzlich sehr gerne und esse sie öfter. Diese waren aber etwas ganz Besonderes: Ist es die Qualität des Produkts, die Würze, die Technik des Garens? Ich weiß es nicht, muss es auch nicht; denn nur das Ergebnis zählt. Die feinen Chicorée-Späne unter den Muscheln schmecken prächtig dazu.
Wintricher Ohligsberg, Riesling feinherb von Haart, Mosel passte hervorragend dazu.
 
Atlantik-Seezugenfilet mit gebratenem und geschmortem Fenchel in Olio Verde mit Balsamico
 
Der Fisch war extrem gut zubereitet und in gewohnter Sonnora-Qualität. Fenchel ist eines meiner Lieblingsgemüse. Er passte wunderbar zur Komposition, weil wiederum der Sud, das Dressing genial dazu passten.
Langenlois Spiegel, Grüner Veltliner von Loimer, Kamptal war die Weinempfehlung. Die Produkte von Fred Loimer finde ich stets großartig.
 
Rehrücken aus der Eifel mit karamellisierten Macadamia Nüssen auf Rouenaiser Sauce und Dörrobstconfit
 
Das Reh war ein Gedicht: Röstaromen, butterzart, Gewürze. Auch hier sind die Zutaten aus Ausgangspunkt von übergroßer Qualität. In der Küche wird daraus ein Kunstwerk.
Shiraz von Luddite Vieyards, Walker Bay passte wunderbar dazu. Diesen Wein werde ich sicher noch einmal kaufen und nachkosten.
 
Gruß
 
Ein Eis auf einem Kompott und köstliche Würfelchen am Rand des Tellers eröffnen das Dessert.
 
Knuspriges Limonentörtchen „Brulée“ mit Mango und Joghurt-Limetten-Eis
 
Himbeeren, ein Sößchen (es wurde vom Service angegossen), Obstwürfelchen (Mango), Gebäck bilden den Rahmen zu Törtchen und Eis. Ein feiner, aromenreicher Abschluss.
Scharzhofberg, Riesling Auslese von Von Hövel, Saar war genau richtig zur Nachspeise.
 
Feine Patisserie
 
Zum Kaffee werden kleine Naschereien in einer Etagere traditionell gereicht. Da ist für jeden etwas dabei.
Ein Tag im Sonnora (mit Übernachtung) bleibt für mich bzw. uns ein (Jahres)-Ziel - Getreu nach Oscar Wilde: „Sich selbst zu überraschen ist, was das Leben lebenswert macht.“
Das Ambiente
Die Einrichtung und die Ausstattung sind stimmig. Die Abstände zu den anderen Gästen ist genau richtig. Wir fühlen uns sofort wohl, wenn wir den Raum betreten.
Sauberkeit
Die Sauberkeit ist vorbildlich. Die Sanitäranlagen sind ebenerdig ohne Hindernisse zu erreichen. Die Einrichtung ist imposant – besonders die Wasserhähne.
 
Fazit
 
Volle 5 – immer und unbedingt wieder: wer französische Küche liebt, muss hier gewesen sein.
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


uteester und 5 andere finden diese Bewertung hilfreich.

Ehemalige User und 5 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.