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Dann waren wir im Schlosshotel Zell, direkt neben dem jetzt beschriebenen Schlosskeller. Ganz links ist noch ein Restaurant, aber alle drei Betriebe sind voneinander getrennt. Steht man vor dem Eingang, ist ganz links das Restaurant Schloss Zell, in der Mitte das familiär geführte Hotel Schloss Zell, und rechts der zum Weingut Otto Kallfelz Erben gehörende Schlosskeller.
Wir hatten noch ein wenig Zeit durch Zell zu schlendern, aber letztendlich locke doch die überdachte und beheizte Terrasse uns in den Schlosskeller.
Petra hat in ihrem Bericht das historische Ambiente schon beschrieben, dem gibt es wenig hinzu zu fügen. Im Gegensatz zu Peter haben wir aber gegessen und getrunken, um dem werde ich diesen Bericht nun widmen. Man nimmt an einfachen Möbeln Platz, auf den Tischen nur wenig Dekoration.
Natürlich sind die Weine des Weingutes in der Karte und aus dieser erst einmal ein Hochgewächsriesling, Hochgewächs ist eine Qualitätsbezeichnung für höherwertige Rieslinge an der Mosel und hat nichts mit dem Wuchs zu tun. Die Karte ist rustikal Strausswirtschaft, aber dafür waren wir ja eingekehrt. Vorweg für meine Frau
eine klare Rinderbrühe. Meine Frau genoss die Suppe sehr, auch weil der letzte Septembertag 2017 nicht gerade ein warmer war, also ein gute Wahl, eine Bouillon. Für mich
ein Winzerkäs vorweg. Ein Frischkäse, aus Kuhmilch, verfeinert mit Kräutern, dazu ein gutes Roggenmischbrot. dazu widmeten wir uns weiter der Weinkarte und testeten uns 0,1l-weise durch die feinherben und trockenen Weine des WG Otto Kallfelz.
Danach der Hauptgang meiner Frau
wieder rustikal, Wildschweinbratwurst und Bratkartoffeln. Ich hier vernahm ich keine Klage zur Güte des Gerichts von gegenüber. Für mich hatte ich geordert
Tresterfleisch (dieses Gericht sah ich auch später noch auf einigen Karten), ich hatte dem Service verboten, mich über die Art des Gerichtes zu informieren und wollte mich überraschen lassen. Gerechnet hatte ich mich einem Schmorgericht, aber serviert wurde gesottenes Fleisch vom Schwein. Das Fleisch wird mit Trester mariniert, und dann in einer Bouillon mit Speck umwickelt gekocht. Serviert wird es dann mit der Bouillon und Zwiebeln, sowie Brot. Das Fleisch zerfiel beim berühren mit der Gabel. Ein ganz leicht herber Geschmack könnte vom Trester stammen. Insgesamt sehr lecker. Und eine gute Grundlage für die erste Moselsteigetappe am nächsten Tag.
Dessert ging nicht mehr, blättert man aber in der Karte nach hinten, sieht man folgende Lagenweine:
Das war mit den Restzuckergehalten ja auch ein feines Dessert, Nummer 17 und 19 wurden bestellt und gekostet. Der Merler Fettgarten hielt Wort, das waren "fette" restsüße Moselausleserieslinge....Lecker!
Der Service wurde knackig direkt von einer Dame und ihrem niederländisch, studentischen Adlatus abgewickelt. Da gab es wenig zu meckern.
Eine rustikale Strausswirtschaft begrüßte uns am ersten Abend an der Mosel, das war ein angenehmer Beginn.