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den letzten Abend zu genießen. Ruhig liegt das Gasthaus am Bodden, ein gemütlicher, windgeschützter Biergarten lädt zum verweilen ein.
In den Sommermonaten ist tagsüber zusätzlich deren Fischkutter
mit breitem Angebot an hausgemachten Räucherfisch und Fischbrötchen geöffnet.
Da das Wetter für den August doch recht frisch ist, haben wir auch hier wieder bereits drei Tage im Voraus einen Tisch im inneren des Gasthauses bestellt.
Nachdem wir uns also in der Luca-App verewigt haben werden wir von einer jungen Dame an unseren Platz gebracht. Hier im Boddenblick sitzt man auf modernen, bequemen Holzstühlen im eigentlichen Gastraum,
oder aber mit einem wunderbaren Blick auf Bodden und Segeljachten im dazugehörigen Wintergarten.
Im Gastraum wuseln drei Bedienungen herum, der Chef steht hinterm Tresen und auch aus der Küche ist emsiges Treiben zu vernehmen. Die Gaststube als auch der Wintergarten ist voll, unangemeldete Gäste haben keine Chance.
Fast ungefragt bestellen wir also wieder unsere Getränke, das obligatorische 0,5ér Rostocker Pils für 4,90 €, einen Schoppen Weißburgunder für 5,20 €, einen KiBa für 4,50 € und einen Orangensaft für ebenfalls 4,50 €.
Nach nicht ganz 10 Minuten sind diese am Tisch, und wir können unsere Essenswünsche aus der umfangreichen Karte äußern.
Als Vorspeisen sollte es einmal „Ralf‘s Fischsuppe“ nach Art des Hauses für 5,90 € und zweimal die Tomatensuppe aus frischen Tomaten mit einer Sahnehaube für je 5,10 € sein. Als Hauptspeise sollten es die Drei zarten Edel-Matjesfilets mit Remouladensoße und Bratkartoffeln für 13,90 €, die gebratene Scholle mit frischer Zitrone und Kartoffelsalat für 18,90 € sowie die Fischplatte „Boddenblick“ bestehend aus gebratenen Filet vom Zander, Dorsch und Seelachs dazu Kräuterbutter und frische Zitrone mit Bratkartoffeln für 27,90 € sein. Unsre „kleine“ Tochter streikte, sie wollte weder Fisch noch Fleisch, sie wählte einen kleinen Salatteller für 6,50 €.
Keine 5 Minuten nach Bestellung waren das frisch gezapfte Pils als auch die anderen Getränke am Platz. Die Suppen dauerten noch einmal 10 Minuten, dafür waren dann aber gut gefüllte, dampfende Terrinen vor uns. Meine „Ralf‘s Fischsuppe“ war endlich mal eine Fischsuppe die ihren Namen wirklich alle Ehre macht. Ein leckerer, kräftiger Fischsud mit großen Stückchen Fisch und etwas Gemüse machten diese Suppe zu einem wahrlichen Geschmackserlebnis. Dazu eine Scheibe Baguette.
Diese Fischsuppe als großer Teller, das wäre dann eine vollwertige Mahlzeit.
Auch die Tomatensuppe war hausgemacht.
Endlich mal nicht nur eine Tomatensoße, sondern hier auch wirklich frisch pürierte Tomaten mit Zwiebel und gehackten Kräutern lecker und herzhaft angerichtet. Wow.
Das hier in der Küche die Logistik stimmt merkte man daran, dass trotz komplett vollem Haus unsere Hauptspeisen bereits nach einer halben Stunde bei uns am Tisch waren. Und das frisch angerichtet. Die gebratene Scholle mit frischer Zitrone und Kartoffelsalat unserer großen, war eine fast den halben Teller einnehmende Scholle, angenehm kross gebraten, das Fleisch butterweich, so ließ es sich wunderbar von den Gräten lösen. Der selbstgemachte Kartoffelsalat war eine Wucht. Und hier muss ich ehrlich sagen, dass selbst der Kartoffelsalat meiner Frau, eigentlich der weltbeste, sich hier dahinter verstecken kann. Letztendlich hätte ich gerne diese Portion gegessen.
Meine Frau wünschte sich ja nun auch schon lange mal den Matjesteller. Hier wurde sie fündig, und wurde nicht enttäuscht. Drei zarte, mild eingelegte rosarote Matjes mit hausgemachter Remoulade, frischer Zwiebel und frischen Apfelstückchen, dazu frische Bratkartoffeln mit Speck und Zwiebel, obenauf noch Lauchringe. So geht das. Dazu ein Mix aus frischer Gurke und Tomate, sowie Bohnen- und Weißkrautsalat. Einfach toll.
Auch meine Fischplatte „Boddenblick“ bestehend aus gebratenen Filet vom Zander, Dorsch und Seelachs musste sich nicht verstecken. Die Fischfilets ausreichend groß, außen kross gebraten, innen butterweich und zart. Auch hier wieder leckere, frische und krosse Bratkartoffeln, dazu der Mix aus Gurke, Tomate und Salat.
Zum Salatteller unsrer kleinen gibt’s nicht viel zu sagen. Selbst geschnippelter, frischer Salat wie man ihn sich zu Hause in der heimischen Küche auch zubereiten würde.
Der „Bodenblick“ zeigt hier das auch mit vollem Haus aber guter Küchenlogistik frisches Essen selbst hergestellt werden kann, und das in einer richtig guten Zeit. Dazu muss man nicht wie andere Gastros ausnahmslos reine Großmarktware geschmacksneutral aufwärmen und den Gästen vorsetzen. Hier im Bodenblick hatte das Essen seine eigene Note. Und für uns ist das der Geheimtipp in Dierhagen. Dies wurde uns auch von Urlaubern am Nachbartisch bestätigt, welche aus dem schwäbischen jedes Jahr für zwei Wochen nach Dierhagen kommen und jeden zweiten Abend hier einkehren. Nach deren Meinung kommt keine Gastro auch nur annähernd an den Boddenblick. Wir würden sagen, das sich der Boddenblick mit der nur unweit entfernten Gaststätte „Fischerstübchen“ welches wir vor 4 Jahren besuchten, gern diesen Rang teilen darf.
Unser Fazit: eine unmittelbar am Bodden ruhig gelegene Gastro, eine gute Küchen-und Bedienlogistik, leckere Speisen. So geht das. Gibt’s auch 6 Sterne?