Besucht am 02.04.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 16 EUR
Frühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch begeistere ich mich doch für die Prise Frühlingsluft, du Sonne und setze mich auf eine Tasse Kaffee und eine Portion Joghurt mit Früchten, um das pulsierende Leben in der Fußgängerzone am Feiertag zu genießen.
Für den Abend habe ich mich durchgerungen, dass ich Eurer Erwartungshaltung an einen guten GG, sich für die Berichte hier aufzuzehren entsprechen möchte – die Wachtel schlägt, oder wie das so heißt – doch gerade als mich der Weg am Hotel vorbeiführt ist da einer von drei Parkplätzen vor dem Hotel frei – nicht lange, denn jetzt stehe ich mit meinem Französ‘chen drin, freu mich wie Bolle und lass die Wachtel Wachtel sein. Das Restaurant im Mohren-Post ist ja nicht gerade schlecht – und lässt Platz für neue Erfahrungen.
Heute entscheide ich mich für die Penne Ruccola mit Zanderfilet – eigentlich ein sehr hübsche Portion fürs Abendbrot, die Penne gut al dente gekocht, das Grünzeug heute nicht so meins, das Zanderfilet ist in Feine Streifen (wie Pommes) geschnitten, mehliert und dann in der Pfanne genau richtig saftig gebraten. Es könnte Alles so schön sein, doch leider hat man wohl 1b-Ware gekauft, und dann die Nacharbeit vergessen- Gräten im Filet müssen wirklich nicht sein. Gerade beim Schneiden und mehlieren hätten die relativ vielen Gräten auffallen müssen. Schade. Ganz durch allerdings ist für mich der Genuss, als sich im inneren des Nudelhaufens die Nudeln mit dem Feta-Köse und feingeschnittenen Zwiebelringen zu ultraheißen Käsenudeln allgäuer Art gemixt haben. Dafür kann die Küche nichts, aber mich als Gast überrascht das unangenehm. Mein Getränk ist ein leichtes Rhabarerschorle – wenigstens das ist heute ideal gemixt – ganz geringer Saftanteil erfrischt.
Der Montag sieht mich fast genauso glücklich bezüglich Parkplatz vor dem Hotel, zuerst –keiner, dann nach einer Leerrunde wird einer frei. Das muss gefeiert werden – und wenn am Oster-Wochenende mein Sohn mich fast zu einem Lamb-Burger überredet hat, warum dann nicht auch hier bei den Burgers vorzufühlen. Drei Burger stehen zu jeweils 13,20€ dazu gehören entweder Pommes oder ein Salat. Ihr wisst, ich bin kein Burger-Fan – auf den Besten, den ich je hatte- das war in den USA ein Burger der toll geschmeckt hat, medium gegrilltes Fleisch in Masse, relativ fetthaltig – geschmeckt hat er gut – auch rückwärts, aber mein Burgerbedarf ist danach auf Jahrzehnte gedeckt – zeitweilig mal mit den Kids beim M oder der Krone – sie haben mir die Entscheidung gegen Burgers leicht gemacht. Und 13,20€ für einen Burger - selbst wenn es das Gourmet-Modell wird – omg – wie weit bin ich gesunken – 13;20 für `ne Bulette im Brötchen! Dann kommt der Burger – komisch, bei den anderen Gästen hatte ich die Dinger immer viel höher in Erinnerung – und ich entschließe mich, das Teil mit Messer und Gabel zu sezieren. Der Deckel vom Bun ist locker, weich und schmackhaft – so ganz das Gegenteil von den lätscherten Buns der Großketten. Schmeckt überraschend gut, die Ketchup/Majo Creme, die auf der Unterseite des Bun-Deckels gestrichen ist macht das Ganze lecker, darunter die Tomaten, Käsescheibe (Chester –der Farbe und Geschmack nach) und Bacon, gut – und dann kommt das Patty – 220g frisch gewolftes Fleisch – lecker medium gegrillt und gewürzt begeistern mich geradezu. Dafür kann man gerne 13,20€ hinlegen – aber don’t call it „Burger“ was die Dinger vom Gold-M and Friends betrifft. Das hier ist ein Burger! Auch die Pommes sind schon kurz – für Handesser ungeeignet, als Gabelbissen zusammen mit der Majo aus dem Portionsbeutel, der mit serviert wird können mir heute richtig gut gefallen!
Der nächste Tag ist Mittwoch – ich würde heute entgegen aller Vernunft gerne doch Wachteln – fahre dort hin, ohne auf die Webseite zu schauen – es ist 18:18 – aber sie Tür ist verschlossen. Warum weiß ich nicht – es hat sich ausgewachtelt. Also kommt wieder die Idee, heute noch einmal meine neu erwachte Burgerliebe zu festigen. Schon mal nicht schön, es regnet heute leicht und mein Glück hinsichtlich Parkplätzen gibt es heute nicht. Tolle Voraussetzungen, um sich für Neues zu begeistern. Aber die Erinnerung an gestern ist wach – frisch auf – der nächste Burger, das Alpen Modell . Das hat zusätzlich einen Kartoffelrösti dabei und diesmal nimm ich den Salat dazu. Als der Burger kommt, sieht der ganz nett aus.- Der Bun-Deckel ist gut – für mich nun nicht mehr überraschend, sondern Bedingung. Darunter Tomaten, Sauce, der fast cremige Rösti, und das Patty sieht gut aus. Heute allerdings ist der Käse darüber recht hell und auch geschmacklich blass und das Fleisch ist zwar auch fein medium, nur etwas schwach gewürzt – für mich zu schwach- So schnell kann eine neue Liebe vergehen. Der dazu gereichte Salat ist deutscher Restaurant-Standard, da fehlt heute die sonst durchaus gegebene Inspiration der Küche. Aber vielleicht hab ja nicht nur ich, sondern auch die Hotelküche heute nicht den entscheidenden Kick, der Gewöhnliches außergewöhnlich werden lässt
Frühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch... mehr lesen
Mohren-Post
Mohren-Post€-€€€Gasthaus, Hotel075229319419Herrenstr. 27, 88239 Wangen im Allgäu
4.0 stars -
"Teil 2 zur letzten Rezi oder: Der Parkplatz entscheidet!" Gast im HausFrühling in Wangen- d.h. die gesamte Innenstadt verwandelt sich in ein großes Freiluft-Cafe-Eisdielen-Restaurant – da, wo die Woche vor Ostern noch die Parkplätze für das Hotel waren stehen nun hinter einem eisernen kunstschmiede-Gitterzaun angenehme Terrassenmöbel und Tische und warten auf Gäste, die sich am Ostermontag Nachmittag noch am Mittagessen erfreuen oder schon Kaffee trinken. Für mich als Hotelgast ein Problem – ich stehe dort mit Koffern und Taschen zwar nur hundert Meter entfernt, aber via Kopfsteinpflaster nicht gerade begeisternd. Dennoch
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Mohren-Post
Besucht am 12.02.2018Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Die Gastonomen und Kaufleute des siebenundzwanzigtausend Einwohnerstädtchens Wangen haben Ihren Gästen wohl aufgetafelt. Sensen und Leinwand waren die wichtigen „Exportgüter“ der Stadt, während ihrer Blütezeit ein beachtliches Landgebiet außerhalb der engen Stadtmauern aufkaufte, aus dem ihr nachhaltige Einnahmen zuwuchsen, unabhängig von den Schwankungen des Handels.
Und aus Ihrem Reichtum der zudem von der Lage an den wichtigen Verbindungsstraßen des mittelalterlichen Fernhandels über die Alpen profitierte, entstanden imposante Gebäude und Gasthäuser. Nur selten habe ich in den Häusern mittelalterlicher Städte derart hohe Raumdecken gesehen, die nicht nur in der Gaststube, sondern bis hoch ins Giebelgeschoss durchgehalten werden wie hier im Hotel Mohren-Post. Es liegt mitten in der Altstadt im Bereich des befahrbaren Teils der Fußgängerzone. D.h. Parkplätz wie auch Bus-Halt direkt vor dem Hause.
An mehreren Abenden der letzten Wochen habe ich dort gegessen, leider ließ mein angebisener Apfel sich nicht mehr alle Fotos entreißen, so dass hier nur ein Querschnitt angeführt wird.
Der Service wird von mehreren jungen, sehr freundlichen wie auch flinken Damen professionell geleistet, die trotz brechend voller Gaststube und Kommen wie Gehen bei den Gästen stets die Übersicht behalten, gerne Auskunft geben und auch nicht kartengerechte Wünsche ermöglichen. Es ist ein sehr gutes Team, ich wünschte, es wäre für alle Restaurants so leicht zu loben!
Der erste Abend lockte zwar mit allerhand typisch Allgäuer Gerichten wie Kokossuppe oder Red Thai Curry. Dennoch blieb ich bei Vertrautem: Ein Allgäuer Zwiebelrostbraten zu 18,90 mit Salat und Spätzle, dazu ein Glas leichter Grauburgunder, Pino Grigio. Das Fleisch war zart, musterhaft medium, allerdings wenig Röstaromen, so dass ich eher auch auf Grund der relativ kurzen Wartezeit auf eine sous Vide Vorbereitung tippe. Leider konnte ich nur das Anschnitt-Bild retten. Die Zwiebeln hatten sehr angenehmes Aroma, da passte alles, die Spätzle, die Menge an Soße (der allerdings wohl nicht viel Aufmerksamkeit seitens der Küche galt, wirkte im Ensemble etwas lieblos), auch der Valerianella Salat hatte ein feines Dressing. (Eh einer Wikipediert: Feldsalat, Ackersalat – Hasenfutter).
So gestärkt konnte der politisch nicht ganz korrekte Hinweis auf einen Nachtisch nicht landen – eine Nachfrage bei der Bedienung ergab allerding neben anderen Angeboten auch eine Creme Brulee – deren 5,60 € ich nicht abfragte, sondern sogleich bestellte. „Wir wurden nicht enttäuscht“ würde jetzt bei Bellern stehen. Hier ist eine cremig sahnige Vanilleremebasis von einer frisch karamellisierten Zuckerkruste fein abgedeckt, der Zucker noch warm, aber krachend – die Creme kühl, dazu wird ein Stück Drachenfrucht auf dem Teller gereicht, dass von einer Reihe Mango-Mus-Punkten umgeben ist. Es war ein Genuss.
Ein weiterer Abend brachte mich spät am Abend dazu, eine große Suppenschüssel mit Gulaschsuppe zu geniessen. Die Suppe war nicht gebunden, fast klare Brühe-sehr ungewöhnlich, aber so konnte man die Einlagen aus Kartoffel-, Möhren-, Tomaten-, Lauch- und reichlich Rindfleisch-Würfeln sehr gut erkennen und schmecken. Handwerklich sehr gut gemacht, es hätte ruhig ein wenig mehr Schärfe in Ansatz kommen können. Dazu wurde ein herzhaftes Roggenmischbrot gereicht.
Nun konnte ich wirklich an einem der kommenden Abende nicht der Allgäuer Versuchung eines Red Thai Currys widerstehen. Ich wählte die Version mit Fisch – Zander war angesagt. Nach angenehm kurzer Wartezeit erreicht mich ein großer Teller, auf dem über einer großzügigen Portion aus Gemüse aller Art incl. Paprika, das ich als Ratatouille bezeichnet hätte, drei wunderbar große, leicht mehliert saftig gebratene Zanderfiletstücke platziert wurden. Der Fisch richtig zart, mild gewürzt – so wie allerdings auch die Curry-Basis eher allgäuer denn Thai- Gaumen reizten. Daher fragte ich nach etwas Schärfe nach, bekam eine kleine Glasschale mit einer roten, cremigen Paste (ähnlich sambal olek oder eher Ajvar) – deren Inhalt nach Test ich unter die noch vorhandene halbe Portion Gemüse mischte und so leichte Erinnerungen an Thai-Schärfe generierte. Geschmacklich war das Ganze aber auch ohne Schärfe fein ausgewogen.
Das Dressing eines Wurstsalats mit Bratkartoffeln erfreute einen anderen Abend meinen Gaumen – Preise habe ich leider nicht mehr im Kopf – aber die feine Säure der Essignote spielte mit leichter Süße an den Papillen, dazu hervorragend gemachte Bratkartoffeln, die mein Gourmetherz jubeln ließen.
So ergibt sich für mich aus den Abenden ein sehr positives Bild des Restaurants des Hotel Mohren-Post. Da gerade Fasnet war, war die Gaststube natürlich auch das Ziel verschiedener örtlicher Narrenzünfte, die in sehr angenehmer Weise mit ihren Beiträgen zur Unterhaltung der überwiegend heimischen Restaurantgäste beitrugen. Meine volle Empfehlung für das Haus!
Die Gastonomen und Kaufleute des siebenundzwanzigtausend Einwohnerstädtchens Wangen haben Ihren Gästen wohl aufgetafelt. Sensen und Leinwand waren die wichtigen „Exportgüter“ der Stadt, während ihrer Blütezeit ein beachtliches Landgebiet außerhalb der engen Stadtmauern aufkaufte, aus dem ihr nachhaltige Einnahmen zuwuchsen, unabhängig von den Schwankungen des Handels.
Und aus Ihrem Reichtum der zudem von der Lage an den wichtigen Verbindungsstraßen des mittelalterlichen Fernhandels über die Alpen profitierte, entstanden imposante Gebäude und Gasthäuser. Nur selten habe ich in den Häusern mittelalterlicher Städte derart hohe Raumdecken... mehr lesen
Mohren-Post
Mohren-Post€-€€€Gasthaus, Hotel075229319419Herrenstr. 27, 88239 Wangen im Allgäu
4.5 stars -
"Im Allgäu braucht es kein Rumpsteak – da gibt‘s Zwiebelrostbraten" Gast im HausDie Gastonomen und Kaufleute des siebenundzwanzigtausend Einwohnerstädtchens Wangen haben Ihren Gästen wohl aufgetafelt. Sensen und Leinwand waren die wichtigen „Exportgüter“ der Stadt, während ihrer Blütezeit ein beachtliches Landgebiet außerhalb der engen Stadtmauern aufkaufte, aus dem ihr nachhaltige Einnahmen zuwuchsen, unabhängig von den Schwankungen des Handels.
Und aus Ihrem Reichtum der zudem von der Lage an den wichtigen Verbindungsstraßen des mittelalterlichen Fernhandels über die Alpen profitierte, entstanden imposante Gebäude und Gasthäuser. Nur selten habe ich in den Häusern mittelalterlicher Städte derart hohe Raumdecken
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Heute entscheide ich mich für die Penne Ruccola mit Zanderfilet – eigentlich ein sehr hübsche Portion fürs Abendbrot, die Penne gut al dente gekocht, das Grünzeug heute nicht so meins, das Zanderfilet ist in Feine Streifen (wie Pommes) geschnitten, mehliert und dann in der Pfanne genau richtig saftig gebraten. Es könnte Alles so schön sein, doch leider hat man wohl 1b-Ware gekauft, und dann die Nacharbeit vergessen- Gräten im Filet müssen wirklich nicht sein. Gerade beim Schneiden und mehlieren hätten die relativ vielen Gräten auffallen müssen. Schade. Ganz durch allerdings ist für mich der Genuss, als sich im inneren des Nudelhaufens die Nudeln mit dem Feta-Köse und feingeschnittenen Zwiebelringen zu ultraheißen Käsenudeln allgäuer Art gemixt haben. Dafür kann die Küche nichts, aber mich als Gast überrascht das unangenehm. Mein Getränk ist ein leichtes Rhabarerschorle – wenigstens das ist heute ideal gemixt – ganz geringer Saftanteil erfrischt.
Der Montag sieht mich fast genauso glücklich bezüglich Parkplatz vor dem Hotel, zuerst –keiner, dann nach einer Leerrunde wird einer frei. Das muss gefeiert werden – und wenn am Oster-Wochenende mein Sohn mich fast zu einem Lamb-Burger überredet hat, warum dann nicht auch hier bei den Burgers vorzufühlen. Drei Burger stehen zu jeweils 13,20€ dazu gehören entweder Pommes oder ein Salat. Ihr wisst, ich bin kein Burger-Fan – auf den Besten, den ich je hatte- das war in den USA ein Burger der toll geschmeckt hat, medium gegrilltes Fleisch in Masse, relativ fetthaltig – geschmeckt hat er gut – auch rückwärts, aber mein Burgerbedarf ist danach auf Jahrzehnte gedeckt – zeitweilig mal mit den Kids beim M oder der Krone – sie haben mir die Entscheidung gegen Burgers leicht gemacht. Und 13,20€ für einen Burger - selbst wenn es das Gourmet-Modell wird – omg – wie weit bin ich gesunken – 13;20 für `ne Bulette im Brötchen! Dann kommt der Burger – komisch, bei den anderen Gästen hatte ich die Dinger immer viel höher in Erinnerung – und ich entschließe mich, das Teil mit Messer und Gabel zu sezieren. Der Deckel vom Bun ist locker, weich und schmackhaft – so ganz das Gegenteil von den lätscherten Buns der Großketten. Schmeckt überraschend gut, die Ketchup/Majo Creme, die auf der Unterseite des Bun-Deckels gestrichen ist macht das Ganze lecker, darunter die Tomaten, Käsescheibe (Chester –der Farbe und Geschmack nach) und Bacon, gut – und dann kommt das Patty – 220g frisch gewolftes Fleisch – lecker medium gegrillt und gewürzt begeistern mich geradezu. Dafür kann man gerne 13,20€ hinlegen – aber don’t call it „Burger“ was die Dinger vom Gold-M and Friends betrifft. Das hier ist ein Burger! Auch die Pommes sind schon kurz – für Handesser ungeeignet, als Gabelbissen zusammen mit der Majo aus dem Portionsbeutel, der mit serviert wird können mir heute richtig gut gefallen!
Der nächste Tag ist Mittwoch – ich würde heute entgegen aller Vernunft gerne doch Wachteln – fahre dort hin, ohne auf die Webseite zu schauen – es ist 18:18 – aber sie Tür ist verschlossen. Warum weiß ich nicht – es hat sich ausgewachtelt. Also kommt wieder die Idee, heute noch einmal meine neu erwachte Burgerliebe zu festigen. Schon mal nicht schön, es regnet heute leicht und mein Glück hinsichtlich Parkplätzen gibt es heute nicht. Tolle Voraussetzungen, um sich für Neues zu begeistern. Aber die Erinnerung an gestern ist wach – frisch auf – der nächste Burger, das Alpen Modell . Das hat zusätzlich einen Kartoffelrösti dabei und diesmal nimm ich den Salat dazu. Als der Burger kommt, sieht der ganz nett aus.- Der Bun-Deckel ist gut – für mich nun nicht mehr überraschend, sondern Bedingung. Darunter Tomaten, Sauce, der fast cremige Rösti, und das Patty sieht gut aus. Heute allerdings ist der Käse darüber recht hell und auch geschmacklich blass und das Fleisch ist zwar auch fein medium, nur etwas schwach gewürzt – für mich zu schwach- So schnell kann eine neue Liebe vergehen. Der dazu gereichte Salat ist deutscher Restaurant-Standard, da fehlt heute die sonst durchaus gegebene Inspiration der Küche. Aber vielleicht hab ja nicht nur ich, sondern auch die Hotelküche heute nicht den entscheidenden Kick, der Gewöhnliches außergewöhnlich werden lässt