"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es gilt auch der Spruch: Alles ist im Fluss und ändert sich.
Also nichts bleibt wie es war oder Restaurants können sich auch verschlechtern. Man muss die Zeichen beachten: das Restaurant hat einen neuen Namen ("Meereszeit"), aber am Eingang zum Hotel sieht man noch den entfernten alten Schriftzug als Schatten.
Am Abend kann man (wie damals auch) ein Drei-Gang-Menü verzehren. Zwischen Fisch und Fleisch im Hauptgang kann man wählen.
Froh gestimmt gingen wir also ins Lokal. Unser Tisch war reserviert. Der Kellner war zuerst nicht zu sehen, brachte uns dann aber freundlich zu unserem Platz. Wir erhielten die Karte – und das hörte sich gut an.
Es war sogar ein Gruß aus der Küche angekündigt. Nach kurzer Überlegung wählten wir den Fisch – schließlich hat Niendorf einen Hafen.
Wir wollten zuerst Wasser und der Kellner bot uns natur, medium oder perlend an. Da wünschten wir uns medium, aber das war dann doch „aus“. Nun gut, dann eben natur.
Der Raum war im Bistrostil eingerichtet: Zweiertische mit Tischläufer und Stoffservietten, Blumenvase mit Blume, Pfeffer- und Salzstreuer, Zuckerdose. Die Wände sind in Brauntönen gehalten, viele Lampen.
Es wurde Brot und Butter gebracht. Das war doch schon erfreulich.
Dann kam der Gruß. Er wurde als frittierter Kartoffelknödel mit Rindfleischfüllung angesagt; er sah auch ganz gut aus.
Die Konsistenz des Bällchens war relativ elastisch und entsprach dann nach unserer Empfindung der Verwendung Fertig-Püree. Die feinen Fäden in der Mitte, die wie ein Knäuel wirkten, konnten wir keinem Fleisch zuordnen.
Da sank unsere Freude etwas.
Doch dann die Vorspeise: gratinierter Ziegenkäse. Das sah auch ganz ordentlich aus. Der Käse war innen etwas trocken und außen kross. Im Nachhinein das beste Gericht des Abends.
Der Hauptgang war panierter Steinbeißer, Kartoffeln, Meerrettichsoße.
Der Fisch war leider übergart, also trocken, die Panade war unten in der Soße weich geworden. Gräten gab es auch noch am Rand.
Wir waren aus drei Gründen an die Ostsee bei Lübeck gekommen: wegen des schönen Strandes (übrigens immer noch schön), der vielen schönen Orte (immer noch schön) und der Spitzenrestaurants in Ostholstein (immer noch Spitze).
Da wir weitere drei Abende hier gebucht hatten, wollten wir weiteren Fisch nicht mehr ausprobieren.
Als Abschluss gab es Creme brulee mit Pistazien-Eis. Die Creme wirkte wie Pudding und war sehr süß. Die Oberfläche war ungleichmäßig karamellisiert. Immer noch der zweite Platz.
Auch der Espresso schmeckte am Ende ganz ordentlich.
Am nächsten Tag gab es Spargelcremesuppe, Hähnchenbrust (gefüllt mit Mozzarella und Tomaten) und Erdbeeren mit Sabayon und Eis – das war relativ solide und gab wieder Mut.
Nun kam eine Veloute von Blumenkohl (schmeckte als Suppe ganz gut), Medaillons vom Schweinefilet oder Wolfsbarsch. Das Schwein war leider wieder völlig durchgebraten und sehr trocken. Da hatte ich noch einmal Glück: der Wolfsbarsch war ganz lecker. Bei den Beilagen war es wieder durchwachsen: Champignons waren aus Glas oder Dose, der Spinat aus dem Kühlfach; aber der Spargel war frisch. Warum werden hier nicht Zutaten der Saison verarbeitet?
Das letzte Menü bestand aus einer Broccolisuppe (wieder ganz schmackhaft), das Rückensteak vom Kalb war wieder völlig durch, das Zanderfilet war an der Haut verbrannt und ich erhielt eine neue Portion. Die Beilagen waren endlich frisch: Tomaten, Spargel, Kaiserschoten. Aber die Gnocchi waren wieder aus der Verpackung (schätzen wir) und wie Gummi bzw. Flummi (man hätte sicher gut Löcher damit spachteln können, um Heinz Horrmann zu zitieren).
Fast jeden Tag waren andere Servicekräfte im Einsatz, die sich teilweise wegen Arbeitsmangel über ihre privaten Probleme unterhielten oder über die bevorstehende Neueröffnung eines weiteren Hotels der Besitzerfamilie in der Nachbarschaft (1. Mai 2014 - “SeeHuus“ mit zwei Restaurants).
Solide Kost aus Zutaten der Region handwerklich zubereitet hatten wir erwartet - doch phantasievolle Namen und manche Fertigprodukte oder Convenience Food haben wir tatsächlich erhalten.
Fazit: 2 – eher nicht wieder in dieses Haus
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es... mehr lesen
3.0 stars -
"Qualität hängt vom Personal und der Motivation ab" kgsbus"Den Besten fehlt es oft an Überzeugung, während die Schlechtesten voller leidenschaftlicher Energie sind. (William Butler Yeats)"
Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es
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Restaurant Meereszeit
Das Hotel liegt im Dorf Niendorf. Es liegt günstig zur Straße (Bushaltestelle) und direkt am Strand - wenige Schritte zum Hafen.
Die Zimmer sind gut ausgestattet.
Im hauseigenen Restaurant kann man sowohl Menüs als auch a la carte speisen.
Wir haben dort mit Halbpension gebucht gehabt und waren äußerst zufrieden: Der Service war freundlich und perfekt. Jeden Abend konnten wir aus der Karte ein Drei-Gang-Menü selber zusammenstellen. Das Angebot war so groß, dass es für 2 Wochen abwechslungsreich war. Natürlich waren Fischgerichte dabei. Aber auch einheimische Klassiker wie Roulade, Ente, Hirsch.
Alles frisch und adrett zubereitet.
Wir haben uns sehr wohlgefühlt und können das Haus nur empfehlen.
Das Hotel liegt im Dorf Niendorf. Es liegt günstig zur Straße (Bushaltestelle) und direkt am Strand - wenige Schritte zum Hafen.
Die Zimmer sind gut ausgestattet.
Im hauseigenen Restaurant kann man sowohl Menüs als auch a la carte speisen.
Wir haben dort mit Halbpension gebucht gehabt und waren äußerst zufrieden: Der Service war freundlich und perfekt. Jeden Abend konnten wir aus der Karte ein Drei-Gang-Menü selber zusammenstellen. Das Angebot war so groß, dass es für 2 Wochen abwechslungsreich war. Natürlich waren Fischgerichte dabei. Aber auch einheimische Klassiker wie Roulade, Ente, Hirsch.
Alles frisch und adrett zubereitet.
Wir haben uns sehr wohlgefühlt und können das Haus nur empfehlen.
4.0 stars -
"Das Hotel liegt im Dorf Niendorf. E..." kgsbusDas Hotel liegt im Dorf Niendorf. Es liegt günstig zur Straße (Bushaltestelle) und direkt am Strand - wenige Schritte zum Hafen.
Die Zimmer sind gut ausgestattet.
Im hauseigenen Restaurant kann man sowohl Menüs als auch a la carte speisen.
Wir haben dort mit Halbpension gebucht gehabt und waren äußerst zufrieden: Der Service war freundlich und perfekt. Jeden Abend konnten wir aus der Karte ein Drei-Gang-Menü selber zusammenstellen. Das Angebot war so groß, dass es für 2 Wochen abwechslungsreich war. Natürlich
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Im September 2008 waren wir 10 Tage im Hotel Miramar mit der Restaurant „Caspari“ gewesen. Die Halbpension hat uns damals so sehr zugesagt, dass wir im April 2014 wieder dort hin fuhren.
Das familiengeführte Unternehmen wurde - für uns leider - genau in dieser Zeit um ein neues Hotel mit zwei Restaurants wenige Meter entfernt erweitert. Das hat unter Umständen die Aufmerksamkeit etwas abgelenkt.
Und es gilt auch der Spruch: Alles ist im Fluss und ändert sich.
Also nichts bleibt wie es war oder Restaurants können sich auch verschlechtern. Man muss die Zeichen beachten: das Restaurant hat einen neuen Namen ("Meereszeit"), aber am Eingang zum Hotel sieht man noch den entfernten alten Schriftzug als Schatten.
Am Abend kann man (wie damals auch) ein Drei-Gang-Menü verzehren. Zwischen Fisch und Fleisch im Hauptgang kann man wählen.
Froh gestimmt gingen wir also ins Lokal. Unser Tisch war reserviert. Der Kellner war zuerst nicht zu sehen, brachte uns dann aber freundlich zu unserem Platz. Wir erhielten die Karte – und das hörte sich gut an.
Es war sogar ein Gruß aus der Küche angekündigt. Nach kurzer Überlegung wählten wir den Fisch – schließlich hat Niendorf einen Hafen.
Wir wollten zuerst Wasser und der Kellner bot uns natur, medium oder perlend an. Da wünschten wir uns medium, aber das war dann doch „aus“. Nun gut, dann eben natur.
Der Raum war im Bistrostil eingerichtet: Zweiertische mit Tischläufer und Stoffservietten, Blumenvase mit Blume, Pfeffer- und Salzstreuer, Zuckerdose. Die Wände sind in Brauntönen gehalten, viele Lampen.
Es wurde Brot und Butter gebracht. Das war doch schon erfreulich.
Dann kam der Gruß. Er wurde als frittierter Kartoffelknödel mit Rindfleischfüllung angesagt; er sah auch ganz gut aus.
Die Konsistenz des Bällchens war relativ elastisch und entsprach dann nach unserer Empfindung der Verwendung Fertig-Püree. Die feinen Fäden in der Mitte, die wie ein Knäuel wirkten, konnten wir keinem Fleisch zuordnen.
Da sank unsere Freude etwas.
Doch dann die Vorspeise: gratinierter Ziegenkäse. Das sah auch ganz ordentlich aus. Der Käse war innen etwas trocken und außen kross. Im Nachhinein das beste Gericht des Abends.
Der Hauptgang war panierter Steinbeißer, Kartoffeln, Meerrettichsoße.
Der Fisch war leider übergart, also trocken, die Panade war unten in der Soße weich geworden. Gräten gab es auch noch am Rand.
Wir waren aus drei Gründen an die Ostsee bei Lübeck gekommen: wegen des schönen Strandes (übrigens immer noch schön), der vielen schönen Orte (immer noch schön) und der Spitzenrestaurants in Ostholstein (immer noch Spitze).
Da wir weitere drei Abende hier gebucht hatten, wollten wir weiteren Fisch nicht mehr ausprobieren.
Als Abschluss gab es Creme brulee mit Pistazien-Eis. Die Creme wirkte wie Pudding und war sehr süß. Die Oberfläche war ungleichmäßig karamellisiert. Immer noch der zweite Platz.
Auch der Espresso schmeckte am Ende ganz ordentlich.
Am nächsten Tag gab es Spargelcremesuppe, Hähnchenbrust (gefüllt mit Mozzarella und Tomaten) und Erdbeeren mit Sabayon und Eis – das war relativ solide und gab wieder Mut.
Nun kam eine Veloute von Blumenkohl (schmeckte als Suppe ganz gut), Medaillons vom Schweinefilet oder Wolfsbarsch. Das Schwein war leider wieder völlig durchgebraten und sehr trocken. Da hatte ich noch einmal Glück: der Wolfsbarsch war ganz lecker. Bei den Beilagen war es wieder durchwachsen: Champignons waren aus Glas oder Dose, der Spinat aus dem Kühlfach; aber der Spargel war frisch. Warum werden hier nicht Zutaten der Saison verarbeitet?
Das letzte Menü bestand aus einer Broccolisuppe (wieder ganz schmackhaft), das Rückensteak vom Kalb war wieder völlig durch, das Zanderfilet war an der Haut verbrannt und ich erhielt eine neue Portion. Die Beilagen waren endlich frisch: Tomaten, Spargel, Kaiserschoten. Aber die Gnocchi waren wieder aus der Verpackung (schätzen wir) und wie Gummi bzw. Flummi (man hätte sicher gut Löcher damit spachteln können, um Heinz Horrmann zu zitieren).
Fast jeden Tag waren andere Servicekräfte im Einsatz, die sich teilweise wegen Arbeitsmangel über ihre privaten Probleme unterhielten oder über die bevorstehende Neueröffnung eines weiteren Hotels der Besitzerfamilie in der Nachbarschaft (1. Mai 2014 - “SeeHuus“ mit zwei Restaurants).
Solide Kost aus Zutaten der Region handwerklich zubereitet hatten wir erwartet - doch phantasievolle Namen und manche Fertigprodukte oder Convenience Food haben wir tatsächlich erhalten.
Fazit: 2 – eher nicht wieder in dieses Haus
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)