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Super, wollte ich doch schon am ersten Tag unseres Berlin-Urlaubs das Hopfingerbräu im Hauptbahnhof besuchen, wo wir dann feststellen mussten, das dieses Restaurant dort nicht mehr existiert.
Hier wollte ich auf unserem Rückweg einkehren und geriet schon fast in Streit mit meiner Liebsten, weil ich äusserte, dass wir unbedingt vor Ende des WM-Spiels dort Platz nehmen müssten, weil es sicher einen Ansturm von der Fanmeile aus geben würde.
Nun gut, wir waren frühzeitig zurück und entschieden uns für einen Platz im Biergarten Richtung Fanmeile, anstatt des Innenraums.
Dass es noch weitaus mehr Plätze in einem weiteren Biergarten im Innenraum gab wussten wir noch nicht.
Der Tisch war noch mit Gläsern, Geschirr und Essensresten (auch auf dem Tisch) der vorherigen Gäste zugestellt, aber er wurde alsbald abgeräumt, wenn auch nicht abgewischt. Die klebrigen Stellen aus Ketchup und anderen Dingen überdeckte ich sodann mit Bierdeckeln, damit ich meine Arme auf den Tisch legen konnte ohne mich selbst zu verkleben.
Im Gespräch mit der Bedienung erfuhr ich dann, dass es ein „Hopfingerbräu“ im Sinne einer eigenen Brauerei gar nicht gibt. Ich hatte hierunter eine eigene Biersorte erwartet und irgendwie wurde mir das durch die Karte auch suggeriert.
Dort gab es „Hopfinger-Weiße“ und „Hopfinger Naturtrüb“.
Irgendwo in der Karte erfährt man dann so nebenbei von einem „Partner“ namens Lindenbräu.
Aber ist doch letztendlich auch egal. Hauptsache es schmeckt! Und das hat es. Ich versuchte mich am „Dunklen“, wobei es nicht „Hopfinger Dunkles“ heißt und ich nun gänzlich verwirrt bin, was das nun für ein Bier sein soll.
Aber wir war ja auch zum Essen hier, nicht zum Bier trinken. Das heißt, ICH war zum Essen hier, denn meine Liebste war noch gesättigt von den Torten und wollte auf ein Abendessen verzichten.
Kann ich nicht verstehen :-).
So richtig auf einer Welle war ich mit der Bedienung nicht. Mir war der Ton ein wenig zu barsch, aber das muss ja nichts schlechtes bedeuten, und jeder kann mal einen schlechten Tag haben!
Naja, ich hörte diesen Ton aber auch an den Nebentischen („sie müssen schon mit MIR reden“, als sich Mutter und Tochter über die Bestellung berieten), also lag es nicht an mir.
Gut, ich bestellte also für zwei und zwar zuerst eine Berliner Kartoffelsuppe und dann Spareribs mit Pommes.
Vielleicht war meine Bemerkung „also nacheinander“ nicht gut, weil ich bekam die patzige Antwort „ich habe schon verstanden“. Und so ging es dann weiter. Gut, man muss sich ja auch nicht mögen.
Die Wartezeit auf die Suppe war ok. Die Suppe leider nicht.
Nachdem ich den Lauch und die paar Wurststückchen vertilgt hatte schmeckte die restliche Suppe nach rein gar nichts mehr!
Es war die geschmacksneutralste Kartoffelsuppe, die ich je in meinem Leben gegessen habe.
Jetzt bei erneutem Lesen der Speisekarte verstehe ich es, denn es gibt die vegane Version, und eine mit Würstchen. Also vegane Ursuppe plus Wurst.
Schmeckt vegane Suppe immer nach nichts? Da bin ich überfragt. Für mich war dieses Produkt jedenfalls sehr enttäuschend.
Man möge sich einfach einmal das Foto der gestrigen Linsensuppe im Schleusenkrug anschauen. Geschmacklich waren es Welten.
Aber es folgten ja noch die Spareribs mit hauseigener BBQ-Soße und Pommes. Auch nur mit relativ geringem Zeitverzug.
Ich habe eigentlich nichts erwartet, denn ich kenne Spareribs nur von zu Hause.
Und so war auch ok, was ich geliefert bekam. Es war nicht kross gebraten, sondern ähnelte eher gekochten Rippchen, ertränkt in der BBQ-Soße.
Aber es hat mir geschmeckt. Und noch einmal: darauf kommt‘s doch auch an.
Schlussakt: die Bitte um Rechnung. Antwort „ja, ich komme gleich“. Ich wollte weg, weil das Ende des WM-Spiels Russland- Spanien bevorstand und ich nicht in ein Getummele zurückströmender Fans geraten wollte. Naja, es gab ja noch Verlängerung und Elfmeterschießen. Aber es wurde knapp.
Die Rechnung kam und kam und kam nicht.
Mittlerweile hatten auch die Gäste hinter uns um die „Tip“ gebeten und es dauerte weiter. Zuerst wollte ich abwarten, ob diese Gäste nun noch vor uns die Rechnung bekommen sollten.
Aber als ich dann sah, wie „unsere“ Servicekraft bei gerade neu angekommenen Gästen die Bestellung aufnehmen wollte, da ist mein Geduldsfaden gerissen.
Ich bin zur Theke und fragte, ob ich auch hier bezahlen kann. Ich würde schon 20 (?) Minuten warten und unsere Dame im Service hätte anderes zu tun.
Und dann ging es schnell. Dame wurde gerufen. Ich sagte die Tischnummer, bekam die Rechnung, gab kein Trinkgeld, erhielt ein patziges „Danke“ und wurde ohne Abschied verabschiedet :-).
Sei‘s drum
Alles gut. Ich habe meine Erfahrung gemacht und nur das zählt.
Wäre ich nicht eingekehrt, dann wüsste ich immer noch nicht, ob es sich lohnt.
Ich kehre nicht mehr ein.
Ist auch nicht nötig, denn Laufkundschaft gibt es genug.
Wir aber sind so lange in Berlin, dass wir sicherlich manches Restaurant auch mehrfach besuchen. Dieses hier wird nicht dazugehören.
Das Verzehrte so wie es in der Karte steht:
Berliner Kartoffelsuppe, vegetarisch oder mit Würstchen - 5,90 €
Spareribs mit hausgemachter BBQ-Sauce und Pommes Frises - 12,90 €
Dunkel 0,5 l - 4,50 €
Apfel-Schorle 0,4 l - 4,00 €