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Denn der beliebte Biergarten befindet sich im sogenannten Außenbereich. Dort ist Bauen theoretisch verboten. Und offiziell hat die Familie nur die Genehmigung für eine Sommerwirtschaft vom 1. April bis 31. Oktober. In den vergangenen Jahren wurden aber auch Veranstaltungen im Winter geduldet. Im November entschieden die Stadträte, dass damit Schluss sein muss.
Für Skopis sehr ärgerlich, denn sie hatten schon Feste geplant und mussten Mitarbeiter entlassen. Vor allem hatten sie aber Angst um ihre Gäste. „Unbeständigkeit ist das Schlimmste in der Gastronomie.“ Wer einmal vor einer verschlossenen Tür steht, komme so schnell nicht wieder. Seit 1996 gibt es den Elbgarten und den guten Ruf habe man sich über Jahre aufgebaut. Durch die Zwangspause fehlen natürlich auch Einnahmen. Geld, das für Investitionen fehlt. Zum Beispiel sollen neue Toiletten gebaut werden. Und auch das ehemalige Wohnhaus der Gärtnerei würden Skopis gern ausbauen. „Aber das geht nur, wenn wir zwölf Monate öffnen können.“
Die Querelen mit der Stadt würde die Familie gern aus der Welt schaffen. Der Plan ist deshalb, eine Genehmigung für zumindest kleine Veranstaltungen und Gastronomie im Winter zu bekommen. „Die Leute freuen sich, wenn sie bei uns eine Roster essen und einen Glühwein trinken können“, so Kerstin Skopi. Oft hätten Gäste angerufen und gefragt, ob der Elbgarten geöffnet ist. Die abzuweisen, tat Skopis leid. An einem Wochenende im Februar haben sie dann doch geöffnet. Und prompt kam ein Mitglied des Stadtrats vorbei.
Damit hat sich die Familie keinen Gefallen getan. Das sieht so aus, als würden Skopis machen, was sie wollen. „Wir wissen, dass die Stadträte in den vergangenen Jahren schon vieles erlaubt haben“, sagt Kerstin Skopi. Auf der anderen Seite hat die Familie für den Bau der Elbtalstraße S 84 eine Menge Land abgegeben. Da habe man auf das Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“ gehofft. So wie es ihnen auch zugesagt worden sei.
Warum es für die Gastronomie auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei bis heute keine Lösung gibt, um den Elbgarten zu „legalisieren“ versteht die Familie nicht. Seit 100 Jahren stehen Haus und Gärtnerei, direkt dahinter verläuft die neue Staatsstraße. Abgesehen von der Elbseite, ist der Biergarten von großen Gewerbebetrieben umgeben. „Seit 1991 kämpfen wir um eine Nutzungsänderung“, so Kerstin Skopi. Stück für Stück wurde der Elbgarten erweitert, nicht immer gab es dafür eine Baugenehmigung. 2011 gab es nachträglich die Genehmigung für manche „Schwarzbauten“. Im Gegenzug sollten Skopis mehrere kleine Anbauten, Container und Hütten abreißen. Das ist bis heute nicht vollständig passiert. Deshalb hat die Mehrheit der Stadträte gegen die Öffnungszeiten im Winter entschieden.
Die große Wiedereröffnung wird am 1. April mit Livemusik gefeiert. Karfreitag gibt es wieder Lammhaxe und am 30. April steigt die Hexenparty am Walpurgisfeuer. Nur an der Coswiger Kneipennacht am 8. April können Skopis in diesem Jahr nicht teilnehmen. Aus finanziellen Gründen. Denn die Gäste zahlen keinen Eintritt, die Gastwirte finanzieren die Bands.
Gefunden bei SZ Online Ausgabe Meißen