Herzlich Willkommen im VEN…
…hier speisen Sie erfrischend anders.
Genießen Sie im stilvollen Ambiente des Restaurants eine Symbiose aus Historik und Moderne. Unsere Küche interpretiert traditionelle und regionale Speisen neu und präsentiert diese raffiniert, dazu kredenzt Ihnen unser Serviceteam auserlesene Weine.
Das VEN im historischen Altstadtkern bietet einen Treffpunkt für kulinarische Highlights. Genießen Sie die Gastlichkeit des gesamten Teams, bei einem erlesen Dinner, festlichen Familientreffen oder einem Essen mit Geschäftspartnern.
Wir freuen uns auf Sie.
Trilogie Teil 2
Allgemein
Aus den Erfahrungen vom Karfreitag-Abend gelernt und sofort nach der Rückkunft aus dem Edelweiss ins Hotel einen Tisch für den Ostersamstag im hoteleigenen Restaurant VEN reserviert. Das war gerade noch rechtzeitig, um einen der letzten verfügbaren Tische zu ergattern.
Die Osterkarte hatte ich mir im Vorfeld unserer Reise schon mal auf der Website des Hotels innside by Mélia angeschaut und so wollten wir uns das 4-gängige Ostermenü zu Gemüte führen.
Vorab-Fazit:
Das Restaurant VEN ist von mir eindeutig zu empfehlen. Es bietet eine etwas andere Art von Küche. Man sollte meinen, dass es sich um gehobene Küche handelt, die insgesamt gute Qualität der Speisen und der Präsentation spricht dafür. Und spätestens bei den ambitionierten Getränkepreisen ist dies dem Gast auch klar.
Insgesamt ist das Hotel für Dresden-Besuche sehr zu empfehlen, besonders beim Frühstück am Morgen mangelt es an nichts. Ich glaube, dass ich bisher im Vergleich zu anderen Hotels in dieser Kategorie eines der besten Frühstücks-Buffets erlebt habe, was Auswahl, besonders auch bei den Brötchen- und Brotsorten betrifft.
Bedienung
Ostersamstag, pünktlich um 18.30 Uhr wie reserviert, traten wir durch den direkten Eingang aus dem Hotel ein. Obwohl ausgebucht, waren erst wenige Tische besetzt. Von Servicepersonal war auch nichts zu sehen. Nach gefühlten drei Minuten kam dann eine weibliche Servicekraft auf uns zu und fragte nach unserer Reservierung. Anschließend wies sie uns mit einem Handzeichen den Tisch im linken von drei Räumen zu, der eigentlich recht gut direkt am großen Fenster zur Rampischen Straße stand. Von dieser Straße aus kann man auch direkt in das Restaurant gehen, ohne dass das Hotel betreten werden muss.
Wir nahmen Platz und nach kurzer Zeit kam die gleiche Bedienung mit den Speisekarten in der Hand an unseren, wie ich fand, schön eingedeckten Tisch und übergab uns die Speisekarten. Eine Weinkarte wurde dazu gereicht.
Das weibliche Personal war einheitlich gekleidet mit weißer Bluse, einer dunkelbraunen Weste, dunkler Rock und darüber eine dunkelbraune Schürze bis zum Knöchel.
Leider hatte meine Gattin im Laufe des Tages leichte Bauchschmerzen bekommen und so mussten wir umdisponieren. Statt des eigentlich geplanten 4-Gänge-Menüs entschieden wir uns für je eine Vorspeise sowie ein Hauptgericht.
Eine ganze Flasche Wein wollten wir uns an diesem Abend aus angeführtem Grunde auch nicht zumuten und wählten deshalb für einen offenen Roten. Verwundert musste ich feststellen, dass alle offenen Weine nur mit 0,15 l angegeben war. Das war wieder mal eine neue Erkenntnis, mir bisher völlig unbekannt in einem Restaurant. Für diesen kleinen Merlot wurden stolze 8,- € aufgerufen. Die 0,7-l-Flasche Gerolsteiner stand mit 7,- € auf der Rechnung.
Und dieser Wein war offensichtlich zu schwer, denn als die Kellnerin das Tablett mit den zwei Gläsern sowie der Flasche Gerolsteiner von der Theke hob, um es an unseren Tisch zu bringen, machte es patsch und ein Weinglas fiel auf den Boden, zersplitterte und der gute Wein ergoss sich über den Boden. Nun war erstmal putzen angesagt und wir mussten noch etwas auf die Getränke warten.
Im Laufe des Abends waren keine Missgeschicke mehr zu erleben. Im Gegenteil: Wir wurden freundlich, professionell und aufmerksam bedient. Zu jedem Essen wurde eine Ansage gemacht, was denn nun serviert wird. Nach der Zufriedenheit und ob es geschmeckt hat wurde man auch öfters gefragt. Haben Sie noch einen Wunsch, passt alles usw. Man merkte, dass man von Fachpersonal bedient wurde. Wir fühlten uns sehr wohl.
Obwohl im Laufe der Zeit das Restaurant in allen drei Räumen voll belegt war, gab es beim Service nichts auszusetzen, wenn man von der etwas hölzernen Begrüßung mit Tischzuweisung beim Eintreten und dem Missgeschick mit dem Tablett absieht. Statt 5 Sterne deshalb nur 4 Sterne von mir.
Das Essen
Die Speisekarte waren 2 kartonierte, schneeweiße Blätter in eine Art Passpartout eingeschoben und mit Ledereinband umschlossen. 4 Vorspeisen, 1 Suppe, 7 Hauptgerichte, 4 Desserts. Alles las sich gut und weckte Vorfreude.
Meine gesundheitlich etwas angeschlagene Gattin nahm als Vorspeise die Bärlauch-Frischkäsesuppe mit Crostini (5,- €).
Die Suppe kam kreativ angerichtet und auch schön heiß in einer Suppenschale auf einem Teller daher, schmeckte ihr ausgezeichnet und weckte Lust auf den Hauptgang.
Ihr Hauptgang war Ragout vom Linumer Wiesenkalb mit Parmesanchips, Worchesterjus & Weißbrotknödel, dazu zitroniges Frühlingsgemüse (16,- €). Dieser wurde als Unsere Würzfleisch-Interpretation eines Klassikers bezeichnet. In der Tat sah es auf dem Teller angeordnet eher aus wie an einem Spieß aufgezogen. Die in Bayern bekannten Semmelknödel wurden hier Weißbrotknödel benannt und lagen zwischendrin. Das Gericht konnte mit seiner Präsentation punkten. Insgesamt hat es ihr geschmeckt, aber der letzte Pep fehlte ihr etwas, da der Name Würzfleisch nicht deutlich herauszuschmecken war.
Ich entschied mich bei meiner Vorspeise für Lachs in Kerbel-Wermutbeize mit Sauerrahm & grünem Spargel, Radieschen & Brotchips (8,- €).
Mir erging es ähnlich wie meiner lieben Frau. Auch hier kreativ angerichtet mit einem sensationell guten Geschmack. Das war mal was ganz Feines als Vorspeise.
Mein Hauptgericht war die Schulter vom Apfelschwein mit Haselnussjus, Kartoffel-Selleriepüree & Spitzkohl, grünes Apfelchutney (16,- €).
Hier kamen dann auch 2 schön große, dicke Scheiben Fleisch auf dem Teller aufgestellt, in der Mitte das Kartoffel-Selleriepüree mit dem Spitzkohl. Geschmacklich hervorragend. Das Fleisch aber noch ein bisschen fest und für Fettliebhaber ein Gedicht. Für meine Blutwerte aber deutlich zu viel Fett dran, so konnte ich leider nicht alles genießen, sondern musste mindestens ein Drittel des Fleisches schweren Herzens auf dem Teller lassen. Das grüne Apfelchutney hatte einen starken Limettengeschmack, das hätte ich auch nicht gebraucht.
Zum Auftakt des Essens wurde ein Gruß aus der Küche gereicht. Auf einem kleinen Tellerchen ein Bärlauch-Pannacotta mit Rhabarber und Dill. Sehr gut.
Nach angenehmer Wartezeit kam vor der Vorspeise noch ein zweiter Gruß aus der Küche. Auf das wurzelähnliche Gebilde, das in der Mitte des Tisches platziert war, stellte die Bedienung je ein Schälchen mit einer Kugel von Bärlauch-Frischkäse, in die Mitte ein Olivenöl und daneben noch 3 Gewürzsalze, dazu gab es in einem Glas, auf heißen Steinen angerichtet leckeres knuspriges Brot.
Insgesamt waren wir sehr zufrieden und über die Essenspreise kann man schon gar nicht meckern. Alles war optisch kreativ angerichtet, das Auge aß mit. Es war ein Genuss. Die Küche konnte ja nicht wissen, dass ich beim Fett vorsichtig sein muss. Für den etwas fehlenden Würzgeschmack beim Würzfleisch würde ich einen halben Punkt abziehen und trotzdem in Anbetracht auf das Gesamtbild 5 Sterne vergeben.
Das Ambiente
Das Restaurant besteht aus drei Räumen, die alle modern mit warmen Farben an den Wänden und tollem Mobiliar eingerichtet sind. Bequeme, leichte Stühle aus Metall mit gepolsterten Sitzen, die Tische schön eingedeckt. Die Räumlichkeiten wurden auch morgens als Frühstücksraum genutzt. Da wurde auch schön eingedeckt. Allerdings ohne Stofftischdecke und mit Papierservietten. 5 Sterne für das Ambiente.
Sauberkeit
Sauberkeit wird hier großgeschrieben. Alles top, besonders auch morgens beim Frühstück. Das Buffet wie gemalt.