Geschrieben am 19.03.2023 2023-03-19| Aktualisiert am
19.03.2023
Besucht am 13.10.2022Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 166 EUR
Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange keinen „echten“ Pfälzer Weinstubenreport hier bei GG veröffentlicht habe. Die Weinstube Brand in Frankweiler einmal ausgenommen. Aber diese ist - zumindest was ihre Kulinarik betrifft - auch nicht so typisch für unsere mit soliden Wein- und Straußwirtschaften gesegnete Region, sondern zählt, trotz ihres urigen Settings, eher zu den besseren Einkehradressen der Pfalz.
Da traf es sich doch gut, dass drei Wörther Schlemmerkollegen dem Ruf des Vierten im Bunde folgten und sich auf den Weg ins etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade befindliche Örtchen Altdorf (östlich von Edenkoben) machten, um dort in der alteingesessenen Weinstube Spelzenhof nach langer Zeit mal wieder eine offizielle „Clubsitzung“ – die letzte Zusammenkunft war Ende Mai in der Essinger Golfclub-Gastro „El Toro“ – abzuhalten.
Der werte Gaumenfreund, der den Spelzenhof als Einkehradresse ausgesucht hatte, wohnt nicht weit von diesem entfernt im Nachbarort Böbingen. Er kennt und schätzt die von Ursula „Uschi“ Hitschler (Küche) und ihrem Ehemann Hermann Hitschler (Weinbau) seit weit über 30 Jahren geführte Anlaufstelle für Freunde bodenständiger Pfalzkost und kehrt hier regelmäßig ein. Ich selbst hatte bis dahin nur in meinem Pfälzer Weinstubenführer vom Spelzenhof gelesen und freute mich auf gutbürgerliches Neuland aus der Heimat.
Wir schritten durch den von Topfpflanzen begrünten Innenhof. Durch den begrünten Innenhof ging es zur heimeligen Weinscheune
Ein lauschiges Fleckchen heile Pfalzwelt, dessen mediterraner Touch besonders in der warmen Jahreszeit voll zur Geltung kommen dürfte. Zu unserer Rechten konnten wir durch die Fensterscheiben einen ersten Eindruck vom gemütlichen Innenleben der Weinstube gewinnen. Geradeaus ging es schnurstracks in die von einem uralten Holzofen beheizte, zu einer behaglichen Gaststube ausgebauten Scheune, wo zwischen Sandsteinwänden, Fachwerk und antikem Mobiliar unser reservierter Vierertisch auf uns wartete. Urige Weinpfalz in der ausgebauten Scheune Hier ließ es sich gut aushalten
Auf einer Anrichte hatte man ein paar Flaschen von den gutseigenen Weinen platziert. Dabei weckte die nach der Tochter benannte Rotweincuvée „Laura“ mein Interesse. Nach kurzer Beratung mit dem freundlichen jungen Mann vom Service wurde mir ein Probierglas mit diesem durchaus gut trinkbaren Roten kredenzt. Er gefiel und sollte wenig später meinen Hauptgang begleiten (0,1l für 3 Euro).
Zwei Kollegen gerieten gleich in obligatorische Aperitif-Lage. Mit Aperol und Hugo (beide jeweils 6,90 Euro) wurde diese prickelnd behoben. Als veritable Durstlöscher fungierten dagegen Traubensaft- und Johannisbeerschorle für 5 bzw. 6 Euro pro Schoppen und eine kleine Flasche Mineralwasser der Marke „Schwarzwald-Sprudel“ (3,60 Euro). Später traute sich unser Lokalmatador noch ein Viertel Weißburgunder (4,90 Euro) zu, ehe wir zum Abschluss mit zwei Mirabellenbränden (jeweils 3,80 Euro) den Verdauungsvorgang unterstützen mussten.
Soweit ein paar Anmerkungen zur abendlichen Situation in Sachen Flüssigkeitsaufnahme. Mittlerweile stöberten wir in der gar nicht mal so kleinen Speisenpalette und durften unsere Wünsche dann auch zügig loswerden. Der Kollege gegenüber von mir wollte sich zuerst an einer Suppe vom Hokkaido-Kürbis (6,90 Euro) erwärmen, ehe er – wie so oft – beim Schnitzel Wiener Art (16,90 Euro) landete.
Bei diesem war zwar der Beilagensalat inkludiert, aber die Pommes-Beilage musste der diplomierte Schnitzeljäger gegen einen Aufpreis von 3,90 Euro hinzuordern. Schni-Sa mit allem Pi, Pa und vor allem Po sollte es für ihn sein, weshalb er seinen gutbürgerlichen Redundanzteller mit einem zusätzlichen Pfefferrahmsoßen-Upgrade (2,80 Euro) adelte.
Der Mann neben ihm – nicht gerade bekannt für ein ausgedehntes Magenvolumen – riskierte aus der allein sechs Varianten umfassenden Hackbratenrubrik den mit Limburger-Käse überbackenen Falschhasen. Bei ihm oder besser gesagt: bei ihnen – es landeten später nämlich zwei stattliche Exemplare auf seinem Teller – waren ein kleiner grüner Beilagensalat und Pommes frites als Beilagen im Preis von 19,80 Euro inbegriffen. Schon da war ich gespannt, wie er das alles gefuttert bekommen sollte.
Unser Spelzenhof-Spezi aus Böbingen setzte an jenem Abend auf ein medium gebratenes Rumpsteak mit Pfeffer-Rahmsauce und kleinem Beilagensalat (29,80 Euro). Um einen Sättigungs-Gau von vornherein auszuschließen, erweiterte er seine Bestellung noch um eine Portion Bratkartoffeln (3,90 Euro).
Beeindruckt von der heiligen Dreifleischigkeit meiner Fressbegleiter, reihte ich mich in die Phalanx des eingefleischten Karnivorentrios mit einem wohl der Jahreszeit geschuldeten Kastanien-Schnitzel (19,90 Euro) nahtlos ein.
Genau genommen waren es zwei panierte Schweineschnitzel, die unter einem Berg von glasierten Kastanien, gebratenen Apfelringen, Preiselbeeren und knusprigen Baconwürfeln auf ihren Anschnitt warteten. Dass man dieser großzügig belegten, geradezu pittoresk anmutenden Paniermeile noch eine Kelle Sauce Béarnaise spendiert hatte, ließ die Chancen auf ihren Komplettverzehr nicht gerade steigen. Kastanien-Schnitzel-Platte für zwei Personen
Was mich Simbel dazu gebracht hatte, diesem nahrhaften Zwei-Personen-Teller noch eine Portion Bratkartoffeln als Beilage hinzuzufügen, kann ich rückblickend nicht mehr nachvollziehen. Besonders im Kontext eines als Vorspeise deklarierten, grünen Beilagensalates (3,60 Euro), den ich mir zum Einstieg schmecken ließ.
Auch die Zusatzorder einer Bratensoße (2,80 Euro) – von einer Béarnaise war in der Karte keine Rede – lässt rückblickend auf den Tatbestand der vorsätzlichen Völlerei schließen. Anscheinend hatte mein Hunger beim Bestellvorgang beachtliche Ausmaße angenommen.
Die Salatteller und die Kürbissuppe machten die Vorhut. Die leicht süßliche Vinaigrette fand bei den drei „Salatisten“ am Tisch großen Anklang. Sehr gut angemachter Beilagensalat Auch beim Beilagensalat gab man sich viel Mühe Ein guter Start in den Abend
Der Hokkaido-Hasardeur löffelte dagegen missmutig seine mit Kürbiskernöl und gerösteten Kernen ausgestattete, aber ansonsten recht fad schmeckende Herbstterrine aus. Die etwas geschmacksarme Kürbissuppe
Da war der Pürier-Profi aus Herxheim dann doch etwas enttäuscht über sein kraftloses Süpplein, das er sich eingebrockt hatte.
Doch die nach angenehmer Wartezeit vom tadellos agierenden Service herangeschafften Rustikalitäten zum Hauptgang beseitigten auch bei ihm die letzten Zweifel in Sachen nicht erbrachter Würzleistung.
Doch der Reihe nach. Das durchaus nicht triviale Handwerk des fachgerechten Fleischbratens beherrschte man im Spelzenhof sichtlich. Rumpsteak, Schnitzel und Hackbraten wurden in erstaunlich hoher Qualität und mit ausreichender Saftigkeit auf die Teller gebracht.
Auch an den beigegossenen bzw. separat gelieferten Saucen – die Extratunken kamen in einer kleinen, verschließbaren Thermo-Sauciere, damit diese auch warm blieben – gab es nicht das Geringste auszusetzen. Hausgemacht und ohne Helferlein angesetzt, waren es flüssig-cremige bzw. kräftig-gehaltvolle Ergänzungen unserer üppigen Fleischportionen.
Gut gewürzte Pommes frites im 10/10mm Normalschnitt Gut gewürzte Pommes frites
und knusprige, mit Kräutern verfeinerte Bratkartoffeln (Majoran!) trugen zusätzlich zur Widerspenstigen Sättigung bei. Pälzer Bratkartoffeln gehen immer!
Alle Gerichte kündeten von soliden Küchenhandwerk und waren geschmackvoll arrangierte Vertreter aus gutbürgerlichstem Milieu. Nur die Portionsgrößen waren völlig überdimensioniert.
Klar, soll man in einer Pfälzer Weinstube nicht hungrig von dannen ziehen. Eine deftige Mahlzeit ist und war schon immer eine gute Grundlage für den damit einhergehenden Weinkonsum. Aber an jenem Donnerstagabend Mitte Oktober wären an unserem Tisch auch locker zwei bis drei Personen mehr (bei gleicher Speisung) satt geworden.
Der Hackbraten-Held strich bereits nach einem, mit geschmolzenem Limburger Käse überbackenen Fleischstück die in erster Linie in seinem Béarnaise-See ertränkten Segel. "Ich glaub es hackt!" - dachte nicht nur der Braten ;-)
Auch unser Schnitzel-Präsident hatte mit seiner Wiener Spezies schwer zu kämpfen. Solide Wiener Spezies
Meine nicht gerade hauchdünn geklopften, mit opulentem Keschde-Apfel-Preiselbeer-Topping ausgestatteten Panierstücke ergaben in der Summe wohl eines der mächtigsten Gerichte, an dem ich mich in den letzten Jahren versuchte. Kastanienschnitzel (linker Flügel) Kastanienschnitzel (rechter Flügel)
Und um es auf den Punkt zu bringen: es blieb auch beim Versuch. Nach der Hälfte des Tellers musste auch ich übersättigt das Handtuch werfen und den zweiten Teil als „To-Go-Version“ mit nach Hause nehmen.
Nur der Rumpsteak-Rambo aus Böbingen machte aus seiner mit reichlich Pfefferrahmguss gesegneten Rinderportion regelrecht Kleinvieh. Dabei störten ihn weder die imposante Bratkartoffelbeilage noch die im krossen Speckmantel steckenden Datteln, mit denen sich seine gebratene Tranche vom Roastbeef den Teller teilte. Medium gebratenes Rumpsteak mit Pfeffer-Rahmsauce
Nach überstandener Hauptgerichtsverhandlung verzichtete unser völlig übersättigtes Gaumenquartett auf jegliche finale Süßspeisung. Nur die obligatorische Tasse Kaffee (2,60 Euro) ließ sich unser präsidiales Oberhaupt nicht nehmen.
Fazit:
Die von uns genossenen Deftigkeiten waren zwar allesamt recht einfacher Natur, aber handwerklich ehrlich zubereitet. Bis auf die Kürbissuppe gab es - was den Geschmack der Speisen betraf - auch keinerlei Grund zur Beanstandung.
Die vornehmlich aus der Region stammenden Zutaten erfuhren in Frau Hitschlers Küche nicht nur eine sorgfältige Behandlung, sondern waren auch von ordentlicher Qualität. Mehr erwartet man bei gutbürgerlicher Deutschkost im Grunde nicht.
Apropos mehr. Der einzige echte Kritikpunkt des Abends waren die viel zu großzügig angelegten Portionen. Da wären wir mit weniger deutlich zufriedener gewesen, denn unser Sättigungsziel wurde hier prinzipiell übererfüllt.
Egal, wie sagte einst Gernesser und Lyriker William Shakespeare: „Satt essen kann sich jeglicher zu Hause, geselliges Vergnügen, munteres Gespräch muss einem Festmahl Würze geben.“ Unter diesem Aspekt lässt sich unsere Zusammenkunft im Herbst als durchweg gelungen bezeichnen
Mir ist aufgefallen, dass ich schon lange keinen „echten“ Pfälzer Weinstubenreport hier bei GG veröffentlicht habe. Die Weinstube Brand in Frankweiler einmal ausgenommen. Aber diese ist - zumindest was ihre Kulinarik betrifft - auch nicht so typisch für unsere mit soliden Wein- und Straußwirtschaften gesegnete Region, sondern zählt, trotz ihres urigen Settings, eher zu den besseren Einkehradressen der Pfalz.
Da traf es sich doch gut, dass drei Wörther Schlemmerkollegen dem Ruf des Vierten im Bunde folgten und sich auf den... mehr lesen
4.0 stars -
"Gemütliche Pfälzer Traditionsweinstube mit (Über-)Sättigungsgarantie" Ehemalige UserMir ist aufgefallen, dass ich schon lange keinen „echten“ Pfälzer Weinstubenreport hier bei GG veröffentlicht habe. Die Weinstube Brand in Frankweiler einmal ausgenommen. Aber diese ist - zumindest was ihre Kulinarik betrifft - auch nicht so typisch für unsere mit soliden Wein- und Straußwirtschaften gesegnete Region, sondern zählt, trotz ihres urigen Settings, eher zu den besseren Einkehradressen der Pfalz.
Da traf es sich doch gut, dass drei Wörther Schlemmerkollegen dem Ruf des Vierten im Bunde folgten und sich auf den
Die Weinstube „Spelzenhof“ in Altdorf sollte an diesem Samstagabend spontan unser Ziel sein, angelockt durch die Suche hier im Portal nach „etwas in der Nähe“. Eine Bewertung bei gastroguide.de gab es noch nicht, die unterschiedlichen Bewertungen zwischen 1-5 Punkten bei zwei anderen Portalen machte irgendwie neugierig. Die telefonische Reservierung für 20h funtionierte reibungslos und freundlich, dann mal los.
Altdorf in der Südpfalz erreicht man, wenn man von etwas weiter herkommt, über die A65 / Ausfahrt Edenkoben (Ausfahrt 14) Richtung Venningen. In Venningen im Kreisel abgebogen Richtung Altdorf weiter der K6 folgend gelangt man nach kurzer Zeit in die 800 Einwohnergemeinde Altdorf. Die Hauptstraße emtlang liegt der Spelzenhof fast am Dorfende auf der linken Straßenseite. Parkplätze findet man sowohl auf der Straße oder auch hinter dem Haus.
Den Spelzenhof betritt man von der Straßenseite her durch den schön dekorierten, überdachten Innenhof, welcher als Hofladen und bei schönem Wetter auch als Hofcafe dient. Hier werden nett drapiert Kartoffeln, Destilate, Spelzenhof-Weine, Gelees, Marmeladen, Gänseschmalz, diverse Saumagenvariationen, Pfälzer Hausmacher Dosenwurst und andere Leckereien angeboten. Schön auch, dass hier zu Gunsten der Atmosphäre auf eine Optimierung der Raumausnutzung für Sitzplätzen verzichtet wurde. Rechte Hand befindet sich die Weinstube mit laut Homepage 35 Sitzplätzen, welche heute Abend aber geschlossen war.
Unser Ziel war an diesem Abend also die ehemalige Scheune. Diesem Gastraum kann man die eigentlich angedachte Bestimmung heute noch ansehen und grade das macht es gemütlich. Die Wände aus einem Mix aus hellem Putz, Sandstein und Fachwerk, rötlicher Steinfliesenfussboden, an der Decke und an den Wänden ehemalige landwirtschaftliche Gerätschaften als Dekoration, im Hintergrund sorgt ein alter holzbefeuerter Ofen für behagliche Wärme im ganzen Raum. Die Holztische eingedeckt mit einem länglichem weißen Läufer, frischen Blumen und Deko aus Holz und Stein inklusive Flyern zum Spelzenhof, die Holzstühle einfach aber gemütlich mit Sitzkissen. Platz bietet die Scheune für ungefähr 40 – 50 Personen, an diesem Abend fand eine (Geburtstags-)Feier statt, so dass neben unserem Sechsertisch noch drei weitere Vierertische zur Verfügung standen. Das das Besteck eingewickelt in weißen Papierservietten gereicht wurde führt gerade hier nicht zur Abwertung, deshalb für das Ambiente 4****.
Wir mussten nach unserem Eintreten in die Scheune kurz warten, wurden dann aber freundlich von der weibliche Bedienung begrüßt und an unseren Tisch geleitet, verbunden mit der Frage ob dieser für uns in Ordnung sei, zwei weitere Tische hätten schließlich noch zur Auswahl gestanden. Die Speisekarten wurden uns umgehend gereicht, nach angenehmer Zeit gefragt ob wir schon gewählt hätten oder erst einmal nur die Getränke bestellen wollen und ob wir bei den Weinen Beratung wünschten. Die Vor- und Hauptspeisen wurden ohne lange Wartezeit gleichzeitig serviert, leeres Geschirr blieb nicht unbemerkt, es wurde wiederholt gefragt ob alles in Ordnung ist und wir noch einen Wunsch hätten. Zum „Absacker“ meiner Frau, einem Bratapfellikör gab es für mich noch einen Schlehenlikör damit es nicht einseitig ist, beide Liköre standen nacher nich einmal auf der Rechnung. Wir haben uns rundherum wohlgefühlt, auch hier 4****.
Als Getränke bestellten wir einen Morio Muskat ( 0,25l / € 3,30 ) und einen Spätburgunder ( 0,25l / € 4,30 ). Der Morio Muskat fruchtig leicht, der Spätburgunder vom Altdorfer Gottesacker gehaltvoll ohne „schwer“ zu sein, beide Weine für uns die passende Begleiter zum Essen.
Als Einstimmung gab es als Gruß aus der Küche Gänsegriebenschmalz im Weckglas mit Baguettscheiben. Die Grieben kross, das Gänseschmalz einfach nur autentisch lecker und die Baguettescheiben frisch. Für mich hätten es gerne noch 2-3 Baguettescheiben mehr sein können aber schließlich war es ja nur der Einstieg und die nachfolgenden Gerichte wollten ja auch noch gegessen werden.
Als Vorspeise wählten wir Karotten-Ingwer Suppe ( € 5,80 ) und eine Tomatensuppe ( € 4,80 ). Die Tomatensuppe, in einem tiefen Teller serviert, schmeckte hausgemacht, fruchtig und mit Biss der zeigte das hier wirklich Tomaten verarbeitet wurden, gut abgeschmeckt aber das Tomatenaroma betonent. Die Karottensuppe war schön sämig mit feinem Karottengeschmack, leider ging uns hier der Ingwergeschmack etwas ab, vielleicht fehlte der Küche der Mut zum Ingwer, vielleicht war es auch dem Geschmack der Gäste geschuldet, hier kann ich der Küche nur sagen: „Traut euch“. Was uns zu den Suppen definitv gefehlt hat war etwas Brot, mit diesem hätten wir die Teller sauber poliert in die Küche zurückgeschickt. Für die beiden Suppen und den Gruß aus der Küche in einer Weinstube trotzdem 4****.
Zum Hauptgericht entschied sich meine Frau für hausgemachte Gnoccis mit selbstgemachtem Rucola-Walnuss-Pesto ( € 12,80 ), für mich sollte es der Spelzenhof-Teller ( € 13,30 ), ein Saumagen, eine Bratwurst und ein Leberknödel mit Sauerkraut und Bauernbrot sein obwohl mich auf der Speisekarte auch das Rumpsteak angelacht hat. Die Gnoccis optisch definitiv hausgemacht ( ich kam nicht zum probieren L ) und nicht ver- oder vorgekocht, begleitet von frischem Rucola und einem Rucola-Wallnuss-Pesto welches laut Aussage meiner Frau das Ganze betonte ohne das Gericht geschmacklich zu erschlagen, hier stimmte einfach die geschmackliche Gesamtkomponente.
Mein traditionelles Pfälzer Weinstubengericht konnte mich ebenfalls überzeugen. Der Saumagen kam schön würzig und mit erkennbaren Stücken von Fleisch und Kartoffeln daher, der Leberknödel ebenfalls gut gewürzt und fluffig ( nicht zu vergleichen mit den knochenharten Dosenknödeln die einem manchmal auf Skihütten serviert werden ) und auch die Bratwurst zeigte sich wie die anderen Produkte von einer Machart, welche die Herkunft vom Metzger und nicht vom Discounter verrät. Dazu wurde ein gut abgeschmecktes Sauerkraut serviert welches definitiv nicht nur die Zutaten Dose – Dosenöffner – Topf gesehen hatte. Da den Bewohnern der deutschen Toskana eine gewisse Affinität zu Soßen nachgesagt wird durfte eine gute Portion dunkler Bratensoße natürlich nicht fehlen, ob diese nun selbstgemacht war möchte ich nicht beurteilen, geschmeckt hat sie allemal. Die dazu dazu gereichten drei Scheiben Bauernbrot waren frisch. Für uns deshalb für die beiden Hauptgerichte ebenfalls 4****.
Bezahlt haben wir an diesem Abend für zwei Vorspeisen und zwei Hauptgerichte inklusive Getränke 44,30 Euro, für das Gebotene, sowohl beim Essen als auch beim Ambiente und dem Service kann ich beim Preis-Leistungsverhältniss ohne große Überlegung 4**** geben.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
4 – gerne wieder, das war sicher nicht unser letzter Besuch im Spelzenhof, besonders da unsere Eindrücke innerhalb von zwei Wochen zweimal von Freunden und Familie bestätigt wurden, beim nächsten Mal dann aber gerne bei wärmeren Temperaturen im Außenbereich.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").
PS: Für die schlechten Bilder möchte ich mich entschuldigen und gelobe Besserung!!
Die Weinstube „Spelzenhof“ in Altdorf sollte an diesem Samstagabend spontan unser Ziel sein, angelockt durch die Suche hier im Portal nach „etwas in der Nähe“. Eine Bewertung bei gastroguide.de gab es noch nicht, die unterschiedlichen Bewertungen zwischen 1-5 Punkten bei zwei anderen Portalen machte irgendwie neugierig. Die telefonische Reservierung für 20h funtionierte reibungslos und freundlich, dann mal los.
Altdorf in der Südpfalz erreicht man, wenn man von etwas weiter herkommt, über die A65 / Ausfahrt Edenkoben (Ausfahrt 14) Richtung Venningen.... mehr lesen
4.0 stars -
"Gutes Essen in urigem Weinstubenambiente" Keeshond
Die Weinstube „Spelzenhof“ in Altdorf sollte an diesem Samstagabend spontan unser Ziel sein, angelockt durch die Suche hier im Portal nach „etwas in der Nähe“. Eine Bewertung bei gastroguide.de gab es noch nicht, die unterschiedlichen Bewertungen zwischen 1-5 Punkten bei zwei anderen Portalen machte irgendwie neugierig. Die telefonische Reservierung für 20h funtionierte reibungslos und freundlich, dann mal los.
Altdorf in der Südpfalz erreicht man, wenn man von etwas weiter herkommt, über die A65 / Ausfahrt Edenkoben (Ausfahrt 14) Richtung Venningen.
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Da traf es sich doch gut, dass drei Wörther Schlemmerkollegen dem Ruf des Vierten im Bunde folgten und sich auf den Weg ins etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade befindliche Örtchen Altdorf (östlich von Edenkoben) machten, um dort in der alteingesessenen Weinstube Spelzenhof nach langer Zeit mal wieder eine offizielle „Clubsitzung“ – die letzte Zusammenkunft war Ende Mai in der Essinger Golfclub-Gastro „El Toro“ – abzuhalten.
Der werte Gaumenfreund, der den Spelzenhof als Einkehradresse ausgesucht hatte, wohnt nicht weit von diesem entfernt im Nachbarort Böbingen. Er kennt und schätzt die von Ursula „Uschi“ Hitschler (Küche) und ihrem Ehemann Hermann Hitschler (Weinbau) seit weit über 30 Jahren geführte Anlaufstelle für Freunde bodenständiger Pfalzkost und kehrt hier regelmäßig ein. Ich selbst hatte bis dahin nur in meinem Pfälzer Weinstubenführer vom Spelzenhof gelesen und freute mich auf gutbürgerliches Neuland aus der Heimat.
Wir schritten durch den von Topfpflanzen begrünten Innenhof.
Ein lauschiges Fleckchen heile Pfalzwelt, dessen mediterraner Touch besonders in der warmen Jahreszeit voll zur Geltung kommen dürfte. Zu unserer Rechten konnten wir durch die Fensterscheiben einen ersten Eindruck vom gemütlichen Innenleben der Weinstube gewinnen. Geradeaus ging es schnurstracks in die von einem uralten Holzofen beheizte, zu einer behaglichen Gaststube ausgebauten Scheune, wo zwischen Sandsteinwänden, Fachwerk und antikem Mobiliar unser reservierter Vierertisch auf uns wartete.
Auf einer Anrichte hatte man ein paar Flaschen von den gutseigenen Weinen platziert. Dabei weckte die nach der Tochter benannte Rotweincuvée „Laura“ mein Interesse. Nach kurzer Beratung mit dem freundlichen jungen Mann vom Service wurde mir ein Probierglas mit diesem durchaus gut trinkbaren Roten kredenzt. Er gefiel und sollte wenig später meinen Hauptgang begleiten (0,1l für 3 Euro).
Zwei Kollegen gerieten gleich in obligatorische Aperitif-Lage. Mit Aperol und Hugo (beide jeweils 6,90 Euro) wurde diese prickelnd behoben. Als veritable Durstlöscher fungierten dagegen Traubensaft- und Johannisbeerschorle für 5 bzw. 6 Euro pro Schoppen und eine kleine Flasche Mineralwasser der Marke „Schwarzwald-Sprudel“ (3,60 Euro). Später traute sich unser Lokalmatador noch ein Viertel Weißburgunder (4,90 Euro) zu, ehe wir zum Abschluss mit zwei Mirabellenbränden (jeweils 3,80 Euro) den Verdauungsvorgang unterstützen mussten.
Soweit ein paar Anmerkungen zur abendlichen Situation in Sachen Flüssigkeitsaufnahme. Mittlerweile stöberten wir in der gar nicht mal so kleinen Speisenpalette und durften unsere Wünsche dann auch zügig loswerden. Der Kollege gegenüber von mir wollte sich zuerst an einer Suppe vom Hokkaido-Kürbis (6,90 Euro) erwärmen, ehe er – wie so oft – beim Schnitzel Wiener Art (16,90 Euro) landete.
Bei diesem war zwar der Beilagensalat inkludiert, aber die Pommes-Beilage musste der diplomierte Schnitzeljäger gegen einen Aufpreis von 3,90 Euro hinzuordern. Schni-Sa mit allem Pi, Pa und vor allem Po sollte es für ihn sein, weshalb er seinen gutbürgerlichen Redundanzteller mit einem zusätzlichen Pfefferrahmsoßen-Upgrade (2,80 Euro) adelte.
Der Mann neben ihm – nicht gerade bekannt für ein ausgedehntes Magenvolumen – riskierte aus der allein sechs Varianten umfassenden Hackbratenrubrik den mit Limburger-Käse überbackenen Falschhasen. Bei ihm oder besser gesagt: bei ihnen – es landeten später nämlich zwei stattliche Exemplare auf seinem Teller – waren ein kleiner grüner Beilagensalat und Pommes frites als Beilagen im Preis von 19,80 Euro inbegriffen. Schon da war ich gespannt, wie er das alles gefuttert bekommen sollte.
Unser Spelzenhof-Spezi aus Böbingen setzte an jenem Abend auf ein medium gebratenes Rumpsteak mit Pfeffer-Rahmsauce und kleinem Beilagensalat (29,80 Euro). Um einen Sättigungs-Gau von vornherein auszuschließen, erweiterte er seine Bestellung noch um eine Portion Bratkartoffeln (3,90 Euro).
Beeindruckt von der heiligen Dreifleischigkeit meiner Fressbegleiter, reihte ich mich in die Phalanx des eingefleischten Karnivorentrios mit einem wohl der Jahreszeit geschuldeten Kastanien-Schnitzel (19,90 Euro) nahtlos ein.
Genau genommen waren es zwei panierte Schweineschnitzel, die unter einem Berg von glasierten Kastanien, gebratenen Apfelringen, Preiselbeeren und knusprigen Baconwürfeln auf ihren Anschnitt warteten. Dass man dieser großzügig belegten, geradezu pittoresk anmutenden Paniermeile noch eine Kelle Sauce Béarnaise spendiert hatte, ließ die Chancen auf ihren Komplettverzehr nicht gerade steigen.
Was mich Simbel dazu gebracht hatte, diesem nahrhaften Zwei-Personen-Teller noch eine Portion Bratkartoffeln als Beilage hinzuzufügen, kann ich rückblickend nicht mehr nachvollziehen. Besonders im Kontext eines als Vorspeise deklarierten, grünen Beilagensalates (3,60 Euro), den ich mir zum Einstieg schmecken ließ.
Auch die Zusatzorder einer Bratensoße (2,80 Euro) – von einer Béarnaise war in der Karte keine Rede – lässt rückblickend auf den Tatbestand der vorsätzlichen Völlerei schließen. Anscheinend hatte mein Hunger beim Bestellvorgang beachtliche Ausmaße angenommen.
Die Salatteller und die Kürbissuppe machten die Vorhut. Die leicht süßliche Vinaigrette fand bei den drei „Salatisten“ am Tisch großen Anklang.
Der Hokkaido-Hasardeur löffelte dagegen missmutig seine mit Kürbiskernöl und gerösteten Kernen ausgestattete, aber ansonsten recht fad schmeckende Herbstterrine aus.
Da war der Pürier-Profi aus Herxheim dann doch etwas enttäuscht über sein kraftloses Süpplein, das er sich eingebrockt hatte.
Doch die nach angenehmer Wartezeit vom tadellos agierenden Service herangeschafften Rustikalitäten zum Hauptgang beseitigten auch bei ihm die letzten Zweifel in Sachen nicht erbrachter Würzleistung.
Doch der Reihe nach. Das durchaus nicht triviale Handwerk des fachgerechten Fleischbratens beherrschte man im Spelzenhof sichtlich. Rumpsteak, Schnitzel und Hackbraten wurden in erstaunlich hoher Qualität und mit ausreichender Saftigkeit auf die Teller gebracht.
Auch an den beigegossenen bzw. separat gelieferten Saucen – die Extratunken kamen in einer kleinen, verschließbaren Thermo-Sauciere, damit diese auch warm blieben – gab es nicht das Geringste auszusetzen. Hausgemacht und ohne Helferlein angesetzt, waren es flüssig-cremige bzw. kräftig-gehaltvolle Ergänzungen unserer üppigen Fleischportionen.
Gut gewürzte Pommes frites im 10/10mm Normalschnitt
und knusprige, mit Kräutern verfeinerte Bratkartoffeln (Majoran!) trugen zusätzlich zur Widerspenstigen Sättigung bei.
Alle Gerichte kündeten von soliden Küchenhandwerk und waren geschmackvoll arrangierte Vertreter aus gutbürgerlichstem Milieu. Nur die Portionsgrößen waren völlig überdimensioniert.
Klar, soll man in einer Pfälzer Weinstube nicht hungrig von dannen ziehen. Eine deftige Mahlzeit ist und war schon immer eine gute Grundlage für den damit einhergehenden Weinkonsum. Aber an jenem Donnerstagabend Mitte Oktober wären an unserem Tisch auch locker zwei bis drei Personen mehr (bei gleicher Speisung) satt geworden.
Der Hackbraten-Held strich bereits nach einem, mit geschmolzenem Limburger Käse überbackenen Fleischstück die in erster Linie in seinem Béarnaise-See ertränkten Segel.
Auch unser Schnitzel-Präsident hatte mit seiner Wiener Spezies schwer zu kämpfen.
Meine nicht gerade hauchdünn geklopften, mit opulentem Keschde-Apfel-Preiselbeer-Topping ausgestatteten Panierstücke ergaben in der Summe wohl eines der mächtigsten Gerichte, an dem ich mich in den letzten Jahren versuchte.
Und um es auf den Punkt zu bringen: es blieb auch beim Versuch. Nach der Hälfte des Tellers musste auch ich übersättigt das Handtuch werfen und den zweiten Teil als „To-Go-Version“ mit nach Hause nehmen.
Nur der Rumpsteak-Rambo aus Böbingen machte aus seiner mit reichlich Pfefferrahmguss gesegneten Rinderportion regelrecht Kleinvieh. Dabei störten ihn weder die imposante Bratkartoffelbeilage noch die im krossen Speckmantel steckenden Datteln, mit denen sich seine gebratene Tranche vom Roastbeef den Teller teilte.
Nach überstandener Hauptgerichtsverhandlung verzichtete unser völlig übersättigtes Gaumenquartett auf jegliche finale Süßspeisung. Nur die obligatorische Tasse Kaffee (2,60 Euro) ließ sich unser präsidiales Oberhaupt nicht nehmen.
Fazit:
Die von uns genossenen Deftigkeiten waren zwar allesamt recht einfacher Natur, aber handwerklich ehrlich zubereitet. Bis auf die Kürbissuppe gab es - was den Geschmack der Speisen betraf - auch keinerlei Grund zur Beanstandung.
Die vornehmlich aus der Region stammenden Zutaten erfuhren in Frau Hitschlers Küche nicht nur eine sorgfältige Behandlung, sondern waren auch von ordentlicher Qualität. Mehr erwartet man bei gutbürgerlicher Deutschkost im Grunde nicht.
Apropos mehr. Der einzige echte Kritikpunkt des Abends waren die viel zu großzügig angelegten Portionen. Da wären wir mit weniger deutlich zufriedener gewesen, denn unser Sättigungsziel wurde hier prinzipiell übererfüllt.
Egal, wie sagte einst Gernesser und Lyriker William Shakespeare: „Satt essen kann sich jeglicher zu Hause, geselliges Vergnügen, munteres Gespräch muss einem Festmahl Würze geben.“ Unter diesem Aspekt lässt sich unsere Zusammenkunft im Herbst als durchweg gelungen bezeichnen