Ganz zufällig habe ich im Sommer 2013 die Sendung der Kochprofis im Fernsehen gesehen. Frank Oehler und Co waren bei Nerma Herzog, der Wirtin des Restaurants Bürgerkeller in Schlierbach zu Gast. Einige Mißstände sollen verändert werden. Vor lauter Freude über das gefundene Pachtobjekt startete Herzog, eine hervorragende Köchin, ohne eine vorherige Renovierung der Küche. Da sie nur zwei Gaskochfelder zur Verfügung hatte, brauchte das Essen zu lange bis es beim Gast ankam. Die Speisekarte war zu vielfältig und die Portionsgrößen (auf einem Teller lagen 1,3 kg Lebensmittel) um damit Gewinn einzufahren, zu groß. In ihrem Übereifer gelang es ihr auch nicht, Arbeiten an ihre Mitarbeiter abzugeben.
Von alledem war heute nichts zu spüren: ein größerer Herd wurde angeschafft, die Speisekarte bietet überwiegend Fleischgerichte und schwäbisches in kleinen und großen Portionen und einer Tageskarte, mit günstigeren Gerichte (auch kleine und große Portionen) an. Von der Bestellung bis zum Servieren dauerte es nicht mal eine halbe Stunde, die Portion war für uns genau richtig. Wir trafen eine ausgeglichene Nerma und eine sehr freundliche und überaus herzliche Bedienung an.
Schön zum Sitzen, jedoch mit großen Tischen für 6 oder mehr Personen, fanden wir es unter den Gewölben. Die Farbgestaltung der Wände in Flieder und hellem grün und darauf noch ein silberfarbenes Bild geklatscht verdient keinen Schöner-Wohnen-Preis, und zusammen mit den braunen rustikalen Bodenfliesen und den hellen Holzstühlen ist's sicher praktisch, aber keinesfalls gemütlich. Die Tische entlang der Innenwand und in den Nischen sind mit Stofftischdecken bedeckt, darauf praktische Tischläufer, die bei Verschmutzung schnell ausgewechselt sind. Der Kleine weiße Kerzenleuchter paßt gar nicht dazu, auch wenn Sandra-Rich drauf steht.
Mit der Speisekarte kommt auch eine eingeschweißte Tageskarte und gleich die Ankündigung, daß der Gaisburger Marsch (Spätzle und Kartoffelschnitz) aus sei. Schade, das wäre mein ausgesuchtes Essen für heute gewesen. Ich hatte es vor kurzem selbst für Freunde gekocht und finde, daß es ein schon ziemlich aufwendig herzustellendes Gericht ist. Die Gerichte der Tageskarte sind um die 6,80 Euro und bei diesem ca. Preis sollte es heute auch bleiben und so bestellte ich Schnitzel mit Pommes in der großen Portion, dazu gab es einen kleinen Beilagensalat (6,80 Euro).
Es ist selten, zu einem Essen von 6,80 Euro so einen hervorragenden frischen und gut angemachten Salat zu bekommen. Auf dem Tellerchen war Kartoffelsalat, Rotkraut, grüne Blätter, Karottenraspel u. a. und obendrauf ein wenig frische Kresse.
Ich bin kein Freund von Schweinefleisch und eine Abänderung des Schnitzel mit Kalbfleisch auch nicht gegen Aufpreis) war nicht möglich. Kurz nach dem Salat-servieren hören wir, wie unser Fleisch frisch gebrutzelt wird. Es kommt sehr heiß und größenmäßig ein schönes Stück Fleisch, das sehr gleichmäßig und mit einer fluffigen Panade ausgebacken war. Kein Fett, keine Knorpel, nicht trocken - und einfach richtig gut. Mein Gegenüber meinte flüsternd, daß es zu dunkel ausgebacken sei, ich fand es gerade im Rahmen. Die Portion PommeS (in Wellenform) für uns beide, meine Begleitung eine Portion Ketchup und extra große Zitrone. Die Sonderwünsche wurden erfüllt und das Ketchup kommt zur Freude in einem extra Glasschüsselchen (anstelle der großen Flasche oder den kleinen und viel müllverursachenden Tütchen). 4 Sterne für s Essen - gerne.
Auch wenn ich in der Presse las, daß in den Bürgerkeller nur schwäbische Gerichte passen, würde ich mir doch sehr ein paar Spezialitäten aus Herzogs Heimat wünschen, unverfälscht und nicht eingedeutscht.
Hatte ich erwähnt, dass Nerma eine hervorragende Köchin ist? Ihre Liebe zum Kochen ist unübersehbar. Nichts spektakuläres, aber handwerklich gut gemacht. Wir kommen gerne wieder - wenn wir in der Nähe sind und dann auch nur zum Mittagessen.
Ganz zufällig habe ich im Sommer 2013 die Sendung der Kochprofis im Fernsehen gesehen. Frank Oehler und Co waren bei Nerma Herzog, der Wirtin des Restaurants Bürgerkeller in Schlierbach zu Gast. Einige Mißstände sollen verändert werden. Vor lauter Freude über das gefundene Pachtobjekt startete Herzog, eine hervorragende Köchin, ohne eine vorherige Renovierung der Küche. Da sie nur zwei Gaskochfelder zur Verfügung hatte, brauchte das Essen zu lange bis es beim Gast ankam. Die Speisekarte war zu vielfältig und die Portionsgrößen... mehr lesen
Bürgerkeller im altem Farrenstall
Bürgerkeller im altem Farrenstall€-€€€Restaurant, Biergarten0702147139Hauptstraße 1A, 73278 Schlierbach
3.5 stars -
"Schwäbische einfache Küche in Schlierbach - durchaus empfehlenswert" Karibiksonne210Ganz zufällig habe ich im Sommer 2013 die Sendung der Kochprofis im Fernsehen gesehen. Frank Oehler und Co waren bei Nerma Herzog, der Wirtin des Restaurants Bürgerkeller in Schlierbach zu Gast. Einige Mißstände sollen verändert werden. Vor lauter Freude über das gefundene Pachtobjekt startete Herzog, eine hervorragende Köchin, ohne eine vorherige Renovierung der Küche. Da sie nur zwei Gaskochfelder zur Verfügung hatte, brauchte das Essen zu lange bis es beim Gast ankam. Die Speisekarte war zu vielfältig und die Portionsgrößen
Fazit: (Für SchnelleserInnen vorab)
Ich war zum ersten aber sicher nicht zum letzten Mal im Bürgerkeller. Ein lobenswerter, preiswerter Mittagstisch (Frischeküche) hat mich voll zufrieden gestellt. Dafür kann ich das Lokal unbedingt weiterempfehlen.
Allgemeines, Lage und Erreichbarkeit: Der Bürgerkeller im Bürgerhaus am alten Farrenstall ist sowohl von Göppingen als auch von Kirchheim/Teck aus leicht zu erreichen.
Das schwäbische Lokal hatte Besuch von den Kochprofis (RTL II, 31.10.2013, 21:15 Uhr). Frank Öhler hatte an der Küche nichts auszusetzen, außer den viel zu großen Portionen. Organisation und Betriebsklima ließen nach Meinung der Kochprofis zu wünschen übrig. Dies machte mich neugierig und ich wollte mich selbst darüber informieren, ob und was sich getan hat. So beschloss ich heute mein Mittagessen dort einzunehmen. Vorweg gesagt, ich habe es nicht bereut und habe mir vorgenommen sobald als möglich die Abendkarte zu testen, denn wer mit so viel Liebe einen Mittagstisch offeriert, der kann à la Carte auch nicht schlechter sein.
Bedienung Die Bedienung war ausgesprochen freundlich, zuvorkommend und wirkte sehr kompetent. Kaum hatte ich meinen Platz eingenommen brachte Sie mir die Karte mit den Tagesgerichten. Meine Bitte, das Getränk erst nach der Speisewahl zu bestellen quittierte sie mit einem freundlichen "aber selbstverständlich", meine gewünschte Änderung des bestellten Gerichtes mit "kein Problem". Immer wenn sie an meinem Tisch vorbeikam erkundigte sie sich unaufdringlich ob alles in Ordnung sei, ließ sich auch auf einen Small Talk ein, bei dem ich näheres über Küche und Philosophie der Köchin erfahren habe. Dieser Service in diesem Genre und dieser ländlichen Gegend ist mir 4 Sterne wert
Das Essen Ich entschied mich für ein paniertes Schnitzel mit Beilagensalat (ohne die dazu angebotenen Spätzle oder Pommes Frites, 6,80 €). Was kam hat mich total überrascht, ein Schnitzel "comme il faut". Das Fleisch des pfannengebratenen Schnitzels nach Wiener Art (was mir die wunderschön marmorierte, fluffige Panade verriet) war ca. 0,5 cm dick (Bilderbuchexemplar), vermutlich aus der Keule und deshalb absolut fettfrei. Es hatte eine köstliche, goldbraune, krosse Panade. Habe schon lange kein so gutes Schnitzel mehr in einem Restaurant gegessen.
Der dazu servierte gemischte Salat war - lt. Bedienung "ein bisschen grösser", weil ich auf die übrigen Beilagen verzichtet habe. Er bestand aus echtem schwäbischem Kartoffelsalat (mit Brühe angemacht), Gurkensalat,hausgemachtem Salat aus roten Beeten, frischem Kraut- und Rettichsalat, überdeckt mit einer Mischung aus grünen und roten Blattsalaten, angemacht mit einem köstlichen, hausgemachten Essig-Öl-Kräuter-Dressing. Herz was begehrst du mehr! Das ist mir 5 Sterne wert.
Das Ambiente Die Wände des Lokals sind in angenehmen lindgrünen und altrosa Tönen gehalten dezent mit Bildern geschmückt. Die schönsten (und begehrtesten Plätze) sind in den Fenstergewölben mit Halbrundbogenfenstern. Tische und Stühle aus hellem Buchenholz, das gut zur übrigen Ausstattung passt. Alle Tische sind farblich abgestimmt eingedeckt und auf jedem Tisch steht mindestens ein Väschen mit einer frischen Rose und eine hübsche Porzellanmenagerie. Der Keramikplattenboden wirkte auf mich leider etwas zu kalt, halt Standard (Preis für Pflegeleichtigkeit). Die Beleuchtung zweckmäßig, unauffällig. Das Publikum gemischt und auf alle Altersklassen verteilt. Der Raucherraum im 1. OG würde auf mich, falls ich Betroffener wäre (Gott sei Dank bin ich Nichtraucher) nicht anziehend wirken, eher ein Notbehelf, geeignet sich das Laster abzugewöhnen.
Sauberkeit Die Sauberkeit von Restaurant und Toiletten gibt keinen Anlass zu Beanstandung, offensichtlich ein Erfolg weiblicher Führung.
Fazit: (Für SchnelleserInnen vorab)
Ich war zum ersten aber sicher nicht zum letzten Mal im Bürgerkeller. Ein lobenswerter, preiswerter Mittagstisch (Frischeküche) hat mich voll zufrieden gestellt. Dafür kann ich das Lokal unbedingt weiterempfehlen.
Allgemeines, Lage und Erreichbarkeit:
Der Bürgerkeller im Bürgerhaus am alten Farrenstall ist sowohl von Göppingen als auch von Kirchheim/Teck aus leicht zu erreichen.
Das schwäbische Lokal hatte Besuch von den Kochprofis (RTL II, 31.10.2013, 21:15 Uhr). Frank Öhler hatte an der Küche nichts auszusetzen, außer den viel zu... mehr lesen
Bürgerkeller im altem Farrenstall
Bürgerkeller im altem Farrenstall€-€€€Restaurant, Biergarten0702147139Hauptstraße 1A, 73278 Schlierbach
4.0 stars -
"Ausgezeichneter, preiswerter Mittagstisch" carpe.diemFazit: (Für SchnelleserInnen vorab)
Ich war zum ersten aber sicher nicht zum letzten Mal im Bürgerkeller. Ein lobenswerter, preiswerter Mittagstisch (Frischeküche) hat mich voll zufrieden gestellt. Dafür kann ich das Lokal unbedingt weiterempfehlen.
Allgemeines, Lage und Erreichbarkeit:
Der Bürgerkeller im Bürgerhaus am alten Farrenstall ist sowohl von Göppingen als auch von Kirchheim/Teck aus leicht zu erreichen.
Das schwäbische Lokal hatte Besuch von den Kochprofis (RTL II, 31.10.2013, 21:15 Uhr). Frank Öhler hatte an der Küche nichts auszusetzen, außer den viel zu
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Von alledem war heute nichts zu spüren: ein größerer Herd wurde angeschafft, die Speisekarte bietet überwiegend Fleischgerichte und schwäbisches in kleinen und großen Portionen und einer Tageskarte, mit günstigeren Gerichte (auch kleine und große Portionen) an. Von der Bestellung bis zum Servieren dauerte es nicht mal eine halbe Stunde, die Portion war für uns genau richtig. Wir trafen eine ausgeglichene Nerma und eine sehr freundliche und überaus herzliche Bedienung an.
Schön zum Sitzen, jedoch mit großen Tischen für 6 oder mehr Personen, fanden wir es unter den Gewölben. Die Farbgestaltung der Wände in Flieder und hellem grün und darauf noch ein silberfarbenes Bild geklatscht verdient keinen Schöner-Wohnen-Preis, und zusammen mit den braunen rustikalen Bodenfliesen und den hellen Holzstühlen ist's sicher praktisch, aber keinesfalls gemütlich. Die Tische entlang der Innenwand und in den Nischen sind mit Stofftischdecken bedeckt, darauf praktische Tischläufer, die bei Verschmutzung schnell ausgewechselt sind. Der Kleine weiße Kerzenleuchter paßt gar nicht dazu, auch wenn Sandra-Rich drauf steht.
Mit der Speisekarte kommt auch eine eingeschweißte Tageskarte und gleich die Ankündigung, daß der Gaisburger Marsch (Spätzle und Kartoffelschnitz) aus sei. Schade, das wäre mein ausgesuchtes Essen für heute gewesen. Ich hatte es vor kurzem selbst für Freunde gekocht und finde, daß es ein schon ziemlich aufwendig herzustellendes Gericht ist. Die Gerichte der Tageskarte sind um die 6,80 Euro und bei diesem ca. Preis sollte es heute auch bleiben und so bestellte ich Schnitzel mit Pommes in der großen Portion, dazu gab es einen kleinen Beilagensalat (6,80 Euro).
Es ist selten, zu einem Essen von 6,80 Euro so einen hervorragenden frischen und gut angemachten Salat zu bekommen. Auf dem Tellerchen war Kartoffelsalat, Rotkraut, grüne Blätter, Karottenraspel u. a. und obendrauf ein wenig frische Kresse.
Ich bin kein Freund von Schweinefleisch und eine Abänderung des Schnitzel mit Kalbfleisch auch nicht gegen Aufpreis) war nicht möglich. Kurz nach dem Salat-servieren hören wir, wie unser Fleisch frisch gebrutzelt wird. Es kommt sehr heiß und größenmäßig ein schönes Stück Fleisch, das sehr gleichmäßig und mit einer fluffigen Panade ausgebacken war. Kein Fett, keine Knorpel, nicht trocken - und einfach richtig gut. Mein Gegenüber meinte flüsternd, daß es zu dunkel ausgebacken sei, ich fand es gerade im Rahmen. Die Portion PommeS (in Wellenform) für uns beide, meine Begleitung eine Portion Ketchup und extra große Zitrone. Die Sonderwünsche wurden erfüllt und das Ketchup kommt zur Freude in einem extra Glasschüsselchen (anstelle der großen Flasche oder den kleinen und viel müllverursachenden Tütchen). 4 Sterne für s Essen - gerne.
Auch wenn ich in der Presse las, daß in den Bürgerkeller nur schwäbische Gerichte passen, würde ich mir doch sehr ein paar Spezialitäten aus Herzogs Heimat wünschen, unverfälscht und nicht eingedeutscht.
Hatte ich erwähnt, dass Nerma eine hervorragende Köchin ist? Ihre Liebe zum Kochen ist unübersehbar. Nichts spektakuläres, aber handwerklich gut gemacht. Wir kommen gerne wieder - wenn wir in der Nähe sind und dann auch nur zum Mittagessen.