Besucht am 21.05.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Die teatro Kulturgastronomie versorgt Stuttgarts hungrige und durstige Theater- und Operngäste am Eckensee. Vor und nach der Vorstellung, sowie – und das ist besonders dringlich! – in den Pausen, die leider oft zu kurz erscheinen. Als regelmässiger Theater- und Opernbesucher nutze ich bei fast jeder Vorstellung das Angebot und den Service, gerne alleine, noch lieber im Freundeskreis. Das ist eigentlich keine grosse Sache, eher marginal – doch regelmässige Verärgerung treiben mich jetzt doch zu einem Kommentar.
Dass das Stuttgarter Publikum zwar treu, aber auch extrem anspruchsvoll ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Schliesslich geht man auch ins Theater oder in die Oper, um sich was zu gönnen und um sich sehen zu lassen. Während der Vorstellung und auch drumherum. Das kulinarische und önologische Angebot der teatro Kulturgastronomie lässt auch nichts zu wünschen übrig. Im Ausschank sind hochwertige Weine der Region (z.B. ein Riesling von Graf Neipperg, 0,2 Liter zu 6,50 Euro) oder internationaler Güte (ein Glas des kräftigen roten Cote de Ventoux für 6,50 Euro), moderne Mischgetränke wie Lillet Wild Berry (6,50 Euro) oder einen Pink Hugo (ebenfalls für 6,50 Euro), nebst Kaffee, Softdrinks, Bier etc. So weit, so gut. Natürlich herrscht Selbstbedienung – und an den dicht umdrängten Theken vergisst der Besucher schon mal seine gute Kinderstube. Hier wird gedrängt, geschubst, manövriert. Fast würde man sich wünschen, es würden Nummern gezogen wie beim Arbeitsamt oder beim Finanzamt…
Wem der Sinn nach Habhaftem steht, das über eine schnöde Butterbrezel (2,00 Euro) hinaus geht, der kann durchaus vorbestellen (sogar online) und findet seine Bestellung dann in der Pause an einem Stehtischlein wieder. Es gibt so hübsche Kleinigkeiten wie Littmann Happen, Stuttgarter Leckerbissen Trio oder Akkord von Adria Lachs. Die dazu passenden Opern möge man sich dazu denken… Hier muss ich gestehen, dass ich über die immer passende Butterbrezel (hier sehr dünnarmig) oder einen kleinen Käseteller (um die 10 Euro) selten hinauskam.
Im Schauspielhaus nimmt man seine Errungenschaften entweder im Foyer ein oder – wie jetzt bei gutem Wetter – an Bierbänken vor der Tür, die laue Luft und den Ausblick auf den Eckensee geniessend. Im Opernhaus lockt ein feiner Anbau, der in hellem Carraramarmor ausgekleidet ist. Eigentlich stimmen nun alle Koordinaten für einen gelungenen Abend.
Ich schreibe jedoch diesen Text, um meine regelmässige Verärgerung über den Service loszuwerden. Die Damen und Herren hinter dem Tresen sind meist fachfremd, vermutlich extra angeheuerte Studenten unterschiedlichster Fachrichtung. Bei jeder Bestellung werde ich mit grossen Augen angekuckt. Liegt das an: a) gastronomischem Unverständnis? B) Sprachschwierigkeiten? C) allgemeiner Unlust? D) geschickter Verzögerungstaktik? Kurzum: es geht nicht voran. Jede Bestellung muss mehrfach ausformuliert und ausdiskutiert werden, während die Schlange hinter mir immer grösser wird. Flaschen der gängigsten Weine müssen erst mühsam und umständlich in der kurzen Pause entkorkt werden. Bei mehreren Bestellungen scheint es zu haken. Der Endpreis wird kompliziert aufaddiert. Das Wechselgeld wird unter grossen Schwierigkeiten zusammengesucht. Undsoweiterundsofort.
Mir ist klar, dass die Servicekräfte hier unter grossem Stress stehen und Nervenstärke beweisen müssen. Doch der Gast hat auch einen Anspruch auf reibungslosem Ablauf. Gestern lief im Schauspielhaus „Unendlicher Spass“, ein 4-Stunden-Stück. Bereits vor der Vorstellung lahmte der Service, duckte sich bei jeder Bestellung weg und schützte andere Arbeiten vor. Im Freundeskreis haben wir einen dicken zweistelligen Betrag konsumiert – mein Wunsch nach einem Bewirtungsbeleg von nur einer einzigen Bestellung (um meinen Besuch zu dokumentieren) wurde mit dem üblichen Unverständnis abgetan. Vier Servicekräfte blockierten sich gemeinsam, um der Kasse diesen kleinen Bon zu entlocken. Ich bin entsetzt und verärgert. In manchen Pausen ging es schon so schlecht voran, dass ich wieder abgebogen bin und dem Gong gefolgt bin, zurück in die Ränge. Demnächst bringe ich mein eigenes Vesper und meinen eigenen Drink mit.
PS.
Da ich mich schon in Rage geschrieben habe: das Weissweinschorle dieses Belegs (4,00 Euro) bestand zu 75% aus Wasser. Doch es wurde in ein formschönes, sauberes Glas gegossen.
Die teatro Kulturgastronomie versorgt Stuttgarts hungrige und durstige Theater- und Operngäste am Eckensee. Vor und nach der Vorstellung, sowie – und das ist besonders dringlich! – in den Pausen, die leider oft zu kurz erscheinen. Als regelmässiger Theater- und Opernbesucher nutze ich bei fast jeder Vorstellung das Angebot und den Service, gerne alleine, noch lieber im Freundeskreis. Das ist eigentlich keine grosse Sache, eher marginal – doch regelmässige Verärgerung treiben mich jetzt doch zu einem Kommentar.
Dass das Stuttgarter Publikum... mehr lesen
teatro Kulturgastronomie
teatro Kulturgastronomie€-€€€Restaurant, Bar, Kantine, Casino4971199793990Oberer Schlossgarten 6, 70173 Stuttgart
3.0 stars -
"Unendlicher Spaß?" MinitarDie teatro Kulturgastronomie versorgt Stuttgarts hungrige und durstige Theater- und Operngäste am Eckensee. Vor und nach der Vorstellung, sowie – und das ist besonders dringlich! – in den Pausen, die leider oft zu kurz erscheinen. Als regelmässiger Theater- und Opernbesucher nutze ich bei fast jeder Vorstellung das Angebot und den Service, gerne alleine, noch lieber im Freundeskreis. Das ist eigentlich keine grosse Sache, eher marginal – doch regelmässige Verärgerung treiben mich jetzt doch zu einem Kommentar.
Dass das Stuttgarter Publikum
Liegt im UG des Werkstatt-Trakts zwischen Kleinem Haus und Oper. Für externe Gäste ist eine Karte an einem Automaten zu ziehen (5 Euro Pfand - wird bei Abgabe wieder erstattet). Mit der Karte kann an den Kassen bezahlt werden.
Wechselnder, sehr günstiger Mittagstisch. Eines der Mahlzeiten ist meist vegetarisch. Am Tag meines Besuches konnte man zwischen Hühnchen-Frikassee oder Kässpätzle wählen. Zu beidem gehörten zwei Beilagen nach Wahl. Ich habe mich für eine Salatschale (Essig, Öl und verschiedene Gewürze stehen bereit) und für ein sehr leckeres Panna-Cotta-Dessert entschieden. Alles in allem kostet das Essen 4,95 Euro. Es werden durchweg frische Zutaten benutzt. Die Spätzle waren Hausmacherware, das Frikassee war zart und saftig.
Das und viele andere Speisen können an der SB-Theke geholt werden. Das Salatbüffet ist mit 85 Cent pro 100g sehr günstig und abwechslungsreich: rote Beete, Krautsalat, grüne Blattsalate, Waldorfsalat etc. Es gibt einen gut bestückten Kaffeeautomaten und zahlreiche Getränke (mir scheint zum Selbstkostenpreis). Die Speisekarte zum Mittagsangebot steht übrigens ständig aktuell im Internet.
Das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit und offen im Gespräch. Auch Gruppen werden sehr nett angenommen. Das Mobiliar ist einfach, aber hell. Dank einem verglasten abgetrennten Bereich kann man auf Wunsch auch sehr ruhig sitzen.
Wer Glück hat, kann auch bekannte Gesichter in der Kantine entdecken. Derzeit haben z.B. Edgar Selge und Franziska Walser ein Engagement in Stuttgart.
Liegt im UG des Werkstatt-Trakts zwischen Kleinem Haus und Oper. Für externe Gäste ist eine Karte an einem Automaten zu ziehen (5 Euro Pfand - wird bei Abgabe wieder erstattet). Mit der Karte kann an den Kassen bezahlt werden.
Wechselnder, sehr günstiger Mittagstisch. Eines der Mahlzeiten ist meist vegetarisch. Am Tag meines Besuches konnte man zwischen Hühnchen-Frikassee oder Kässpätzle wählen. Zu beidem gehörten zwei Beilagen nach Wahl. Ich habe mich für eine Salatschale (Essig, Öl und verschiedene Gewürze stehen bereit)... mehr lesen
teatro Kulturgastronomie
teatro Kulturgastronomie€-€€€Restaurant, Bar, Kantine, Casino4971199793990Oberer Schlossgarten 6, 70173 Stuttgart
4.0 stars -
"Liegt im UG des Werkstatt-Trakts zw..." MinitarLiegt im UG des Werkstatt-Trakts zwischen Kleinem Haus und Oper. Für externe Gäste ist eine Karte an einem Automaten zu ziehen (5 Euro Pfand - wird bei Abgabe wieder erstattet). Mit der Karte kann an den Kassen bezahlt werden.
Wechselnder, sehr günstiger Mittagstisch. Eines der Mahlzeiten ist meist vegetarisch. Am Tag meines Besuches konnte man zwischen Hühnchen-Frikassee oder Kässpätzle wählen. Zu beidem gehörten zwei Beilagen nach Wahl. Ich habe mich für eine Salatschale (Essig, Öl und verschiedene Gewürze stehen bereit)
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Dass das Stuttgarter Publikum zwar treu, aber auch extrem anspruchsvoll ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Schliesslich geht man auch ins Theater oder in die Oper, um sich was zu gönnen und um sich sehen zu lassen. Während der Vorstellung und auch drumherum. Das kulinarische und önologische Angebot der teatro Kulturgastronomie lässt auch nichts zu wünschen übrig. Im Ausschank sind hochwertige Weine der Region (z.B. ein Riesling von Graf Neipperg, 0,2 Liter zu 6,50 Euro) oder internationaler Güte (ein Glas des kräftigen roten Cote de Ventoux für 6,50 Euro), moderne Mischgetränke wie Lillet Wild Berry (6,50 Euro) oder einen Pink Hugo (ebenfalls für 6,50 Euro), nebst Kaffee, Softdrinks, Bier etc. So weit, so gut. Natürlich herrscht Selbstbedienung – und an den dicht umdrängten Theken vergisst der Besucher schon mal seine gute Kinderstube. Hier wird gedrängt, geschubst, manövriert. Fast würde man sich wünschen, es würden Nummern gezogen wie beim Arbeitsamt oder beim Finanzamt…
Wem der Sinn nach Habhaftem steht, das über eine schnöde Butterbrezel (2,00 Euro) hinaus geht, der kann durchaus vorbestellen (sogar online) und findet seine Bestellung dann in der Pause an einem Stehtischlein wieder. Es gibt so hübsche Kleinigkeiten wie Littmann Happen, Stuttgarter Leckerbissen Trio oder Akkord von Adria Lachs. Die dazu passenden Opern möge man sich dazu denken… Hier muss ich gestehen, dass ich über die immer passende Butterbrezel (hier sehr dünnarmig) oder einen kleinen Käseteller (um die 10 Euro) selten hinauskam.
Im Schauspielhaus nimmt man seine Errungenschaften entweder im Foyer ein oder – wie jetzt bei gutem Wetter – an Bierbänken vor der Tür, die laue Luft und den Ausblick auf den Eckensee geniessend. Im Opernhaus lockt ein feiner Anbau, der in hellem Carraramarmor ausgekleidet ist. Eigentlich stimmen nun alle Koordinaten für einen gelungenen Abend.
Ich schreibe jedoch diesen Text, um meine regelmässige Verärgerung über den Service loszuwerden. Die Damen und Herren hinter dem Tresen sind meist fachfremd, vermutlich extra angeheuerte Studenten unterschiedlichster Fachrichtung. Bei jeder Bestellung werde ich mit grossen Augen angekuckt. Liegt das an: a) gastronomischem Unverständnis? B) Sprachschwierigkeiten? C) allgemeiner Unlust? D) geschickter Verzögerungstaktik? Kurzum: es geht nicht voran. Jede Bestellung muss mehrfach ausformuliert und ausdiskutiert werden, während die Schlange hinter mir immer grösser wird. Flaschen der gängigsten Weine müssen erst mühsam und umständlich in der kurzen Pause entkorkt werden. Bei mehreren Bestellungen scheint es zu haken. Der Endpreis wird kompliziert aufaddiert. Das Wechselgeld wird unter grossen Schwierigkeiten zusammengesucht. Undsoweiterundsofort.
Mir ist klar, dass die Servicekräfte hier unter grossem Stress stehen und Nervenstärke beweisen müssen. Doch der Gast hat auch einen Anspruch auf reibungslosem Ablauf. Gestern lief im Schauspielhaus „Unendlicher Spass“, ein 4-Stunden-Stück. Bereits vor der Vorstellung lahmte der Service, duckte sich bei jeder Bestellung weg und schützte andere Arbeiten vor. Im Freundeskreis haben wir einen dicken zweistelligen Betrag konsumiert – mein Wunsch nach einem Bewirtungsbeleg von nur einer einzigen Bestellung (um meinen Besuch zu dokumentieren) wurde mit dem üblichen Unverständnis abgetan. Vier Servicekräfte blockierten sich gemeinsam, um der Kasse diesen kleinen Bon zu entlocken. Ich bin entsetzt und verärgert. In manchen Pausen ging es schon so schlecht voran, dass ich wieder abgebogen bin und dem Gong gefolgt bin, zurück in die Ränge. Demnächst bringe ich mein eigenes Vesper und meinen eigenen Drink mit.
PS.
Da ich mich schon in Rage geschrieben habe: das Weissweinschorle dieses Belegs (4,00 Euro) bestand zu 75% aus Wasser. Doch es wurde in ein formschönes, sauberes Glas gegossen.