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Die Location liegt landschaftlich und architektonisch sehr gekonnt und sehr schön in einem Schönbuchtal inmitten von Wäldern und Wiesen. Es ist im Erdgeschoss des Ritter-Sport-Kubus untergebracht, in dem nebenan das Kunstmuseum mit der Sammlung von Marli Hoppe-Ritter zu sehen ist. Der Ort ist absolut barrierefrei gestaltet, grosses Lob dafür! Nebenan befinden sich Garderobe, abschliessbare Schränke und Toiletten – sowohl fürs Museum als auch für das Cafe. Aus diesem Grunde verfügt das Cafe leider auch über keinen einzigen Garderobenständer oder Aufhänger. Der Raum ist schlicht gestaltet, verfügt über riesige, imposante, raumhohe Fensterfronten und angenehm dunkle Holzböden und eine sachliche Möblierung. Bei schönem Wetter kann man auf der sehr malerischen Aussenterrasse sitzen und wird dort in der Outdoorsaison auch bedient. Am heutigen Sonntag Mitte März war allerdings alles etwas anders – doch dazu gleich mehr.
Am heutigen Wahlsonntag war am Nachmittag extrem viel Andrang, zum einen wegen das sonntäglich geöffneten SchokoLaden, als auch wegen der aktuellen Ausstellung, bei der gegen 15:30 ein angesehener externer Referent sprach. Im Cafe herrschte drückende Enge, viele Besucher wussten nicht wohin mit ihren Mänteln und Taschen. Wer drinnen keinen Platz mehr fand, setzte sich notgedrungen auf die Terrasse, wo es allerdings bitterlich kalt war und wo nicht bedient wurde. Daher drängten diese Besucher alle noch mal in den übervollen Gastraum, um an der Theke zu bestellen, obwohl dort stand „Keine Selbstbedienung. Wir bedienen Sie am Tisch.“ Das führte zu einem ziemlichen Chaos.
Das Speisen- und Getränkeangebot ist vielseitig, kreativ und dem Rahmen angepasst. Man kann sowohl ausgiebigst dem Kaffee- und Kuchengenuss frönen, als auch pikant und herzhaft essen. Die Frühstücksvarationen gelten den ganzen Tag über – ich persönlich liebe das Aichtal Frühstück (Portion Rührei natur, dazu gegrilltes Bauernbrot mit einer Tasse Kaffee für € 4,90) Man kann sein Basisfrühstück auch mit allerhand Zutaten ergänzen, z.B. mit verschiedenen Brötchen oder Eierspeisen oder Aufstrichen. Auch verschiedene Panini und Toast werden gerne gegessen, da sie liebevoll angerichtet und bunt dekoriert sind. Immer wieder erstaunt bin ich über das riesige Kuchen- und Tortenangebot, das aus dem Haupthause Frech stammt. Vor allem die Sahnetorten und die gefüllten Windbeutel kommen ganz besonders gut an.
Besonders gut gefällt mir am der hiesigen Location, dass ich warme, herzhafte Speisen auch zu Zeiten bekomme, in denen andere Speiserestaurants geschlossen habe. So konnten wir zwischen gegen 15 Uhr noch herzhafte Kässpätzle und eine wundervollwürzige Maultaschensuppe geniessen. Beide Speisen wurden trotz des grossen Andrangs innernhalb weniger Minuten serviert. Beides war kam aus der Convenience-Ecke, doch man hat sich große Mühe gegeben, was ansprechendes Geschirr und geschmackvolle Präsentation und farblich ansprechende Deko betrifft. Die Kässpätzle (7,90 Euro) waren ziemlich sahnig, der dazu servierte Beilagensalat vermutlich gar nicht angemacht (dafür standen Essig+Öl+Pfeffer+Salz auf dem Tisch) und etwas diffizil zu verspeisen, weil die Einzelteile einfach zu sperrig waren und die hochkantige Salatschüssel das Zerteilen erschwerte. Die Maultaschen (5,40 Euro) waren in feine quadratische Stücke aufgeschnitten (als Hommage an den Ort?) und schwammen in einer herrlich würzigen Gemüsebrühe. Dazu wurden zwei sehr kross geröstete Paninoscheiben serviert, die dem Ganzen einen leicht mediterranen Charakter gaben. Die Spätzle gibt es übrigens auch als kleine Portion für unter 5 Euro. Unsere Cola light wurde aus kleinen 0,33-Liter-Flaschen serviert und war gottseidank nicht eiskalt. Der große Kaffee hinterher war eher mittlere Größe und für 3,80 Euro leicht überteuert. Er wurde in einer schmalen, hohen Tasse serviert. Gerne trinke ich hier auch ein Weinschorle, das immer sehr großzügig eingeschenkt wird und für 2,90 Euro recht günstig ist.
Erwähnen möchte ich noch die absolut nervenstarken, immer gut gelaunten und unermüdlichen Servicedamen, die einen unglaublichen Stress lächelnd aushalten können und nie schwächeln. Das Team ist gut eingespielt und pflegt eine tragfähige Kommunikation. Wer einen Kassenbeleg braucht, sollte dies aber explizit beim Bezahlen erwähnen, weil es sonst oft ausbleibt. Sehr ansprechend und kundengerecht finde ich die durchgehenden Öffnungszeiten: Oktober bis Februar: täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. März bis September: täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Und: Kinder werden hier gern gesehen und finden ein wunderbares Angebot.