Geschrieben am 04.06.2017 2017-06-04| Aktualisiert am
04.06.2017
Besucht am 02.06.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 270 EUR
Wir hatten überhaupt keine Lust, unsere geliebte Höhle mit der Schutzmauer zu verlassen, aber Pflicht ist Pflicht.
Unsere Reservierung für Freitag, 18:00 Uhr wurde unter Nennung von Praxis- und Handynummer freundlich entgegen genommen.
Die Anreise erfolgte wie immer im Stadtgebiet per Taxi. Mit den Fahrern hatte wir bei Hin- und Rückfahrt Glück.
Die Begrüßung im Außenbereich war freundlich routiniert. Ein wenig irritiert war ich, als ich meinen Namen nannte und ein „Ich weiß“ zurück bekam. Da hat wohl jemand gegoogelt. Außenplatz neben dem Gastraum
Zu dieser frühen Stunde war außen nur ein Tisch belegt, so dass wir freie Auswahl hatten. Wir wählten einen Tisch mit Geplätscher, das von einem Granitkugelbrunnen neben dem Tisch erzeugt wurde. Damit einem der Himmel nicht auf den Kopf fällt, spannte sich ein 4-m-Ampelschirm auf, der einer monströsen Bodenplatte ruhte. Zur wenig befahrenen Straße hin waren wir durch Grünzeug abgeschirmt. Meine Frau sah hier Bedarf für gärtnerisch professionelles Eingreifen. Ungepflegte Blumen ärgern meine Frau immer. Im Innenraum waren wir nicht. Außen zur Straße hin
Schon vor dem Eintreffen unser Freunde aus Spanien wurden wir nach unserem Aperitifwunsch gefragt. Wir warteten aber und bestellen dann vier Gläser Champagner weiß (das ist zwanghaft), der drei bis vier Grad zu warm nach kurzer Zeit eintraf. Mit 10,50 war er preisgünstiger als sonst. Es war aber auch nur Piper Heidsieck mit seiner präsenten oxidativen Note. Positiv ist hier zu vermerken, dass es auch einen Cremant für sechs Euro gegeben hätte. Das ist ungewöhnlich und gut. Auch die Weinpreise sind äußerst kundenfreundlich, z.B. ein Leitz-Riesling QbA von 2012 kostet 27 Euro. Die Speisekarten in stabilen und sauberen roten Pappdeckeln wurden uns geschlossen gereicht. Wir beschlossen, zugunsten von mehr Rind auf Vorspeisen zu verzichten und Bier zu trinken. Das erste Glas war wiederum ein wenig zu warm.
Die hier wohl obligatorische Vorstellung der Fleischsorten folgte. Vier Stücke Filet in der Färbung ihrer Herkunftsregion. Uns wurde erläutert, welches Futter und welches Wetter zu der jeweiligen Fleischbeschaffenheit geführt hatte, z.B. dunkelrotes argentinisches durch winterbedingte Maisfütterung, das helle aus Nebraska durch nähstoffarmes Gras der Jahreszeit.
Bei der Essenbestellung waren wir wieder unsicher. Ich hatte von Open Table in Erinnerung, dass die Steaks eine gewisse Serienausstattung mitbringen. Aus den Speisekarten auf dem Tisch war dies nicht zu entnehmen. Meine Frau wollte australisches Black Angus Filet medium, Salat und Farm-Kartoffeln (Country Style) und erfuhr dann, dass eine kleiner Salat zum Essen gehöre, ebenso Ofenkartoffel. Ich nahm das australische Rib Eye (medium rare) mit 400 g und auch die Country Potatoes. Die Preise sind eher hoch. Da ich nur eine nichtssagende Rechnung habe, versuche ich, mich zu erinnern. Das Filet mit 200g lag bei 38.-, mein Rib Eye bei 44.-. Die Fleischbestellung läuft sehr differenziert ab. Auch Zwischengarstufen sind möglich, z.B. medium-well done. Ambiente
Da die Homepage unter dem Kapitel Speisekarte nur Allgemeinplätze und den Namen des Küchenchefs preisgibt, ist man ohne Stammgastwissen ein wenig unsicher, was den Ablauf angeht. Somit überraschend für uns, wurden vier lange Pizzabrötchen auf den Tisch gestellt. Das geht nicht ohne Rotwein, den wir offen für acht Euro / 0,2 orderten, einen Pfälzer für meine Frau, einen Rioja Crianza für mich. Die Weine waren gut trinkbar mit ca. 18 Grad. Zusätzlich gab es drei winzige Schälchen mit BBQ-Soße, Frischkäse und einer dritten Soße. Die Schälchen waren knapp bodenbedeckend gefüllt. Gut, dass mir Rotwein zu Brot genügt. Abgezählte Pizzabrötchen
Nach gerade noch angemessener Wartezeit kamen unsere kleinen BBQ-Salate, eine schöne, gut gezupfte Salatblattauswahl mit sehr schmackhaftem Dijon-Dressing. Weißbrot wurde nicht dazu gereicht (schade!). Wir tranken unseren Rotwein also unbegleitet aus und stiegen auf Pils um, das nun gut gekühlt kam, nachdem wir die Temperatur der Erstgetränke getadelt hatten. Kleiner BBQ-Salat
Das Fleisch traf ein. Drei fertige Teller und dann vom Küchenchef Cetin Bagiran bruzzelnd in einer Pfanne das Rare-Filet unseres spanischen Freundes direkt an den Tisch gebracht. Die Teller sind extrem ungewöhnlich, was aber nicht heißt, dass sie extrem schön oder gar praktisch sind. Rechteckig mit konvexer Schmalkante und konkav eingezogener Langkante (etwa wie die Sushiteller von Rosenthal Suomi). Eigentlich hat es sich seit Jahrhunderten bewährt, dass Teller in der Mitte am meisten Platz haben und nicht am wenigsten. Ich wollte wissen, wer so einen Schabernack produziert, habe aber unter 1700 Tellern im Internet nichts gefunden. Die Farm-Potatoes wurden stehend in einer Porzellan-Tütennachbildung serviert. Die Gemüsebeilage bestand aus einer gegrillten Zucchinischeibe und einer angeschmelzten Kirschtomate. Für 4,50 hatte ich mir gebraten Champignons zusätzlich bestellt. Das Essen war untadelig und sehr schmackhaft. Alles war gut vorgewärmt, so dass Steaks und Kartoffeln gut die Temperatur hielten. Die Garpunkte waren perfekt getroffen bei satten Röstaromen. Bei den Champignons hat es zur einmal geknirscht. Absolut unzureichend waren die Portionen der hausgemachten hervorragenden Kräuterbutter. So wurden zwei Portionen zu je zwei stolzen Euro nachgestellt. Da die Farm-Kartoffeln sehr schön braun und absolut fettfrei schmeckten, brauchten die Damen ein wenig Kräuterbutter dazu. 400-g-Rib Eye
Da am Nachbartisch ein weiblicher Stammgast Geburtstag hatte, folgte eine Showeinlage mit Gesang des Küchenchefs. Als Gesangsstar würde er verhungern.
Ebenso untadelig wie die Hauptgerichte waren unsere Desserts, die recht schnell auf dem Tisch standen. Ich hatte zwei große Nocken einer hausgemachten Mousse au chocolat, die ich ausgezeichnet fand. Ein wenig Obst lag auch auf meinem Schieferbrett. Die Pannacotta meiner Frau war ebenfalls hervorragend. Pannocotta Mousse au chocolat
Nachdem wir die Rechnungen (Halbe/Halbe) problemlos per Karte beglichen hatten, ließen wir uns ein Taxi kommen, das gegen 21:00 Uhr eintraf.
Unser Fazit war, dass wir uns im Steakhaus Beef and Reef (nur Inhaber im Service) wohler fühlen. Der Service ist hier deutlich zugewandter und herzlicher. Sehr gefreut hätten wir uns, Daniel, den überragenden Servicemann aus dem Tesoro wieder zu sehen. Hierher hatte er nach dem Tesoro gewechselt. Wie wir erfuhren, war er aber schon wieder weiter gezogen.
Nach Küchenreise die 4, also gern wieder.
Wir hatten überhaupt keine Lust, unsere geliebte Höhle mit der Schutzmauer zu verlassen, aber Pflicht ist Pflicht.
Unsere Reservierung für Freitag, 18:00 Uhr wurde unter Nennung von Praxis- und Handynummer freundlich entgegen genommen.
Die Anreise erfolgte wie immer im Stadtgebiet per Taxi. Mit den Fahrern hatte wir bei Hin- und Rückfahrt Glück.
Die Begrüßung im Außenbereich war freundlich routiniert. Ein wenig irritiert war ich, als ich meinen Namen nannte und ein „Ich weiß“ zurück bekam. Da hat wohl jemand gegoogelt.
Zu dieser frühen Stunde... mehr lesen
BBQ The finest Steakhouse
BBQ The finest Steakhouse€-€€€Restaurant, Biergarten, Steakhouse051179090741Hainhölzer Straße 1, 30519 Hannover
4.0 stars -
"Das Beste vom Rind" Ehemalige UserWir hatten überhaupt keine Lust, unsere geliebte Höhle mit der Schutzmauer zu verlassen, aber Pflicht ist Pflicht.
Unsere Reservierung für Freitag, 18:00 Uhr wurde unter Nennung von Praxis- und Handynummer freundlich entgegen genommen.
Die Anreise erfolgte wie immer im Stadtgebiet per Taxi. Mit den Fahrern hatte wir bei Hin- und Rückfahrt Glück.
Die Begrüßung im Außenbereich war freundlich routiniert. Ein wenig irritiert war ich, als ich meinen Namen nannte und ein „Ich weiß“ zurück bekam. Da hat wohl jemand gegoogelt.
Zu dieser frühen Stunde
Am 19.9.2012 hat in der Liebrechtstr. 80 in Hannover Waldheim das Steakhouse "BBQ" eröffnet. Das Ambiente ist sehr stylisch und modern, uns hat es sehr gut gefallen, es wirkt alles recht edel (Kleinigkeiten kann man aber sicher noch verbessern).
Das Restaurant war noch sehr wenig besucht, wir waren von 19 bis ca. 20 Uhr die einzigen Gäste, danach wurde noch ein weiterer Tisch mit 4 Personen besetzt. Insgesamt dürften etwa 7 Tische im Raum sein, also eher ein kleineres Restaurant, was auch gut ist, sonst könnte der Koch sicher den Anspruch einer sehr hochwertigen und frischen Küche nicht mehr alleine umsetzen.
Wir wurden sehr freundlich empfangen, das Angebot auf der Speisekarte ist gut und allemal ausreichend, das Preisniveau ist allerdings auch Oberklasse (200g Filet liegt schon bei mind. 26 Euro, 0,4 Liter Softdrink bei 4,10 Euro sind auch schon eine echte Ansage).
Der Koch hat sich kurz am Tisch vorgestellt und ist dann erstmal frische Kräuter von draußen holen gegangen (sowohl für den Salat als auch für die Deko am Steak).
Vorweg gab es 3 tolle Dips (Kräuterquark, BBQ und Curry) mit einem ganz fantastischen Brot, die Hauptspeisen (Steak, Filet und Burger) waren auch erster Güte.
Was dann allerdings an Verbesserungspunkten da ist:
1) Wenn zwei Personen Runpsteak bestellen, dann sollten sie auch Rumpsteak bekommen und nicht Filet, das 6 Euro mehr kostet. Haben wir erst später bemerkt, aber es ist dafür dann auch tatsächlich Filet auf den Teller gekommen. Hier bitte etwas mehr Genauigkeit. Wir haben uns aber entschieden, dass beim Restaurant nicht weiter zu monieren (wir waren ja auch schon außer Haus), das Fleisch war es aber wert.
2) Ein Minifläschchen "Kleiner Feigling" statt eines im Glas eingeschenkten Brand oder Aquavit passt nicht zu dem Oberklasseanspruch des Restaurants.
3) Statt einfachster Salz- und Pfefferstreuer gehören da entsprechende Mühlen auf den Tisch. Oder ggf. auch etwas Fleur de Sel.
4) Der wirklich toll zusammengestellte aromatische Salat würde mehr Spaß machen, wenn sich die Gäste das Dressing auch aussuchen können. Nicht jeder ist Fan von Öl/Kräuter-Dressing. Ich liebe z.B. Joghurt Dressing, andere French oder American oder auch nur Olivenöl und Balsamico.
5) Das beiliegende Koblauchbrot: Liebe Leute, es gibt doch wirklich hochwertigere Möglichkeiten als ein Aufbackbrötchen..... - nein, das passte so gar nicht zum Rest.
Wirklich positiv: Das Fleisch war erstklassig und auf den Punkt gegrillt, die nur ganz leicht angegrillten Paprikastreifen hitverdächtig (denn die schmeckten noch wie Paprika kalt, waren aber trotzdem warm mit Grillstreifen), die Pommes nach belgischer Art wirklich frisch und extrem schmackhaft.
Wir werden das BBQ sicher nochmal ausprobieren, wir wünschen dem Team auch wirklich allen Erfolg und hoffen, dass sich genügend Gäste finden, die diese Qualität bereit sind zu honorieren.
Am 19.9.2012 hat in der Liebrechtstr. 80 in Hannover Waldheim das Steakhouse "BBQ" eröffnet. Das Ambiente ist sehr stylisch und modern, uns hat es sehr gut gefallen, es wirkt alles recht edel (Kleinigkeiten kann man aber sicher noch verbessern).
Das Restaurant war noch sehr wenig besucht, wir waren von 19 bis ca. 20 Uhr die einzigen Gäste, danach wurde noch ein weiterer Tisch mit 4 Personen besetzt. Insgesamt dürften etwa 7 Tische im Raum sein, also eher ein kleineres Restaurant, was... mehr lesen
BBQ The finest Steakhouse
BBQ The finest Steakhouse€-€€€Restaurant, Biergarten, Steakhouse051179090741Hainhölzer Straße 1, 30519 Hannover
4.0 stars -
"Kleines nobles Steakhaus mit angenehm extrovertiertem Koch" Ehemalige UserAm 19.9.2012 hat in der Liebrechtstr. 80 in Hannover Waldheim das Steakhouse "BBQ" eröffnet. Das Ambiente ist sehr stylisch und modern, uns hat es sehr gut gefallen, es wirkt alles recht edel (Kleinigkeiten kann man aber sicher noch verbessern).
Das Restaurant war noch sehr wenig besucht, wir waren von 19 bis ca. 20 Uhr die einzigen Gäste, danach wurde noch ein weiterer Tisch mit 4 Personen besetzt. Insgesamt dürften etwa 7 Tische im Raum sein, also eher ein kleineres Restaurant, was
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Unsere Reservierung für Freitag, 18:00 Uhr wurde unter Nennung von Praxis- und Handynummer freundlich entgegen genommen.
Die Anreise erfolgte wie immer im Stadtgebiet per Taxi. Mit den Fahrern hatte wir bei Hin- und Rückfahrt Glück.
Die Begrüßung im Außenbereich war freundlich routiniert. Ein wenig irritiert war ich, als ich meinen Namen nannte und ein „Ich weiß“ zurück bekam. Da hat wohl jemand gegoogelt.
Zu dieser frühen Stunde war außen nur ein Tisch belegt, so dass wir freie Auswahl hatten. Wir wählten einen Tisch mit Geplätscher, das von einem Granitkugelbrunnen neben dem Tisch erzeugt wurde. Damit einem der Himmel nicht auf den Kopf fällt, spannte sich ein 4-m-Ampelschirm auf, der einer monströsen Bodenplatte ruhte. Zur wenig befahrenen Straße hin waren wir durch Grünzeug abgeschirmt. Meine Frau sah hier Bedarf für gärtnerisch professionelles Eingreifen. Ungepflegte Blumen ärgern meine Frau immer. Im Innenraum waren wir nicht.
Schon vor dem Eintreffen unser Freunde aus Spanien wurden wir nach unserem Aperitifwunsch gefragt. Wir warteten aber und bestellen dann vier Gläser Champagner weiß (das ist zwanghaft), der drei bis vier Grad zu warm nach kurzer Zeit eintraf. Mit 10,50 war er preisgünstiger als sonst. Es war aber auch nur Piper Heidsieck mit seiner präsenten oxidativen Note. Positiv ist hier zu vermerken, dass es auch einen Cremant für sechs Euro gegeben hätte. Das ist ungewöhnlich und gut. Auch die Weinpreise sind äußerst kundenfreundlich, z.B. ein Leitz-Riesling QbA von 2012 kostet 27 Euro. Die Speisekarten in stabilen und sauberen roten Pappdeckeln wurden uns geschlossen gereicht. Wir beschlossen, zugunsten von mehr Rind auf Vorspeisen zu verzichten und Bier zu trinken. Das erste Glas war wiederum ein wenig zu warm.
Die hier wohl obligatorische Vorstellung der Fleischsorten folgte. Vier Stücke Filet in der Färbung ihrer Herkunftsregion. Uns wurde erläutert, welches Futter und welches Wetter zu der jeweiligen Fleischbeschaffenheit geführt hatte, z.B. dunkelrotes argentinisches durch winterbedingte Maisfütterung, das helle aus Nebraska durch nähstoffarmes Gras der Jahreszeit.
Bei der Essenbestellung waren wir wieder unsicher. Ich hatte von Open Table in Erinnerung, dass die Steaks eine gewisse Serienausstattung mitbringen. Aus den Speisekarten auf dem Tisch war dies nicht zu entnehmen. Meine Frau wollte australisches Black Angus Filet medium, Salat und Farm-Kartoffeln (Country Style) und erfuhr dann, dass eine kleiner Salat zum Essen gehöre, ebenso Ofenkartoffel. Ich nahm das australische Rib Eye (medium rare) mit 400 g und auch die Country Potatoes. Die Preise sind eher hoch. Da ich nur eine nichtssagende Rechnung habe, versuche ich, mich zu erinnern. Das Filet mit 200g lag bei 38.-, mein Rib Eye bei 44.-. Die Fleischbestellung läuft sehr differenziert ab. Auch Zwischengarstufen sind möglich, z.B. medium-well done.
Da die Homepage unter dem Kapitel Speisekarte nur Allgemeinplätze und den Namen des Küchenchefs preisgibt, ist man ohne Stammgastwissen ein wenig unsicher, was den Ablauf angeht. Somit überraschend für uns, wurden vier lange Pizzabrötchen auf den Tisch gestellt. Das geht nicht ohne Rotwein, den wir offen für acht Euro / 0,2 orderten, einen Pfälzer für meine Frau, einen Rioja Crianza für mich. Die Weine waren gut trinkbar mit ca. 18 Grad. Zusätzlich gab es drei winzige Schälchen mit BBQ-Soße, Frischkäse und einer dritten Soße. Die Schälchen waren knapp bodenbedeckend gefüllt. Gut, dass mir Rotwein zu Brot genügt.
Nach gerade noch angemessener Wartezeit kamen unsere kleinen BBQ-Salate, eine schöne, gut gezupfte Salatblattauswahl mit sehr schmackhaftem Dijon-Dressing. Weißbrot wurde nicht dazu gereicht (schade!). Wir tranken unseren Rotwein also unbegleitet aus und stiegen auf Pils um, das nun gut gekühlt kam, nachdem wir die Temperatur der Erstgetränke getadelt hatten.
Das Fleisch traf ein. Drei fertige Teller und dann vom Küchenchef Cetin Bagiran bruzzelnd in einer Pfanne das Rare-Filet unseres spanischen Freundes direkt an den Tisch gebracht. Die Teller sind extrem ungewöhnlich, was aber nicht heißt, dass sie extrem schön oder gar praktisch sind. Rechteckig mit konvexer Schmalkante und konkav eingezogener Langkante (etwa wie die Sushiteller von Rosenthal Suomi). Eigentlich hat es sich seit Jahrhunderten bewährt, dass Teller in der Mitte am meisten Platz haben und nicht am wenigsten. Ich wollte wissen, wer so einen Schabernack produziert, habe aber unter 1700 Tellern im Internet nichts gefunden. Die Farm-Potatoes wurden stehend in einer Porzellan-Tütennachbildung serviert. Die Gemüsebeilage bestand aus einer gegrillten Zucchinischeibe und einer angeschmelzten Kirschtomate. Für 4,50 hatte ich mir gebraten Champignons zusätzlich bestellt. Das Essen war untadelig und sehr schmackhaft. Alles war gut vorgewärmt, so dass Steaks und Kartoffeln gut die Temperatur hielten. Die Garpunkte waren perfekt getroffen bei satten Röstaromen. Bei den Champignons hat es zur einmal geknirscht. Absolut unzureichend waren die Portionen der hausgemachten hervorragenden Kräuterbutter. So wurden zwei Portionen zu je zwei stolzen Euro nachgestellt. Da die Farm-Kartoffeln sehr schön braun und absolut fettfrei schmeckten, brauchten die Damen ein wenig Kräuterbutter dazu.
Da am Nachbartisch ein weiblicher Stammgast Geburtstag hatte, folgte eine Showeinlage mit Gesang des Küchenchefs. Als Gesangsstar würde er verhungern.
Ebenso untadelig wie die Hauptgerichte waren unsere Desserts, die recht schnell auf dem Tisch standen. Ich hatte zwei große Nocken einer hausgemachten Mousse au chocolat, die ich ausgezeichnet fand. Ein wenig Obst lag auch auf meinem Schieferbrett. Die Pannacotta meiner Frau war ebenfalls hervorragend.
Nachdem wir die Rechnungen (Halbe/Halbe) problemlos per Karte beglichen hatten, ließen wir uns ein Taxi kommen, das gegen 21:00 Uhr eintraf.
Unser Fazit war, dass wir uns im Steakhaus Beef and Reef (nur Inhaber im Service) wohler fühlen. Der Service ist hier deutlich zugewandter und herzlicher. Sehr gefreut hätten wir uns, Daniel, den überragenden Servicemann aus dem Tesoro wieder zu sehen. Hierher hatte er nach dem Tesoro gewechselt. Wie wir erfuhren, war er aber schon wieder weiter gezogen.
Nach Küchenreise die 4, also gern wieder.