Nach einem leider notwendigen aber ermüdenden Shoppingmarathon besuchten wir U. das Restaurant in der Klosterstraße. Relativ neu (seit März 2013), hat es sich, wohl dank professioneller Crew, schnell in der D’dorfer Gastroszene etabliert. Somit war unsere Erwartungshaltung bereits auf einem gewissen Niveau. Die Möglichkeiten draußen vor dem Restaurant zu speisen sind aufgrund des schmalen Gehwegs äußerst begrenzt. Die Lösung des Restaurants besteht in Kissen auf den Fensterbanknischen. Demnach würde man parallel zum oder schräg verkrümmt am Tisch sitzen. Für ein Gericht vielleicht noch ok, bei mehreren Gängen wage ich die Prognose, dass es schnell unbequem wird. Die Bestuhlung des Innenraums wirkt aber auch nicht besser. Keine Auflagen, blankes Holz und zum Programm gehört wohl auch, dass es vermutlich kein Stuhldesign doppelt gibt. Durch die Kombination mit einem, gefühlt aus den ’70ern stammendem Leuchtensystem, moderner Kunst und einer Bücherwand kommt der ’shabby chic’ - Mix gut zur Geltung, aber Ambiente ist ja nicht alles.
Durch unser frühes Eintreffen, kurz nach offizieller Öffnung, konnten wir uns einen Tisch aussuchen. Sehr freundlich durch den Chef (5,5) nebst Kollegin (4,5) begrüßt, fühlen wir uns direkt wohl. Schnell wurde die Karte überreicht und wir brachten sogleich unsere Getränkewünsche unter. Der Umfang der angebotenen Gerichte entspricht dem Niveau. Will heißen: klein aber fein. Es finden sich etwa zehn Vor- bzw.(je nach Intention) Hauptspeisen, ein Käsegang und zwei Desserts auf der Karte. Die Staffelung der Preise ist etwas ungewöhnlich:
EIN GANG 19,00€
ZWEI GÄNGE 34,50€
DREI GÄNGE 42,50€
SECHS GÄNGE ÜBERRASCHUNG 69,50€
AUFPREIS DRY AGED RIB EYE 6,00€
Wobei die Überschrift der im www veröffentlichten Karte mit ’Degustationsspeisen’ auf eine, sagen wir mal, figurfreundliche Portionsgröße verweist. Vorab gab es Butter, fleur de sel und anscheinend selbst gebackenes Baguette. Rustikal auf Frühstücksbrettchen und das Brot im Sack präsentiert.
Kurz darauf ein amuse gueule: Rote Beete-Chip mit Matjestartar
Ein krupuk-ähnlicher Cracker mit feinem Rote Beete-Aroma, zusammen mit dem intensiven Tartar ein gelungener Auftakt.
Größtenteils bedient der Chef hier selbst, auch die Aufnahme der Bestellung gelingt bei spezielleren Wünschen am Besten über Ihn. Meine Bitte, doch möglichst drei Angebote der Karte im Überraschungsmenue unterzubringen, wurde kundenorientiert umgesetzt. Köche sind doch die besseren Kellner….
Der gewählte (deutsche!) Sauvignon Blanc (Fumé) von Oliver Zeter (39,50 Euronen) vielleicht nicht so typisch wie französische. Gewächse, aber mit dem leichten Barrique-Einfluss und angenehmer Säure, fast ideal zum Menue passend.
Das Menue en detail: THUNFISCH ALGE | TOBIKO | RETTICH
Perfekt gegarter Thunfisch an delikatem Algengemüse, knuspriger Tobiko (ob der jetzt unbedingt gefärbt sein muss…) zusammen mit der milden Schärfe des Rettichs, dazu filigranst angerichtet, ein furioser Start.
RISOTTO TOMATE | MOZZARELLA | PINIENKERN
Etwas bodenständiger, dafür umso aromatischer das Tomatenrisotto mit Pinienkernmus, Mozzarella und Basilikumschaum. Typisch italienische Produkte neu interpretiert.
OKTOPUS SCHWEINEBAUCH | BOHNENKRAUT
Oktopus und Schweinebauch wie sie sein sollen, kross und gleichzeitig zart, vereint durch intensives Bohnenkraut und –crème sowie etwas Tinte, genial.
BRESSE TAUBE BUCHENPILZE | URBROT
Eine wunderbar saignant gegarte Tranche von der Taubenbrust in dunkler Jus mit erdigem Pilz-Gemüse auf kräftigem Brot setzt die Genussreihe würdig fort.
DRY AGED RIB EYE RÖSTZWIEBELSUD | SCHNITTLAUCH-STAMPFKARTOFFEL
Der einzige Schwachpunkt des Abends, ausgerechnet das Ribeye. Im Smoker hocharomatisch aber leider nicht wie gewünscht saignant sondern à point gegart. Dazu versalzener Kartoffelstampf, schade besonders, da der Röstzwiebelsud und die gefüllten Zwiebelchen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
KALAMANSITARTE AYRAN | KAFFEE | MELISSE
Dagegen das Dessert, eine frischsäuerliche Kalamansitarte, besonders wegen der Hitze im Restaurant, wieder hervorragend. Als schöner Kontrapunkt dazu, leicht salziges Ayran-Eis und Kaffeecrème. Einzeln schon sehr gut, in der Kombination mit einem, wegen des Fauxpas beim Hauptgang, kredenzten Süßwein (Auslese) ein Geschmacksfeuerwerk.
Der Service war stets aufmerksam (Brot, Salz und Butter wurden nachgereicht) und trotz des später gut frequentierten Restaurants präsent. Der zeitlich ideal abgestimmte Ablauf, sorgte dafür, dass wir satt aber nicht überfüllt den Heimweg antraten. Die Küchenleistung beinahe durchgängig hervorragend. Allerdings waren fast alle Speisen kräftig gesalzen. Für unseren Geschmack zwar, bis auf die Beilage zum Steak, passend, für manchen vielleicht bereits zu viel.
Das Preisniveau trifft selbst für D’dorf die Schmerzgrenze akribisch auf den Punkt: Zwei Flaschen stilles Mineralwasser, eine Afri sugarfree, eine Flasche Weißwein, und zwei Menues in sechs Gängen schlugen mit 206,60 Euronen zu Buche. Angesichts des gebotenen, für unser Empfinden, gerade noch tolerierbar.
Achtung: EX-RK-Rezension. Alt aber bezahlt!
Nach einem leider notwendigen aber ermüdenden Shoppingmarathon besuchten wir U. das Restaurant in der Klosterstraße. Relativ neu (seit März 2013), hat es sich, wohl dank professioneller Crew, schnell in der D’dorfer Gastroszene etabliert. Somit war unsere Erwartungshaltung bereits auf einem gewissen Niveau. Die Möglichkeiten draußen vor dem Restaurant zu speisen sind aufgrund des schmalen Gehwegs äußerst begrenzt. Die Lösung des Restaurants besteht in Kissen auf den Fensterbanknischen. Demnach würde man parallel zum oder schräg verkrümmt am... mehr lesen
U. das Restaurant
U. das Restaurant€-€€€Restaurant021191336992Klosterstraße 34, 40211 Düsseldorf
3.5 stars -
"Kreative Ideen, pfiffig umgesetzt -oder: Chichi hat seinen Preis und D'dorf zahlt..." Ehemalige UserAchtung: EX-RK-Rezension. Alt aber bezahlt!
Nach einem leider notwendigen aber ermüdenden Shoppingmarathon besuchten wir U. das Restaurant in der Klosterstraße. Relativ neu (seit März 2013), hat es sich, wohl dank professioneller Crew, schnell in der D’dorfer Gastroszene etabliert. Somit war unsere Erwartungshaltung bereits auf einem gewissen Niveau. Die Möglichkeiten draußen vor dem Restaurant zu speisen sind aufgrund des schmalen Gehwegs äußerst begrenzt. Die Lösung des Restaurants besteht in Kissen auf den Fensterbanknischen. Demnach würde man parallel zum oder schräg verkrümmt am
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Nach einem leider notwendigen aber ermüdenden Shoppingmarathon besuchten wir U. das Restaurant in der Klosterstraße. Relativ neu (seit März 2013), hat es sich, wohl dank professioneller Crew, schnell in der D’dorfer Gastroszene etabliert. Somit war unsere Erwartungshaltung bereits auf einem gewissen Niveau. Die Möglichkeiten draußen vor dem Restaurant zu speisen sind aufgrund des schmalen Gehwegs äußerst begrenzt. Die Lösung des Restaurants besteht in Kissen auf den Fensterbanknischen. Demnach würde man parallel zum oder schräg verkrümmt am Tisch sitzen. Für ein Gericht vielleicht noch ok, bei mehreren Gängen wage ich die Prognose, dass es schnell unbequem wird. Die Bestuhlung des Innenraums wirkt aber auch nicht besser. Keine Auflagen, blankes Holz und zum Programm gehört wohl auch, dass es vermutlich kein Stuhldesign doppelt gibt. Durch die Kombination mit einem, gefühlt aus den ’70ern stammendem Leuchtensystem, moderner Kunst und einer Bücherwand kommt der ’shabby chic’ - Mix gut zur Geltung, aber Ambiente ist ja nicht alles.
Durch unser frühes Eintreffen, kurz nach offizieller Öffnung, konnten wir uns einen Tisch aussuchen. Sehr freundlich durch den Chef (5,5) nebst Kollegin (4,5) begrüßt, fühlen wir uns direkt wohl. Schnell wurde die Karte überreicht und wir brachten sogleich unsere Getränkewünsche unter. Der Umfang der angebotenen Gerichte entspricht dem Niveau. Will heißen: klein aber fein. Es finden sich etwa zehn Vor- bzw.(je nach Intention) Hauptspeisen, ein Käsegang und zwei Desserts auf der Karte. Die Staffelung der Preise ist etwas ungewöhnlich:
Wobei die Überschrift der im www veröffentlichten Karte mit ’Degustationsspeisen’ auf eine, sagen wir mal, figurfreundliche Portionsgröße verweist. Vorab gab es Butter, fleur de sel und anscheinend selbst gebackenes Baguette. Rustikal auf Frühstücksbrettchen und das Brot im Sack präsentiert.
Kurz darauf ein amuse gueule: Rote Beete-Chip mit Matjestartar
Ein krupuk-ähnlicher Cracker mit feinem Rote Beete-Aroma, zusammen mit dem intensiven Tartar ein gelungener Auftakt.
Größtenteils bedient der Chef hier selbst, auch die Aufnahme der Bestellung gelingt bei spezielleren Wünschen am Besten über Ihn. Meine Bitte, doch möglichst drei Angebote der Karte im Überraschungsmenue unterzubringen, wurde kundenorientiert umgesetzt. Köche sind doch die besseren Kellner….
Der gewählte (deutsche!) Sauvignon Blanc (Fumé) von Oliver Zeter (39,50 Euronen) vielleicht nicht so typisch wie französische. Gewächse, aber mit dem leichten Barrique-Einfluss und angenehmer Säure, fast ideal zum Menue passend.
Das Menue en detail:
THUNFISCH
ALGE | TOBIKO | RETTICH
Perfekt gegarter Thunfisch an delikatem Algengemüse, knuspriger Tobiko (ob der jetzt unbedingt gefärbt sein muss…) zusammen mit der milden Schärfe des Rettichs, dazu filigranst angerichtet, ein furioser Start.
RISOTTO
TOMATE | MOZZARELLA | PINIENKERN
Etwas bodenständiger, dafür umso aromatischer das Tomatenrisotto mit Pinienkernmus, Mozzarella und Basilikumschaum. Typisch italienische Produkte neu interpretiert.
OKTOPUS
SCHWEINEBAUCH | BOHNENKRAUT
Oktopus und Schweinebauch wie sie sein sollen, kross und gleichzeitig zart, vereint durch intensives Bohnenkraut und –crème sowie etwas Tinte, genial.
BRESSE TAUBE
BUCHENPILZE | URBROT
Eine wunderbar saignant gegarte Tranche von der Taubenbrust in dunkler Jus mit erdigem Pilz-Gemüse auf kräftigem Brot setzt die Genussreihe würdig fort.
DRY AGED RIB EYE
RÖSTZWIEBELSUD | SCHNITTLAUCH-STAMPFKARTOFFEL
Der einzige Schwachpunkt des Abends, ausgerechnet das Ribeye. Im Smoker hocharomatisch aber leider nicht wie gewünscht saignant sondern à point gegart. Dazu versalzener Kartoffelstampf, schade besonders, da der Röstzwiebelsud und die gefüllten Zwiebelchen in Mitleidenschaft gezogen wurden.
KALAMANSITARTE
AYRAN | KAFFEE | MELISSE
Dagegen das Dessert, eine frischsäuerliche Kalamansitarte, besonders wegen der Hitze im Restaurant, wieder hervorragend. Als schöner Kontrapunkt dazu, leicht salziges Ayran-Eis und Kaffeecrème. Einzeln schon sehr gut, in der Kombination mit einem, wegen des Fauxpas beim Hauptgang, kredenzten Süßwein (Auslese) ein Geschmacksfeuerwerk.
Der Service war stets aufmerksam (Brot, Salz und Butter wurden nachgereicht) und trotz des später gut frequentierten Restaurants präsent. Der zeitlich ideal abgestimmte Ablauf, sorgte dafür, dass wir satt aber nicht überfüllt den Heimweg antraten. Die Küchenleistung beinahe durchgängig hervorragend. Allerdings waren fast alle Speisen kräftig gesalzen. Für unseren Geschmack zwar, bis auf die Beilage zum Steak, passend, für manchen vielleicht bereits zu viel.
Das Preisniveau trifft selbst für D’dorf die Schmerzgrenze akribisch auf den Punkt: Zwei Flaschen stilles Mineralwasser, eine Afri sugarfree, eine Flasche Weißwein, und zwei Menues in sechs Gängen schlugen mit 206,60 Euronen zu Buche. Angesichts des gebotenen, für unser Empfinden, gerade noch tolerierbar.