Besucht am 23.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 32 EUR
Es war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt direkt in der Parallelstraße und hatte vor dem Haus vier Tische unter großen Ampelschirmen aufgestellt. Glücklicherweise war genau noch einer dieser Tische frei und wir nahmen dort Platz. Die Bedienung war gerade noch damit beschäftigt, Gäste an einem der Nebentische zu verabschieden und kam danach zu uns. Sie begrüßte uns freundlich, reichte uns die Speisekarten und fragte nach Getränkewünschen. Wie üblich bestellte Madame ein Mineralwasser (0,25l für €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,20 €).
Beim Blick in die Speisekarte ahnten wir schon, was da auf uns zukommen würde, denn das Angebot las sich wie in den frühen 80er Jahren. Das konnte uns an diesem Abend aber auch nicht schrecken, dafür saßen wir aber gut beschirmt und beschattet draußen.
Die Bedienung servierte die Getränke und fragte, ob wir etwas gefunden hätten. Madame bestellte ein „Luthersteak mit Bärlauchschmand, dazu grüner Salat und Röstkartoffeln“ (11,80 €), ich ein „Schnitzel mit frischen Champignons, Kartoffelecken“ (10,90 €). Nach dem Erlebnis am Vortag im Soibelmanns war ich gespannt, wie die Interpretation des Begriffs „Kartoffelecken“ in diesem Haus ausfallen würde.
Die Bedienung bedankte sich und verschwand im Haus, für eine ganze Weile passierte nichts. Wir beobachteten die durchaus unterschiedlichen Fahrkünste verschiedener Fahrer, die ihre Gefährte durch diese nicht eben breite und zum Teil mit parkenden Fahrzeugen zugestellten Straße jonglierten.
Nach einer Wartezeit, die bei uns langsam die Hoffnung auf frische Zubereitung aufkeimen ließ, brachte die Bedienung unsere Teller. Und damit begann die schon leicht befürchtete Zeitreise, weit zurück in die 80er Jahre:
Ein Schnitzel aus der Fritteuse war halb von den Champignons bedeckt, die in einer undefinierbaren dunklen Sauce steckten. Die Kartoffelecken waren auf Neudeutsch „Country-Potatoes“ und nicht etwa die insgeheim erhofften Röstiecken. Gekrönt wurde das Ganze von einer Salatgarnitur aus Salatgurkenscheiben, einem Tomatenachtel sowie frischen Möhrenraspeln und eingelegten grünen Bohnen und Maiskörnern aus dem Glas.
Das Luthersteak bei Madame war halbwegs von einer weißen Pampe bedeckt, daneben gab es eine Portion Röstkartoffeln und exakt die gleiche Salatgarnitur.
Das Motto des Abends war dementsprechend „Der Hunger treibt es rein“, von Genuss konnte da nicht wirklich die Rede sein. Was hilft es, wenn man fußkrank ist, aber Hunger hat. Die Kartoffelecken waren gar nicht schlecht, das Schnitzel war immerhin essbar, genauso wie das Steak. Dessen Schmandauflage war aber weitgehend geschmacklos, von Bärlauch kaum etwas zu spüren. Ja ja, die 80er – das war nicht nur positiv….
Es war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt... mehr lesen
2.0 stars -
"Gastronomische Zeitreise" stekisEs war etwa 19:30 Uhr, als wir uns auf den Weg machten, einen Platz zum Essen zu finden. Doch auf unserem Weg entlang der Hauptstraße durch die Wittenberger Innenstadt mussten wir feststellen, dass nicht nur die Geschäfte hier um achtzehn Uhr die Bürgersteige hochklappen, sondern auch zahlreiche gastronomische Einrichtungen nicht mehr geöffnet haben. Madame hatte aufgrund unserer Laufstrecken Probleme mit ihren Füßen bekommen, und so waren wir froh, als uns am „Durchbruch“ ein Schild auf die Altstadtklause hinwies.
Dieses Restaurant liegt
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Dieses Restaurant liegt direkt in der Parallelstraße und hatte vor dem Haus vier Tische unter großen Ampelschirmen aufgestellt. Glücklicherweise war genau noch einer dieser Tische frei und wir nahmen dort Platz. Die Bedienung war gerade noch damit beschäftigt, Gäste an einem der Nebentische zu verabschieden und kam danach zu uns. Sie begrüßte uns freundlich, reichte uns die Speisekarten und fragte nach Getränkewünschen. Wie üblich bestellte Madame ein Mineralwasser (0,25l für €), ich ein Hefeweißbier (0,5l für 4,20 €).
Beim Blick in die Speisekarte ahnten wir schon, was da auf uns zukommen würde, denn das Angebot las sich wie in den frühen 80er Jahren. Das konnte uns an diesem Abend aber auch nicht schrecken, dafür saßen wir aber gut beschirmt und beschattet draußen.
Die Bedienung servierte die Getränke und fragte, ob wir etwas gefunden hätten. Madame bestellte ein „Luthersteak mit Bärlauchschmand, dazu grüner Salat und Röstkartoffeln“ (11,80 €), ich ein „Schnitzel mit frischen Champignons, Kartoffelecken“ (10,90 €). Nach dem Erlebnis am Vortag im Soibelmanns war ich gespannt, wie die Interpretation des Begriffs „Kartoffelecken“ in diesem Haus ausfallen würde.
Die Bedienung bedankte sich und verschwand im Haus, für eine ganze Weile passierte nichts. Wir beobachteten die durchaus unterschiedlichen Fahrkünste verschiedener Fahrer, die ihre Gefährte durch diese nicht eben breite und zum Teil mit parkenden Fahrzeugen zugestellten Straße jonglierten.
Nach einer Wartezeit, die bei uns langsam die Hoffnung auf frische Zubereitung aufkeimen ließ, brachte die Bedienung unsere Teller. Und damit begann die schon leicht befürchtete Zeitreise, weit zurück in die 80er Jahre:
Ein Schnitzel aus der Fritteuse war halb von den Champignons bedeckt, die in einer undefinierbaren dunklen Sauce steckten. Die Kartoffelecken waren auf Neudeutsch „Country-Potatoes“ und nicht etwa die insgeheim erhofften Röstiecken. Gekrönt wurde das Ganze von einer Salatgarnitur aus Salatgurkenscheiben, einem Tomatenachtel sowie frischen Möhrenraspeln und eingelegten grünen Bohnen und Maiskörnern aus dem Glas.
Das Luthersteak bei Madame war halbwegs von einer weißen Pampe bedeckt, daneben gab es eine Portion Röstkartoffeln und exakt die gleiche Salatgarnitur.
Das Motto des Abends war dementsprechend „Der Hunger treibt es rein“, von Genuss konnte da nicht wirklich die Rede sein. Was hilft es, wenn man fußkrank ist, aber Hunger hat. Die Kartoffelecken waren gar nicht schlecht, das Schnitzel war immerhin essbar, genauso wie das Steak. Dessen Schmandauflage war aber weitgehend geschmacklos, von Bärlauch kaum etwas zu spüren. Ja ja, die 80er – das war nicht nur positiv….