Geschrieben am 27.03.2017 2017-03-27| Aktualisiert am
27.03.2017
Besucht am 24.03.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 97 EUR
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch gestartet, ob man noch einen Tisch ergattern könnte. Das ist in Münster am Wochenende mit einem Tag Vorlauf meistens ein erfolgloses Unterfangen. Aber, es ging, für 20 Uhr konnte ich einen Tisch reservieren.
Um kurz vor 20 Uhr kamen wir also an. Das Klein Marrakesch residiert in der alten Immobilie der Villa Medici, siehe mein Titel. Wir betraten das Haus und registrierten einen Auslastungsgrad von an die 100%, hoffentlich hatte das mit dem elektronischen reservieren geklappt. Ein sehr freundlicher und fröhlicher älterer Herr nahm sich unserer an und fragte noch unserer Reservierung. Mein "niederländischer" Nachname sorgte für einen fröhlichen Moment der Erkenntnis und schon war unserer Reservierung geklärt. Es ging in den "königlichen Salon" am Ende des Raumes. Ein großer Tisch für sicher 16 Personen und zwei kleine Zweiertische standen dort, einen davon bekamen wir zugewiesen. Die Garderobe musste ich selber zum Haken bringen.
Das Innere ist sehr maghrebinisch dekoriert, bis hin zur Tischdekoration.
Es war so gut wie kein Platz mehr frei, und die Servicetruppe hatte extrem viel zu tun. Wir warteten ein wenig auf die Karten, diese lässt sich im Internet einsehen. Tagesempfehlungen oder sonstige Angebote wurden nicht verkündet. Was man in der Karte erlesen kann, soweit man es geschmacklich einordnen kann, schaut sehr verlockend aus.
Schnell waren wir uns einig, einen gemischten Vorspeisenteller für uns Beide zu bestellen, eine Suppe als Zwischengang sowie ein Tajinegericht als Hauptgang, für mich als Nichtkenner das typischste marokkanische Gericht.
Meine Frau wollte zurück fahren und bleib beim Wasser, ich wollte und durfte somit die angebotenen marokkanischen Weine testen. Meine erste Wahl wurde gleich wieder unmöglich gemacht, der erwählte Ksar Blanc Beni Mtir (Rebsorte Ugni Blanc) aus dem Atlasgebirge war aus. Somit wandte ich mich dem angebotenen Sauvignon Blanc zu, Trois Domaines Guérrouane. Dieser ist der weiße Hauswein. Für einen Sauvignon Blanc hatte der zu wenig Bukett, und war sehr mineralisch. MIttelprächtig war das. Aber wenn man schon die marokkanische Küche probiert, dann auch mit marokkanischem Wein. Schön ist, dass alle Weine der Karte sowohl als Flaschen, wie auch als Glasweise angeboten werden.
Mit den Getränken ein erster Gruß der Küche:
Ein sehr trocken geröstetes, gewürztes Brot mit einer Safranbutter und einer Oliventapenade. Beides, sowohl Butter wie auch besonders die Tapenade waren sehr exotisch und wohlschmeckend!
Nach angemessener Wartezeit kam dann unser Vorspeisenteller.
Ich hoffe, ich kriege noch alle Bestandteile zusammen. Ein gebratene Jakobsmuschel, mariniert in Charmoula, dies wurde nicht erklärt, mit Süßkartoffelpüree und Arganöl, gleich ein geschmacklicher Höhepunkt. Sehr gut auch das Auberginenmus, das Blumenkohlpüree und die marinierten Möhren. Natürlich war Couscous mit auf dem Teller. Nicht so meines die Bohnen, mariniert, wie ein Salat serviert, sowie die frittierten Teigtaschen. Ein kalt servierter blanchierter Spinat sowie die Kichererbsen gefielen wieder besser. Insgesamt ein geschmackvoller Vorspeisenteller.
Vor den Hauptgängen hatten wir eine Suppe bestellt, die wir uns teilen wollten. Soupe Harira et ses dattes, Harira Suppe mit ihren Datteln...nun denn, hier war ich einfach neugierig auf den Geschmack. Und der enttäusche nicht bei dieser traditionellen marokkanischen Suppe. Die Hauptzutaten Kichererbsen, Linsen, Tomaten, Zwiebeln und Hühnerfleisch, zudem frische Kräuter, vor allem Koriander und Petersilie waren gut zu erschmecken. Geschmeckt habe ich auch Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma und Zimt, vielleicht auch Safran. Dies war so, wie ich mir diese nordafrikanische Küche vorstelle. Interessant auch, das kaum Salz zu schmecke war.
Das bleib auch bei den Hauptgängen so, in der Tajine wurden serviert: Souris d´agneau au fenouil et dattes Lammhaxe an Datteln und Fenchel Épaule d´agneau Artichauts et petits Pois Scheibe von der Lammschulter an Artischockenherzen und Gartenerbsen
In beiden der tönernen Schmortöpfe auf feinste geschmortes Lammfleisch, sowohl die Wal meiner Frau, die Haxe, auch meine Wahl, die Schulter. Meine Wahl, die Schulter in einer würzigen Schmormarinade mit Artischocke und Erbsen. Was Gartenerbse bedeuten soll erschloss sich mir nicht, aber das war okay. Noch ein Stückchen besser, weil exotischer mit süßlichen Noten durch die Datteln die von meiner Frau bestellte Lamm-Haxe. Beide Gerichte sehr lecker! Dazu wird Brot gereicht, aber nutzten es nicht, weil wir nach diesen 2,5 Gängen so gesättigt waren, dass nicht einmal mehr ein kleines Dessert ging.
Zum Schmorfleisch ein sehr ordentlicher marokkanischer Rotwein. 2011 Domaine Riad Jamil. 100% Carignon in französischen Eichenfässern unterschiedlich lange gelagert erklärte die Karte und dieser Wein gefiel mir um Längen besser als der erste Sauvignon.
Extrem gut gefiel uns der Service im Klein Marrakesch. Die Herzlichkeit aller ausschließlich männlichen Servicekräfte, die persönliche Ansprache des Maitre (ich nehme an, dass er es war) erfreuten uns sehr. Man fühlte sich von der ersten zur letzten Minute aufs Beste umsorgt. Vorbildlich war das!
Zum Fazit, für knapp 100 EUR war das ein erfreulicher Abend. Die marokkanische Küche, die wir hier kennen gelernt haben, machte uns sehr viel Spaß und wir kommen sicher wieder.
..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch... mehr lesen
Klein Marrakesch
Klein Marrakesch€-€€€Restaurant025139476104Ostmarkstrasse 15, 48145 Münster
4.0 stars -
"Würdiger Nachfolger......" Carsten1972..in den ruhmreichen Hallen!
Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch
Der Frühling ist ja überall schon zu spüren, die Osterhasen sind schon unterwegs, nicht nur bei Lexi. Der erste Spargel wird schon auf dem Wochenmarkt angeboten, aber das scheint mir ein bisschen verfrüht. Heute also ins Klein Marrakesch, das erste marrokanische Restaurant im Münsterland. In den Räumen von früheren Villa Medici ist das Restaurant eingezogen und hat gut daran getan, die bedrückende Enge des früheren Italieners durch den Verzicht von ca 20 Plätzen weniger, zu entkernen.
Bedienung
Der Empfang ist freundlich, wichtig ist eine Reservierung, vor allem an den Wochenenden. Um 18 Uhr war ich zwar der erste Gast, aber bis 20 Uhr füllte sich das Restaurant merklich. Ich bekam einen schönen 4 Tisch mit Blick auf den Eingang, so hatte ich das Geschehen im Blick und konnte zuerst ungestört ein paar Aufnahmen machen. Der Kellner machte einen kompetenen Eindruck, empfahl auch das Menü und fragte immer wieder nach der Zufriedenheit der Gäste.
Essen
Die Karte ist edel gedruckt in warmen Brauntönen, vorne als Titel ein stimmungsvolles Foto vom Restaurant. Sie beinhaltet 4 Vorspeisen, 2 Suppen, 13 Hauptgerichte (auch vegetarisch und zwei Fischgerichte) und 4 Desserts. Da ist für jeden Schlemmergaumen was dabei. Ich wählte als Einstieg einen: Salade de Couscous garnie avec Crevettes et Zatar Yaghurt (Couscoussalat an Garnelen dazu Zatar-Yaghurt) für 7,80. Als Hauptgericht: Couscous aux Fruits de Mer (Chefkreation: Couscous an Meeresfrüchten) für 19,60.
Dazu ein Wasser 2,40 und einen Marrokanischen Rotwein 2008 Domaine Riad Jamil 0,2 für 6,50. Als Nachtisch ein: Pastilla Glacée (mit Wallnußeis gefüllte Pastilla für 6,80.
Als Gruß aus der Küche zweierlei Kräutercreme mit getoasteten Barguettscheiben, die leider kalt waren, aber die Creme war gut. Mein Einwurf der Barguettscheiben, wurde an die Küche weiter gegeben.
Die Vorspeise kam auf einem bunten Teller sehr schmackhaft daher, das Couscous unter den Garnelen war kalt - ich hätte es lauwarm besser gefunden - nach Rücksprache mit der Küche war aber klar, das das als Vorspeise so gewollt war. Die Garnelen waren sehr schön würzig.
Die Chefkraetion mit den Meeresfrüchten, bestand aus warmen Couscous mit Shrimps und ausgelösten Muscheln und Erbsen. Die heiße Soße wurde in einem extra Schälchen serviert und brachte eine schöne Aromenvielfalt auf die Zunge, vor allem der frischer Koriander rundete das Gericht ab.
Die mit Walnusseis gefüllte Pastilla brachte eine aromatische Variante mit dem warmen Blätterteig und dem kalten Eis und wurde eingerahmt von Wallnüssen und einigen Blaubeeren, ein schöner Abschluss. Alles in Allem ein schöne Reise in die marrokanische Welt der Aromen.
Ambiente
Die Einrichtung ist in warmen Pastelltönen gehalten mit stilvollen marrokanische Elementen, Fotos und farbigen Goldleuchten, die mit den Kerzen eine schöne weiche Lichtstimmung erzeugen. Die Tische festlich eingedeckt mit weißen Tischdecken und weißen Fächerstoffservietten. Die Teller sind typisch Bunte mit marrokanischen Mustern. Die Stühle sind bequem, man hat mit sehr vielen liebevollen Details eine gute Atmosphäre geschaffen.
Sauberkeit, ohne Tadel auch die Toiletten.
Der Frühling ist ja überall schon zu spüren, die Osterhasen sind schon unterwegs, nicht nur bei Lexi. Der erste Spargel wird schon auf dem Wochenmarkt angeboten, aber das scheint mir ein bisschen verfrüht. Heute also ins Klein Marrakesch, das erste marrokanische Restaurant im Münsterland. In den Räumen von früheren Villa Medici ist das Restaurant eingezogen und hat gut daran getan, die bedrückende Enge des früheren Italieners durch den Verzicht von ca 20 Plätzen weniger, zu entkernen.
Bedienung
Der Empfang ist freundlich, wichtig... mehr lesen
Klein Marrakesch
Klein Marrakesch€-€€€Restaurant025139476104Ostmarkstrasse 15, 48145 Münster
4.0 stars -
"Kräuterdüfte im Klein Marrakesch!" Peter3Der Frühling ist ja überall schon zu spüren, die Osterhasen sind schon unterwegs, nicht nur bei Lexi. Der erste Spargel wird schon auf dem Wochenmarkt angeboten, aber das scheint mir ein bisschen verfrüht. Heute also ins Klein Marrakesch, das erste marrokanische Restaurant im Münsterland. In den Räumen von früheren Villa Medici ist das Restaurant eingezogen und hat gut daran getan, die bedrückende Enge des früheren Italieners durch den Verzicht von ca 20 Plätzen weniger, zu entkernen.
Bedienung
Der Empfang ist freundlich, wichtig
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Aber von vorn. Freitagabend lag nichts an, ich war mal zwei Tage am Stück im Büro und am Donnerstagnachmittag dachte ich darüber nach, wohin man wohl, angesichts des am Freitagabend leer gegessenen Kühlschranks essen gehen könnte. Irgendwie dachte ich an Münster und dort an das Klein Marrakesch, und das wir dort immer schon mal hingehen wollten. Weder meine Frau noch ich konnten sich unter maghrebinischer Küche etwas vorstellen. Also mal geschaut und bei "open table" den Versuch gestartet, ob man noch einen Tisch ergattern könnte. Das ist in Münster am Wochenende mit einem Tag Vorlauf meistens ein erfolgloses Unterfangen. Aber, es ging, für 20 Uhr konnte ich einen Tisch reservieren.
Um kurz vor 20 Uhr kamen wir also an. Das Klein Marrakesch residiert in der alten Immobilie der Villa Medici, siehe mein Titel. Wir betraten das Haus und registrierten einen Auslastungsgrad von an die 100%, hoffentlich hatte das mit dem elektronischen reservieren geklappt. Ein sehr freundlicher und fröhlicher älterer Herr nahm sich unserer an und fragte noch unserer Reservierung. Mein "niederländischer" Nachname sorgte für einen fröhlichen Moment der Erkenntnis und schon war unserer Reservierung geklärt. Es ging in den "königlichen Salon" am Ende des Raumes. Ein großer Tisch für sicher 16 Personen und zwei kleine Zweiertische standen dort, einen davon bekamen wir zugewiesen. Die Garderobe musste ich selber zum Haken bringen.
Das Innere ist sehr maghrebinisch dekoriert, bis hin zur Tischdekoration.
Es war so gut wie kein Platz mehr frei, und die Servicetruppe hatte extrem viel zu tun. Wir warteten ein wenig auf die Karten, diese lässt sich im Internet einsehen. Tagesempfehlungen oder sonstige Angebote wurden nicht verkündet. Was man in der Karte erlesen kann, soweit man es geschmacklich einordnen kann, schaut sehr verlockend aus.
Schnell waren wir uns einig, einen gemischten Vorspeisenteller für uns Beide zu bestellen, eine Suppe als Zwischengang sowie ein Tajinegericht als Hauptgang, für mich als Nichtkenner das typischste marokkanische Gericht.
Meine Frau wollte zurück fahren und bleib beim Wasser, ich wollte und durfte somit die angebotenen marokkanischen Weine testen. Meine erste Wahl wurde gleich wieder unmöglich gemacht, der erwählte Ksar Blanc Beni Mtir (Rebsorte Ugni Blanc) aus dem Atlasgebirge war aus. Somit wandte ich mich dem angebotenen Sauvignon Blanc zu, Trois Domaines Guérrouane. Dieser ist der weiße Hauswein. Für einen Sauvignon Blanc hatte der zu wenig Bukett, und war sehr mineralisch. MIttelprächtig war das. Aber wenn man schon die marokkanische Küche probiert, dann auch mit marokkanischem Wein. Schön ist, dass alle Weine der Karte sowohl als Flaschen, wie auch als Glasweise angeboten werden.
Mit den Getränken ein erster Gruß der Küche:
Ein sehr trocken geröstetes, gewürztes Brot mit einer Safranbutter und einer Oliventapenade. Beides, sowohl Butter wie auch besonders die Tapenade waren sehr exotisch und wohlschmeckend!
Nach angemessener Wartezeit kam dann unser Vorspeisenteller.
Ich hoffe, ich kriege noch alle Bestandteile zusammen. Ein gebratene Jakobsmuschel, mariniert in Charmoula, dies wurde nicht erklärt, mit Süßkartoffelpüree und Arganöl, gleich ein geschmacklicher Höhepunkt. Sehr gut auch das Auberginenmus, das Blumenkohlpüree und die marinierten Möhren. Natürlich war Couscous mit auf dem Teller. Nicht so meines die Bohnen, mariniert, wie ein Salat serviert, sowie die frittierten Teigtaschen. Ein kalt servierter blanchierter Spinat sowie die Kichererbsen gefielen wieder besser. Insgesamt ein geschmackvoller Vorspeisenteller.
Vor den Hauptgängen hatten wir eine Suppe bestellt, die wir uns teilen wollten.
Soupe Harira et ses dattes, Harira Suppe mit ihren Datteln...nun denn, hier war ich einfach neugierig auf den Geschmack. Und der enttäusche nicht bei dieser traditionellen marokkanischen Suppe. Die Hauptzutaten Kichererbsen, Linsen, Tomaten, Zwiebeln und Hühnerfleisch, zudem frische Kräuter, vor allem Koriander und Petersilie waren gut zu erschmecken. Geschmeckt habe ich auch Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Kurkuma und Zimt, vielleicht auch Safran. Dies war so, wie ich mir diese nordafrikanische Küche vorstelle. Interessant auch, das kaum Salz zu schmecke war.
Das bleib auch bei den Hauptgängen so, in der Tajine wurden serviert:
Souris d´agneau au fenouil et dattes Lammhaxe an Datteln und Fenchel
Épaule d´agneau Artichauts et petits Pois Scheibe von der Lammschulter an Artischockenherzen und Gartenerbsen
In beiden der tönernen Schmortöpfe auf feinste geschmortes Lammfleisch, sowohl die Wal meiner Frau, die Haxe, auch meine Wahl, die Schulter. Meine Wahl, die Schulter in einer würzigen Schmormarinade mit Artischocke und Erbsen. Was Gartenerbse bedeuten soll erschloss sich mir nicht, aber das war okay. Noch ein Stückchen besser, weil exotischer mit süßlichen Noten durch die Datteln die von meiner Frau bestellte Lamm-Haxe. Beide Gerichte sehr lecker! Dazu wird Brot gereicht, aber nutzten es nicht, weil wir nach diesen 2,5 Gängen so gesättigt waren, dass nicht einmal mehr ein kleines Dessert ging.
Zum Schmorfleisch ein sehr ordentlicher marokkanischer Rotwein. 2011 Domaine Riad Jamil. 100% Carignon in französischen Eichenfässern unterschiedlich lange gelagert erklärte die Karte und dieser Wein gefiel mir um Längen besser als der erste Sauvignon.
Extrem gut gefiel uns der Service im Klein Marrakesch. Die Herzlichkeit aller ausschließlich männlichen Servicekräfte, die persönliche Ansprache des Maitre (ich nehme an, dass er es war) erfreuten uns sehr. Man fühlte sich von der ersten zur letzten Minute aufs Beste umsorgt. Vorbildlich war das!
Zum Fazit, für knapp 100 EUR war das ein erfreulicher Abend. Die marokkanische Küche, die wir hier kennen gelernt haben, machte uns sehr viel Spaß und wir kommen sicher wieder.