Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Vor der Ziegelhütte ist ein großer Parkplatz. Über ein paar Treppenstufen geht es ins Haus und zur Gaststube. Oder gleich links zur Terrasse. Geöffnet hat die Ziegelhütte am Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertags von 11.00 bis 20.00 Uhr.
In der Küche steht Wirt Andreas Blob am Herd. Er ist gelernter Metzgermeister und verarbeitet die eigenen Schweine und das Rotwild bei Bedarf in der hauseigenen Metzgerei. Rindfleisch und alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse bezieht die Ziegelhütte von den umliegenden Bauern.
Für die Brotzeit Zuhause können die hausgemachten Fleisch- und Wurstwaren auch an der Wursttheke gekauft werden.
Ambiente:
Die Terrasse ist relativ groß. Das Mobiliar mit den Plastikstühlen erinnert etwas an die Sonderangebote in Baumärkten, ist aber durchaus zweckmäßig. Große Sonnenschirme sorgen für Schatten.
Nebenan gibt es noch einen Kinderspielplatz und einen Kuschelzoo mit Meerschweinchen und Kaninchen, ebenso ein Freigehege mit Rotwild.
Die Gaststätte im Inneren ist einfach eingerichtet, die Brauereimöbel dürften noch aus den achtziger Jahren stammen. Ein Nebenzimmer gibt es auch.
Speisenangebot:
Zum einen gibt es da das klassische Angebot bayerischer Wirtschaften: Verschiedene Suppen, Vorspeisen, Salate und Pfannengerichte (Schnitzel, Cordon Bleu, Holzfällersteak). Eine Tageskarte bietet zusätzlich Schäuferl, Schweinebraten und Jägerbraten. Die Bedienung empfiehlt heute eine Pfifferlingsuppe.
Daneben gibt es noch die Biergarten-Klassiker. Von kalten Brotzeiten bis zu Currywurst, Schaschlik und Brathendl. Gerade das Brathendl findet man ja nur noch selten auf Speisekarten. Schade.
Service:
Die Bedienung ist sehr freundlich, aufmerksam und flink. Leere Gläser werden gleich entdeckt und auf Wunsch wieder gefüllt. Nachfragen, ob wir zufrieden seien oder noch einen Wunsch hätten, sind selbstverständlich.
Essen:
Ich folgte der Tagesempfehlung und bestellte mir die Pfifferlingsuppe (3,80 Euro). Schließlich haben die gerade Saison. Was ich bekam, war die beste Pfifferlingsuppe, die ich jemals hatte. Heiß serviert in einer Suppentasse, und hübsch garniert mit frischem Schnittlauch.
Die Sämigkeit kam vor allem von pürierten Pfifferlingen. Falls überhaupt Sahne in der Suppe war, dann nur sehr wenig. Pfifferling-Stücke dienten nicht nur der Optik, sondern sorgten auch für etwas Biß. Geschmacklich war die Suppe exzellent, würzig und gut abgeschmeckt. Da könnte sich so manches Restaurant ein Beispiel nehmen!
Zu jedem Gericht gehört auch ein Beilagensalat. Diesen kann man sich selbst am Salatbuffet zusammenstellen, welches sich im Nebenzimmer befand. Rund zehn Schüsseln mit verschiedene Salaten (grüner Salat, Tomaten-, Gurken-, Karottensalat, zwei verschiedene Kartoffelsalate, roter und weißer Krautsalat). Zum Aufpeppen dienen rote Zwiebeln, Croûtons und Maiskörner. In Maßkrügen befinden sich drei verschiedene hausgemachte Dressings.
Die Salate sind frisch und knackig. Umwerfend fand ich besonders den fränkischen Kartoffelsalat. Aus Kartoffeln, die noch einen richtigen Eigengeschmack haben, meisterlich zubereitet mit warmer Brühe, Senf und etwas Zwiebeln.
Die Croûtons waren ebenfalls außergewöhnlich. Schön knusprig und offenbar in Knoblauchbutter mit ein paar Kräutern angeröstet.
Meine Partnerin wählte den Salatteller mit gebratenen Champignons (8,90 Euro). Ausgerüstet mit einem großen Teller durfte sie sich den Salat am Buffet selbst nach ihren Wünschen zusammenstellen.
Die in Teig gebackenen Champignons wurden auf einem separaten Teller gebracht, zusammen mit einem Schälchen hausgemachter Remoulade und zwei Scheiben frisch getoastetem Weißbrot. Erstklassig in Qualität und Geschmack.
Mir war heute nach einem Schweineschnitzel Wiener Art mit Pommes frites (7,90 Euro). Das Schnitzel war von stattlicher Größe, zart und saftig. Die Panade leicht wellig und goldbraun herausgebacken, vermutlich schwimmend in Butterschmalz in der Pfanne zubereitet. Bissen für Bissen ein Genuß!
Die Pommes frites waren tadellos, nicht zu hell und nicht zu dunkel. Gut abgetropft und innen schön weich mit einem kartoffeligen Geschmack. Eine Flasche Ketchup wurde unaufgefordert gleich mitgeliefert.
Viel Platz war nicht mehr übrig für einen Nachtisch. Dennoch fanden wir in der Eiskarte etwas Passendes: "Kleiner Genuß" - eine Kugel Möwenpick Eiscreme nach Ihrer Wahl mit frischer Sahne (1,90 Euro). Das mit dem Genuß war nicht übertrieben und auch die Sahne war frisch und nicht aus der Sprühdose.
Fazit:
Außergewöhnlich gute Küche, die ich hier kaum erwartet hätte. Beste Qualität und frisch zubereitet. Der Service ist vorbildlich und die Preise sind christlich (niedrig). Katholisches Bayern eben!