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Von außen unspektakulär, eher Kneipen- bzw. Gasthaus-Look als Restaurant. Als rein die die Gaststube…und kein Mensch zu sehen – leer. Aber es gab einen Durchgang Richtung Innenhof, wo man draußen sitzen konnte. Dort waren gut 4 oder 5 Tische besetzt. Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bedienung (habe ich auf Grund der Ausrüstung mit einer Schürze vermutet) den Hofbereich verlassen…Der Innenhof fungiert offenbar auch als Raucherbereich, was sehr merklich war. Kehrwende – wieder zurück in die Räumlichkeiten. Etwas herumgestanden, in der Hoffnung, dass sich jemand meiner annimmt. Nach einigen Momenten kam dann die beschürzte Bedienung, männlich, Mid-Ager. An freien Plätzen mangelte es nicht. Ich könne Platz nehmen, wo ich möchte. Tat es und bekam kurz darauf die Karte gereicht.
Nun ja…der Anfang war ziemlich holperig. Irgendwie wirkte der gute Mann „wenig motiviert“. Aber schau’n mir mal.
Das Ambiente – tja – beschreibt man am besten als eine Mischung aus Wirtshaus und – ja was – Anklängen „griechischer Folklore“. Auf den ersten Blick nicht „abgreockt“, aber in Sachen Sauberkeit, hmm, nun ja: Tischdecke an meinen Platz mit kleinem Fleckendekor. Auf einer der Sitzbänke ein paar Brösel.
Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt – wenn das Essenwirklich gut ist (so wie man mir ja kundgetan hatte).
Also erst mal ein dunkles Weizen (Dinkelhäuser) geordert (0,5 / 2,80€) ein Top-PLV! Das kam in sehr kurzer Zeit an den Tisch. Dazu ein Glas mit Ouzo – der ja wie soll ich das beschrieben, irgendwie „fade“ und „dünn“ schmeckte. Weit entfernt von dem, was ich sonst von den „Begrüßungs-Ouzos“ kenne.
Der Tisch – ja da war noch was: nicht eingedeckt, kein Salz oder Pfeffer, weder in Mühlen noch gar als Streuer. Die Bedienung brachte einen Teller mit Messer & Gabel + die „übliche“ Serviette mit griechisch-deutschen Floskeln…
Als Vorspeise wählte ich panierten Schafskäse (5,50€). Serviert in weniger als 10 Minuten. Mal sehen…dicke Panade, der “Schafskäse“ – ich denke aber eher „Feta“-Art, aus salzgelakter Kuhmilch lauwarm, und wirklich nicht nach Schafsmilch schmeckend – absolut ein Fertigprodukt, was kurz in die Fritteuse gekommen war. die Salatbeilage: lappig-wässrig, mit einem Hauch von Öl (neutral) und einen noch geringeren Hauch von Essig und einer Spur von „Kräutern“. Das kenne ich um Klassen besser: mit Tomaten, Zwiebeln, Oliven, Peperoni garniert. Für 5,50 € eine Zumutung. Am besten war noch das Beilagenbrot (Baguette-Scheiben, leicht angeröstet, mit Olivenöl und ein paar Kräutern). Zwei Scheiben hatte ich zur Aufbesserung des „Feta“ mit verzehrt, eine lag noch auf demTeller. Als der Kellner den Teller mit den Panade-und Salat-Resten (die erste Nascherei für den Koch…) abtrug, nahm er auch den Teller mit der dritten Brotscheibe mit…ein no-go!
Nun denn…ich fragte mich jetzt ernsthaft, was für eine „kulinarische Überraschung“ das Hauptgericht wohl bieten würde: ein gemischter Teller mit Bifteki, Gyros, Souvlaki, Pommes, Reis & Salat (13,0€):
Der Beilagensalat wurde vorab gereicht. Optisch sah er recht manierlich aus, gut dachte ich, endlich mal nix mit Mengen von Krautsalat. Mein Besteck hatte ich- vorsichtshalber am Tisch behalten – somit konnte ich mit den Verzehr des Salates beginnen. Um es kurz zu machen: ähnlich fade wie die Salatbeilage der Vorspeise, ergänzt mit 4 Tomaten-Stückchen und drei Gurkenstücken plus geraspelten Karotten (die waren neben den Gurkenteilchen das Beste daran).
Ich pickte als mehr oder weniger darin herum, als schon das Hauptgericht folgte. Frittierte TK-Bratkartoffeln, teils mit Art Blase, wo sich die die „äußere“ Hülle vom Kern abgehoben hatte. Der Tomatenreis fehlte ganz. (Gott sei Dank???), das Bifteki – von der Konsistenz und vom Geschmack her einen Katastrophe und m.E. ungenießbar: mehlig – nach altem Schwein schmeckend, arg dunkel (ich vermute, vorbereitet und in der Pfanne aufgewärmt – ich hoffe nicht, dass das teil vorher auf dem Teller eines anderen Gastes weilte…der Verdacht kam mir leider). Das Gyros: teils trocken, sehr fettig, geschmacklich nicht akzeptabel. Auch das kenne ich um viele Nummern besser und frischer. Der Souvlaki-Spiess war noch das „Beste“, geschmacklich ok, das Fleisch aber sehr fest.
Ich ließ logischer Weise einiges auf dem Teller. Beim Abtragen erbat ich die Rechnung.
Dann eine Überraschung – ein Teller mit einem kleine Dessert (leider kein Photo). Einen Kugel Vanille-Eis (gut schmeckend) + ein Streifen „Kalter Hund“ (Konsistenz: nicht zu fest, eher cremig, wenig Anteil an „festem Fett“, schöne Kakao-Note) – das Beste was ich dort serviert bekommen habe.
Die Örtlichkeiten habe ich nicht aufgesucht, daher beziehen sich meinen Äußerungen zum Thema Sauberkeit auf Gastraum, Tische etc.
Fazit: die Begeisterung meiner Kollegen kann ich nicht teilen. Der Service ist wenig freundlich/herzlich gegenüber einem neuen Gast (so meine Vermutung), allenfalls neutral. Das Essen war absolut weit unter Durchschnitt eines „normalen“ Griechen – so wie ich Restaurants dieser Art kenne. Ob das ein „Ausrutscher“ war – kann und werde ich nicht beurteilen (können), da ich hier kein zweites Mal essen werde. Vom gewonnenen Eindruck her muss sich hier – in erster Linie was Speisen und Service angeht mehr als einiges ändern.
Den „Nachgeschmack“ der Hauptspeise habe ich dann mit zwei Espresso & zwei Sambuca im nahe gelegenen Eiscafé bekämpft ;-)