Ravensburg ist immer eine Reise wert: Spieleland, zahlreiche Museen, Humpis-Quartier, reizvolle Innenstadt und nicht zuletzt nur 25km vom Bodensee entfernt. Das Storchen blickt auf eine lange Tradition zurück, denn offenbar war hier mal eine Brauerei untergebracht. Das Haus liegt an einer viel befahrenen, gut frequentierten Hauptstrasse, doch die romantische, kopfsteingepflasterte Innenstadt ist in nur wenigen Schritten zu erreichen, quasi einmal über den Zebrastreifen rüber…
Da man im Storchen auch übernachten kann, ist die Lage allerdings nicht so toll, da weder Lärmschutzfenster noch Klimananlage existieren und man gezwungen ist, an heissen Tagen bei offenem Fenster zu schlafen (oder eher wach zu liegen, angesichts des Strassenlärms und des nächtlichen Gepolters grölender Passanten).
Gleich beim Betreten des Hauses hatte ich das unerklärliche Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Die Räume des Lokals wirken zwielichtig, nicht auf dem neuesten Stand, irgendwie eingemottet. Die beiden Servicedamen am Tresen verströmten auch nicht gerade Seriosität, sie wirkten unprofessionell, hilflos, fehl am Platze. Vielleicht nur eine Ferienvertretung? Ehrlich gesagt, hatte ich erst mal das Gefühl, mich an der Tür geirrt zu haben. Das Restaurant schien eindeutig bessere Zeiten gesehen zu haben. Das Treppenhaus, die hinteren Räume und die Terrasse wirkten, als ob sie lange nicht benutzt worden wären. Hier stand alter Tand herum, angejahrtes Mobiliar – alles nicht harmonisch und passend. Die Hotelzimmer in den oberen Etagen sind 2015 erneuert und renoviert worden, allerdings in einem Stil, der viel vorgeben will, hinter dem aber nichts steht. Wie Potemkinsche Dörfer, nur leere Fassade… Visuell mag das nett aussehen, ist aber von billigster Qualität und sicherlich nicht lange haltbar. Sehr enttäuschend. Kleiderschrank gab es keinen, der Toilettensitz klapperte, das offensichtliche Boxspringbett war für kleine Menschen kaum erklimmbar.
Nun aber zu den Restauranträumen. Die sehen nach altehrwürdigem Gasthaus aus, aber schon etwas abgehalftert und nicht up to date. Sehr viel dunkles Holz, diffuses Licht, ältere Theke. Im Rahmen einer Übernachtung haben wir hier das Frühstück eingenommen. Das Büffet bot: Wurst und Käse verschiedener Sorten in Scheiben, hart gekochte Eier, diverse Marmeladesorten, zweierlei Säfte aus einem Saftspender, Frischmilch, diverse Brötchen (Laugenweckle, helle Milchbrötchen, Körnerbrötchen mit Sesam und Kürbiskernen), Fertigmüsli, Butter und Margarine in Portionspäckchen, sowie Portionen von Obstsalat und Joghurt in kleine Gläschen abgefüllt. Die Ecke war sauber und ansprechend angerichtet, zwar alles von einfacher Qualität, aber schon wieder irgendwie versöhnlich. Während unseres Frühstücks wurden die kleinen Gläser mit Obstsalat und Joghurt nachgefüllt. Habe eine exotische Marmelade (Ananas) probiert, schmeckte jedoch ziemlich muffig. Kaffee musste bei der Servicedame bestellt werden und wurde tassenweise serviert, es konnte jedoch beliebig nachbestellt werden. Der Milchkaffee schmeckte exzellent, auch der normale Kaffee überzeugte durch Aroma und Crema. Offenbar ist hier ein guter, solider Kaffeeautomat im Einsatz. Die Eier hätte ich mir lieber weichgekocht gewünscht, aber immerhin gab es viele davon. Die Brötchen waren absolut frisch, sicherlich gerade vom Bäcker bezogen.
Wie wir erfahren haben, kann in den Restauranträumen derzeit nicht a al carte gegessen werden. Für bestimmte Anlässe kann jedoch ein Büffet oder ein bestimmtes Angebot angerichtet werden. Nunja, mir war das ganz recht, denn ich habe lieber woanders diniert. Der Service beim Frühstück war überaus freundlich und nett, ich hatte jedoch das Gefühl, dass Deutsch nicht die Muttersprache der Servicedame war und man seine Wünsche laut und deutlich zu formulieren hatte. Da ich am Vortag die Übernachtung schon im voraus zu bezahlen hatte, ich aber keine Rechnung ausgehändigt bekommen habe, fragte ich beim Frühstück danach. Jetzt war es anstandslos möglich.
Vom Storchen bleibt mir ein zwielichtiger, unharmonischer Eindruck zurück. Offenbar befindet sich das Haus gerade im Umbruch, ich bin mir aber nicht sicher, wohin die Reise gehen wird. Ausser uns habe ich kaum andere Gäste wahrgenommen. Ich würde kein zweites Mal kommen. Ich würde auch dezidiert von einem Besuch abraten.
Ravensburg ist immer eine Reise wert: Spieleland, zahlreiche Museen, Humpis-Quartier, reizvolle Innenstadt und nicht zuletzt nur 25km vom Bodensee entfernt. Das Storchen blickt auf eine lange Tradition zurück, denn offenbar war hier mal eine Brauerei untergebracht. Das Haus liegt an einer viel befahrenen, gut frequentierten Hauptstrasse, doch die romantische, kopfsteingepflasterte Innenstadt ist in nur wenigen Schritten zu erreichen, quasi einmal über den Zebrastreifen rüber…
Da man im Storchen auch übernachten kann, ist die Lage allerdings nicht so toll, da weder Lärmschutzfenster... mehr lesen
1.5 stars -
"Potemkinsche Dörfer?" MinitarRavensburg ist immer eine Reise wert: Spieleland, zahlreiche Museen, Humpis-Quartier, reizvolle Innenstadt und nicht zuletzt nur 25km vom Bodensee entfernt. Das Storchen blickt auf eine lange Tradition zurück, denn offenbar war hier mal eine Brauerei untergebracht. Das Haus liegt an einer viel befahrenen, gut frequentierten Hauptstrasse, doch die romantische, kopfsteingepflasterte Innenstadt ist in nur wenigen Schritten zu erreichen, quasi einmal über den Zebrastreifen rüber…
Da man im Storchen auch übernachten kann, ist die Lage allerdings nicht so toll, da weder Lärmschutzfenster
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Da man im Storchen auch übernachten kann, ist die Lage allerdings nicht so toll, da weder Lärmschutzfenster noch Klimananlage existieren und man gezwungen ist, an heissen Tagen bei offenem Fenster zu schlafen (oder eher wach zu liegen, angesichts des Strassenlärms und des nächtlichen Gepolters grölender Passanten).
Gleich beim Betreten des Hauses hatte ich das unerklärliche Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt. Die Räume des Lokals wirken zwielichtig, nicht auf dem neuesten Stand, irgendwie eingemottet. Die beiden Servicedamen am Tresen verströmten auch nicht gerade Seriosität, sie wirkten unprofessionell, hilflos, fehl am Platze. Vielleicht nur eine Ferienvertretung? Ehrlich gesagt, hatte ich erst mal das Gefühl, mich an der Tür geirrt zu haben. Das Restaurant schien eindeutig bessere Zeiten gesehen zu haben. Das Treppenhaus, die hinteren Räume und die Terrasse wirkten, als ob sie lange nicht benutzt worden wären. Hier stand alter Tand herum, angejahrtes Mobiliar – alles nicht harmonisch und passend. Die Hotelzimmer in den oberen Etagen sind 2015 erneuert und renoviert worden, allerdings in einem Stil, der viel vorgeben will, hinter dem aber nichts steht. Wie Potemkinsche Dörfer, nur leere Fassade… Visuell mag das nett aussehen, ist aber von billigster Qualität und sicherlich nicht lange haltbar. Sehr enttäuschend. Kleiderschrank gab es keinen, der Toilettensitz klapperte, das offensichtliche Boxspringbett war für kleine Menschen kaum erklimmbar.
Nun aber zu den Restauranträumen. Die sehen nach altehrwürdigem Gasthaus aus, aber schon etwas abgehalftert und nicht up to date. Sehr viel dunkles Holz, diffuses Licht, ältere Theke. Im Rahmen einer Übernachtung haben wir hier das Frühstück eingenommen. Das Büffet bot: Wurst und Käse verschiedener Sorten in Scheiben, hart gekochte Eier, diverse Marmeladesorten, zweierlei Säfte aus einem Saftspender, Frischmilch, diverse Brötchen (Laugenweckle, helle Milchbrötchen, Körnerbrötchen mit Sesam und Kürbiskernen), Fertigmüsli, Butter und Margarine in Portionspäckchen, sowie Portionen von Obstsalat und Joghurt in kleine Gläschen abgefüllt. Die Ecke war sauber und ansprechend angerichtet, zwar alles von einfacher Qualität, aber schon wieder irgendwie versöhnlich. Während unseres Frühstücks wurden die kleinen Gläser mit Obstsalat und Joghurt nachgefüllt. Habe eine exotische Marmelade (Ananas) probiert, schmeckte jedoch ziemlich muffig. Kaffee musste bei der Servicedame bestellt werden und wurde tassenweise serviert, es konnte jedoch beliebig nachbestellt werden. Der Milchkaffee schmeckte exzellent, auch der normale Kaffee überzeugte durch Aroma und Crema. Offenbar ist hier ein guter, solider Kaffeeautomat im Einsatz. Die Eier hätte ich mir lieber weichgekocht gewünscht, aber immerhin gab es viele davon. Die Brötchen waren absolut frisch, sicherlich gerade vom Bäcker bezogen.
Wie wir erfahren haben, kann in den Restauranträumen derzeit nicht a al carte gegessen werden. Für bestimmte Anlässe kann jedoch ein Büffet oder ein bestimmtes Angebot angerichtet werden. Nunja, mir war das ganz recht, denn ich habe lieber woanders diniert. Der Service beim Frühstück war überaus freundlich und nett, ich hatte jedoch das Gefühl, dass Deutsch nicht die Muttersprache der Servicedame war und man seine Wünsche laut und deutlich zu formulieren hatte. Da ich am Vortag die Übernachtung schon im voraus zu bezahlen hatte, ich aber keine Rechnung ausgehändigt bekommen habe, fragte ich beim Frühstück danach. Jetzt war es anstandslos möglich.
Vom Storchen bleibt mir ein zwielichtiger, unharmonischer Eindruck zurück. Offenbar befindet sich das Haus gerade im Umbruch, ich bin mir aber nicht sicher, wohin die Reise gehen wird. Ausser uns habe ich kaum andere Gäste wahrgenommen. Ich würde kein zweites Mal kommen. Ich würde auch dezidiert von einem Besuch abraten.