Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Essen ist gesund.
Essen macht gute Laune.
Essen machte, schon immer, einen wesentlichen Teil meiner Urlaube, aber auch meines Lebens, aus.
Man sieht es mir an!!!!!
Nun hier im Urlaub auf Eiderstedt, mit Lucie, die auch gern viel von Lebensmitteln hält, ist es nicht anders.
Ich habe hier viel Zeit meines Lebens zugebracht. Darum kann ich mir auch Experimente ersparen.
Wenn man gut bürgerlich, mit Appetit, und auch noch preiswert essen möchte, fährt man nach Welt in den "Kirchspielkrug."
Fälschlicher Weise ist die Titulierung hier, unkorrekt
In dem kleinen Dorf, in einer S-Kurve liegt das Haus. Gegenüber ist ein großer Parkplatz. Meist kann man aber, (Behinderte) direkt vor dem Haus parken.
Behindertengerecht ist das Haus allemal. Platz in den Räumen auch. Toiletten sind ebenerdig.
Den Service macht meist die Chefin.
Alte Schule.
Sieht man schon an der Ausgestaltung des Raumes und der Eindeckung.
Solide, altbürgerlich, Wohlfühlatmosphäre, freundlich.
Dementsprechend auch immer die Gäste.
Die Karte, wie überall, ein Angebot an dem was heut zu Tage üblich ist.
Biermarke ist „Holsten“
Getränkefrage, leider, wenn man noch AM Tisch steht und versucht seinen Stuhl zu rücken.
Eine Unart, die ich hasse. Am liebsten ginge ich dann wieder raus.
Aber ist eben leider so eingebürgert, das niemand es noch bemerkt.
Also, dann eben:
Getränke: 2 Bier, je 0,4l zu 4,60€ (0,3 l = 3,80€)
Auf diese Preise hat sich die Gastronomie eingeschossen.
Auf den Tischen zwar immer noch die Glasstreuer mit nebulösem Inhalt, aber das ist hier in dieser Gegend eigentlich immer noch Standard.
Ich habe die Hoffnung trotzdem noch nicht aufgegeben, dass auch die Wirte einmal merken, das der Staub der Jahrhunderte in ihren Gläsern nichts mit dem Gewürz Pfeffer zu tun hat. Erleben werde ich es wahrscheinlich nicht mehr, denn das Gefühl für Essen und Geschmack ist sowieso völlig im Arsch bei den Deutschen.
Doch weiter zur Bestellung.
Lucie entschied sich für Sauerfleisch. (Weiß der Henker, warum) Kosten: 10,70€
2 Scheiben Fleisch und Bratkartoffeln. Hier kommt es auf den Geschmack an. Denn das meiste Sauerfleisch hier in dieser Gegend ist Hausgemacht. Dieser war, nach Lucies Aussage gut.
Ach ja noch etwas. Da gibt es so etwas was ich auch nicht unter die Birne bekomme.
Das „fressen“ vom Teller des anderen. Warum bestellt man denn nicht gleich einen Trog? Da könnten alle drum rum sitzen und gemeinschaftlich mantschen? Es sind, mit Sicherheit, die gleichen Menschen, die auf der Strasse laufen, einen Plastikbecher in der Hand haben und daraus etwas schlürfen was sie Kaffee nennen.
Die Art des Essens hat auch was mit Kultur zu tun. Scheinbar nähern wir uns wieder der Zeit als Tiere und Menschen im gleichen Raum lebten und schliefen.
Aus diesem Grunde kann ich auch nie sagen wie das Essen von Lucie war.
Doch weiter zu mir.
Ich hatte den Vogel abgeschossen.
Ochsenbäckchen mit frittierten Kartoffelkugeln und Fingermöhrchen.
Ich kannte das noch vom letzten male. Also kein Risiko für mich.
Das Fleisch war ein Gedicht. Möhren zart und in einer Menge, das wäre bald ein eigenständiges Essen gewesen.
Das beste war aber die Sauce. Auch das sie zum nach schöpfen in einer extra Sauciere war, ist heutzutage schon einen Seltenheit. Denn „IN“ ist heute nur Gemantsche auf einem Teller. Ich gesteh, ich habe nach dem essen, noch mit einem Löffel etwas Sauce pur gegessen. Gut reduziert und ohne Fondor oder dieser chemischen Maggibrühe.
Ich war (und bin) begeistert.
Ach ja, Kosten: 21,50€
Noch Fragen?
Nach noch etwas Bier, noch etwas zum nachspülen. Ein paar Whisky (Glen Grant) rundeten das ganze ab. Auch hier der Preis! 0,2l zu 3,00€
Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich auch nur mit Whisky zufrieden gewesen.
Die Gesamtrechnung war: 61,00€
Zwei voll gefressene Menschen.
Zwei glückliche Menschen.
Kann ein Abend schöner sein?