Besucht am 16.11.2022Besuchszeit: Mittagessen 5 Personen
Speisen (vor allem die Pelmeni) sind gefühlt nicht mehr hausgemacht; leider gibt es auch keine Wild-Pelmeni mehr auf der Karte. Wir waren zu fünft zum Pelmeni essen dort. Es hat von der Bestellung bis zu den Getränken über 30 Min. gedauert. Für 3,5 Portionen Pelmeni nochmal so lange.
Daher nur die halbe Punktzahl.
Speisen (vor allem die Pelmeni) sind gefühlt nicht mehr hausgemacht; leider gibt es auch keine Wild-Pelmeni mehr auf der Karte. Wir waren zu fünft zum Pelmeni essen dort. Es hat von der Bestellung bis zu den Getränken über 30 Min. gedauert. Für 3,5 Portionen Pelmeni nochmal so lange.
Daher nur die halbe Punktzahl.
2.5 stars -
"Leider nicht mehr dasselbe wie im Café Prag und an der Kreuzkirche" brennan81Speisen (vor allem die Pelmeni) sind gefühlt nicht mehr hausgemacht; leider gibt es auch keine Wild-Pelmeni mehr auf der Karte. Wir waren zu fünft zum Pelmeni essen dort. Es hat von der Bestellung bis zu den Getränken über 30 Min. gedauert. Für 3,5 Portionen Pelmeni nochmal so lange.
Daher nur die halbe Punktzahl.
Der Weg bis zum eigenen kleinen Lokal an der Kreuzkirche verlief für Tatjana Olifirenko alles andere als gradlinig.
Neu anfangen. Für Tatjana Olifirenko ist es nicht das erste Mal. Vor ein paar Tagen hat sie ihr kleines russisches Restaurant gegenüber der Kreuzkirche eröffnet. Wo noch vor Kurzem ein Reisebüro war, können Gäste an der Ecke zur Schulgasse nun in ihrer Mittagspause zumindest kulinarisch gen Osten reisen. Viele Stammgäste sind Tatjana Olifirenko hierhin gefolgt. Bis zum Herbst verkaufte sie Borschtsch und Pelmeni im Café Prag am Altmarkt. Doch weil das Untergeschoss neu gestaltet werden sollte, musste sie ausziehen. Aufgeben liegt ihr allerdings nicht.
„Manchmal ist es nicht schlecht, wenn etwas zu Ende geht“, sagt die 42-Jährige. „Ich denke in solchen Situationen immer positiv.“ So sei das schon immer gewesen. Es ist kurz vor Mittag, noch hat sie etwas Luft. Wenn die Gäste kommen, bleibt nur noch wenig Zeit für einen Plausch. Sie sitzt an einem der kleinen Tische in ihrem neuen Domizil und lässt den Blick durch den Raum streifen. „Es ist ja eher ein Bistro“, sagt sie fast entschuldigend und lächelt. Größer hätte sie sich das Ganze aber auch nicht zugetraut. Gedanklich geht sie zurück, erzählt von der Zeit im Café Prag. Eine tolle Chance sei das gewesen. „Ich habe nur gute Erinnerungen daran“, fügt sie hinzu. Dabei war es der erste Versuch als Gastronomin. Der Weg dorthin war lang.
Neu anfangen. Das wollte auch ihre Familie. Im 19. Jahrhundert ziehen ihre Vorfahren aus Deutschland auf die Krim. Doch die Glücksuchenden im fernen Land sind schon wenig später zur Rastlosigkeit gezwungen. Im Zweiten Weltkrieg flieht ihre Großmutter Erna nach Kasachstan. Dort wächst auch Tatjana Olifirenko auf. Die deutschen Wurzeln bleiben: „Oma Erna sprach viel Deutsch.“ Wenn sie als Schülerin in den Sommerferien bei ihr ist, belauscht sie die Gespräche zwischen der Oma und ihren Freundinnen. „Ich konnte kein Deutsch, habe nichts verstanden. Aber es klang toll.“ Die Großmutter ist es auch, die ihr das Zubereiten deutscher Speisen beibringt: Griebenschmalz, Nudelsuppe, Streuselkuchen und Strudel. Letzterer mit Fleischfüllung statt süßem Kern.
Das Kochen wird allerdings erst einmal nicht zu ihrem Beruf. Die Eltern wollen, dass sie als Rechtsanwältin arbeitet. Wer in der juristischen Abteilung eines Unternehmens tätig sein will, muss in Kasachstan eine mehrjährige Ausbildung machen. Nach der Lehre beginnt Tatjana Olifirenko in einer Firma, kümmert sich dort um Verträge und andere rechtliche Fragen. „Ich wollte aber noch studieren, damit ich beim Gericht arbeiten kann“, sagt sie. Sie hatte sich schon beworben, da bekommt die Familie plötzlich wichtige Post.
Neu anfangen. Das verheißt das Schreiben aus Deutschland. Als Spätaussiedler erhalten sie das Angebot, in die Heimat ihrer Vorfahren zurückzukehren. „Wir haben in der Familie lange darüber geredet“, sagt sie. Fünf Jahre dauert es, bis alle behördlichen Dinge geklärt sind. Im Jahr 2002 reisen sie aus und landen in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Spätaussiedler in Friedland bei Göttingen. „Ein Mitarbeiter zeigte uns eine Karte von Deutschland. Wir sollten entscheiden, wo wir künftig wohnen wollen.“ Komisch sei das gewesen. Sie kannten Deutschland ja nur aus Erzählungen. Sie entscheiden sich für Dresden.
Mit ihren Eltern, ihrem Mann, der Tochter und den zwei Brüdern samt deren Familien lebt Tatjana Olifirenko nun in der sächsischen Landeshauptstadt. Ein halbes Jahr nimmt sie Sprachunterricht. Dann will sie arbeiten. Zum einen, weil die Familie Geld braucht. Zum anderen, weil sie etwas Nützliches machen will. Sie beginnt als Köchin in der Sozialküche. „Ich hatte aber schon länger den Plan, ein eigenes Geschäft zu eröffnen.“ Mit dem Stand für russische Spezialitäten im Café Prag erfüllt sie sich Ende 2013 diesen Wunsch.
Nun hat sie schon wieder neu angefangen. Ihr kleines Lokal nennt sie „Aljonuschka“, nach ihrer 21-jährigen Tochter, die heute in Berlin lebt. „So ist sie immer bei mir“, sagt Tatjana Olifirenko.
Dann kommen die ersten Gäste ins Geschäft. Zwei junge Frauen machen es sich an einem Tisch am Fenster bequem. Eigentlich handelt es sich um ein Selbstbedienungsrestaurant, doch die Chefin bringt den beiden trotzdem die Speisekarte an den Tisch. Sie ist eine gute Gastgeberin. Sie möchte, dass sich alle wohlfühlen.
Ein Stückchen ihrer früheren Heimat hat sie an die Kreuzkirche mitgebracht. Anja heißt ihre Mitarbeiterin. Sie stammt ebenfalls aus Kasachstan. Mit ihr steht sie schon am frühen Morgen im Lokal, bereitet den Teig für die Wareniki, die gefüllten Teigtaschen, vor oder putzt Gemüse für die Füllung. Ein besonderer Tipp ist der hausgemachte Beerensaft, der täglich neu angesetzt wird. Dass sie nun jeden Tag fast zwölf Stunden im Geschäft ist, sei für sie kein Problem. „Ich liebe das“, schwärmt sie. Sie will nirgendwo anders sein. Den Mietvertrag hat sie erst einmal für fünf Jahre unterschrieben. Wenn alles klappt, will sie danach aber allzu gern alte Verhaltensmuster abstreifen. Nicht nochmal neu anfangen, sondern einfach mal weitermachen.
(C) SZ DD Jana Mundus
Der Weg bis zum eigenen kleinen Lokal an der Kreuzkirche verlief für Tatjana Olifirenko alles andere als gradlinig.
Neu anfangen. Für Tatjana Olifirenko ist es nicht das erste Mal. Vor ein paar Tagen hat sie ihr kleines russisches Restaurant gegenüber der Kreuzkirche eröffnet. Wo noch vor Kurzem ein Reisebüro war, können Gäste an der Ecke zur Schulgasse nun in ihrer Mittagspause zumindest kulinarisch gen Osten reisen. Viele Stammgäste sind Tatjana Olifirenko hierhin gefolgt. Bis zum Herbst verkaufte sie Borschtsch und Pelmeni... mehr lesen
stars -
"Eine Juristin in der Küche" JenomeDer Weg bis zum eigenen kleinen Lokal an der Kreuzkirche verlief für Tatjana Olifirenko alles andere als gradlinig.
Neu anfangen. Für Tatjana Olifirenko ist es nicht das erste Mal. Vor ein paar Tagen hat sie ihr kleines russisches Restaurant gegenüber der Kreuzkirche eröffnet. Wo noch vor Kurzem ein Reisebüro war, können Gäste an der Ecke zur Schulgasse nun in ihrer Mittagspause zumindest kulinarisch gen Osten reisen. Viele Stammgäste sind Tatjana Olifirenko hierhin gefolgt. Bis zum Herbst verkaufte sie Borschtsch und Pelmeni
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Daher nur die halbe Punktzahl.