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Das Lokal liegt absolut zentral: sowohl der Hauptbahnhof als auch die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte als auch die Shoppingzeile Königstrasse sind in wenigen Gehminuten erreichbar. Auch der Schlossplatz, das Kunstmuseum, die Börse, das Haus der Wirtschaft und das Friedrichsbau-Variete liegen gleich ums Eck. Was will man mehr? Zudem sind die Öffnungszeiten (11:00 bis 22:00 durchgehend) ideal. Nur das Auto sollte man besser zuhause stehen lassen…
Das Bitteat besticht durch eine volle Glasfront zur Lautenschlagerstrasse hin. Das Interieur ist betont schlicht und minimalistisch, mit monochromen Wänden (dunkles Anthrazit und ein herrliches Aubergine, das fast ins Schwarze geht) und klar strukturierten Möbeln. Ein bisschen fühlt man sich wie in einer gehobenen Kantine oder Mensa. Es firmiert auch als „Quick service restaurant“, was man jedoch keineswegs als Schnellrestaurant oder Imbiss missverstehen sollte. Dafür ist die Qualität der Speisen, der Anspruch an eine bestimmte Ernährungsform einfach zu hoch.
Auf den ersten Blick dominieren vegetarische oder gar vegane Speisen, allerdings ohne erhobenen Zeigefinger oder Weltrettungsformeln. Das Angebot wirkt so lecker und sympathisch, dass ich mich ganz schwer entscheiden kann (und das kommt selten vor!). Am liebsten würde ich alles mal probieren. Meine Favoriten sind: Avocado-Tomatensalat mit Honigsenf-Dressing (7,40 Euro), Seitan Wrap mit Paprika, Kürbiskernen und geröstetem Seitan ( 7,20 Euro) und die Linsensuppe mit roten Linsen, Tomaten, Karotten, Sellerie (4,90 Euro). Getränke gibt es prinzipiell nur alkoholfrei (muss alkoholfreier Wein sein? Keine Ahnung… Werde ich aber mal probieren…), aber in kreativen Varianten, z.B. Smoothies aus Goji-Beeren und getrockneten Aprikosen oder hausgemachte Limonaden.
Da es noch nicht mal Mittag war, hat sich die Getränkefrage in Wohlgefallen aufgelöst und ich habe einfach einen Cappuccino (2,60 Euro) getrunken. Der war unspektakulär, aber sehr cremig (hoffentlich nicht aus Milchersatz??) und wurde in nullkommanichts serviert. Angesichts der frühen Stunde habe ich mich quasi für ein zweites Frühstück entschieden und zwar für „Hummus+Veggies“ (6,80 Euro). Die Platte mit selbstgemachtem Hummus (extremst lecker, mit klarer Sesamnote!), aufgeschnittenen Gurken- und Paprikastreifen und Tortillachips war dermaßen frisch, dass von dem Grünzeug noch das Waschwasser abperlte. Trotz meiner anfänglichen Skepsis gegenüber den sonst eher ungeliebten Tortillachips war das Trio ein voller Erfolg: man hatte Frisches, Knackiges, Sämiges, Würziges, Gemüsiges, Erfrischendes auf einem Teller und die unterschiedlichen Aromen ergänzten sich so optimal, dass ich dieses Arrangement auch zuhause mal ausprobieren möchte. Letztendlich war meine Wahl pures Fingerfood, so dass ich auf das Besteck, das auf einem Becher auf dem Tisch stand, komplett verzichten konnte. Man kann Hummus+Veggies auch gut als Vorspeise oder als Zwischendurch-Snack konsumieren oder es mit einem Mitesser teilen. Auf jeden Fall hat es mich extrem gesättigt, so dass ich mich bis zum späten Nachmittag tatendurstig und sehr wohl gefühlt habe, aber nicht unangenehm voll. Allerdings recht durstig, aber das ist wohl den Chips geschuldet.
Der Service war eher unprätentiös. Die Bedienung trug ein kariertes Hemd und Jeans und war so unauffällig, dass ich erst gemutmaßt habe, es herrsche Selbstbedienung. Ich wurde jedoch sehr freundlich und sehr schnell bedient, Fragen wurden offen beantwortet. Obwohl das Lokal wohl schon im Februar 2016 eröffnet wurde, wird noch immer Personal gesucht.
Auf jeden Fall möchte ich öfter wiederkommen. Das Speisenangebot ist kreativ, frisch, weit entfernt vom hiesigen Mainstream, ein bisschen asiatisch und exotisch angehaucht, jedoch grundehrlich. Wenn man von einer einzigen Stufe am Eingang absieht, ist das ganze Lokal (inklusive der sehr properen Toiletten) barrierefrei erreichbar. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, hier auch mal mit ausländischem Besuch einzukehren.