Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22| Aktualisiert am
23.09.2020
Besucht am 13.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein Zimmer bekommen konnten.
Nach einem sehr heißen Spätsommertag trafen wir gegen 17 Uhr ein und waren froh, uns der Wanderklamotten zu entledigen und nach einer Dusche wieder präsentabel zu sein für ein Essen in einem Restaurant. Die Zimmer ebenso wie das restliche Hotelgebäude sind auf einem modernen Standard und erlauben einen angenehmen Aufenthalt.
Auf das Essen freute ich mich schon, mit dem war ja auch schon Petra sehr zufrieden bei ihrem Besuch. So gegen 18 Uhr bewegten wir uns nach unten, wir hatten schon vorher sichergestellt, dass unser Tisch draußen auf der Terrasse sein würde.
Der Service nahm uns im Empfangsbereich in Empfang, ließ uns Zeit, die Hände zu desinfizieren und führte uns zu unserem Tisch. Durch einen sehr sehenswerten Gastraum ging es dann auf die Terrasse, direkt neben der die steilen Weinlagen des Heimbach Tales empor steigen. Schon genau das richtige Ambiente, wenn man schon in einem Weinbaugebiet ist.
Eine junge Dame brachte uns die Karten, und erfragte erste Getränkewünsche. Für meine Frau ein Winzersekt Riesling brut vom örtlichen Weingut Stassen. Ich hatte Durst, es war ein immer noch heißer Abend und bestellte mir fürs erste ein Pils. Eine große Flasche Wasser wurde auch gleich geordert.
Dann konnten wir uns der Speisenwahl widmen. Die Karten für Speisen und Getränke sind auf der HP einsehbar. Die uns angebotenen Speisen ließen auf eine regional und saisonal ausgerichtete Küche mit Anspruch schließen. Das las sich schon mal verlockend und die Auswahl fiel schwer. Insbesondere die Weinkarte war mit viel Liebe zusammen gestellt. Während wir also grübelten über unserer Bestellung servierte uns der Service Brot und eine Kräuter Creme auf Basis von Frischkäse.
Zuerst wurde ein Wein geordert, meine Frau hatte was Spannendes in der Karte gefunden und Augenblicklich meine Zustimmung dazu gefunden. Das VDP Weingut Toni Jost ist einen Ort weiter den Rhein runter in Bacharach beheimatet. Einen Besuch dort hatten wir eh für den kommenden Tag eingeplant. In der Karte des Weinbergschlösschens fanden sich sehr viele, auch gereiftere Weine von Jost, und einer davon reizte uns besonders.
Man lese selber die Info auf dem rückseitigen Etikett. Ein Riesling aus dem ersten sehr warmen Sommer 2018, mit entsprechend viel Öchsle versprach er eine Qualität, die sehr gut mit dem Ausbau in einem Barrique harmonieren würde. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also wurde uns dieser sehr exotische Riesling auf den Tisch gestellt.
Der Service hatte neben der Flasche noch die Standard Weißwein Gläser in der Hand, als er uns die Flasche präsentierte. Ich äußerte den Wunsch nach Burgundergläsern, nur in denen hat ein Barrique Wein (auch ein Weißer) die Chance, sich angemessen zu entfalten. Die junge Dame stutzte erst, meinte, man würde den Wein gar nicht mehr in anderen Gläsern servieren, aber entgegnete dann auf meinen Einwand, dass es noch entsprechende Gläser geben würde und ging in den Keller, um diese zu holen, zu spülen und dann wieder an den Tisch zurück zu kehren. So muss Service sein, fein. Dann endlich konnten wir diesen äußerst guten Riesling verkosten. So gut, dass es eine zweite Flasche wurde an diesem wunderschönen Spätsommerabend, an dem wir bis 22 Uhr draußen saßen.
In der Zwischenzeit hatten wir auch die Speisen gewählt. Die Auswahl war sehr verlockend, und es fiel schwer, es auf eine Speisenfolge einzudampfen. Weil es so schwer wurde, fragten wir den Service, ob ein Zwischengericht zwischen Vor- und Hauptspeise von der Küche akzeptiert werden würde. Der Service klärte das sofort auf. Ich sagte ja schon, mir gefiel immer mehr, wie auf den Gast und seine Wünsche eingegangen wurde.
Der Prozess der Auswahl endete also mit einer Vorspeise, einer Suppe und einem Hauptgericht. Dessert ließen wir offen bis nach dem Hauptgericht. Bei den ersten beiden Gängen waren wir uns einig. Vorweg ein Carpaccio.
Carpaccio vom Bömlö Lachs mit Salatspitzen, Limette und Parmesan hatte die Karte zu diesem Gericht verkündet. Was nun Bömlö bedeutete habe ich vergessen zu fragen, sorry. Aber der in sehr dünne Scheiben eiskalt auf dem Teller gelegte Fisch war Klasse. Darüber eine Vinaigrette, mit Crunch durch Nüsse und Biss durch Gemüse. Ein Klecks Linsensalat war verschwiegen worden, aber lecker war er. Und gute Idee, der Salat war in einem kleinen Gebäckkörbchen angerichtet und nicht direkt auf das Carpaccio gegeben. Sehr schmackhafter Beginn für uns Beide. Weiter ging es mit einer Suppe, perfekt auf die Jahreszeit passend.
Essenz von Steinpilzen mit Steinpilzroulade und feinem Gemüse hatte die Karte das Gericht genannt, auf das wir nicht verzichten wollten. Der Suppenteller wurde heiß auf den Tisch gestellt, darin ein gerollter Pfannkuchen, gefüllt mit einer Steinpilzfarce und klein gewürfelten Gemüsen. Aus einer Kanne wurde eine dampfend heiße und verlockend riechende Bouillon angegossen.
Vollendeter Anblick und Geruch! Gut, dass wir diesen Gang nicht weg gelassen hatten. Dieses Jahr wird es schwer mit Steinpilzen bei uns im heimischen Münsterland, es ist einfach zu trocken. Also essen wir immer, wenn wir welche kriegen können, Steinpilze. Beim Hauptgericht teilten wir auf, für meine Frau noch mal was mit Pilzen.
Kartoffelstrudel mit Waldpilzen auf geschmorten Wurzelgemüse. Dieses Gericht stammte aus dem vegetarischen Teil der Karte. Und meine Frau war sehr glücklich über ein weiteres Pilzgericht. Sie hob den Daumen. Ich hatte mich für ein Gericht entschieden, dass es sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgericht gibt.
Hausgemachte Kalbsmaultaschen auf sautiertem Spinat und gebratenen Pfifferlingen. Obendrauf als Crunch frittierter Rucola. Böse Zungen behaupten, die einzige Art, in der man dieses Kraut servieren kann. Hier aber war es der Crunch, den der Teller benötigte. Gut zubereitet der Spinat, so wie ich ihn mag, ohne Sahne, einfach in der Pfanne zusammenfallen lassen, und Knoblauch und Muskat dran, fertig und lecker. Die Pfifferlinge dann auf dem Spinat zusammen mit den Maultaschen. Dazu eine leichte Kräuter-Sahne-Sauce, sehr guter Teller. Frau als gebürtige Schwäbin durfte natürlich die MT probieren und befand sie als gut. Inzwischen war die zweite Flasche Barrique Riesling im Kühler.
Nach dem Hauptgericht gingen wir in uns, ob noch ein Dessert angebracht sein würde. Aber die Portionsgröße der drei voran gegangenen Gerichte erlaubte das nicht mehr. Der Rest des Weins würde aber auch ein vorzüglicher Abschluss dieses guten Mahls im Weinbergschlösschen sein. Inzwischen war es dunkel geworden, und auf der Terrasse am Weinberg verlebten alle Gäste einen sehr stimmungsvollen Abend.
Irgendwann war der Wein dann leer, dass Wetter immer noch sehr schön und warm, wir mochten noch nicht auf das Zimmer gehen. Wenn schon kein Dessert, dann vielleicht ein Digestif? Ja, meine Frau nickte und wir wählten aus den Bränden des ebenfalls in Oberheimbach beheimateten Weingutes Persch einen von der Brombeere und einen von der Himbeere.
Dann schlossen wir einen wunderbaren Abend im Restaurant des Weinbergschlösschens. Den Service hatte ich ja schon mal gelobt, und wiederhole es hier noch mal ausdrücklich, vom Chef Florian Lambrich, der das gesamte Hotel leitet bis hin zu allen weiteren Damen und Herren im Service wurden wir aufs Beste umsorgt, das hat sehr gefallen. Und auch die sehr anspruchsvolle Weinkarte geht auf ihn zurück.
Florians Bruder Marc Lambrich leitet das Küchenteam, das uns heute Abend kulinarisch so verwöhnt hatte. Auch hier kann ich nur ein großes Lob geben und mich für die guten Gerichte bedanken.
Kann ich zum Fazit kommen. Ein äußerst schöner Abend und Nacht und Frühstück im Weinbergschlösschen wurde uns geboten. Das Gesamtpaket war eins der Besten auf der diesjährigen Herbstwanderung. Wenn wir im Rheintal eine Unterkunft suchen, werden wir ganz sicher hier wieder einkehren.
Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein... mehr lesen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen€-€€€Restaurant, Hotel067439471840Hauptstraße 2, 55413 Oberheimbach
4.5 stars -
"Äußerst schöner Aufenthalt!" Carsten1972Nach der ersten Etappe unserer Herbstwanderung 2020 hatte ich meine Frau und mich in das Hotel Weinbergschlösschen in Oberheimbach einquartiert. Nach ca. 24 Kilometern von Bingen kommend erreichten wir über den Rhein Burgen Weg das kleine Örtchen in einem Seitental des Rheins. Unsere Kollegin PetraIO hatte sich hier auch schon einquartiert und war nicht durchgehend glücklich mit ihrem Aufenthalt gewesen, siehe ihr Bericht hierzu. Unterkünfte am Rhein sind aber zurzeit rar gesät, also war ich froh, dass wir hier ein
Geschrieben am 15.08.2017 2017-08-15| Aktualisiert am
17.08.2017
Besucht am 05.07.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 240 EUR
Ein Bericht in der Nahe-Zeitung machte uns aufmerksam auf dieses Haus am Mittelrhein. Ein Bericht der Erwartungen weckt, vielleicht zu hohe Erwartungen.
Wir suchten noch ein Ausflugsziel um den 7.7., da kam uns der sympathische Bericht über diesen Familienbetrieb mit zwei jungen ambitionierten Köchen sehr gelegen. Die beiden Köche sind Brüder und haben sich aufgeteilt. Marc Lambrich als Küchenchef, Florian Lambrich als Geschäftsführer. Als ebenfalls gelernter Koch springt er wohl bei größeren Events ein. Die beiden Brüder haben den elterlichen Betrieb übernommen. .
Online reserviert, Bestätigung per eMail, alles unkompliziert.
Schönes Wetter hatten wir auch gebucht und so trafen wir mittwochs nachmittags ein. Die Rezeption in dem kleinen Familienbetrieb nicht besetzt, das ist vollkommen ok. Eine Minute später begrüßte uns eine der beiden Chefinnen: Frau Tamara Lambrich. Wobei wir uns eine Begrüßung anders vorstellen. Handy am Ohr betrat sie den Raum, kein Blick zu uns. Warum nicht ein kurzer Wink oder Kopfnicken zum Zeichen den Gast wahr zu nehmen? Nun denn, mit knappen Gruß der Zimmerschlüssel gereicht und die Frühstückszeiten benannt. Ein herzliches Willkommen stellen wir uns anders vor.
Zwei Abende hintereinander zu beschreiben finde ich immer schwierig. Vorweg: Der zweite Abend war die Steigerung.
Für den ersten Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant reserviert. Zum Glück gibt es eine L-förmige Terrasse, bei der großen Hitze war es draußen angenehmer als innen. Ein Tisch war nicht für uns bestimmt, so hatten wir die freie Wahl. Genauso am nächsten Abend.
Service + Sauberkeit:
Am ersten Abend begrüßte uns Herr El Sayed, gebürtiger Ägypter, mit bewundernswertem Deutsch trotz weniger Jahre wohnhaft in Deutschland. Auch am nächsten Abend war er maßgeblich unser Ansprechpartner.
Er konnte punkten durch Freundlichkeit, Aufmerksamkeit, Wissen (auch sehr in Bezug auf die Weine). Bei ihm und auch drei weiteren Mitarbeitern haben wir uns wohl gefühlt.
Das Restaurant ist schlicht, modern und sauber eingerichtet.
Tolles Wetter, also wählten wir einen Frischluftplatz. Tischdecke, Windlicht, angewelkte Blumendeko (die nach Überbleibsel der vielleicht vergangenen Samstagshochzeit aussah). .
Das Besteck im Korb, wie im Brauhaus zur Selbstbedienung, ebenso Papierservietten in einfachster Ausführung.
Da waren wir schon sehr erstaunt. Noch mehr über das Brotkörbchen, abgedeckt mit Stoffserviette. Bei der heiß-gewittrigen Luft war das Brot gar keine Verlockung mehr und blieb von uns unangetastet. Schade.
Für den zweiten Abend hatten wir nicht reserviert. Es war aber kein Problem auf der Terrasse einen Platz zu finden. Da alle Tische noch mit Frühstückskrümeln versehen waren, entschieden wir uns für unseren Tisch vom morgendlichen Frühstück. Denn hier waren uns die Krümel persönlich bekannt. Herr El Sayed erneuerte netterweise die Tischdecke. So viel zum Thema „unrund“, an den Tischdecken wird irgendwie gegeizt. Am zweiten Abend gab es nachträglich Stoffservietten und Brot wurde frisch am Tisch serviert und war dadurch richtig fein. Also besser nicht reservieren?
Ansonsten alles sehr sauber und gepflegt. Toiletten im Untergeschoss.
Speisen und Getränke: Mineralwasser, Fachinger medium, 0,75 l zu € 4,90
Aperitif: Winzersekt (Weingut Stassen, Oberheimbach) brut € 5,00 – sehr fein! Also an beiden Abenden. Und noch einer extra!
Erster Abend: Riesling Blauschiefer, Weingut Stassen, 0,75 l - € 22,00. Dieser überzeugte uns sehr.
Auf das angedörrte Brot auf dem Tisch folgte der Küchengruß.
Eine gut gekühlte Quiche mit Lauch und überwiegendem Speckgeschmack. Leider für uns kein gelungener Auftakt.
Frisch aus dem Kühlschrank war überwiegend penetranter Speckgeschmack spürbar, wirklich unharmonisch. Die Masse fest, das geht besser. Gruß am ersten Abend: Quiche
Zum Essen wählte ich das „Classic Menü“ – 5 Gänge - € 53,00, ohne Weinbegleitung. Menü Juli 2017
Medaillion von der Hirschkeule, Sommergemüse, Kräuterkrapfen
Das Fleisch perfekt rosa und zart! Tolle Sauce. Krapfen haben mich noch nie so richtig überzeugt, diese auch nicht. Aber das liegt nicht an der Küche, sondern an meinem persönlichen Geschmack. Das Gemüse noch schön mit Biss, die Erbsen frisch (keine Tiefkühlware).
Abschließend sehr feine süße Versuchungen: Dessertvariation
Crème brûléevon der Tonkabohne, zweierlei luftige Schokomousse, Apfelsäckchen, Kokoseis.
Ein absolut überzeugendes und gut abgestimmtes Menü.
Mein Mann wählte aus der Karte:
Vorspeise: Carpaccio vom Gelbflossen Thunfisch mit Parmesan, Avocadound Limette - € 13,50
Zwischengang: Jakobsmuschel und Riesengarnele an grünem Apfel und Chorizo - € 13,50
Zweiter Abend:
Auch am zweiten Abend blieben wir dem örtlichen Weingut (und kauften dort noch unsere heimische Weinprobe ein) treu: Weissburgunder, trocken, Weingut Stassen, 0,75 l - € 17,00.
Als Hauptgang für uns beide die Tagesempfehlung: Tagliatelle mit frischen Pfifferlingen - € 12,50. Tagliatelle mit Pfifferlingen
Die Pasta mit einer guten Portion Pfifferlingen in leichtem Rahm versehen, mit Paprikastreifen ergänzt. Sehr fein!
Mein Dessert:
Variation von hausgemachten Sorbets an marinierten Früchten - € 5,70. Variation von hausgemachten Sorbets an marinierten Früchten
Absolut top: Sorbet vom grünen Apfel – Kokosmilch (mein Favorit) – Waldfrucht. In der Etagere, dazwischen die frischen Früchtchen!
Mein Mann wählte die Crème brûléevon der Tonkabohne mit Erdbeer-Sorbet und Holunderblüten- Mousse - € 5,70. Crème brûléevon der Tonkabohne mit Erdbeer-Sorbet und Holunderblüten- Mousse
Alle Speisen waren rundum von sehr guter Qualität und handwerklich nahezu einwandfrei. Der grüne Spargel war am zweiten Abend deutlich besser (mit Biss) gebraten.
Die Verabschiedung durch die Auszubildende war sehr herzlich. Ich glaube nicht, dass es nur am Zahlen lag.
Vermisst haben wir hier die von uns (vielleicht falsch) erwartete Präsenz der Familie Lambrich. Das Frühstück war gut, aber es war vom Service niemand erreichbar.
Warum war bei schönstem Wetter der Frühstückstisch nur innen reserviert? Wir deckten selbst um auf die Terrasse, auch am zweiten Tag. Wie auch die anderen Gäste. Wo ist das Problem? Einfach mal den Gast fragen, der Winter ist noch lang genug.
Meine Bewertung – insbesondere Service – bezieht sich nur auf unsere beiden Abendessen.
Fazit: Zum Essen gerne wieder - aber da schläft wohl auch die Konkurrenz am Rhein nicht.
Der angegebene Preis bezieht sich auf die Abendessen der Abende 5. + 6.7.17.
Ein Bericht in der Nahe-Zeitung machte uns aufmerksam auf dieses Haus am Mittelrhein. Ein Bericht der Erwartungen weckt, vielleicht zu hohe Erwartungen.
Wir suchten noch ein Ausflugsziel um den 7.7., da kam uns der sympathische Bericht über diesen Familienbetrieb mit zwei jungen ambitionierten Köchen sehr gelegen. Die beiden Köche sind Brüder und haben sich aufgeteilt. Marc Lambrich als Küchenchef, Florian Lambrich als Geschäftsführer. Als ebenfalls gelernter Koch springt er wohl bei größeren Events ein. Die beiden Brüder haben den elterlichen Betrieb... mehr lesen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen
Restaurant im Hotel Weinberg-Schlößchen€-€€€Restaurant, Hotel067439471840Hauptstraße 2, 55413 Oberheimbach
4.0 stars -
"Die Küche kann was – das Gesamtpaket etwas „unrund“!" PetraIOEin Bericht in der Nahe-Zeitung machte uns aufmerksam auf dieses Haus am Mittelrhein. Ein Bericht der Erwartungen weckt, vielleicht zu hohe Erwartungen.
Wir suchten noch ein Ausflugsziel um den 7.7., da kam uns der sympathische Bericht über diesen Familienbetrieb mit zwei jungen ambitionierten Köchen sehr gelegen. Die beiden Köche sind Brüder und haben sich aufgeteilt. Marc Lambrich als Küchenchef, Florian Lambrich als Geschäftsführer. Als ebenfalls gelernter Koch springt er wohl bei größeren Events ein. Die beiden Brüder haben den elterlichen Betrieb
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Nach einem sehr heißen Spätsommertag trafen wir gegen 17 Uhr ein und waren froh, uns der Wanderklamotten zu entledigen und nach einer Dusche wieder präsentabel zu sein für ein Essen in einem Restaurant. Die Zimmer ebenso wie das restliche Hotelgebäude sind auf einem modernen Standard und erlauben einen angenehmen Aufenthalt.
Auf das Essen freute ich mich schon, mit dem war ja auch schon Petra sehr zufrieden bei ihrem Besuch. So gegen 18 Uhr bewegten wir uns nach unten, wir hatten schon vorher sichergestellt, dass unser Tisch draußen auf der Terrasse sein würde.
Der Service nahm uns im Empfangsbereich in Empfang, ließ uns Zeit, die Hände zu desinfizieren und führte uns zu unserem Tisch. Durch einen sehr sehenswerten Gastraum ging es dann auf die Terrasse, direkt neben der die steilen Weinlagen des Heimbach Tales empor steigen. Schon genau das richtige Ambiente, wenn man schon in einem Weinbaugebiet ist.
Eine junge Dame brachte uns die Karten, und erfragte erste Getränkewünsche. Für meine Frau ein Winzersekt Riesling brut vom örtlichen Weingut Stassen. Ich hatte Durst, es war ein immer noch heißer Abend und bestellte mir fürs erste ein Pils. Eine große Flasche Wasser wurde auch gleich geordert.
Dann konnten wir uns der Speisenwahl widmen. Die Karten für Speisen und Getränke sind auf der HP einsehbar. Die uns angebotenen Speisen ließen auf eine regional und saisonal ausgerichtete Küche mit Anspruch schließen. Das las sich schon mal verlockend und die Auswahl fiel schwer. Insbesondere die Weinkarte war mit viel Liebe zusammen gestellt. Während wir also grübelten über unserer Bestellung servierte uns der Service Brot und eine Kräuter Creme auf Basis von Frischkäse.
Zuerst wurde ein Wein geordert, meine Frau hatte was Spannendes in der Karte gefunden und Augenblicklich meine Zustimmung dazu gefunden. Das VDP Weingut Toni Jost ist einen Ort weiter den Rhein runter in Bacharach beheimatet. Einen Besuch dort hatten wir eh für den kommenden Tag eingeplant. In der Karte des Weinbergschlösschens fanden sich sehr viele, auch gereiftere Weine von Jost, und einer davon reizte uns besonders.
Man lese selber die Info auf dem rückseitigen Etikett. Ein Riesling aus dem ersten sehr warmen Sommer 2018, mit entsprechend viel Öchsle versprach er eine Qualität, die sehr gut mit dem Ausbau in einem Barrique harmonieren würde. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also wurde uns dieser sehr exotische Riesling auf den Tisch gestellt.
Der Service hatte neben der Flasche noch die Standard Weißwein Gläser in der Hand, als er uns die Flasche präsentierte. Ich äußerte den Wunsch nach Burgundergläsern, nur in denen hat ein Barrique Wein (auch ein Weißer) die Chance, sich angemessen zu entfalten. Die junge Dame stutzte erst, meinte, man würde den Wein gar nicht mehr in anderen Gläsern servieren, aber entgegnete dann auf meinen Einwand, dass es noch entsprechende Gläser geben würde und ging in den Keller, um diese zu holen, zu spülen und dann wieder an den Tisch zurück zu kehren. So muss Service sein, fein. Dann endlich konnten wir diesen äußerst guten Riesling verkosten. So gut, dass es eine zweite Flasche wurde an diesem wunderschönen Spätsommerabend, an dem wir bis 22 Uhr draußen saßen.
In der Zwischenzeit hatten wir auch die Speisen gewählt. Die Auswahl war sehr verlockend, und es fiel schwer, es auf eine Speisenfolge einzudampfen. Weil es so schwer wurde, fragten wir den Service, ob ein Zwischengericht zwischen Vor- und Hauptspeise von der Küche akzeptiert werden würde. Der Service klärte das sofort auf. Ich sagte ja schon, mir gefiel immer mehr, wie auf den Gast und seine Wünsche eingegangen wurde.
Der Prozess der Auswahl endete also mit einer Vorspeise, einer Suppe und einem Hauptgericht. Dessert ließen wir offen bis nach dem Hauptgericht. Bei den ersten beiden Gängen waren wir uns einig. Vorweg ein Carpaccio.
Carpaccio vom Bömlö Lachs mit Salatspitzen, Limette und Parmesan hatte die Karte zu diesem Gericht verkündet. Was nun Bömlö bedeutete habe ich vergessen zu fragen, sorry. Aber der in sehr dünne Scheiben eiskalt auf dem Teller gelegte Fisch war Klasse. Darüber eine Vinaigrette, mit Crunch durch Nüsse und Biss durch Gemüse. Ein Klecks Linsensalat war verschwiegen worden, aber lecker war er. Und gute Idee, der Salat war in einem kleinen Gebäckkörbchen angerichtet und nicht direkt auf das Carpaccio gegeben. Sehr schmackhafter Beginn für uns Beide. Weiter ging es mit einer Suppe, perfekt auf die Jahreszeit passend.
Essenz von Steinpilzen mit Steinpilzroulade und feinem Gemüse hatte die Karte das Gericht genannt, auf das wir nicht verzichten wollten. Der Suppenteller wurde heiß auf den Tisch gestellt, darin ein gerollter Pfannkuchen, gefüllt mit einer Steinpilzfarce und klein gewürfelten Gemüsen. Aus einer Kanne wurde eine dampfend heiße und verlockend riechende Bouillon angegossen.
Vollendeter Anblick und Geruch! Gut, dass wir diesen Gang nicht weg gelassen hatten. Dieses Jahr wird es schwer mit Steinpilzen bei uns im heimischen Münsterland, es ist einfach zu trocken. Also essen wir immer, wenn wir welche kriegen können, Steinpilze. Beim Hauptgericht teilten wir auf, für meine Frau noch mal was mit Pilzen.
Kartoffelstrudel mit Waldpilzen auf geschmorten Wurzelgemüse. Dieses Gericht stammte aus dem vegetarischen Teil der Karte. Und meine Frau war sehr glücklich über ein weiteres Pilzgericht. Sie hob den Daumen. Ich hatte mich für ein Gericht entschieden, dass es sowohl als Vorspeise als auch als Hauptgericht gibt.
Hausgemachte Kalbsmaultaschen auf sautiertem Spinat und gebratenen Pfifferlingen. Obendrauf als Crunch frittierter Rucola. Böse Zungen behaupten, die einzige Art, in der man dieses Kraut servieren kann. Hier aber war es der Crunch, den der Teller benötigte. Gut zubereitet der Spinat, so wie ich ihn mag, ohne Sahne, einfach in der Pfanne zusammenfallen lassen, und Knoblauch und Muskat dran, fertig und lecker. Die Pfifferlinge dann auf dem Spinat zusammen mit den Maultaschen. Dazu eine leichte Kräuter-Sahne-Sauce, sehr guter Teller. Frau als gebürtige Schwäbin durfte natürlich die MT probieren und befand sie als gut. Inzwischen war die zweite Flasche Barrique Riesling im Kühler.
Nach dem Hauptgericht gingen wir in uns, ob noch ein Dessert angebracht sein würde. Aber die Portionsgröße der drei voran gegangenen Gerichte erlaubte das nicht mehr. Der Rest des Weins würde aber auch ein vorzüglicher Abschluss dieses guten Mahls im Weinbergschlösschen sein. Inzwischen war es dunkel geworden, und auf der Terrasse am Weinberg verlebten alle Gäste einen sehr stimmungsvollen Abend.
Irgendwann war der Wein dann leer, dass Wetter immer noch sehr schön und warm, wir mochten noch nicht auf das Zimmer gehen. Wenn schon kein Dessert, dann vielleicht ein Digestif? Ja, meine Frau nickte und wir wählten aus den Bränden des ebenfalls in Oberheimbach beheimateten Weingutes Persch einen von der Brombeere und einen von der Himbeere.
Dann schlossen wir einen wunderbaren Abend im Restaurant des Weinbergschlösschens. Den Service hatte ich ja schon mal gelobt, und wiederhole es hier noch mal ausdrücklich, vom Chef Florian Lambrich, der das gesamte Hotel leitet bis hin zu allen weiteren Damen und Herren im Service wurden wir aufs Beste umsorgt, das hat sehr gefallen. Und auch die sehr anspruchsvolle Weinkarte geht auf ihn zurück.
Florians Bruder Marc Lambrich leitet das Küchenteam, das uns heute Abend kulinarisch so verwöhnt hatte. Auch hier kann ich nur ein großes Lob geben und mich für die guten Gerichte bedanken.
Kann ich zum Fazit kommen. Ein äußerst schöner Abend und Nacht und Frühstück im Weinbergschlösschen wurde uns geboten. Das Gesamtpaket war eins der Besten auf der diesjährigen Herbstwanderung. Wenn wir im Rheintal eine Unterkunft suchen, werden wir ganz sicher hier wieder einkehren.