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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat La Cuisine Rademacher in 51069 Köln bewertet.
vor 4 Monaten
"Hier fühlen wir uns wohl"
Verifiziert

Geschrieben am 16.06.2024 | Aktualisiert am 19.06.2024
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Besucht am 24.05.2024 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Allgemein

Der Lunch bei Rademacher (Mi, Do, Fr möglich) ist uns schon recht ans Herz gewachsen. Die Karte wechselt in der Regel monatlich.

Ambiente

Das Haus liegt in der Nähe der S-Bahn-Station Dellbrück und ist für uns daher sehr gut zu erreichen. Die Einrichtung ist schlicht und zweckmäßig. Es gibt den Bereich am Eingang mit Theke und einen etwas edleren Raum daneben. Die Türe dorthin bleibt mittags meist geschlossen, weil wohl die Gäste alle in den vorderen Raum passen.

Sauberkeit 

Alles ist gut gepflegt.

Sanitär

Leider im Keller, aber etwas Bewegung soll ja nicht schaden (sagt man).

Service

Die Damen und Herren sind sehr aufmerksam und empathisch eingestellt. Auch der Chefkoch steht gelegentlich an der Theke und schaut nach dem Ablauf im Lokal. Er spricht auch gerne mit den Gästen, er kommt dann an den Tisch. Wir haben den Eindruck, dass er sich wirklich darüber informieren will, wie es uns schmeckt.
Der Kellner, der uns meistens bedient, tauscht sich mit uns über Wein und Käse gerne aus. Wenn es zum Abschluss etwas mit Mandel oder Haselnuss gibt, bringt er mir gerne ohne Kommentar ein Stück Käse mit Brot. Davon bin ich sehr angetan.

Die verkosteten Speisen 

Mittags kann man zur Zeit 4 bzw. 5 Gänge bestellen (vor Weihnachten 2023 auch noch drei Gänge) – als Zusatz gibt es noch französischen Rohmilchkäse auf Wunsch als Ergänzung.

Gruß: GELBSCHWANZMAKRELE - Rhabarber | Meerrettich | Limone

Dieses Gericht steht (auch) beim Dinner auf der Karte. Heute war es der Gruß.
In einem gebackenem Förmchen befanden sich kleine Stücke vom Fischfilet. Sie wurden verdeckt von einem bunten Strauß von Blüten und schmalen Gemüsestücken. Das sah nicht nur gut aus, sondern schmeckte auch vorzüglich.
So darf es weiter gehen, war unser Gedanke.

Das Brot (zwei Sorten: Sauerteig rustikal, Weißbrot weich und saugfähig), das Öl (Mallorca) und die Butter schmecken zwischendurch oder auch zum Aufnehmen von Resten vom Teller der Gänge.

Gang1: BLUEFIN TUNA - Vichysoisse | Trüffel-Ingwer-Gremolata | Oxtail

Der Fisch war herrlich gebeizt und wurde aus einem Sud aus Kartoffeln (kalte Kartoffel-Sahne-Lauchcreme-Suppe – cremig bis fast fest) begleitet. Kleine Tupfer aus Creme (lombardische Kräuter-Würzmischung) waren rundum dazu angerichtet. Ebenso war eine Ochsenschwanzsülze zubereitet worden. Etwas Kaviar war auch noch beigefügt.

Die Vielzahl an Aromen war eine Herausforderung; aber mit Ruhe verkostet, ergab sich ein köstliches abwechslungsreiches Geschmackserlebnis).

Gang2: SELLERIE MILLE-FEUILLE "2018"

Diese Kreation ist wohl ein typisches „Rademacher-Gericht“ und steht immer wieder auf der Karte. Und das ist gut so. Das Würzelgemüse war sehr fein gehobelt, leicht gedünstet und aromatisch gewürzt und zu einer Art Blüte geformt. Ein feiner Schaum rundete das Bild und den Geschmack ab.

Gang3: BAR DE LIGNE ÜBER HOLZKOHLE GEGRILLT - Gemüse aus dem Süden

Der europäische Wolfsbarsch war leicht gegrillt auf der Haut und an den Seiten vielleicht etwas angeflämmt. Er war pikant gewürzt und lag in einer Art Suppe aus diversen Gemüsen. Eine interessante Kombination. Es war also keine Fischsuppe mit Einlage, sondern das Filet stand im Vordergrund und die Gemüsecreme brachte eigene Aromen mit.

Gang4: PIEMONTESISCHES KALB - Morchel | weißer Spargel | Wildkräuter

Das Fleisch war butterzart, wie geschmort. Es lag in einer würzigen Sauce, die aus drei Komponenten bestand. Eine Stange weißer Spargel lag neben dem Fleisch. Obenauf waren die Wildkräuter zu einer Art Salat zusammengefasst.

Meine Frau hatte darum gebeten, die Saucen getrennt in kleinen Schalen zu bekommen. So konnten wir sehen, dass eine dunkel war und zum Fleisch passte, eine helle zum Spargel gehörte und der Schaum wohl zum Salat gedacht war.


Gang5: GARIGUETTE ERDBEERE - Veilchen Eis | Basilikum

Es handelt sich um eine besondere französische Erdbeersorte, die wohl Ende Mai die beste Reife zeigt. Und tatsächlich zeigten die Früchte eine zauberhafte Süße und volle Aromen. Es schmeckte fast wie die kleinen wilden Walderdbeeren, die ich früher bei Spaziergängen am Wegesrand gefunden habe.
Das helle Eis mit etwas Goldstaub passte auf jeden Fall dazu.

Zum Kaffee wurden süße Stücke (Torrone) mit vielerlei Nüssen serviert. Da ich Hasel und Mandel nicht vertrage, stellte der Kellner mir eine Portion Blauschimmelkäse und Brot hin. Das fand ich natürlich sehr aufmerksam und großartig.

Getränke

Mineralwasser medium – 8,50
Mâcon-Azé Chardonnay 2017 Burgund - Domaine de la Garenne (50,00 €)

Espresso doppelter – 5,00
Macchiato doppelter – 5,00

Preis-Leistungs-Verhältnis

Für sein Geld bekommt man sehr ansprechende Gerichte. Der Service ist äußerst aufmerksam und freundlich. Das Paket stimmt also. Und: An mehreren Tagen in der Woche mittags geöffnet (darauf bezieht sich der Bericht).

Fazit

5 – unbedingt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)

Datum des Besuchs: 24.05.2024 – mittags – 2 Personen

Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Carsten1972 und 16 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.