Geschrieben am 27.07.2022 2022-07-27| Aktualisiert am
27.07.2022
Besucht am 26.07.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 34 EUR
Vor gut 10 Tagen hat das Urfa-Restaurant eröffnet. Urfa ist eine Stadt in Südostanatolien und in der Türkischen Küche das Synonym für "scharf", weil die Bewohner sie dort so lieben. Im lange leerstehenden Objekt gab es immer wieder Hinweise, dass dort ein Holzkohlegrill eröffnet; nun hat ein neuer Betreiber ordentlich investiert und sein Restaurant neben einem Türkischen Supermarkt verwirklicht. Reichlich Gastro-Equipment neben einem beherrschenden (heißen) Holzkohleofen, Verkaufstresen, Sanitäranlagen, ein kleiner Außenbereich und ca. 65 Plätze wurden eingerichtet. Mit den Bedienungen kümmern sich eifrig ca. 10 Personen um den Betrieb.
Die Einrichtung ist zweckmäßig, etwas schroff, undekoriert, ohne Tischdecken und eng; die Atmospäre im hinteren fensterlosen Teil der Gaststätte ist laut, warm, hektisch und außer der Bedienung am Tisch eher typisch für einen (billigeren!) Döner-Imbiss. In einem Türkischen Restaurant (außer in Berlin-Neukölln) hätte ich etwas mehr Gediegenheit und Persönlichkeit erwartet; aus vielen geschäftlichen Aufenthalten auch in der Türkei -Stadt und Land- kenne ich derartige Restaurants und hätte begrüßt, eine solche Gastfreundschaft hier am Platz zu haben. Gute Türkische Restaurants haben es in Deutschland schwer und bleiben oft auf der Strecke, weil es an Verständnis mangelt. So also auch hier eine Kombination aus Döner/Fastfood UND schönen Tellergerichten. Restaurantfeeling beinhaltet auch ein gutes Glas Wein zu gutem Essen und einen Raki zum Verweilen danach. Fehlanzeige! Ich werde umerzogen - es gibt keinen Alkohol (in der Türkei schon!). Wir sind in Deutschland in einem Restaurant? Da ist wohl mit der Kultur oder Integration etwas schief gegangen. Stilvoll erhielten wir stattdessen eine Dose Cola mit Strohhalm und ein Glas lautes Wasser (je 2,50€/0,33l).
Die freundliche und bemühte Dame nahm unsere Bestellungen aus der bebilderten, gebundenen Karte auf. Nach knapp 45min und einigen Nachfragen erhielten wir unser Essen mit Entschuldigung - wir waren im sonst eher gering gefüllten Lokal zwar mehrfach bemerkt aber vergessen worden. Ob's am neuen Team oder der Abstimmung mit der offenen, einsehbaren Küche in der Raummitte lag, blieb ebenfalls offen...
Kommen wir nun zum erfreulichen Teil - dem Essen - serviert mit einem Korb Fladenbrot (vielleicht besser mit etwas Dip vorher zu reichen?):
1. Es gab Adana Kebab (Nr. 5; €14,90) - Lammhackfleisch, scharf gewürzt, dazu Ezme, Knobi-Joghurt und Salat. Als inkludierte Beilage wählte ich Pommes Frites.
Schöne, röstige Grillaromen begleiteten das Hacksteak (pikant - nicht scharf!) aus dem Holzkohleofen, welches noch leichtsaftig und aromatisch war. Sehr gut! Der Joghurt frisch-leichtsäuerlich und ebenso angenehm wie die Gewürzpaste Ezme - hier angemacht wie ein leichter fluffiger Salat. Die weiteren (Salat-)Beilagen reichhaltig und gut abgeschmeckt.
Das Gericht entsprach (bis auf die Pommes) fast haargenau der Abbildung aus der Homepage und spricht für sich: Adana Kebap
2. (Nr. 24) Tavuk Kanat - gegrillte Hähnchenflügel, dazu Ezme, Knoblauch-Joghurt und Salat. Mit Pommes frites, Reis, Kartoffelspalten oder ohne Beilage (13,90 €); auch hier hatten wir die Pommes Frites gewählt.
Etwa 6 röstige Hähnchenflügel bzw. -Keulen auch noch etwas saftig, am Rand etwas dunkel-kross aber durchaus brauchbar mit dem gleichen schmackhaften Beiwerk wie beim 1. Tellergericht.
Somit das Fazit: Von ähnlichen Grillbetrieben setzt sich das Urfa mit dem Essen positiv ab. Ob landestypisch präsentiert oder mit Restaurantanspruch muss jeder selbst entscheiden. Der Aufenthalt bzw. die Koordination selbst hat uns nicht überzeugt; von einem "Restaurant" erwarten wir mehr. Freundliche und hilfsbereite Reaktion auf die Patzer, aber der Gesamteindruck "Imbiss" (der Verantwortliche sprach von Schnellrestaurant, was in unserem Fall ja nicht zutraf) und das Getränkeangebot birgt Verbesserungspotential. Vielleicht wird am Konzept ja noch gefeilt - man ist ja noch ganz neu...
Zum Abholen oder Bringen ab und an gern wieder.
Vor gut 10 Tagen hat das Urfa-Restaurant eröffnet. Urfa ist eine Stadt in Südostanatolien und in der Türkischen Küche das Synonym für "scharf", weil die Bewohner sie dort so lieben. Im lange leerstehenden Objekt gab es immer wieder Hinweise, dass dort ein Holzkohlegrill eröffnet; nun hat ein neuer Betreiber ordentlich investiert und sein Restaurant neben einem Türkischen Supermarkt verwirklicht. Reichlich Gastro-Equipment neben einem beherrschenden (heißen) Holzkohleofen, Verkaufstresen, Sanitäranlagen, ein kleiner Außenbereich und ca. 65 Plätze wurden eingerichtet. Mit den Bedienungen... mehr lesen
3.0 stars -
"Türkischer Holzkohlegrill - Essen gut - Rahmenbedingungen verbesserungswürdig?" HowpromotionVor gut 10 Tagen hat das Urfa-Restaurant eröffnet. Urfa ist eine Stadt in Südostanatolien und in der Türkischen Küche das Synonym für "scharf", weil die Bewohner sie dort so lieben. Im lange leerstehenden Objekt gab es immer wieder Hinweise, dass dort ein Holzkohlegrill eröffnet; nun hat ein neuer Betreiber ordentlich investiert und sein Restaurant neben einem Türkischen Supermarkt verwirklicht. Reichlich Gastro-Equipment neben einem beherrschenden (heißen) Holzkohleofen, Verkaufstresen, Sanitäranlagen, ein kleiner Außenbereich und ca. 65 Plätze wurden eingerichtet. Mit den Bedienungen
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Die Einrichtung ist zweckmäßig, etwas schroff, undekoriert, ohne Tischdecken und eng; die Atmospäre im hinteren fensterlosen Teil der Gaststätte ist laut, warm, hektisch und außer der Bedienung am Tisch eher typisch für einen (billigeren!) Döner-Imbiss. In einem Türkischen Restaurant (außer in Berlin-Neukölln) hätte ich etwas mehr Gediegenheit und Persönlichkeit erwartet; aus vielen geschäftlichen Aufenthalten auch in der Türkei -Stadt und Land- kenne ich derartige Restaurants und hätte begrüßt, eine solche Gastfreundschaft hier am Platz zu haben. Gute Türkische Restaurants haben es in Deutschland schwer und bleiben oft auf der Strecke, weil es an Verständnis mangelt. So also auch hier eine Kombination aus Döner/Fastfood UND schönen Tellergerichten. Restaurantfeeling beinhaltet auch ein gutes Glas Wein zu gutem Essen und einen Raki zum Verweilen danach. Fehlanzeige! Ich werde umerzogen - es gibt keinen Alkohol (in der Türkei schon!). Wir sind in Deutschland in einem Restaurant? Da ist wohl mit der Kultur oder Integration etwas schief gegangen. Stilvoll erhielten wir stattdessen eine Dose Cola mit Strohhalm und ein Glas lautes Wasser (je 2,50€/0,33l).
Die freundliche und bemühte Dame nahm unsere Bestellungen aus der bebilderten, gebundenen Karte auf. Nach knapp 45min und einigen Nachfragen erhielten wir unser Essen mit Entschuldigung - wir waren im sonst eher gering gefüllten Lokal zwar mehrfach bemerkt aber vergessen worden. Ob's am neuen Team oder der Abstimmung mit der offenen, einsehbaren Küche in der Raummitte lag, blieb ebenfalls offen...
Kommen wir nun zum erfreulichen Teil - dem Essen - serviert mit einem Korb Fladenbrot (vielleicht besser mit etwas Dip vorher zu reichen?):
1. Es gab Adana Kebab (Nr. 5; €14,90) - Lammhackfleisch, scharf gewürzt, dazu Ezme, Knobi-Joghurt und Salat. Als inkludierte Beilage wählte ich Pommes Frites.
Schöne, röstige Grillaromen begleiteten das Hacksteak (pikant - nicht scharf!) aus dem Holzkohleofen, welches noch leichtsaftig und aromatisch war. Sehr gut! Der Joghurt frisch-leichtsäuerlich und ebenso angenehm wie die Gewürzpaste Ezme - hier angemacht wie ein leichter fluffiger Salat. Die weiteren (Salat-)Beilagen reichhaltig und gut abgeschmeckt.
Das Gericht entsprach (bis auf die Pommes) fast haargenau der Abbildung aus der Homepage und spricht für sich:
2. (Nr. 24) Tavuk Kanat - gegrillte Hähnchenflügel, dazu Ezme, Knoblauch-Joghurt und Salat. Mit Pommes frites, Reis, Kartoffelspalten oder ohne Beilage (13,90 €); auch hier hatten wir die Pommes Frites gewählt.
Etwa 6 röstige Hähnchenflügel bzw. -Keulen auch noch etwas saftig, am Rand etwas dunkel-kross aber durchaus brauchbar mit dem gleichen schmackhaften Beiwerk wie beim 1. Tellergericht.
Somit das Fazit: Von ähnlichen Grillbetrieben setzt sich das Urfa mit dem Essen positiv ab. Ob landestypisch präsentiert oder mit Restaurantanspruch muss jeder selbst entscheiden. Der Aufenthalt bzw. die Koordination selbst hat uns nicht überzeugt; von einem "Restaurant" erwarten wir mehr. Freundliche und hilfsbereite Reaktion auf die Patzer, aber der Gesamteindruck "Imbiss" (der Verantwortliche sprach von Schnellrestaurant, was in unserem Fall ja nicht zutraf) und das Getränkeangebot birgt Verbesserungspotential. Vielleicht wird am Konzept ja noch gefeilt - man ist ja noch ganz neu...
Zum Abholen oder Bringen ab und an gern wieder.