Geschrieben am 16.05.2025 2025-05-16| Aktualisiert am
16.05.2025
Besucht am 14.03.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Es ist uns eine Herzensangelegenheit. Alljährlich im März veranstaltet der Verein Sonnenstrahl e.V., welcher in der Uniklinik Dresden krebskranke Kinder und deren Eltern betreut, in der Dresdner Kreuzkirche ein Benefizkonzert. Diese Konzerte werden von den jungen Philharmonikern und dem Kreuzchor sowie verschiedenen Gästen gestaltet. Der Erlös des Eintritts und auch die Spenden, die an jenem Abend gesammelt werden, fließen zu 100% in die Arbeit des Vereins. Wir sind schon viele Jahre dabei, und genießen den Abend.
Genießen wollen wir den Abend aber auch kulinarisch, und so geht es im Anschluss in eine der vielen Kneipen gegenüber der Kreuzkirche in der weißen Gasse. Früher war hier unser Lieblings-Mexikaner beheimatet, aber in den letzten Jahren gab es hier in diesem Bereich einen relativ großen Wechsel in der Gastronomie. So ist auch das „Almrausch“ neu hinzugekommen. Dies ist nun in den Räumen, welche viele Jahre einen Griechen beherbergten. Betrieben wird das Restaurant von Familie Widmann, welche in der Dresdner Gastroszene nicht unbekannt ist, da sie mehrere unterschiedliche Spezialitätenrestaurants hier in der Innenstadt betreibt. Nun versucht man sich ebend einmal mit österreichischer Küche im Restaurant „Almrausch“.
Da das Restaurant relativ neu hier ist, mussten wir es natürlich auch einmal testen. Die Reservierung erfolgte über deren Website, allerdings hatte ich dann plötzlich ganz viele Reservierungen, teils sogar ein Jahr später, nur nicht am gewünschten Tag. Die besagten Reservierungsbestätigungen trudelten alle per Mail ein. Also dann doch mal lieber anrufen. Und ja, das Problem war wohl bekannt, die überflüssigen Reservierungen wolle man löschen, für den Abend wurde zugesagt.
Nach unserem klassischen Konzert liefen wir dann also am Abend die wenigen Meter zum Restaurant herüber, und waren erstaunt, war doch zum Freitagabend kurz vor 21 Uhr nicht mehr allzu viel im Restaurant los. Somit hatten wir trotz Reservierung fast freie Platzwahl, und wir wählten uns einen Platz an der großen Fensterfront des Restaurants.
Für uns zuständig war ein junger, freundlicher Herr, welcher als gleich die Speisekarte zur Hand hatte.
Da es für uns zum Abendessen doch schon recht spät war, und wir ja vorher schon online die Karte studiert hatten, wussten wir ja schon was wir wollten, und konnten nach wenigen Minuten bestellen.
Getränke:
· 1x 0,5ér Büble Edelbräu für 5,50 € · 1x 0,2ér Gelber Muskateller von Leo Hillinger Neusiedlersee für 7,90 € · 1x 0,2ér Schweppes Tonic für 3,90 €
Vorspeisen:
· 1x kräftige Rindsuppe mit hausgemachten Kaspresskned´l für 7,50 € · 1x herzhafte Gulaschsuppe mit Erdäpfeln für 9,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Tiroler Kasspatzl mit geschmolzenem Bergkäse & gebratenen Zwiebeln, dazu ein kleiner Salat für 17,50 € · 1x Tellerfleisch – gesottenes Rindfleisch vom Jungrindvieh, mit Schnittlauchsauce, Blattspinat, Kren & Rösteräpfel für 18,90 €
Die Getränke kamen nach knapp 8 Minuten an unseren Platz, und so hatten wir bis zu unseren Vorspeisen Zeit uns im Restaurant umzuschauen.
Das Restaurant ist komplett umgestaltet und modernisiert, vom vorherigen Griechen ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen ist es auf dem Flair einer österreichischen Almhütte eingerichtet. Dunkle Holzvertäfelungen und ein dunkler Holzfußboden lassen das ganze Restaurant in einem schummrigen Licht erscheinen.
Die großen, dunklen Tische, und die mit dunklem Leder bespannten, gemütlichen Stühle geben ihren Teil dazu. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei auch im Obergeschoß die enge Toilette zu finden ist. Für Rollifahrer keine Chance dahin zu kommen, wobei das Obergeschoß allgemein sehr beengt ist.
Gemütlicher ist es da dann schon im Erdgeschoß, welches auch durch die große, schön beleuchtete Theke dominiert wird. Auf den Tischen selbst gibt es zwei kleine Holzkörbchen, eins mit Ketchup und Mayo bestückt, das andere mit jeweils einer Salz- und Pfeffermühle sowie Servietten.
In der Mitte steht noch eine kleine akkubetriebene Leuchte, um wenigstens etwas hell ins Dunkel zu bekommen. Alle Tische werden nach dem Verlassen der Gäste gründlich gereinigt.
Nun war es auch schon so weit, und knapp 10 Minuten nach unseren Getränken kamen unsere beiden Vorspeisen. Meine Frau hatte sich für die kräftige Rindsuppe mit hausgemachten Kaspresskned´l entschieden.
Und prinzipiell lag sie da nicht falsch, war doch diese heiße Rindsuppe genau das richtige, um sich nach der kalten Kirche aufzuwärmen. Die dunkle Brühe war sehr herzhaft und kräftig im Geschmack, kleine Fettaugen trieben auf der Oberfläche. Die Kaspresskned´l welche in der Brühe schwammen, waren aus ordentlichen Knödelbrot und sehr viel Käse hergerichtet, sodass der Käse bei jedem Biss in den Knödel lange Fäden zog. Nicht schlecht.
Ich wollte es etwas herzhafter, und orderte daher die herzhafte Gulaschsuppe mit Erdäpfeln. Mann hätte sie vielleicht auch Erdäpfelsuppe mit Gulasch nennen können, den von den Kartoffeln, welche in kleinen Würfeln in der Suppe waren, gab es genügend.
Dafür war das eigentliche Gulasch, darunter verstehe ich schon große Fleischstücken, eher klein gemengselte Stückchen Fleisch die irgendwo übrig waren. Dafür schmeckte sie aber sehr gut, vor allem die Soße war sehr herzhaft und würzig. Die Kartoffeln sehr weich, was ich mag. Nur das Fleisch war halt nicht so. Obenauf noch etwas getrockneter Schnittlauch, fertig war die Kartoffel- äääh Gulaschsuppe.
Allzu lange brauchten wir dann auch nicht mehr auf den Hauptgang warten, 20 Minuten nach den Vorspeisen war auch dieser am Tisch. Frauchen hatte es heute auf Käse abgesehen, also gab es für sie die Tiroler Kasspatzl zum Essen. In einer gusseisernen Pfanne wurden diese serviert, und füllten das Pfännchen ganz gut aus.
Die Portion war reichlich, sehr reichlich. Die Spätzle angenehm weich, und durch ihre unterschiedliche Größe gehen wir davon aus, dass diese hier frisch gepresst werden. Die Spätzle waren mit reichlich würzigem und kräftigem Käse versehen, welchen ich am Tisch gegenüber noch sehr deutlich vernahm.
Obenauf gab es noch frisch gedünstete Zwiebel, fertig waren die Tiroler Kasspatzl mit geschmolzenem Bergkäse & gebratenen Zwiebeln. Das kleine Schälchen Salat war mit frischem und knackigem Salat bestückt und mit einem leichten Öldressing beträufelt. Meine Frau hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Alles richtig gemacht.
Ich wünschte es deftiger, und entschied mich für das Tellerfleisch, Wow war das eine Portion, die mir dort auf einem großen Teller vorgelegt wurde. Als erstes stachen natürlich die beiden dicken Scheiben Rindfleisch ins Auge.
Die waren durch das Kochen bzw. garen butterweich und schmeckten wunderbar. Auch der große Haufen Spinat als auch die Bratkartoffeln fielen ins Auge, das war es dann aber auch. Der Spinat war zwar gut würzig und cremig, allerdings hatte dieser anscheinend schon vor einiger Zeit den Topf verlassen, denn er war wirklich nur noch „pupslau“ wie man bei uns zu sagen pflegt.
Die Rösteräpfel bzw. Bratkartoffeln waren zwar herrlich goldgelb angebraten, dafür fehlte denen aber jegliche Würze. Auch vermisste ich hier dann doch so die Speckstippen. Und auch von Zwiebel war nicht allzu viel daran. Aber naja gut, hieß ja Rösteräpfel und nicht Bratkartoffeln. Der Kren war richtig gut, ein bisschen zu viel, und er trieb die Tränen in die Augen und machte die Nase frei. Die Schnittlauchsauce war nicht so meins, mal kurz gekostet, dann ließ ich sie lieber links liegen.
Kurz nach 22 Uhr waren wir fertig, verlangten die Rechnung und machten uns nach einem eigentlich schönen und kulturellen Abend nach Hause. Leider überschattete ein trauriger Anruf kurz vor dem Benefizkonzert diesen Abend und machte uns traurig und nachdenklich, denn an diesem Tag war unser Opi Hartwig morgens nicht mehr aufgewacht. Ihm zu Ehren gab es dann zu Hause noch einen 40-jährigen Whisky, den ich von ihm zu meinem 50.sten geschenkt bekommen hatte.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 70,70 € im neuen Restaurant Almrausch in Dresden. Eine schicke neue Location (für uns etwas zu dunkel) und freundliche Bedienung. Das Essen war gut und reichlich, bis auf paar Ausreißer. Wir kommen gern(müssen) noch einmal hier her, ich bekomme ja da doch hin und wieder noch Erinnerungsmails an meine (nicht) getätigten Reservierungen.
Es ist uns eine Herzensangelegenheit. Alljährlich im März veranstaltet der Verein Sonnenstrahl e.V., welcher in der Uniklinik Dresden krebskranke Kinder und deren Eltern betreut, in der Dresdner Kreuzkirche ein Benefizkonzert. Diese Konzerte werden von den jungen Philharmonikern und dem Kreuzchor sowie verschiedenen Gästen gestaltet. Der Erlös des Eintritts und auch die Spenden, die an jenem Abend gesammelt werden, fließen zu 100% in die Arbeit des Vereins. Wir sind schon viele Jahre dabei, und genießen den Abend.
Genießen wollen wir den... mehr lesen
4.0 stars -
"Meine Frau war zufrieden, bei mir war die Leistung durchwachsen-zweite Chance verdient" JenomeEs ist uns eine Herzensangelegenheit. Alljährlich im März veranstaltet der Verein Sonnenstrahl e.V., welcher in der Uniklinik Dresden krebskranke Kinder und deren Eltern betreut, in der Dresdner Kreuzkirche ein Benefizkonzert. Diese Konzerte werden von den jungen Philharmonikern und dem Kreuzchor sowie verschiedenen Gästen gestaltet. Der Erlös des Eintritts und auch die Spenden, die an jenem Abend gesammelt werden, fließen zu 100% in die Arbeit des Vereins. Wir sind schon viele Jahre dabei, und genießen den Abend.
Genießen wollen wir den
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Genießen wollen wir den Abend aber auch kulinarisch, und so geht es im Anschluss in eine der vielen Kneipen gegenüber der Kreuzkirche in der weißen Gasse. Früher war hier unser Lieblings-Mexikaner beheimatet, aber in den letzten Jahren gab es hier in diesem Bereich einen relativ großen Wechsel in der Gastronomie. So ist auch das „Almrausch“ neu hinzugekommen. Dies ist nun in den Räumen, welche viele Jahre einen Griechen beherbergten. Betrieben wird das Restaurant von Familie Widmann, welche in der Dresdner Gastroszene nicht unbekannt ist, da sie mehrere unterschiedliche Spezialitätenrestaurants hier in der Innenstadt betreibt. Nun versucht man sich ebend einmal mit österreichischer Küche im Restaurant „Almrausch“.
Da das Restaurant relativ neu hier ist, mussten wir es natürlich auch einmal testen. Die Reservierung erfolgte über deren Website, allerdings hatte ich dann plötzlich ganz viele Reservierungen, teils sogar ein Jahr später, nur nicht am gewünschten Tag. Die besagten Reservierungsbestätigungen trudelten alle per Mail ein. Also dann doch mal lieber anrufen. Und ja, das Problem war wohl bekannt, die überflüssigen Reservierungen wolle man löschen, für den Abend wurde zugesagt.
Nach unserem klassischen Konzert liefen wir dann also am Abend die wenigen Meter zum Restaurant herüber, und waren erstaunt, war doch zum Freitagabend kurz vor 21 Uhr nicht mehr allzu viel im Restaurant los. Somit hatten wir trotz Reservierung fast freie Platzwahl, und wir wählten uns einen Platz an der großen Fensterfront des Restaurants.
Für uns zuständig war ein junger, freundlicher Herr, welcher als gleich die Speisekarte zur Hand hatte.
Da es für uns zum Abendessen doch schon recht spät war, und wir ja vorher schon online die Karte studiert hatten, wussten wir ja schon was wir wollten, und konnten nach wenigen Minuten bestellen.
Getränke:
· 1x 0,5ér Büble Edelbräu für 5,50 €
· 1x 0,2ér Gelber Muskateller von Leo Hillinger Neusiedlersee für 7,90 €
· 1x 0,2ér Schweppes Tonic für 3,90 €
Vorspeisen:
· 1x kräftige Rindsuppe mit hausgemachten Kaspresskned´l für 7,50 €
· 1x herzhafte Gulaschsuppe mit Erdäpfeln für 9,50 €
Hauptspeisen:
· 1x Tiroler Kasspatzl mit geschmolzenem Bergkäse & gebratenen Zwiebeln, dazu ein kleiner Salat für 17,50 €
· 1x Tellerfleisch – gesottenes Rindfleisch vom Jungrindvieh, mit Schnittlauchsauce, Blattspinat, Kren & Rösteräpfel für 18,90 €
Die Getränke kamen nach knapp 8 Minuten an unseren Platz, und so hatten wir bis zu unseren Vorspeisen Zeit uns im Restaurant umzuschauen.
Das Restaurant ist komplett umgestaltet und modernisiert, vom vorherigen Griechen ist nichts mehr zu sehen. Stattdessen ist es auf dem Flair einer österreichischen Almhütte eingerichtet. Dunkle Holzvertäfelungen und ein dunkler Holzfußboden lassen das ganze Restaurant in einem schummrigen Licht erscheinen.
Die großen, dunklen Tische, und die mit dunklem Leder bespannten, gemütlichen Stühle geben ihren Teil dazu. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Ebenen, wobei auch im Obergeschoß die enge Toilette zu finden ist. Für Rollifahrer keine Chance dahin zu kommen, wobei das Obergeschoß allgemein sehr beengt ist.
Gemütlicher ist es da dann schon im Erdgeschoß, welches auch durch die große, schön beleuchtete Theke dominiert wird. Auf den Tischen selbst gibt es zwei kleine Holzkörbchen, eins mit Ketchup und Mayo bestückt, das andere mit jeweils einer Salz- und Pfeffermühle sowie Servietten.
In der Mitte steht noch eine kleine akkubetriebene Leuchte, um wenigstens etwas hell ins Dunkel zu bekommen. Alle Tische werden nach dem Verlassen der Gäste gründlich gereinigt.
Nun war es auch schon so weit, und knapp 10 Minuten nach unseren Getränken kamen unsere beiden Vorspeisen. Meine Frau hatte sich für die kräftige Rindsuppe mit hausgemachten Kaspresskned´l entschieden.
Und prinzipiell lag sie da nicht falsch, war doch diese heiße Rindsuppe genau das richtige, um sich nach der kalten Kirche aufzuwärmen. Die dunkle Brühe war sehr herzhaft und kräftig im Geschmack, kleine Fettaugen trieben auf der Oberfläche. Die Kaspresskned´l welche in der Brühe schwammen, waren aus ordentlichen Knödelbrot und sehr viel Käse hergerichtet, sodass der Käse bei jedem Biss in den Knödel lange Fäden zog. Nicht schlecht.
Ich wollte es etwas herzhafter, und orderte daher die herzhafte Gulaschsuppe mit Erdäpfeln. Mann hätte sie vielleicht auch Erdäpfelsuppe mit Gulasch nennen können, den von den Kartoffeln, welche in kleinen Würfeln in der Suppe waren, gab es genügend.
Dafür war das eigentliche Gulasch, darunter verstehe ich schon große Fleischstücken, eher klein gemengselte Stückchen Fleisch die irgendwo übrig waren. Dafür schmeckte sie aber sehr gut, vor allem die Soße war sehr herzhaft und würzig. Die Kartoffeln sehr weich, was ich mag. Nur das Fleisch war halt nicht so. Obenauf noch etwas getrockneter Schnittlauch, fertig war die Kartoffel- äääh Gulaschsuppe.
Allzu lange brauchten wir dann auch nicht mehr auf den Hauptgang warten, 20 Minuten nach den Vorspeisen war auch dieser am Tisch. Frauchen hatte es heute auf Käse abgesehen, also gab es für sie die Tiroler Kasspatzl zum Essen. In einer gusseisernen Pfanne wurden diese serviert, und füllten das Pfännchen ganz gut aus.
Die Portion war reichlich, sehr reichlich. Die Spätzle angenehm weich, und durch ihre unterschiedliche Größe gehen wir davon aus, dass diese hier frisch gepresst werden. Die Spätzle waren mit reichlich würzigem und kräftigem Käse versehen, welchen ich am Tisch gegenüber noch sehr deutlich vernahm.
Obenauf gab es noch frisch gedünstete Zwiebel, fertig waren die Tiroler Kasspatzl mit geschmolzenem Bergkäse & gebratenen Zwiebeln. Das kleine Schälchen Salat war mit frischem und knackigem Salat bestückt und mit einem leichten Öldressing beträufelt. Meine Frau hatte ein breites Grinsen im Gesicht. Alles richtig gemacht.
Ich wünschte es deftiger, und entschied mich für das Tellerfleisch, Wow war das eine Portion, die mir dort auf einem großen Teller vorgelegt wurde. Als erstes stachen natürlich die beiden dicken Scheiben Rindfleisch ins Auge.
Die waren durch das Kochen bzw. garen butterweich und schmeckten wunderbar. Auch der große Haufen Spinat als auch die Bratkartoffeln fielen ins Auge, das war es dann aber auch. Der Spinat war zwar gut würzig und cremig, allerdings hatte dieser anscheinend schon vor einiger Zeit den Topf verlassen, denn er war wirklich nur noch „pupslau“ wie man bei uns zu sagen pflegt.
Die Rösteräpfel bzw. Bratkartoffeln waren zwar herrlich goldgelb angebraten, dafür fehlte denen aber jegliche Würze. Auch vermisste ich hier dann doch so die Speckstippen. Und auch von Zwiebel war nicht allzu viel daran. Aber naja gut, hieß ja Rösteräpfel und nicht Bratkartoffeln. Der Kren war richtig gut, ein bisschen zu viel, und er trieb die Tränen in die Augen und machte die Nase frei. Die Schnittlauchsauce war nicht so meins, mal kurz gekostet, dann ließ ich sie lieber links liegen.
Kurz nach 22 Uhr waren wir fertig, verlangten die Rechnung und machten uns nach einem eigentlich schönen und kulturellen Abend nach Hause. Leider überschattete ein trauriger Anruf kurz vor dem Benefizkonzert diesen Abend und machte uns traurig und nachdenklich, denn an diesem Tag war unser Opi Hartwig morgens nicht mehr aufgewacht. Ihm zu Ehren gab es dann zu Hause noch einen 40-jährigen Whisky, den ich von ihm zu meinem 50.sten geschenkt bekommen hatte.
Unser Fazit: wir ließen zu zweit 70,70 € im neuen Restaurant Almrausch in Dresden. Eine schicke neue Location (für uns etwas zu dunkel) und freundliche Bedienung. Das Essen war gut und reichlich, bis auf paar Ausreißer. Wir kommen gern(müssen) noch einmal hier her, ich bekomme ja da doch hin und wieder noch Erinnerungsmails an meine (nicht) getätigten Reservierungen.