Geschrieben am 15.11.2016 2016-11-15| Aktualisiert am
16.11.2016
Besucht am 15.10.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
* Ole', mal wieder zum Spanier. Manche sagen es ist der beste Spanier in Wuppertal, wir können es insgesamt nachvollziehen. Obwohl es im Tal der Wupper nur noch weniger als eine handvoll spanische Restaurants gibt. Wobei das El Jamon schon mit einer Außergewöhnlichkeit aufwarten kann. Der Besitzer - der auch am Herd steht - ist ein Türke. Gemeinsam mit seiner Frau, die für den Service verantwortlich zeichnet, führt Hasan seit vielen Jahren erfolgreich das Restaurant. Nahe der City gelegen, äußerlich eher unscheinbar. Immer gut gefüllt, am Wochenende hat man ohne eine Reservierung keine Chance einen Tisch zu bekommen.
* Wir treten ein in eine Restaurant-Räumlichkeit, die geschätzt für 30 Gäste Platz bietet. Seit Jahren ein unverändertes Ambiente. Wer erstmalig hier aufschlägt ist vielleicht über die Bestuhlung erstaunt. Nörgler bezeichnen diese bestimmt als "zu eng". Coole Realisten sprechen wahrscheinlich von einer "Maximal-Bestuhlung". Für die vielen Stammgäste dürfte es eher kuschelig sein. Das Gastro-Mobiliar deckt ein Zeitfenster von vielleicht 50 Jahren ab. Hier findet man sehr verschiedene Stilrichtungen, sagen wir mal zirka von 1930 bis zum Jahre 1980. Dazu ein sehr umfangreicher Wandschmuck. Bilder, Fotos, Poster, Spiegel, Tücher, kleine Regale, Weinflaschen - alles was sich so angesammelt hat. Ob der Inhaber ein Jäger ist, wir wissen es nicht. In jedem Fall aber ein Sammler. Auch das Beleuchtungskonzept spiegelt diverse Epochen. Vom ältlichen Leuchter bis zum Halogenstrahler der 90er Jahre. LED-Spots sind noch nicht angekommen. Befinden wir uns in einem Restaurant ? In einer Tapas Bar ? In einer Hafen-Kneipe ? Oder in einer spanischen Bodega ? Sicherlich von allem etwas. Und genau das macht den Charme des Hauses aus. Kontinuität seit Jahren ! Warum etwas verändern, was sich seit Jahren bewährt hat ? Damit bindet man offensichtlich zahlreiche Stammgäste. Werbung, Aktionen, neue kulinarische Ideen - hier alles kein Thema. Offenbar mit Erfolg.
* Wir hatten reserviert, der freundliche Service zeigt uns den Tisch am Fenster. In direkter Nachbarschaft die anderen Gäste, man nickt sich freundlich zu. Ruck zuck, die schlichten Karten werden vom Service gebracht. Hasimausi dürstet es zur Einstimmung nach einem Cava. Ich reduziere mich auf ein Krombacher, auch wenn spanisches Bier angeboten wird. Natürlich aus der Flasche. Nachvollziehbar ! Schnell werden die Getränke gebracht. Die Kühlung stimmte, bueno ! Die Übersichtlichkeit in der Karte ist gut, dass Konzept klar erkennbar. Wenige Vorspeisen, dann geschätzt gute 20 und mehr Tapas, Hauptgerichte, Dessert. Wobei der Übergang von den Vorspeisen zu den Tapas fließend ist. - Wir hatten uns schnell entschieden. Vorab die Gambas in Weißweinsauce (9,- Euro) und diverse Vorspeisen von der iberischen Halbinsel (je 9,50 Euro). Danach das argentinische Rumpsteak (19,90 Euro) und das Filet vom Schwertfisch für 17,- Euro. Der Service fragte noch aufmerksam nach, in welcher Reihenfolge er die Vorspeisen/Tapas servieren sollte. - Kurz danach wurden ein Schälchen Oliven serviert - pur ! In meiner Großzügigkeit übereignete ich diesen für mich wenig attraktiven Gruß aus der Küche, zu 100% meiner lieben Dame, die bekanntlich solche Produkte gerne verzehrt. Während sich Hasimausi mit den Oliven beschäftigte, orderte ich ihr auf Wunsch einen Rioja, obwohl ich angemerkt hatte, dass ein spanischer Roter sich weder mit den Gambas noch dem Schwertfisch gut verträgt. Aber gut, sie wollte es so. Kurz danach wurde der Haus-Rioja in einer Keramik-Karaffe vom Type "Ibero-Bodega-Style" serviert. Dagegen wirkte mein Krombacher im "Rastal-Pils-Glas" unauffällig. Während man auf das Essen wartet, schaut man sich in Restaurants gerne um. Wegen der nahen Nachbarschaft zu den anderen Tischen, hat man hier im El Jamon die Gelegenheit sich umzuhören. Mein Dame kritisierte das und merkte daher an, dass ich hier die räumliche Nähe zu den anderen Gästen zwar bei jedem Besuch wieder ansprechen würde, es uns aber trotzdem nichts davon abhält, im El Jamon wiederholt zu essen.
* Die Vorspeisen/Tapas wurden serviert. Gambas in einer Weißweinsauce, Serrano-Schinken, spanische Wurst und Käse, natürlich Aioli und dazu einen mächtigen Korb mit Brot. Der Serrano so mild wie er sein sollte - Klasse. Ganz anders dagegen die Chorizo (Wurst). Keine Spur von Milde, kräftig und würzig im Geschmack, knoblauchlastig und verträglich scharf - sehr lecker, Spaß im Mund. Ebenso kräftig der spanische Hartkäse. Als excellenter Kontrast dazu die Gambas in der Weissweinsauce. Alles abgerundet mit einem wunderbar frischen Brot, mit einer festen Kruste. Dazu Aioli, das ganz sicher nicht aus dem grossen Metro-Eimer oder vom Gastro-Großhändler kam. - Inzwischen war auch der allerletzte Platz besetzt, Küche und Service hatten spür-und erkennbar alles im Griff. Die dezente spanische Musik übertönte keine Gespräche. Wir fühlten uns wohl. - Die Hauptgerichte wurden nach einem guten Abstand zu den Tapas-Vorspeisen serviert. Ein kurzer Blick auf den Teller meiner Dame löste bei mir kein "oh sieht Klasse aus" Ausruf aus. Das Schwertfischfilet wirkte optisch etwas wild, das Gemüse etwas verstreut. Ganz anders dagegen die Reaktion meiner Dame, nach der ersten konsumierten Gabel. Das Fleisch war offensichtlich fest, der Geschmack gut und frisch und die Abrundung durch die Sauce sehr passend. Zufriedenheit und Lob. Ähnlich bei meinem Rumpsteak. Den Garpunkt wie bestellt getroffen und die Kartoffelecken abseits jedes Convenience-Geschmacks. Untadelige Fleischqualität. Einzig die dazu servierte Kräuterbutter darf man als wenig kreative Begleiterscheinung bezeichnen. Alles in allem eine gute Leistung. Trotzdem sei ein wirklich lieb gemeinter Hinweis erlaubt, ein Hinweis den ich schon mal vor einigen Jahren in einer RK-Kritik ähnlich angebracht habe. Die Küche im El Jamon beweist immer wieder, dass der Chef am Herd sein (Koch) Handwerk versteht. Die Qualität ist gut, die Küche zeigt keine Schwankungen. Kontinuität heißt das Zauberwort. Nur bei der Präsentation, also bei der Optik der angerichteten Teller, bestehen noch Reserven. Gemeint ist nicht die Teller mit "Balsamico-Firlefanz" zu bemalen oder Tellerränder grün abzustreuen. Aber einfach die wirklich gut zubereiteten Produkte etwas aufmerksamer auf dem Teller platzieren.
* Dessert ? Nee passte nicht mehr, wegen der sehr umfangreichen Tapas-Vorspeisen. Was passt denn noch ? Spanischer Osborne-Brandy oder Veterano ? Ein "43" er Likör oder ein Orujo ? Bei meiner lieben Dame wie fast immer nur noch Espresso, den Spirituosen ist nicht ihre Welt. Für mich den Brandy. Tja und dann gab es noch zur Rechnung zwei Brandy auf's Haus. Beide für mich. Das war dann mindestens einer zuviel.
Fazit: Immer wieder gerne. Auch wenn man die Atmosphäre und das Ambiente als "Espana-Rustico'" bezeichnen kann oder gerade deswegen. Das Essen ist gut, der Service fix und aufmerksam. Daher für das Essen 4 Sterne, ebenso für den Service. Gleiches gilt für das PLV. Beim Ambiente scheiden sich (wie häufig) die Geister. Von uns 3 Sterne. Trotzdem kommen wir gerne immer wieder.
Ein spanisches Gracias + Ein türkisches Sagol
* Ole', mal wieder zum Spanier. Manche sagen es ist der beste Spanier in Wuppertal, wir können es insgesamt nachvollziehen. Obwohl es im Tal der Wupper nur noch weniger als eine handvoll spanische Restaurants gibt. Wobei das El Jamon schon mit einer Außergewöhnlichkeit aufwarten kann. Der Besitzer - der auch am Herd steht - ist ein Türke. Gemeinsam mit seiner Frau, die für den Service verantwortlich zeichnet, führt Hasan seit vielen Jahren erfolgreich das Restaurant. Nahe der City gelegen, äußerlich... mehr lesen
Restaurant El Jamon
Restaurant El Jamon€-€€€Restaurant02023171869Friedrich-Ebert-Straße 80, 42103 Wuppertal
4.0 stars -
"Türkischer Spanier - ole' oder süper ?" x2x* Ole', mal wieder zum Spanier. Manche sagen es ist der beste Spanier in Wuppertal, wir können es insgesamt nachvollziehen. Obwohl es im Tal der Wupper nur noch weniger als eine handvoll spanische Restaurants gibt. Wobei das El Jamon schon mit einer Außergewöhnlichkeit aufwarten kann. Der Besitzer - der auch am Herd steht - ist ein Türke. Gemeinsam mit seiner Frau, die für den Service verantwortlich zeichnet, führt Hasan seit vielen Jahren erfolgreich das Restaurant. Nahe der City gelegen, äußerlich
Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch geführt, der Inhaber ist Türke, aber mit guter spanischer Küche.
Der erste Versuch am Wochenende ging daneben - im kleinen Gastraum ca. 35 Plätze war alles belegt. Dafür hatte ich aber gestern mehr Glück, nachdem ich noch unentschlossen mit dem Wagen auf der Suche nach einem Plätzchen fürs Abendessen durch die Elberfelder Nordstadt gecruist war fand ich mich schließlich im Luisenviertel wieder. Parken ist hier immer etwas Glückssache, will man nicht die Parkhäuser aufsuchen. Wie immer fand ich aber einen Platz fast direkt um die Ecke.
Man betritt einen kleinen schlauchartigen Gastraum, deshalb auch beide Längsseiten mit Bänken möbliert, ca. 35 Plätze eng an eng, und ist in einer anderen Welt. Die Wände reich dekoriert, Poster, Fotos, Bilder, Fahnen, Fans, ein großer Spiegel, ein Gesteck mit noch oder schon wieder weihnachtlicher Beleuchtung, einige Weinflaschen, an der Decke sorgen Schiffsleuchten und ein Kronleuchter mit bunten Kerzenlampen für gedämpftes Licht. Im Hintergrund erklingt leise spanische Gitarrenmusik.
Der Boden aus braunen abgescheuerten Fichtendielen, ein Sammelsurium von Stühlen und Tischen aus verschiedenen Epochen, im Hintergrund ein Tresen. Die Tische mit Kerze und jeweils einem Blumengesteck. Gemütlichkeit wäre dem nicht abzusprechen, hinge über der Tür nicht dieser überdimensionierte Fernseher, wo gerade wieder irgend jemand auf einem unbedeutenden Kanal einen unbedeutenden künftigen „Star“ sucht, welcher dann wiederum an irgendwelchen Camps in Containern teilnehmen darf und damit der Zeitung mit den großen Buchstaben und der Regenbogenpresse zu Schlagzeilen verhilft. Was hat das aber hier zu suchen? Bitte abhängen das Ding.
Das Lokal ist zur Hälfte gefüllt, ich werde freundlich von der einzigen Bedienung, welche aber alles absolut im Griff hat, begrüßt und habe die Wahl zwischen 2 Tischen. Die Karte ist schnell gereicht bei dem Getränkewunsch bitte ich um Bedenkzeit. Die Karten besteht aus eingehefteten Folien mit DIN-A4 Blättern, das geht schöner, erwarten darf man das hier aber nicht unbedingt. Eine Seite mit Salaten und kalten Vorspeisen, zwei Seiten Tapas von 4 – 9 € eine Seite Hauptgerichte bis 20 € wie Lamm oder argentinische Steaks. Stutzig macht mich dagegen die Seezunge für 16,50 € - ein wahres Schnäppchen oder? Der Inhaber sollte mal sein Gewissen prüfen bevor dieses jemand anderes macht.
Mein Wahl fällt auf 3 Saucen mit Brot für 8,50 €, welche ich am Nachbartisch gereicht wurden, dort allerdings durch 4 Personen geteilt und dann mengenmäßig etwas bescheidener einen Fleischspieß mit roter Sauce. 6 €, dazu ein Viertel Weißwein ohne Herkunftsbezeichnung auf der Rechnung später als Rioja deklariert 5,90 € und ein Viertel Pellegrino 2,50 €.
Die Getränke kommen zügig und werden auch eingeschenkt, beides gut gekühlt, der Wein recht fruchtig mit viel Säure aber der soll sowieso in den Genuß des gemeinsamen "Plantschens" mit dem Mineralwasser kommen.
Zügig kommt auch die Vorspeise: 3 Dips in ordentlicher Größe (Foto) dazu ein Schälchen grüne Oliven und ein Korb luftiges, duftiges, warmes und krosses Weißbrot, welches später noch nachgelegt wird. Ein fruchtiger pikanter aber nicht scharfer Tomaten-Paprika Dip, eine Creme wohl Krebssauce mit Cognac - ist nicht so mein Favorit und natürlich eine Aioli. Wann bekommt man schon einmal Aioli aus der man wie aus Vollmilch-Nuß-Schokolade die Nüsse, ganze Knoblauchzehen herauslutschen kann.
Die Oliven fest und geschmacklich gut - der Vollständigkeit halber.
Als Hauptgericht, wenn man es denn so bezeichnen darf kommt später ein Fleischspieß mit kleinen verschiedenen Fleischstücken pikant gewürzt, soweit ich das nach der Knoblauchorgie noch wahrnehmen kann und wirklich saftig gegrillt.
Ein späterer Espresso dagegen enttäuscht in Bezug auf komplett fehlendes Crema. Auf das Haus gibt’s mit der Rechnung noch einen Brandy.
Fazit und Sternvergabe
Der Service, trotz starker Beanspruchung ist die Dame immer aufmerksam und freundlich, wirkt routiniert und professionell, eine ganz solide 4,5. Das Ambiente - ich mags eher gestylt, aber hier passt es zum Gesamtkonzept, das Essen mit mehr Höhen als Tiefen, aber um richtig urteilen zu können muss man sich erst einmal durch mehrere Speisen essen, meine heute ein solides „gut“.
Die Sauberkeit war in Ordnung, mein Tisch klebte etwas, was aber eher an der braunen Lackierung lag, die wohl nicht ganz ausgehärtet war.
Preis/Leistung:
Wenn man sich durch verschiedene Tapas essen möchte kommt schnell ein Sümmchen zusammen. So auch hier. Ein Grund warum es mich selten zum "Spanier" zieht. Mit mehren Personen wird das etwas einfacher, da man dann eine größeren Bandbreite von der Karte abdecken kann.
Vergleiche ich mit andern Lokalen mit typisch nationaler Küche im näheren und weiteren Umkreis, komme ich eher auf drei als auf vier Sterne.
Aus diesen Gründen gerne wieder aber dann beim nächsten Besuch in einer lieben Gruppe mit "Stibitzen" von anderen Tellern und Aufteilen verschiedener Tapas.
Muchas gracias, hasta la vista!
Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch... mehr lesen
Restaurant El Jamon
Restaurant El Jamon€-€€€Restaurant02023171869Friedrich-Ebert-Straße 80, 42103 Wuppertal
4.0 stars -
"Wo kann man in Wuppertal-Elberfeld ..." FirstWo kann man in Wuppertal-Elberfeld spanisch essen? Das war letztens das Thema in einem Gespräch mit einem Wuppertaler Restaurantfreund. Zuletzt war ich bei Rubart spanisch unterwegs und davor ewig nicht mehr – das war wohl noch zu "La-Guitarra-Zeiten" und das ist schon ewig zu.
Das Casa Espana gibt es nicht mehr, bzw. hat jetzt woanders eröffnet, dann ist da noch das Meson Alegra (mit teilweise recht guten Kritiken) und eben der Tip von meinem Restaurantfreund das El Jamon, zwar nicht spanisch
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* Wir treten ein in eine Restaurant-Räumlichkeit, die geschätzt für 30 Gäste Platz bietet. Seit Jahren ein unverändertes Ambiente. Wer erstmalig hier aufschlägt ist vielleicht über die Bestuhlung erstaunt. Nörgler bezeichnen diese bestimmt als "zu eng". Coole Realisten sprechen wahrscheinlich von einer "Maximal-Bestuhlung". Für die vielen Stammgäste dürfte es eher kuschelig sein. Das Gastro-Mobiliar deckt ein Zeitfenster von vielleicht 50 Jahren ab. Hier findet man sehr verschiedene Stilrichtungen, sagen wir mal zirka von 1930 bis zum Jahre 1980. Dazu ein sehr umfangreicher Wandschmuck. Bilder, Fotos, Poster, Spiegel, Tücher, kleine Regale, Weinflaschen - alles was sich so angesammelt hat. Ob der Inhaber ein Jäger ist, wir wissen es nicht. In jedem Fall aber ein Sammler. Auch das Beleuchtungskonzept spiegelt diverse Epochen. Vom ältlichen Leuchter bis zum Halogenstrahler der 90er Jahre. LED-Spots sind noch nicht angekommen. Befinden wir uns in einem Restaurant ? In einer Tapas Bar ? In einer Hafen-Kneipe ? Oder in einer spanischen Bodega ? Sicherlich von allem etwas. Und genau das macht den Charme des Hauses aus. Kontinuität seit Jahren ! Warum etwas verändern, was sich seit Jahren bewährt hat ? Damit bindet man offensichtlich zahlreiche Stammgäste. Werbung, Aktionen, neue kulinarische Ideen - hier alles kein Thema. Offenbar mit Erfolg.
* Wir hatten reserviert, der freundliche Service zeigt uns den Tisch am Fenster. In direkter Nachbarschaft die anderen Gäste, man nickt sich freundlich zu. Ruck zuck, die schlichten Karten werden vom Service gebracht. Hasimausi dürstet es zur Einstimmung nach einem Cava. Ich reduziere mich auf ein Krombacher, auch wenn spanisches Bier angeboten wird. Natürlich aus der Flasche. Nachvollziehbar ! Schnell werden die Getränke gebracht. Die Kühlung stimmte, bueno ! Die Übersichtlichkeit in der Karte ist gut, dass Konzept klar erkennbar. Wenige Vorspeisen, dann geschätzt gute 20 und mehr Tapas, Hauptgerichte, Dessert. Wobei der Übergang von den Vorspeisen zu den Tapas fließend ist. - Wir hatten uns schnell entschieden. Vorab die Gambas in Weißweinsauce (9,- Euro) und diverse Vorspeisen von der iberischen Halbinsel (je 9,50 Euro). Danach das argentinische Rumpsteak (19,90 Euro) und das Filet vom Schwertfisch für 17,- Euro. Der Service fragte noch aufmerksam nach, in welcher Reihenfolge er die Vorspeisen/Tapas servieren sollte. - Kurz danach wurden ein Schälchen Oliven serviert - pur ! In meiner Großzügigkeit übereignete ich diesen für mich wenig attraktiven Gruß aus der Küche, zu 100% meiner lieben Dame, die bekanntlich solche Produkte gerne verzehrt. Während sich Hasimausi mit den Oliven beschäftigte, orderte ich ihr auf Wunsch einen Rioja, obwohl ich angemerkt hatte, dass ein spanischer Roter sich weder mit den Gambas noch dem Schwertfisch gut verträgt. Aber gut, sie wollte es so. Kurz danach wurde der Haus-Rioja in einer Keramik-Karaffe vom Type "Ibero-Bodega-Style" serviert. Dagegen wirkte mein Krombacher im "Rastal-Pils-Glas" unauffällig. Während man auf das Essen wartet, schaut man sich in Restaurants gerne um. Wegen der nahen Nachbarschaft zu den anderen Tischen, hat man hier im El Jamon die Gelegenheit sich umzuhören. Mein Dame kritisierte das und merkte daher an, dass ich hier die räumliche Nähe zu den anderen Gästen zwar bei jedem Besuch wieder ansprechen würde, es uns aber trotzdem nichts davon abhält, im El Jamon wiederholt zu essen.
* Die Vorspeisen/Tapas wurden serviert. Gambas in einer Weißweinsauce, Serrano-Schinken, spanische Wurst und Käse, natürlich Aioli und dazu einen mächtigen Korb mit Brot. Der Serrano so mild wie er sein sollte - Klasse. Ganz anders dagegen die Chorizo (Wurst). Keine Spur von Milde, kräftig und würzig im Geschmack, knoblauchlastig und verträglich scharf - sehr lecker, Spaß im Mund. Ebenso kräftig der spanische Hartkäse. Als excellenter Kontrast dazu die Gambas in der Weissweinsauce. Alles abgerundet mit einem wunderbar frischen Brot, mit einer festen Kruste. Dazu Aioli, das ganz sicher nicht aus dem grossen Metro-Eimer oder vom Gastro-Großhändler kam. - Inzwischen war auch der allerletzte Platz besetzt, Küche und Service hatten spür-und erkennbar alles im Griff. Die dezente spanische Musik übertönte keine Gespräche. Wir fühlten uns wohl. - Die Hauptgerichte wurden nach einem guten Abstand zu den Tapas-Vorspeisen serviert. Ein kurzer Blick auf den Teller meiner Dame löste bei mir kein "oh sieht Klasse aus" Ausruf aus. Das Schwertfischfilet wirkte optisch etwas wild, das Gemüse etwas verstreut. Ganz anders dagegen die Reaktion meiner Dame, nach der ersten konsumierten Gabel. Das Fleisch war offensichtlich fest, der Geschmack gut und frisch und die Abrundung durch die Sauce sehr passend. Zufriedenheit und Lob. Ähnlich bei meinem Rumpsteak. Den Garpunkt wie bestellt getroffen und die Kartoffelecken abseits jedes Convenience-Geschmacks. Untadelige Fleischqualität. Einzig die dazu servierte Kräuterbutter darf man als wenig kreative Begleiterscheinung bezeichnen. Alles in allem eine gute Leistung. Trotzdem sei ein wirklich lieb gemeinter Hinweis erlaubt, ein Hinweis den ich schon mal vor einigen Jahren in einer RK-Kritik ähnlich angebracht habe. Die Küche im El Jamon beweist immer wieder, dass der Chef am Herd sein (Koch) Handwerk versteht. Die Qualität ist gut, die Küche zeigt keine Schwankungen. Kontinuität heißt das Zauberwort. Nur bei der Präsentation, also bei der Optik der angerichteten Teller, bestehen noch Reserven. Gemeint ist nicht die Teller mit "Balsamico-Firlefanz" zu bemalen oder Tellerränder grün abzustreuen. Aber einfach die wirklich gut zubereiteten Produkte etwas aufmerksamer auf dem Teller platzieren.
* Dessert ? Nee passte nicht mehr, wegen der sehr umfangreichen Tapas-Vorspeisen. Was passt denn noch ? Spanischer Osborne-Brandy oder Veterano ? Ein "43" er Likör oder ein Orujo ? Bei meiner lieben Dame wie fast immer nur noch Espresso, den Spirituosen ist nicht ihre Welt. Für mich den Brandy. Tja und dann gab es noch zur Rechnung zwei Brandy auf's Haus. Beide für mich. Das war dann mindestens einer zuviel.
Fazit: Immer wieder gerne. Auch wenn man die Atmosphäre und das Ambiente als "Espana-Rustico'" bezeichnen kann oder gerade deswegen. Das Essen ist gut, der Service fix und aufmerksam. Daher für das Essen 4 Sterne, ebenso für den Service. Gleiches gilt für das PLV. Beim Ambiente scheiden sich (wie häufig) die Geister. Von uns 3 Sterne. Trotzdem kommen wir gerne immer wieder.
Ein spanisches Gracias + Ein türkisches Sagol