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Ein Besuch der Dresdner Comödie stand wieder einmal an, und ich suchte nun das erste Mal über GG ein etwas besonderes Lokal in der Nähe der Comödie. Mit Hilfe der „alten“ GG-User ist es mir letztendlich gelungen das libanesische Restaurant „Sindbad“ in der Hübnerstraße zu finden. Mein Ansinnen war mal wieder eine etwas fremdländische Kultur und deren Speisen kennen zu lernen.
Das libanesische Restaurant Sindbad befindet sich unweit des „Nürnberger Ei´s“ in Dresden in einer kleinen Nebenstraße. In unmittelbarer Nachtbarschaft ist auch das berühmte Dresdner Szenelokal „Campus“ angesiedelt. Parkplätze direkt vorm Restaurant gibt es keine, allerdings kann man auf der Straße mit etwas Glück einige Parklücken ergaunern.
Bedienung
Wir wurden vom Chef, einen gesetzten, libanesischen Herr´n Mitte 50 empfangen. Da ich im voraus bereits einen Tisch reserviert hatte, wurden wir sofort zu unserem Platz geleitet. Die Speisekarte war zügig zur Hand, die Bestellungen nach ausreichender Bedenkzeit aufgenommen, das Essen zügig serviert und auch zwischendurch wurde immer wieder nach dem Wohlbefinden gefragt. In meinen Augen ein sehr guter Service, bemüht um die Gäste.
Das Essen
Vollkommen Ahnungslos gingen wir an das libanesische Essen heran, wir wussten wieder einmal nicht was uns erwartet. Die Speisekarte gibt zwei Suppen, 19 Vorspeisen, 9 Vegane und vegetarische Gerichte sowie 30(!) Hauptspeisen her. Die Auswahl fiel uns also entsprechend schwer. Unsere Speisen und Getränke hatten einen Wert von 73,80 €.
Als Vorspeise wählten wir:
· Sambuski bi Elahme(gebackene Teigtaschen, gefüllt mit gebratenen Hackfleisch, Zwiebeln und gerösteten Mandeln, dazu Joghurtsalat) für 5,50 €
· Fatajir bi Elsabanich (gebackene Teigtaschen gefüllt mit Spinat, Tomaten, Zwiebeln, Zitrone und Öl) für 5,20 €
Als Hauptspeise wählten wir:
· Lahme Eggel Mischwie (gegrillte Spieße aus Kalbfleisch mit Zwiebeln und Tomaten, dazu Kichererbsenpüree, Pommes-Chips und gemischter Salat) für 13,80 €
· Lahme Eggel Ghanam Mischwie (gegrillte Spieße aus Lamm-und Kalbfleisch, Zwiebeln und Tomaten, dazu Kichererbsenpüree, Pommes Chips und gemischter Salat für 13,80 €
· Sahen Schawarma dajaj (nach libanesischer Art am Drehspieß gegrilltes Hähnchenfleisch, dazu Knoblauchcreme, Pommes-Chips und gemischter Salat) für 10,50 €
· Phönicaplatte (Platte aus gegrilltem Lamm-und Kalbfleisch, Schiesch Kebab(Rinderhackfleisch mit Zwiebeln) und Schawarma(siehe oben), dazu Kichererbsenpüree, Pommes-Chips und gemischter Salat) für 13,20 €
Die Vorspeisen waren vorzüglich, ich könnte die mir so richtig als Abendsnack vor dem Fernseher vorstellen. Ich glaube aber da meckert nicht nur meine Waage, sondern auch meine Frau. Jedenfalls waren die kleinen, herzhaften Teigtaschen mit gebratenen Rinderhack gefüllt oder mit frischen Blattspinat. Dann angenehm warm zum sofort essen. Ein Traum.
Die Hauptspeisen waren reichlich und wir hatten gut zu tun die Teller zu leeren. Da wir völlig unvoreingenommen an das libanesische Essen herangingen, wussten wir nicht was uns erwartet. Die Spieße waren reichlich bespickt mit zarten, durchgebratenen Fleisch, Tomaten und Zwiebeln, im Geschmack aber nichts besonderes oder umwerfendes. Ob das nun so libanesisch war, kann ich nicht sagen. Das Fladenbrot um die Spieße war typisch trocken, und nur gemeinsam mit dem Kichererbsenpüree genießbar. Das am Drehspieß gegrillte Hähnchenfleisch(Pos.3) waren große Stücken Fleisch, sehr knusprig angebraten und wie beim Griechen bei einem Teller Gyros nach der Hälfte einfach zu viel des guten. Die Pommes-Chips waren nichts anderes als in Scheiben geschnittene und frittierte Kartoffeln. Ob das libanesisch ist? Ich weiß nicht. Der Salatteller so lala, auch da nichts libanesisches erkennbar, hätte so in jedem deutschen Restaurant auch sein können, einzig das Dressing war anders. Ein kleines unbekanntes Highliht auf dem Salatteller gab es aber doch. So war ein Stück rötliches etwas, was sauer schmeckte, aber nicht definierbar war. Auf Nachfrage beim Chef wurde uns erklärt dass dies sauer eingelegte Rübe mit Rote Beete Saft sei. War zumindest genießbar, aber gewöhnungsbedürftig. Vom Würzen her eher lasch, nicht herausragend oder irgendwelche Kräuter die herausstechen. Für meine Frau war diese Würzrichtung ideal, ich mag es eher scharf und herzhaft. Das Essen hat geschmeckt, gern auch ein zweites Mal, aber ob das libanesisch ist, keine Ahnung.
Das Ambiente
Das Restaurant ist relativ bürgerlich eingerichtet und hat im Sommer einen schönen, schattigen Biergarten. Im Restaurant gibt es Zweier,-Vierer und Achtertische. An allen sitzt man auf angenehm gepolsterten Stühlen und Bänken. Die Tische sind ausreichend groß. Die Inneneinrichtung ist rustikal, an den Wänden hängen einige orientalische Bilder. Der Wintergarten ist als Raucherraum umfunktioniert.
Sauberkeit
Das Lokal ist sauber, auch die Toiletten sind ok. Auf dem Weg dorthin kommt man aber an einem Regal mit der Kasse und dem Bestellbuch vorbei, wo es nur so von Zetteln und Katalogen wimmelt. Das muß nicht sein.
Im ganzen gesehen werden wir sicher wieder einmal einen Abstecher ins Sindbad machen. Die Bedienung freundlich, das Essen ok.