Geschrieben am 19.02.2018 2018-02-19| Aktualisiert am
19.02.2018
Besucht am 07.02.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 96 EUR
Die Schifferklause im 70er-Jahre Hotelkomplex Atlantis hat sich auch nach Weggang des Gründers und Sammlers maritimer Schätzchen mit den verbliebenen Exponaten das Ambiente bewahrt, welches dieses Lokal über Jahre zum Anziehungspunkt etlicher Touristen macht. Ebenso die ausgewogene regionale und fischlastige Karte mit vielen interessanten Kompositionen lockt zum Aufenthalt in diesen urgemütlichen Räumen. Reservierung dringend empfohlen!
Dennoch bleibt das Programm Fassade und die Leistung wirkt bodenständig und bleibt finanziell erträglich.
Wir haben nach Reservierung einen Top-Tisch auf der wohldekorierten Empore ("im Schiff") bekommen; das relativ große Restaurant ist einigermaßen besetzt. Die Begrüßung erfolgt klassisch positiv!
Das Personal sehr freundlich und bemüht, international zusammengesucht und bei einigen Kandidaten/-innen der Status des Anlernlings klar zu bemerken. Durch diese Sparmaßnahme ist die Gesamtorganisation und gastronomische Tiefe der Betreuung mitunter nicht durchgängig dicht, was sich später auch in der Küchenleistung wiederfindet... Dennoch angenehm-persönliche Menschen.
Wir starten mit einem Aperitif: Martini bianco mit Eis und Zitrone - da kann man(n) nichts falsch machen (4,50€). Es werden kurz darauf Baguettebrotscheiben und ein Aiolidip eingedeckt. Solide-würzige Ware vom Aroma etwas mayonnaisenlastig, was mich an bekannte Produkte aus dem Einzelhandel erinnert; dazu glaube ich gab es noch ein kleines Süppchen, welches wohl aus der Erinnerung verschwunden ist.
Der ausgewogene Chile-Chardonnay (0,5l 16,- + Wasser 0,25l 2,70€) ist nicht schlecht, kühl und soll mit folgender Speisenwahl harmonieren:
Vorab 4 große gegrillte Garnelen mit Knobiquark und Brandycocktailsauce, Salatbukett und Baguette (10,50€): Eigentlich wertig, toll gewürzt und oppulent angerichtet jedoch komplett beschalt und aus dieser ohne größeren Aufwand und Sauerei bzw. Zerstörung kaum zu lösen - da helfen auch bereitgestellte Zitronensqwasserschälchen und Erfrischungstücher nicht. Das habe ich schon geeigneter gegart und leichter zu lösen gegessen - stelle aber infrage, ob diese Zubereitungsart (noch) angemessen ist - zumal die abendliche Entspannung damit schwand. Wiegesagt geschmacklich und auch beim Reinigen der Finger eigentlich lecker; die Beilagen verfeinerte angenehme Basisware.
Im insgesamt zufriedenstellenden Timing folgen die Hauptgerichte:
Schweinefilet unter der Kräuterkruste mit Rotweinchampignons und Kartoffelgratin (18,50€): Interessante Komposition - das üppige weichzarte Filet längs geschnitten (warum?) und etwas breiig angekrustet, was den Kräuteranteil später vom Fleisch löst. Geschmacklich alles solide und angenehm jedoch handwerkliche Massenware mit wenig Erinnerungswert; das Gratin auf den Punkt schlotzig-schmackig das Highlight, die Pilze ok und auch für Antialkoholiker geeignet. Insgesamt etwas ausdrucklos und trotz guter Zutaten wenig nachhaltig. Vielleicht steigt die Kochmotivation wieder, wenn die Filets innovativ als Medaillons geschnitten werden?
Schwertfischsteak mit Kräuterbutter, Gemüse-/Salatbeilage und Salzkartoffeln (18,50€): Geschmacklich alles noch o.k., wenn auch die Kräutersauce eher unentdeckt bleibt, der Fisch leider zu durch und damit recht trocken rüberkam und die Kartoffeln wenig wertig und nüchtern auftraten. Wenig liebevoll gekocht; an eine weitere Beilage kann ich mich nicht mehr erinnern!
Somit leider offensichtlich etwas abgestumpfte Routine und küchentechnische Massenware bei noch brauchbarem Service. Das war vor Jahren noch anders und ein Besuch erlebnisreicher! Statt Nachtisch daher nur noch etwas Alkohol (Ouzo 3,60€(!), Friesengeist 2,90€) und ein doppelter Espresso (3,90€).
Diese touristische Cashcow ist mit Saisonbeginn bestimmt wieder brechend voll, könnte aber trotz einigermaßen solidem Angebot wieder etwas mehr Liebe, Motivation und sichtbare, verbindlichere Führung bzw. Investition in Personal vertragen.
Dieses tolle Interieur sollte man dennoch gesehen haben...
Die Schifferklause im 70er-Jahre Hotelkomplex Atlantis hat sich auch nach Weggang des Gründers und Sammlers maritimer Schätzchen mit den verbliebenen Exponaten das Ambiente bewahrt, welches dieses Lokal über Jahre zum Anziehungspunkt etlicher Touristen macht. Ebenso die ausgewogene regionale und fischlastige Karte mit vielen interessanten Kompositionen lockt zum Aufenthalt in diesen urgemütlichen Räumen. Reservierung dringend empfohlen!
Dennoch bleibt das Programm Fassade und die Leistung wirkt bodenständig und bleibt finanziell erträglich.
Wir haben nach Reservierung einen Top-Tisch auf der wohldekorierten Empore ("im Schiff") bekommen;... mehr lesen
Hotel Atlantis · Schifferklause
Hotel Atlantis · Schifferklause€-€€€Restaurant, Hotel045038090Strandallee 60, 23669 Timmendorfer Strand
3.5 stars -
"Maritimer Hingucker - Urgemütlich bei gastronomischer Routine" HowpromotionDie Schifferklause im 70er-Jahre Hotelkomplex Atlantis hat sich auch nach Weggang des Gründers und Sammlers maritimer Schätzchen mit den verbliebenen Exponaten das Ambiente bewahrt, welches dieses Lokal über Jahre zum Anziehungspunkt etlicher Touristen macht. Ebenso die ausgewogene regionale und fischlastige Karte mit vielen interessanten Kompositionen lockt zum Aufenthalt in diesen urgemütlichen Räumen. Reservierung dringend empfohlen!
Dennoch bleibt das Programm Fassade und die Leistung wirkt bodenständig und bleibt finanziell erträglich.
Wir haben nach Reservierung einen Top-Tisch auf der wohldekorierten Empore ("im Schiff") bekommen;
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Wir haben nach Reservierung einen Top-Tisch auf der wohldekorierten Empore ("im Schiff") bekommen; das relativ große Restaurant ist einigermaßen besetzt. Die Begrüßung erfolgt klassisch positiv!
Das Personal sehr freundlich und bemüht, international zusammengesucht und bei einigen Kandidaten/-innen der Status des Anlernlings klar zu bemerken. Durch diese Sparmaßnahme ist die Gesamtorganisation und gastronomische Tiefe der Betreuung mitunter nicht durchgängig dicht, was sich später auch in der Küchenleistung wiederfindet... Dennoch angenehm-persönliche Menschen.
Wir starten mit einem Aperitif: Martini bianco mit Eis und Zitrone - da kann man(n) nichts falsch machen (4,50€). Es werden kurz darauf Baguettebrotscheiben und ein Aiolidip eingedeckt. Solide-würzige Ware vom Aroma etwas mayonnaisenlastig, was mich an bekannte Produkte aus dem Einzelhandel erinnert; dazu glaube ich gab es noch ein kleines Süppchen, welches wohl aus der Erinnerung verschwunden ist.
Der ausgewogene Chile-Chardonnay (0,5l 16,- + Wasser 0,25l 2,70€) ist nicht schlecht, kühl und soll mit folgender Speisenwahl harmonieren:
Vorab 4 große gegrillte Garnelen mit Knobiquark und Brandycocktailsauce, Salatbukett und Baguette (10,50€): Eigentlich wertig, toll gewürzt und oppulent angerichtet jedoch komplett beschalt und aus dieser ohne größeren Aufwand und Sauerei bzw. Zerstörung kaum zu lösen - da helfen auch bereitgestellte Zitronensqwasserschälchen und Erfrischungstücher nicht. Das habe ich schon geeigneter gegart und leichter zu lösen gegessen - stelle aber infrage, ob diese Zubereitungsart (noch) angemessen ist - zumal die abendliche Entspannung damit schwand. Wiegesagt geschmacklich und auch beim Reinigen der Finger eigentlich lecker; die Beilagen verfeinerte angenehme Basisware.
Im insgesamt zufriedenstellenden Timing folgen die Hauptgerichte:
Schweinefilet unter der Kräuterkruste mit Rotweinchampignons und Kartoffelgratin (18,50€): Interessante Komposition - das üppige weichzarte Filet längs geschnitten (warum?) und etwas breiig angekrustet, was den Kräuteranteil später vom Fleisch löst. Geschmacklich alles solide und angenehm jedoch handwerkliche Massenware mit wenig Erinnerungswert; das Gratin auf den Punkt schlotzig-schmackig das Highlight, die Pilze ok und auch für Antialkoholiker geeignet. Insgesamt etwas ausdrucklos und trotz guter Zutaten wenig nachhaltig. Vielleicht steigt die Kochmotivation wieder, wenn die Filets innovativ als Medaillons geschnitten werden?
Schwertfischsteak mit Kräuterbutter, Gemüse-/Salatbeilage und Salzkartoffeln (18,50€): Geschmacklich alles noch o.k., wenn auch die Kräutersauce eher unentdeckt bleibt, der Fisch leider zu durch und damit recht trocken rüberkam und die Kartoffeln wenig wertig und nüchtern auftraten. Wenig liebevoll gekocht; an eine weitere Beilage kann ich mich nicht mehr erinnern!
Somit leider offensichtlich etwas abgestumpfte Routine und küchentechnische Massenware bei noch brauchbarem Service. Das war vor Jahren noch anders und ein Besuch erlebnisreicher! Statt Nachtisch daher nur noch etwas Alkohol (Ouzo 3,60€(!), Friesengeist 2,90€) und ein doppelter Espresso (3,90€).
Diese touristische Cashcow ist mit Saisonbeginn bestimmt wieder brechend voll, könnte aber trotz einigermaßen solidem Angebot wieder etwas mehr Liebe, Motivation und sichtbare, verbindlichere Führung bzw. Investition in Personal vertragen.
Dieses tolle Interieur sollte man dennoch gesehen haben...