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Ein gut gepflegtes Landgasthaus mit alternativer, vegetarisch-veganer Küche, ergänzt durch eine kleine Karte mit traditionell schwäbischen (Fleisch-) Gerichten (Rostbraten, Sauerbraten, Maultaschen u.ä.) von regionalen Erzeugern (gilt nicht für Getränke). Ein echter Tipp für Wochenendausflügler und Feriengäste am Ebnisee, die mal weg von der 08/15-Küche wollen.
Das Lokal liegt in Kaisersbach-Ebni unweit vom Ebnisee im Schwäbischen Wald bei Welzheim. Es ist ein gut geführter Familienbetrieb seit über 30 Jahren in dritter Generation. Die Inhaberin Claudia Bihlmaier hält das Ruder in der Küche fest in der Hand, unterstützt von Tochter Lea. Zwei weitere Töchter - Nora und Rahel - sind im Service tätig. Auch die Eltern helfen noch tatkräftig mit (siehe HP).
Service ***
Der Service war im Großen und Ganzen nicht zu beanstanden, abgesehen von der etwas herben, schwäbischen Sparsamkeit der Unterhaltung. Und dies obwohl meine Bedienung dem Namen - Elena - und dem Aussehen nach keine echte Schwäbin war. Als neuer Gast in einem alternativen Restaurant erwartet man etwas mehr Infos zu den angebotenen Speisen und Getränken. Es genügt nicht die leider weit verbreitete Standardfrage nach dem Getränkewunsch beim Vorlegen der Speisekarte. Ein bisschen Zeit sollte man dem Gast schon lassen bei der Abstimmung des Getränks mit dem Essen. Fachliche Beratung bzw. Empfehlung - die ich zwar nicht unbedingt brauche - wäre sicher hilfreich. Kleiner Faux-Pas am Ende: in der Frage "hat es denn auch geschmeckt" schwang im Unterton mit, dass die Bedienung nicht ganz vom veganem Essen überzeugt ist - völlig grundlos m.E.
Das Essen ****
Die Hauptkarte ist zu meiner Überraschung vegetarisch-vegan. Daneben enthält sie nur fünf traditionelle schwäbische (Fleisch-) Gerichte. Die Wahl war nicht ganz einfach. Ich entschied mich schließlich für
Der Krautsalat wurde vorab in einem separaten Schälchen serviert. Danach in angemessener Zeit die Suppe und das Gyros. Das Veggie-Gyros (marinierte Sojaschnitzel) war köstlich abgeschmeckt. Das dazu gereichte vegane Tzatziki (ebenfalls aus Sojamilch) schmeckte total anders als üblich, aber dennoch interessant. Der Tomaten-Paprika Reis war mit frischem Gemüse und entsprechender Tomatensoße bzw. Paste zubereitet. Alles schmeckte ausgezeichnet. Die Präsentation ist sehr einfach und könnte etwas mehr Pep vertragen. Leider fand die Weinkarte nicht ganz meine Zustimmung. Weshalb man unweit des schwäbischen Weinbaugebietes "Remstal" auf der Karte eines Landgasthauses kalifornische (ca. .10.000 km) Fetzer-Weine auf der Karte findet, bleibt mir rätselhaft, wo doch in unmittelbarer Nähe (ca. 20 km) das älteste württembergische Öko Weingut - seit 2008 sogar Demeter zertifiziert - von der Herstellung aus absolut vegane Weine anbietet. Bin dann halt doch beim alkoholfreien Hefeweizen von Paulaner geblieben. Dafür gibt’s einen Stern Abzug.
Beim Verlassen des Lokals gewährte mir die Köchin einen Blick in die Küche. Ich konnte mich davon überzeugen, dass die Trennung zwischen konventioneller und veganer Küche absolut konsequent durchgezogen ist. Für jede Küchenart werden eigene Geräte verwendet.
Das Ambiente ****
Das Schwobastüble ist ein sehr schnuckeliges Landgasthaus im altdeutschen Stil eingerichtet. Die heimeligen Gasträume auf verschiedenen Ebenen strahlen Gemütlichkeit aus. Sie sind in mehrere kleinere Einheiten aufgeteilt. Gleich nach dem Eingang betritt man eine Art Infocenter, wo Bücher und Schriften ausliegen. Die Gasträume sind sternförmig um die Theke und die dahinter liegende Küche angeordnet, jeder in einem etwas anderen Stil eingerichtet, aber dennoch gut aufeinander abgestimmt. Die Fensterbänke und Wandborde sind dezent mit Porzellan bzw. Steingutobjekten dekoriert, ohne museale Überladenheit. Alle Tische sind weiß eingedeckt, mit frischen Schnittblumen darauf. Kurzum ländliche Wohlfühlatmosphäre. Von allen Plätzen aus hat man einen schönen Blick auf den gepflegten Garten, die Terrasse und den Kinderspielplatz. Schlicht ein Ort zum Verweilen
Sauberkeit ****
Die Gasträume, Toiletten und Außenbereiche sind sehr sauber und geben keinen Anlass zur Beanstandung