Restaurant Fasil
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Am Neumarkt 5, 42651 Solingen
Restaurant Gasthaus Cafebar Loungebar
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GastroGuide-User: Shaneymac
Shaneymac hat Restaurant Fasil in 42651 Solingen bewertet.
vor 4 Jahren
"Lockdown Chronicles: Wie der nahe Osten das nahe Ostern rettete…"
Verifiziert

Geschrieben am 04.04.2021 | Aktualisiert am 05.04.2021
Besucht am 02.04.2021 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 64 EUR
Der Karfreitag sollte zunächst in Sachen der abendlichen Lieferorgie unter keinem guten Stern stehen. Zwar war ich als strenggläubiger *hüstel* Christ fest entschlossen, an diesem Tag Fisch zu essen, was allerdings in etwa so viel über meine Glaubensfestigkeit sagt, wie über die Fußballbegeisterung eines „Event-Fans“, der alle paar Jubeljahre zu EM oder WM – sofern wir uns denn dieser Tage überhaupt noch qualifizieren…. – die verkümmerten Reste seiner Ballsportpassion entdeckt.
 
Die ganze Woche war ich jedoch leicht unentschlossen ob eine Do-it-yourself Box oder warm geliefertes Essen die bessere Wahl sein würde, zumal ich ersteres ja in Solingen noch nicht probiert hatte, was aber mitnichten an mangelndem Willen liegt.
 
Aber ich empfinde das Solinger Angebot angesichts der grandiosen Boxen aus den Metropolen, die auch hier auf GastroGuide vorgestellt werden, teilweise doch etwas langweilig und in Relation zu diesen mitunter einfach nur überteuert.
 
So klang bspw. ein Dreigang-Menü eines hiesigen gepflegten Restaurants für zwei Personen durchaus gut: zum Start eine Hummerbisque, danach ein kleines (400 Gramm) Châteu Briand mit Spargelragout und Gratin und zum Schluss eine Erdbeer-Tarte!
 
Aber hierfür 140 Euro aufzurufen und noch nicht einmal die Waren näher zu deklarieren grenzt schon an Wucher, zumal bei den momentanen Fleischpreisen, die sich trauriger Weise in vielen Fällen kaum mehr im Keller befinden könnten.
 
Ein anderes, eher betont gutbürgerliches Restaurant warb mit einer „Warmen Edelfischplatte mit Kabeljau, Heilbutt, Steinbeißer, Lachs und Garnelen“ und verlangte dafür stolze 40 Euro pro Person; auch hier ohne den Fisch in irgendeiner Weise näher zu benennen, wahrscheinlich waren der begleitende Reis und der „ganz frische“ Gurkensalat für den sportlichen Preis verantwortlich.
 
Angemessene Preise für gute Ware und ebensolches Handwerk aufzurufen sei jedem von Herzen gegönnt, nur muss ich als Gastronom doch bitteschön auch vermitteln, warum ich diese aufrufe und da machen es sich einige doch eher leicht in der Klingenstadt.
 
Nun ist vielleicht nicht jeder so aktiv in kulinarischer Hinsicht wie ich und hat nicht nur dank dieser Plattform hier einen guten Überblick über das, was in Städten wie Köln, Hamburg oder Berlin in Sachen kreativer, genussvoller, fair bepreister Selbermach-Boxen etc. möglich ist.
 
Aber das stimmt mich dann umso ärgerlicher nach dem Motto: „Mit den Solingern kann man’s ja machen, die schauen eh nicht über den Kottenbutter-Rand hinaus…“ – da ist in dieser Hinsicht leider noch viel Luft nach oben in SG.
 
Am späten Nachmittag war ich dann das Hin- und Her-Überlegen leid und entschloss mich abermals dazu, lieber auf die relative „Nummer-Sicher“ zu setzen anstatt auf Teufel komm raus nach weißen Flecken auf der Gastro-Landkarte zu suchen:
 
Merhaba Fasil!! Schmeißt den Lavasteingrill an am Neumarkt, liebes Fasil-Team, möge euer verlässlicher Orient Express den Karfreitag retten und die kulinarische Ökumene den Abend verzaubern….Amen....
 
 
 
| Bestellung & Lieferung |
 
Wie immer rief ich direkt im Restaurant an, wer angesichts der mittlerweile auch der breiten Öffentlichkeit bekannt gewordenen Praktiken von Lieferando immer noch diesen unsäglichen Konzern unterstützt, sollte mit Lieferservice-Verbot nicht unter sechs Monaten bestraft werden – wobei: auch nicht gut für die Gastronomie, dann eben wahlweise einen Peitschenhieb pro 10 Cent Lieferando-Gebühr pro Bestellung…
 
Ein freundliche junge Dame nahm die Bestellung entgegen, bestätigte jede Position und wiederholte die gesamte Order nochmals am Ende des Gespräches und man versprach, wie gewünscht um 20:45 Uhr problemlos liefern zu können.
 
Das Versprechen hielt man leider nur bedingt, fast 20 Minuten früher war man vor Ort, was insofern schade war, dass ich mir noch kurz vorher ein schönes, hierzulande rares Bier aufgemacht hatte, dass ich als kleinen Aperitif zu Hause sehr mag.
 
Nun ja, sei’s drum, ich habe die Fahrerin zwar nicht erblickt aber ihre Freundlichkeit und die Stimme klangen doch sehr nach der Person am Telefon, es gibt sicherlich wichtigere Tugenden als die letzte Minute Pünktlichkeit, auch wenn es etwas ärgerlich war.
 
Die Kardinalstugenden „warm“ und „gut verpackt“ meisterte man hingegen wie bei den ersten beiden Bestellungen (eine hatte ich zwischenzeitlich hier verschwiegen) mit Bravour, herrliche Düfte waberten durch die Küche:
 




 
Laut einiger Rückmeldungen auf Facebook bietet das Fasil auf Nachfrage auch umweltfreundliche Verpackungen, was ich aber bei der Bestellung vergaß und mir erst heute wieder einfiel, angeboten hat man mir diese leider auch nicht, ich hätte es dann gerne wahrgenommen.
 
Nun denn, wie jeden Freitag wurde ich ausgeschimpft, weil ich „zu lange brauche“, ausgerechnet von DER Person in unserem Haushalt, die mich regelmäßig jeden Samstag nach den Worten „geh doch schon mal zum Auto, ich komme sofort“ vor dem Wocheneinkauf selbst bei einem Blizzard eine geschlagene Viertelstunde vor dem Haus warten lässt, weil sie u.v.a. zunächst noch - wegen der Katzen - jedes Fenster gefühlt 32x auf absolute Verschlossenheit überprüft – manchmal hilft eben  nur ruhiges, kontrolliertes Atmen, ommmhh....
 
Hinreichend kontrolliert-zügig ging es dann endlich auf zum Esstisch, ich wollte schließlich den prächtigen Fisch nicht zu lange im Ofen warten lassen….
 
 
 
| Vorspeisen |
 
Sigara Börek – 6,50€
Icli Köfte – 7,50€
 
Der türkische Fingerfood-Klassier Icli Köfte war meine Wahl, nach den guten Erlebnissen mit der kalten Mezze Platte und den Garnelen wollte ich schlicht etwas Neues von der Karte ausprobieren .

Icli Köfte
 
Icli Köfte bedeutet „gefüllte Köfte“ bzw. Fleischbällchen und ich durfte lernen, dass im Originalrezept dieser aus Gaziantep stammenden, gefüllten Bulgur-Leckereien sogar in der Hülle mit feinem Rinder-Tatar gearbeitet wird; die Hausmannskost Variante aus dem Alltag ist jedoch die gängige und diese gab es auch hier vom Fasil.
 
Nicht mehr ganz so knusprig wie Sekunden nach dem Ausbacken in Fett aber dennoch fernab von weich oder matschig verbargen die länglichen Gebilde eine Mischung aus beherzt gewürztem Rinderhack, fein gehackten Walnüssen und Zwiebeln.

Icli Köfte / Anschnitt
 
Dazu brachte man neben gegrillter grüner Spitzpaprika einen angenehm kühlen Joghurt mit dezenter Knoblauchnote sowie eine relativ dünnflüssige Tomatensauce. Dieses Zusammenspiel von Joghurt und Tomaten- oder Paprikatunken findet man häufig in der türkischen Küche, man denke nur den berühmten Iskender Kebab.
 
Wie und ob man das arrangiert, ob man den Joghurt als Spiegel hernimmt, darauf die Köfte und darüber die Tomatensauce etc. etc. bleibt jedem selbst überlassen, da ich nicht wollte, dass die Bulgur-Hülle aufweicht und ich die Komponenten zunächst solo probieren wollte, habe ich sie für das Foto separat „angerichtet“.
 
Eine gesteigert leckere Kombination die nur zwei Wünsche offen ließ: etwas mehr Schärfe in der Füllung um einen schöneren Kontrast zum milden, kühlen Joghurt zu haben sowie die Erwartung, für 7,50€ doch zumindest drei der gelungenen Appetitmacher zu erhalten statt doch sehr überschaubarer zweier von jenen.
 
Weniger überschaubar hingegen das in Unmengen mitgelieferte warme Fladenbrot, dass wir bereits zu den Vorspeisen mit auf den Tisch stellten:

warmes Fladenbrot

Madame hatte sich für warme Sigara Böregi entschieden, die mit einem milden Knoblauch-Dip kamen, der im Gegensatz zur „erfrischenden“ Konsistenz des Joghurts auf meinem Teller etwas mayonnaisig anmutete, geschmacklich aber nicht minder gelungen war.

Sigara Börek
 
Diese Exemplare hatte nur wenig mit der labbrigen, dünnen, faden Geschichte zu tun, die man von manchen türkischen Feinkosttheken oder entsprechenden Wochenmarkt-Ständen kennt.


 
Der knusprige Yufka-Teig ummantelte einen nicht zu milden cremigen Schafskäse, dem man mit Petersilie und Gewürzen zusätzliche Tiefe verlieh, das Ganze in der Ausführung eher von der Größe einer ausgewachsenen Cohiba denn eines Zigarillos, das hatte schon Sattmach-Potential ohne im Anssatz schwer im Magen zu liegen, sehr fein.
 
 
 
| Hauptspeisen |
 
Beyti Kebab – 14,90€
Levrek (gegrillter Wolfsbarsch) – 17,50€
Antep Ezme – 5,50€
 
2019 Illusion QbA,  Spätburgunder, Blanc de Noirs , Weingut Meyer-Näkel, Dernau, Ahr
 
Die Dame am Tisch war weniger österlich-fromm gestimmt wie der Autor dieser Zeilen und hatte das Beyti Kebab gewählt. Das kann man sich in etwa vorstellen, wie ein Adana Kebab im Yufka oder Lavash-Brot, also ein Hackspieß im Teigmantel.

Beyti Kebab
 
Typischerweise wird das Hack vorgegart und dann im Teig auf dem Grill oder dem Ofen zu Ende gegart, wobei sich das Brot dann etwas mit den Fleischsäften vollsaugt und außen knusprig wird.
 
Hier geschah beides auf dem Grill, dass hierbei dunkle Stellen entstehen ist quasi „Rezept-immanent“ und kein Verbrennen im klassischen Sinne, aber hier ist der Deutsche ja sehr empfindlich, ein Grund dafür, dass Pizza hierzulande meist nur auf Nachfrage im italienischen Sinne gut gebacken, ben cotta und mit knusprigem Rand auf den Tisch kommt.
 
Eigentlich gießt man die leicht Paprika-notige Tomatensauce, die zum Gericht gehört, über die mit in diesem Falle mit Lammhack gefüllten Stücke des in Teig gerollten Spießes. Da aber klar war, dass sie den Teller heute nicht ganz schaffen würde, wurde quasi ein kleiner See im begleitenden Joghurt erschaffen, was geschmacklich keinen Unterschied machte und ein Durchweichen des Teiges verhinderte.


 
Dazu das obligatorische Grillgemüse, neben grüner Paprika diesmal auch eine kleine Grilltomate, die mich wohl Zeit meines Lebens immer an ein Full English Breakfast erinnern wird.
 
Es schmeckte ihr grundsätzlich sehr gut, aber nicht ganz so gut kam an, dass es Lammhack – was so nicht in der Karte stand - war, dass sehr kräftig im Geschmack war und gerne noch etwas feiner gewolft werden hätten können, weil hier und da doch vereinzelt etwas Knorpel mit im Spiel war.
 
Nun, wer in einem türkischen Restaurant isst und sich über Lamm wundert, hat wohl noch ganz andere Probleme, mein Punkt ist nur der, dass Lamm überall sonst explizit ausgewiesen wird in der gesamten Karte.
 
Dazu gab es den schon bekannten, abermals überragend frischen Beilagensalat mit der köstlichen Granatapfel-Vinaigrette, zum üppigen Kebab eine willkommene Erfrischung für den Gaumen.
 
 Beilagensalat
 
Ich erfreute mich derweil an meinem persönlichen Hauptdarsteller des Abends, meinem gegrillten Wolfsbarsch - oh schönes Osterfest; zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein! (sorry dafür aber ich warte seit Jahren auf die Gelegenheit für ein Goethe Zitat um routiniert Bildungsbürgerlichkeit zu mimen…)

Levrek (gegrillter Wolfsbarsch)
 
Fisch hat in der küstennahen türkischen Küche einen hohen Stellenwert und ich finde es schade, dass dieser in der relevanten Alltagsgastronomie so selten stattfindet, zu sehr regiert der Döner Mainstream, wobei es in Solingen Ohligs da einen kleinen Geheimtipp gibt.
 
Mein Wolfsbarsch war ein für eine Person mehr als ausreichendes Exemplar, man hatte ihn mit frischem Thymian und dünnen Zitronenscheiben gefüllt und ansonsten nur leicht gesalzen, das saftige Fleisch überzeugte mit frischem, jodigem Eigengeschmack, die knusprige Haut konnte man problemlos mitessen.
 
Herrlich, ich gab etwas Zitronensaft obenauf und salzte noch mit etwas Fleur de Sel nach, der frische Dill auf dem Teller duftete derweil mit den Grillnoten des Fisches um die Wette.
 
Dazu schmeckte eine erfreulich wenig totgegarte Blattspinat-Beilage, die mit Chili, etwas milden Zwiebeln, Knoblauch und etwas Sumach eine willkommene Tiefe besaß, die ich ihr auf den ersten Blick gar nicht zugetraut hätte.


 
Dazu die bekannten Kartoffel-Chips, denen ich Anfang November noch ausdrücklich das Prädikat „hausgemacht“ verliehen hatte. Ob man die Kartoffelsorte geändert hat oder ich mich damals täuschte kann ich nicht sagen, diesmal waren sie immer noch sehr gut und wie gehabt u.a. mit Paprika und Cumin gewürzt worden nach dem Frittieren, jedoch besaßen sie nicht mehr diese herausragende Mischung aus cremig und knusprig wie weiland Anfang November.
 
Nach wie vor unverändert köstlich das Antep Ezme, der scharfen, stückigen Salsa aus Paprika, Petersilie, Chili, Knoblauch, Zwiebeln und Tomatenmark, die ich zum Fisch aus der Mezze-Abteilung dazu bestellt hatte:

Antep Ezme
 
Aus dem eigenen Kühlschrank kam noch selbstgemachte Aioli dazu, somit hatte ich zwei schöne „Kondimente“ zum Fisch, dessen guter Eigengeschmack aber eigentlich fast keine Begleitung verlangte, aber die Chips verstanden sich dafür umso besser mit den beiden „Dip-Optionen“.

selbstgemachte Aioli


 
Auf Schiefer und Grauwacke wächst einer der schönsten Blanc de Noirs die ich hierzulande kenne, nuancenreich, mit einem Aromenspiel von Birne, Apfel, gelben Pfirsich und einer eleganten Mineralität. Wenn man einen passenden Begleiter zu gegrilltem Fisch sucht macht man mit dem Illusion von Meyer-Näkel, den Großmeistern des Pinot Noirs, ganz sicher nichts falsch, ich zumindest habe ihn sehr genossen:

2019 Illusion QbA von Meyer-Näkel 
 
 
| Dessert |
 
Künefe – 6,50€
Muz Tatlisi – 6,90€
 
Künefe sagt jetzt erstmal den wenigsten im Detail etwas. Die Zutatenliste wirkt auf den ersten Blick auch etwas befremdlich: Nudeln, Käse, Pistazien, Zuckersirup.

Künefe
 
Hauptbestandteil ist zunächst einmal Kadayif, auch Engelshaar genannt, den ultrafeinen türkischen Fadennudeln. Dieser ummantelt dann Käse, im Original Dil Peyniri (ein weißer, ungesalzener Käse) der aber hierzulande kaum zu bekommen ist und daher meist mit Mozzarella ersetzt wird.
 
Frisch aus dem Ofen wird das Ganze dann mit lauwarmem Zuckersirup übergossen und mit Pistazien bestreut, Kus boku (übersetzt: Vogelscheiße) wird die zu diesem Zweck berühmteste  Pistazie aus Gaziantep/Türkei genannt. Aus ihr wird auch das berühmte Baklava gemacht. Gaziantep liegt auf fast 1000m Höhe und das macht die Pistazien offenbar so besonders dort. Von außen sehen sie unspektakulär aus. Eben ein wenig wie Vogeldung. Doch im Mörser zerrieben setzen sie ihre tolle, grün leuchtende Farbe frei!
 
Ob man diese verwendete weiß ich nicht, aber sie waren sehr aromatisch und genauso willkommen, wie der begleitende leicht gesüßte Rahm, den ich obenauf gab, so wie man es gemeinhin macht.
 
Normalweise kommt das Gericht wie gesagt heiß in einer runden Backform auf den Tisch, man schneidet ein Stück ab und wird belohnt mit herrlich Fäden ziehendem Käse, sowie man es von einem Werbefoto für Pan-Pizza kennt.
 
Das war hier natürlich nicht mehr der Fall, es eignet sich nicht gut zum Liefern, was mir aber vorher klar war, geschmacklich war es trotzdem ein kleines Fest, hier gilt ein wenig das „Prinzip Crêpe“ der letzten Woche: schmecken tut es irgendwie dann doch immer.


 
Die Mitesserin erfreute sich parallel an ihren Muz Tatlisi, in diesem Falle einer warmen Banane in Grenadine Sauce, Schokoladen Sauce, Walnüssen, Zimt und eigentlich auch noch etwas Vanille-Eis.

Muz Tatlisi
 
Auf letzteres verzichtet man im Liefergeschäft wie man mir sagte, zu groß sei die Chance auf geschmolzenes Eis und extra Kühlakkus anzuschaffen wegen der wenigen Desserts mit Vanille-Eis sind den Extra-Aufwand wohl auch logistisch nicht wert.
 
Auch wenn dann etwas von dem kühlen Rahm sicher eine nette Alternative dargestellt hätte, wurde das optisch auf dem Tellerbild zugegeben gesteigert infantil anmutenden Dessert in den höchsten Tönen gelobt. Ich probierte. Und ja, auch wenn ich eine Schwäche für Zimt mit Apfel oder Banane habe war die Kombination schon sehr beglückend auf ihre Weise. Sicher nichts für Freunde feingeistiger Teller-Akrobatik aber wer hier nicht auch angesichts der schönen Zutaten einige Glückshormone freisetzt muss ein Herz aus Stein besitzen.
 
Hat Madame nicht, ich auch nicht insofern man mir keine Fertigprodukte vorsetzt, ergo ein gelungenes Dessert, das ich jederzeit wieder bestellen würde, von der zufriedenen Vertilgerin mal ganz abgesehen (die kann ich auch nicht wieder zurückschicken…. har har….).
 
 
 
Gut war’s, jetzt konnte Ostern kommen, mit dem erhabenen Gefühl meiner karfreitäglichen Christen-Pflicht auf dem Teller vorbildlich nachgekommen zu sein schritt ich betont andächtig zum Sofa, ein guter Mensch, dieser Shaneymac!!!1! :-))
 
 
 
Fazit
 
In Summe in allen Disziplinen heute einen Hauch schwächer als bei den ersten beiden Bestellungen, was aber immer noch auch für die Küche überzeugte 4,5 Sterne bedeutet.
 
Dort lande ich auch beim Service, die 20 Minuten Lieferung vor der gewünschten Zeit kosten einen moderaten halben Punkt, also auch hier 4,5 Sterne für einen ansonsten wie gehabt tadellosen Auftritt.
 
Auch beim PLV lande ich heute bei einer Schulnote Eins minus und bei 4,5 Sternen, was hier an Qualität und Menge verlässlich heiß bis an die eigene Haustüre geliefert wird, muss im Solinger Vergleich so manchen solchen nicht scheuen.
 
Das Fasil; nicht nur zu Ostern eine gute Wahl wenn man Lust auf diese Küche hat, aromenreiche Vielfalt, auf deren nächste Wiederauferstehung auf unserem Esstisch ich mich schon sehr freue.
 
 
 
Und damit wünsche ich allen Lesern und hiesigen Weggefährten von Herzen frohe „Rest-Ostern“, bei uns schmurgelt schon eine Rosmarin-Jus zum Lamm im Topf und es riecht sehr vielversprechend, lasst es Euch gut gehen und genießt - besonders in diesen Zeiten sehr wichtig, wie ich meine!
 
 
 
 
 
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
keine Wertung
Essen
Ambiente
keine Wertung
Preis/Leistung


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