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Nach einem 3 stündigen Saar-Messebesuch und anschließendem Einkaufsbummel durch die Saarbrücker Innenstadt kehrten wir hungrig geworden im Ristorante „Porto Vecchio“ ein. Das Restaurant liegt nur wenige Meter vom St. Johanner Markt entfernt am Anfang der Saarstraße/ Ecke B 51 Schillerplatz/ Am Stadtgraben. Ein paar mutige Gäste hatten bei zwar schönem, aber doch kühlem Wetter im Außenbereich Platz genommen. Wir hatten Glück und bekamen die beiden letzten Sitzplätze an einem kleinen Zweiertisch im urig gemütlichen Gastraum. Man sitzt bequem auf cremefarbenen Lederstühlen, die Tische sind schön eingedeckt auf doppelten Stofftischdecken, viel dunkles Holz an Wänden und Decken und die ein oder andere Deko als Reminiszens an Hafen, Meer und Seefahrt verströmen warmen mediterranen Wohlfühlcharme.
Service
Im Service waren drei Kellner im Einsatz, begrüßt wurden wir von einem elegant gekleideten Herrn mit Schlips, wohl der Chef de Rang, sehr freundlich. Er begleitete uns zu einem freien kleinen Zweiertisch, überreichte uns schon mal die Speisekarte und war kurz darauf auch schon mit unserer ersten Bestellung, einer großen Flasche Mineralwasser zurück. Die übrigen Getränke sowie das Essen kamen nach angenehmer Wartezeit.
Auch die beiden anderen männlichen Servicekräfte, korrekt in dunkle Anzüge gekleidet, waren sehr aufmerksam und flott unterwegs. Am Service gab es nichts auszusetzten. Als wir die Rechnung verlangten, wurden wir noch nach einem „Verdauerli“ auf’s Haus gefragt. Eine schöne Geste und heute nicht mehr überall selbstverständlich. Marsala und Grappa haben gut geschmeckt, kein Fusel für die Laufkundschaft oder Touris, der weg müsste.
Essen
Die gut sortierte Speisekarte bietet eine ansprechende Auswahl an italienischen Gerichten von Antipasti, Diverses, Pasta, Pizza sowie Fleischgerichten. Fisch wird extra angeboten und steht nicht auf der Karte, da man –so die Auskunft – nur fangfrische Fische anbietet und es die nicht täglich gibt.
Wir entschieden uns für
Pizza "Porto Vecchio"zu 9,50€, flammkuchendünner Teig, gut gebacken, aber nur im Randbereich locker fuffig krachend, zur Mitte zu etwas teigig und schwer zu schneiden, die Tomatensoße als Grundbelag würzig, der Belag, bestehend aus Kapern, Thunfisch, Zwiebeln, Knoblauch, Krabben, Petersilie war ausreichend und schmackhaft, leider enttäuscht haben hier die nach fast nichts schmeckenden Billig-Shrimps aus dem Plastikeimer. Da kann man für 9,50€ mehr verlangen. Die Pizza war ok, aber auch kein italienisches Meisterwerk.
Punkten dagegen konnte das zweite Essen. Steak „Pizzaiola“ zu 17,00 € mit einer Beilage nach Wahl und einem Beilagensalat; bestehend aus verschiedenen Blattsalaten und Rucola, Karotten- und Rotkrautraspeln, Oliven und Tomaten war er mit einem schmackhaften Hausdressing überzogen. Als Wahlbeilage entschied ich mich für Tagliatelle. Sie schmeckten wie selbstgemacht, waren al dente und harmonierten wie das Fleisch perfekt mit der mit Kapern, schwarzen Oliven und italienischen Kräutern pikant würzig abgeschmeckten Tomatensauce. Das Steak vom schottischen Angus, feinmarmoriert, lang abgehangen und mit zurückhaltendem Aroma, war ein Gaumenschmaus, beide Seiten scharf angebraten und im Herzen perfekt a point medium, war es schön zart und saftig. So liebe ich es.
Wir hatten noch einen gut temperierten Frascati 0,25l zu 5 € und einen Espresso zu 2 €. Für Saarbrücken und diese Lage finde ich die Preise absolut in Ordnung. Ein gutes Steak von ca. 220gr mit Beilagen für 17 €, das passt (4,5*), die Pizza fanden wir nicht so toll, für 9,50 € hätten wir mehr erwartet (3*).
Fazit: guter Service, schönes Ambiente, gute Trattoriaküche. Meine Empfehlung – Steak.