Besucht am 11.03.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
In Friedrichshafen muss Ferdinand Graf von Zeppelin für so ziemlich alles herhalten, auch wenn er eigentlich Konstanzer war. So ziert den Eingang des „Lukullum“ auch ein Konterfei des Luftfahrtstars – und im Restaurant ist ein ganzer Gastraum ihm zu Ehren dekoriert und ausstaffiert (wenn man den Geschichten Glauben schenken kann: mit Devotionalien aus dem Besitz von Otto Manz, der einst Chefkoch im Luftschiff LZ 127 war). Nun gut, unser Tisch ist zwar nicht im Zeppelin-Bräustüble reserviert, aber auch das restliche Lokal entlockt einem einige Ahs und Ohs.
Das groß angelegte Lokal im Stile eines bayrischen Brauhauses verfügt über gut einem Dutzend unterschiedlich arrangierter und eingerichteter Stuben, einer Weinlaube und einem im Sommer gut und gerne besuchten Biergarten. Ohne Reservierung hat man hier offensichtlich schlechte Karten. Meine einheimischen Freunde – die mich auch zu diesem Abendessen einladen – berichten, dass das Lokal über die Jahre hinweg mehrfachen Pächterwechsel hatte, aber immer gut florierte. Das mag an der geschickten Lage an der zentralen Friedrichsstrasse liegen, auch unweit des Graf-Zeppelin-Hauses, in dem viele Veranstaltungen stattfinden.
Normalerweise bin ich bei überdekorierten, zünftig eingestimmten Brauhäusern mit allzu viel Lokalkolorit (zuletzt obskurerweise im Rheinland gesehen) immer etwas vorsichtig. Das sieht für mich doch allzu oft nach Disneyland oder Europapark Rust aus – und selten authentisch. Nun gut, das „Lukullum“ hat es wirklich gut und stimmig inszeniert. Hier scheint tatsächlich jemand mit Herzblut daran zu hängen. Und der Service wird gnädigerweise auch nicht in Dirndl und Lederhosen gesteckt. Innerlich atme ich also schon beim Eintreten auf. Unser reservierter Tisch liegt schön ums Eck an einer bequem gepolsterten Eckbank, ist nicht zu laut und verströmt angenehme Heimeligkeit.
Die gut 20seitige Speisekarte dürfte jeden Wunsch erfüllen, zwischen Avocado mit Shrimpscocktail und Rodeo-Pfefferspieß, zwischen Brätstrudelsuppe und Allgäuer Krautkrapfen. Sprich: badische, schwäbische und alpenländische Küche mit internationalen Anklängen. Vegetarische Speisen sind gut sichtbar extra gekennzeichnet. Natürlich darf auch Traditionelles, Allgemeingültiges wie Schnitzel, Steaks und Pizze nicht fehlen. In unserer Dreierrunde wählen wir:
1. Einen Tomaten-Brotsalat mit Büffel-Mozzarella, apart in einem Einmach-Gläschen mit Bügelverschluss serviert (ca. 9 Euro)
2. Einen total frischen, knackigen Beilagensalat mit Zutaten von der nahen „Gemüseinsel“ Reichenau – vor allem grüne Blattsalate, aber auch gestiftelte, rohköstliche Bestandteile (ca. 5 Euro)
3. Ein Putenschnitzel Tessiner Art in sahniger Rieslingsauce, mit breiten Nudeln, die hier ganz mediterran Tagliatelle genannt werden (ca. 15 Euro)
4. Regionale Allgäuer Kässpätzle mit herzhaftem Bergkäse und ausserordentlich knusprigen Röstzwiebeln (ca. 9 Euro)
5. Ein grosser Salat „Lukullus“ mit gegrillten Garnelen und gebeiztem Lachs, auf einem Bett von knackigen Blattsalaten und Möhrensalat in aromatischem Dressing (ca. 15 Euro)
Bei den Darreichungsformen und Geschirrvariationen ist man sehr kreativ. Die Käsespätzle werden in einem gusseisernen Pfännle serviert, der Salat Lukullus auf einer riesigen, organisch geschwungenen Schale, das Putenschnitzel auf einem ganzen Arrangement verschiedener Porzellanteile.
Auch die Getränke werden alle in passenden, formschönen Gläsern gereicht. Wir trinken ein grosses, spritziges Apfelsaftschorle, sowie kräftige italienische Rotweine (Bardolino und Primitivo – beide erstklassig). Zum Dessert empfiehlt sich der klassische Espresso, dazu eine Kugel Vanille-Eis mit einem Extraklacks Sahne (steht nicht auf der Karte, wird aber selbstverständlich geliefert) und einen bittermandeligen Nussbrand von Steinhauser.
Beim Service treten bestimmt drei unterschiedliche Personen in unterschiedlichen Funktionen an – allesamt professionell, zuverlässig und voll bei der Sache. Fragen, z.B. nach Bestandteilen der Speisen, können detailliert und kenntnisreich aus dem Stand heraus beantwortet werden. Chapeau! Unangenehme Wartezeiten gibt es keine. Wir erhalten unsere Speisen gleichzeitig serviert, das Timing funktioniert hier hervorragend.
Trotz meiner Vorbehalte gegenüber Restaurants, die auf zünftiges Brauhaus machen, muss ich hier mein uneingeschränktes Lob aussprechen. Falls es mich einmal wieder nach Friedrichshafen verschlagen sollte, komme ich gerne wieder – hoffentlich bei gutem Wetter und dann in den Biergarten!
In Friedrichshafen muss Ferdinand Graf von Zeppelin für so ziemlich alles herhalten, auch wenn er eigentlich Konstanzer war. So ziert den Eingang des „Lukullum“ auch ein Konterfei des Luftfahrtstars – und im Restaurant ist ein ganzer Gastraum ihm zu Ehren dekoriert und ausstaffiert (wenn man den Geschichten Glauben schenken kann: mit Devotionalien aus dem Besitz von Otto Manz, der einst Chefkoch im Luftschiff LZ 127 war). Nun gut, unser Tisch ist zwar nicht im Zeppelin-Bräustüble reserviert, aber auch das restliche... mehr lesen
4.5 stars -
"Graf Zeppelin lässt grüssen" MinitarIn Friedrichshafen muss Ferdinand Graf von Zeppelin für so ziemlich alles herhalten, auch wenn er eigentlich Konstanzer war. So ziert den Eingang des „Lukullum“ auch ein Konterfei des Luftfahrtstars – und im Restaurant ist ein ganzer Gastraum ihm zu Ehren dekoriert und ausstaffiert (wenn man den Geschichten Glauben schenken kann: mit Devotionalien aus dem Besitz von Otto Manz, der einst Chefkoch im Luftschiff LZ 127 war). Nun gut, unser Tisch ist zwar nicht im Zeppelin-Bräustüble reserviert, aber auch das restliche
Zitat: Geschäftsführer Alexander Stadler will für das Erlebnisrestaurant das bewährte Konzept mit einem engagierten Team und dezenten Veränderungen beibehalten. Von den Vorgängern, Walter und Sabina Hauber, wurde neben der Einrichtung ein Teil der Angestellten übernommen. Der gelernte Koch Alexander Stadler kommt aus einer Familie, die mit Gastronomie (Max & Moritz in Kressbronn-Berg) und Hotelerie (Hotel und Restaurant Gierer in Wasserburg) bestens vertraut ist. Wichtig sind dem neuen Geschäftsführer besonders Qualität und Frische: So weit wie möglich soll das, was auf dem Teller landet, aus eigener Herstellung sein.
Quelle: http://www.seezunge.de/geruechtekueche_artikel,-Das-Lukullum-hat-wieder-geoeffnet-_arid,5732731.html
Zitat:
Geschäftsführer Alexander Stadler will für das Erlebnisrestaurant das bewährte Konzept mit einem engagierten Team und dezenten Veränderungen beibehalten.
Von den Vorgängern, Walter und Sabina Hauber, wurde neben der Einrichtung ein Teil der Angestellten übernommen. Der gelernte Koch Alexander Stadler kommt aus einer Familie, die mit Gastronomie (Max & Moritz in Kressbronn-Berg) und Hotelerie (Hotel und Restaurant Gierer in Wasserburg) bestens vertraut ist. Wichtig sind dem neuen Geschäftsführer besonders Qualität und Frische: So weit wie möglich soll das, was auf dem Teller... mehr lesen
stars -
"Wiedereröffnet unter neuer Führung" carpe.diemZitat:
Geschäftsführer Alexander Stadler will für das Erlebnisrestaurant das bewährte Konzept mit einem engagierten Team und dezenten Veränderungen beibehalten.
Von den Vorgängern, Walter und Sabina Hauber, wurde neben der Einrichtung ein Teil der Angestellten übernommen. Der gelernte Koch Alexander Stadler kommt aus einer Familie, die mit Gastronomie (Max & Moritz in Kressbronn-Berg) und Hotelerie (Hotel und Restaurant Gierer in Wasserburg) bestens vertraut ist. Wichtig sind dem neuen Geschäftsführer besonders Qualität und Frische: So weit wie möglich soll das, was auf dem Teller
Schöne Atmosphäre , nette Einrichtung mit verschiedenen themen Bereiche . Problem: Tourismus Gaststätte . Daher ist hier der Gast nicht König , sondern eine Nummer. Essen kommt zu schnell, vieles wird nur aufgewärmt. Qulität vom essen ist stark schwankend. Genau so wie die freunlichkeit der Kellner. Fazit: Preis-Leistung befriedigend.
Schöne Atmosphäre , nette Einrichtung mit verschiedenen themen Bereiche . Problem: Tourismus Gaststätte . Daher ist hier der Gast nicht König , sondern eine Nummer. Essen kommt zu schnell, vieles wird nur aufgewärmt. Qulität vom essen ist stark schwankend. Genau so wie die freunlichkeit der Kellner. Fazit: Preis-Leistung befriedigend.
3.0 stars -
"Schöne Atmosphäre , nette Einrich..." FNcheckSchöne Atmosphäre , nette Einrichtung mit verschiedenen themen Bereiche . Problem: Tourismus Gaststätte . Daher ist hier der Gast nicht König , sondern eine Nummer. Essen kommt zu schnell, vieles wird nur aufgewärmt. Qulität vom essen ist stark schwankend. Genau so wie die freunlichkeit der Kellner. Fazit: Preis-Leistung befriedigend.
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Das groß angelegte Lokal im Stile eines bayrischen Brauhauses verfügt über gut einem Dutzend unterschiedlich arrangierter und eingerichteter Stuben, einer Weinlaube und einem im Sommer gut und gerne besuchten Biergarten. Ohne Reservierung hat man hier offensichtlich schlechte Karten. Meine einheimischen Freunde – die mich auch zu diesem Abendessen einladen – berichten, dass das Lokal über die Jahre hinweg mehrfachen Pächterwechsel hatte, aber immer gut florierte. Das mag an der geschickten Lage an der zentralen Friedrichsstrasse liegen, auch unweit des Graf-Zeppelin-Hauses, in dem viele Veranstaltungen stattfinden.
Normalerweise bin ich bei überdekorierten, zünftig eingestimmten Brauhäusern mit allzu viel Lokalkolorit (zuletzt obskurerweise im Rheinland gesehen) immer etwas vorsichtig. Das sieht für mich doch allzu oft nach Disneyland oder Europapark Rust aus – und selten authentisch. Nun gut, das „Lukullum“ hat es wirklich gut und stimmig inszeniert. Hier scheint tatsächlich jemand mit Herzblut daran zu hängen. Und der Service wird gnädigerweise auch nicht in Dirndl und Lederhosen gesteckt. Innerlich atme ich also schon beim Eintreten auf. Unser reservierter Tisch liegt schön ums Eck an einer bequem gepolsterten Eckbank, ist nicht zu laut und verströmt angenehme Heimeligkeit.
Die gut 20seitige Speisekarte dürfte jeden Wunsch erfüllen, zwischen Avocado mit Shrimpscocktail und Rodeo-Pfefferspieß, zwischen Brätstrudelsuppe und Allgäuer Krautkrapfen. Sprich: badische, schwäbische und alpenländische Küche mit internationalen Anklängen. Vegetarische Speisen sind gut sichtbar extra gekennzeichnet. Natürlich darf auch Traditionelles, Allgemeingültiges wie Schnitzel, Steaks und Pizze nicht fehlen. In unserer Dreierrunde wählen wir:
1. Einen Tomaten-Brotsalat mit Büffel-Mozzarella, apart in einem Einmach-Gläschen mit Bügelverschluss serviert (ca. 9 Euro)
2. Einen total frischen, knackigen Beilagensalat mit Zutaten von der nahen „Gemüseinsel“ Reichenau – vor allem grüne Blattsalate, aber auch gestiftelte, rohköstliche Bestandteile (ca. 5 Euro)
3. Ein Putenschnitzel Tessiner Art in sahniger Rieslingsauce, mit breiten Nudeln, die hier ganz mediterran Tagliatelle genannt werden (ca. 15 Euro)
4. Regionale Allgäuer Kässpätzle mit herzhaftem Bergkäse und ausserordentlich knusprigen Röstzwiebeln (ca. 9 Euro)
5. Ein grosser Salat „Lukullus“ mit gegrillten Garnelen und gebeiztem Lachs, auf einem Bett von knackigen Blattsalaten und Möhrensalat in aromatischem Dressing (ca. 15 Euro)
Bei den Darreichungsformen und Geschirrvariationen ist man sehr kreativ. Die Käsespätzle werden in einem gusseisernen Pfännle serviert, der Salat Lukullus auf einer riesigen, organisch geschwungenen Schale, das Putenschnitzel auf einem ganzen Arrangement verschiedener Porzellanteile.
Auch die Getränke werden alle in passenden, formschönen Gläsern gereicht. Wir trinken ein grosses, spritziges Apfelsaftschorle, sowie kräftige italienische Rotweine (Bardolino und Primitivo – beide erstklassig). Zum Dessert empfiehlt sich der klassische Espresso, dazu eine Kugel Vanille-Eis mit einem Extraklacks Sahne (steht nicht auf der Karte, wird aber selbstverständlich geliefert) und einen bittermandeligen Nussbrand von Steinhauser.
Beim Service treten bestimmt drei unterschiedliche Personen in unterschiedlichen Funktionen an – allesamt professionell, zuverlässig und voll bei der Sache. Fragen, z.B. nach Bestandteilen der Speisen, können detailliert und kenntnisreich aus dem Stand heraus beantwortet werden. Chapeau! Unangenehme Wartezeiten gibt es keine. Wir erhalten unsere Speisen gleichzeitig serviert, das Timing funktioniert hier hervorragend.
Trotz meiner Vorbehalte gegenüber Restaurants, die auf zünftiges Brauhaus machen, muss ich hier mein uneingeschränktes Lob aussprechen. Falls es mich einmal wieder nach Friedrichshafen verschlagen sollte, komme ich gerne wieder – hoffentlich bei gutem Wetter und dann in den Biergarten!