Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Nach einem gelungenem Samstagabend in der Weinstube „Spelzenhof“ in Altdorf sollte es als absolutes Kontrastprogramm am Sonntagabend das Chinarestaurant Chang in Landau sein. Die Schwiegereltern haben grade die asiatische oder genauer gesagt die chinesische Küche kennengelernt und so wurde der ganze Tross aus vier Erwachsenen und zwei Kindern spontan am Sonntagabend ins Chang verfrachtet. Außer von den „Hier gibt’s viel für wenig Geld“ Enthusiasten habe ich noch nicht viel Gutes gehört aber man ist ja kein Spielverderber.
Das Chang liegt an der Horstbrücke in Landau nördlich des Hauptbahnhofes, Parkplätze sind ausreichend vorhanden, sowohl eigene als auch in der näheren Umgebung. Zur Eingangstür des Restaurants geht man über eine Außentreppe hinauf, zumindest Rollstuhlfahrer haben hier Probleme.
Betritt man das Restaurant steuert man im vorderen, rechtwinkeligem Gastraum geradewegs auf das an der linken Wand aufgebaute Buffet zu, die Tische befinden sich an der gegenüberliegenden Wandseite, teilweise mit Blick aus dem Fenster. Dunkelbraune Fliesen aus den 80er Jahren, eine abgehängte Decke mit hellen Deckenplatten und eine „Holz-“ Verkleidung im Chinastyle an den Wänden fallen einem sofort ins Auge. Erfreulicherweise wird der eintretende Gast nicht auch noch mit den so gerne verwendeten Chinadekoartikeln erschlagen. Holztische mit zum Teil eingelassenen chinesischen Intarsien und kunstledergepolsterte Bänke in einem orange/ockerton für vier Personen und größere Tische mit Stühlen im gleichen Kunstlederlook bilden das Mobiliar. Nach einem Umbau wurde die ehemalige Terrasse zu einem weiteren Gastraum erweitert welchem man mit dem Begriff Wintergarten aber nicht gerecht wird. Hell und luftig präsentiert sich dieser Bereich, Tische für vier bis zehn Personen im gleichen Style wie im vorderen Gastraum, grauer Steinfliesenboden, helle Cremefarben an den Wänden und an der Decke, eine umlaufende Fensterfront und Fenster an der Decke lassen diesen Bereich für ein Chinarestaurant vielleicht etwas kühl erscheinen, mir gefällt die nicht überladene Deko aber gut, 3*** für das Ambiente.
Wir wurden zurückhaltend aber freundlich von einer weiblichen Bedienung begrüßt und an unseren Platz geleitet, die Speisekarten wurden gereicht und uns Zeit zur Auswahl gegeben. Da an diesem Abend komplett das Buffet gewählt wurde, verdammter Herdentrieb, beschränkte sich der Service auf das Aufnehmen und Servieren der Getränkewünsche und das Bezahlen, beides hat funktioniert, sollte aber auch keine große Herausforderung an den Service stellen: 3***.
Das Buffet bestand aus einer Salatbar mit den üblichen Zutaten aus Eisbergsalat, grünen und Kidneybohnen, Mais, Tomaten- und Gurkenscheiben, Zwiebelringen und den nicht näher zu definierenden Salatsoßen. Wenig ansprechend und so nichtssagend, dass es der Einfachheithalber ignoriert wurde. Gleiches gilt für die Obstsorten aus der Dose als Dessert.
Zur Vorspeise standen Minifrühlingsrollen ( Convenience ), frittierte Garnelen in Panade (Convenience ), frittierte Tintenfischringe (Convenience ) und frittierte Teigtaschen (Convenience ) und eine Pekingsuppe zur Auswahl. Die vier Vertreter aus der Fritteuse eher günstiges Convenienceniveau aber essbar was man von der Suppe nicht behaupten kann. Geschmacklich hatte ich bei der Pekingsuppe nur einen Gedanken, Bamboo Garden Sweet-Chili. Die Suppe schmeckte als hätte man drei Teile der Fertigsoße aus der Flasche mit zwei Teilen Wasser aufgekocht und die restlichen Zutaten darin gegart, die mit Abstand schlechteste Peking-Gulasch-Suppe die mir jemals vorgesetzt wurde, dass hatte mit kochen nichts mehr zu tun.
Auch der weitere Exkurs an die Alutöpfe mit den Köstlichkeiten aus dem Reich der Mitte konnte nicht wirklich überzeugen. Die Krabben in pikanter Soße waren für das Gebotene gut und trotz Warmhaltung noch nicht zäh, das Hähnchenfleisch mit Gemüse zart und das Gemüse nicht verkocht, leider aber ziemlich geschmacksneutral. Die Bami Goreng Variante war in Ordnung, nicht mehr und nicht weniger, das Kängaroofleisch begleitete eine würzige Soße war aber leider zäh und die Kinder konnten sich auch mit dem Hähnchenfleischspieß anfreunden, auch wenn ich diesen zu Hause so geschmacksneutral nicht servieren würde. Wem das Ganze zu trocken war oder noch etwas Soße zum Reis wollte hatte die Auswahl zwischen einer roten ( was-auch-immer ) und einer Erdnusssoße. Letztere schreckte aber schon optisch durch die dicke und dunkle Haut an der Oberseite ab, durch die man sich ersteinmal mit der Schöpfkelle hätte kämpfen müssen. Mehr als 2** sind meiner Meinung nach für das Essen nicht drin.
Buffetchinesen betrachte ich erst einmal skeptisch, aber es gibt eindeutig Bessere als das Chang in Landau, wer günstig viel essen will kann hier sicher glücklich werden, meins ist es qualitativ aber nicht, deshalb beim PLV auch nur 2**.
Da wir eingeladen wurden kann ich zum Preis für das AYCE – Buffet leider keine genaueren Angaben machen, der Preis für einen Erwachsenen hat sich aber zwischen 12 und 14 Euro bewegt.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
2 – kaum wieder, das Buffet war uns zu einfallslos und auch die geschmackliche und optische Qualität der Speisen hat uns nicht wirklich überzeugt, da kenne ich bessere Asiatische Restaurants, wenn auch nicht unbedingt mit Chinesischer Küche.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").