Geschrieben am 09.09.2019 2019-09-09| Aktualisiert am
10.09.2019
Besucht am 03.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer Brücke nach Braubach vorgenommen. Dort hatten wir uns im weißen Schwanen einquartiert und eigentlich ein Treffen mit Kollegin PetraIO angesetzt, die an dem Abend von Idar-Oberstein anreisen wollte.
Der erste Dämpfer dann noch in Koblenz am Vorabend, leider mussten Petra und ihr Mann das Treffen absagen, wir würden den Abend, auf den wir uns sehr gefreut hatten, alleine verbringen müssen. Gar nicht schön, aber leider hat das Leben manchmal andere Pläne. Also standen wir am Dienstagabend nach anstrengenden 22 Kilometern Rheinsteig vor der Tür des Hotels zum weißen Schwanen in Braubach.
Das Hotel-Restaurant zum weißen Schwanen ist ein Ensemble von mehreren wirklich wunderschön renovierten Fachwerkhäusern direkt am alten Stadttor von Braubach an der Brunnen Straße. Das Gebäude, welches die Hotelzimmer beherbergt (es gibt noch weiter Zimmer im Restaurantgebäude) ist eine alte Mühle, die wirklich Flair hat in ihrem Innern. So bekamen wir auch ein sehr schönes Zimmer.
Zum Essen muss man ein paar Meter zum Stadttor hinab und steht dann vor einem weiteren Fachwerkgebäude.
Durch einen schmalen Durchgang geht es in den Innenhof, der schön von der Straße abgeschirmt ist.
Die Tische stehen mit ausreichend Abstand und bilden schöne Sitzecken.
Auch im Inneren ist es sehr historisch.
Wir hatten durch die frühe Ankunft und ein entsprechend frühes Essen nach einem Tisch auf der Terrasse gefragt. Im hinteren Bereich war es noch sonnig.
Dort wurde meine Frau bei der freien Tischauswahl fündig.
Ein kleines Zwischenfazit in Sachen Ambiente vorweg. Der weiße Schwan ist schon ein Hingucker, was man hier mit viel Liebe renoviert hat, dass ist schon außergewöhnlich und ein wunderschöner Ort insbesondere für Gastronomie, entsprechend hatte uns vorher auch Petra unterrichtet und demzufolge freuten wir uns sehr auf das anstehende Abendessen.
Das begann dann damit, dass wir recht lange auf die Karten warten mussten. Diese ist wohltuend reduziert, besteht aus 4 Seiten. Ein Menüvorschlag, ein paar Vorspeisen, ein paar Fisch und Fleischgerichte, ein vegetarisches, ein paar Desserts. Ich persönlich fand die gebotenen Speisen etwas sehr bieder und bürgerlich, aber das ist eine sehr persönliche Einschätzung, der Großteil der Kunden im Schwanen mag es genauso perfekt finden. Die Weinkarte ist gut sortiert und bietet ein gute Auswahl regionaler und internationaler Weine. Wir orderten einen Lagenwein vom WG Ratzenberger in Bacharach, ein sehr feiner Riesling.
Der begleitete uns gut durch die Speisen des Abends im weißen Schwanen. Die Küche begrüßte uns mit Brot, Butter und einer Frischkäsecreme.
Danach folgte ein weiteres Amuse Gueule, ein Ziegenkäse mit einem Pesto,
leider kann ich nicht mehr erinnern, woraus. Aber es hat gut geschmeckt. Die beiden Vorspeisen folgten darauf. Für meine Frau Terrine vom geräuchertem Heilbutt mit Sauerampferpesto. Frau war sehr angetan vom Pesto, weniger angetan von der Terrine, bei der sie sowohl Rauch- wie Fischaroma vermisste. Ich hatte mir Saisonales bestellt. Sautierte Pfifferlinge an kleinem Salat nannte es die Karte. Lecker aussehen tat es, aber grenzwertig salzig waren die Pfifferlinge. Das war hart an der Grenze zu "zurück in die Küche", ich war hin und hergerissen. Letztendlich aß ich den größten Teil auf, aber ein wirklich zu salziger Teil blieb zurück. Beide Vorspeisen ließen und nicht glücklich zurück, dass musste besser werden zur Hauptspeise. Da waren wir uns einig, und ließen das hier für uns Beide servieren. Braten vom Weidekalb, hausgemachte Spätzle und Sommerspitzkohl. Sauce testen, gut abgeschmeckt, nicht zu viel Salz, dass schmeckte wirklich besser. Das Fleisch war sehr gut geschmort und die Sauce schmackhaft, wir waren wieder etwas glücklicher. Lecker der knackige Spitzkohl als begleitendes Gemüse. Und mit guten selbstgemachten Spätzle macht man die gebürtige Schwäbin froh.
Aber auch deren Ehemann. Auf ein Dessert verzichteten wir zu Gunsten eines schönen alten Rotweins in halber Flasche von 2005.
Der begleitete uns in den Sonnenuntergang. Kleines Zwischenfazit Essen, beide Vorspeisen hatten Mängel, der Hauptgang und die Weine waren lecker! Zwiespältig hinterließ uns das Essen.
Nun aber zum Hauptgrund meines Titels für diese Kritik. Was uns wirklich störte abseits von wunderschönem Ambiente und eingeschränkt guten Gerichten war ein Gefühl des Nichtwillkommenseins vom Zeitpunkt des eincheckens bis zum Zubettgehen. Die junge Dame, die uns im Restaurant bediente , checkte uns auch ein im Hotelgebäude. Beim eintreten war die Dame mit einem Kunden beschäftigt, wir warteten im Hintergrund, bis dieser die Rezeption verlies. Dann wurden wir ohne ein Wort des Willkommens nach Vorne "genickt", auch das weitere einchecken geschah mit minimaler Konversation und Herzlichkeit, man hatte sofort das Gefühl, störend zu sein. In der Zeit zwischen einchecken und essen im Restaurant wandte sich meine Frau erneut an die Rezeption, diesmal besetzt mit einem Herren mittleren Alters (der Chef?), mit der Bitte um ein Heft-Pflaster. Das wurde beantwortet mit den Worten, ginge nicht, aber meine Frau könnte das Restaurant nachfragen. Servicegedanke? Kunden, die ein Zimmer für 140 EUR die Nacht buchen, helfen? Kein Gedanke, die stören nur. Und diese Art der Kundenbehandlung hielt den ganzen Abend an. Sehr, sehr schade! Ausgenommen nur die freundliche Dame am nächsten Morgen beim Frühstück, die uns auf freundlichste begrüßte und uns ein tolles Frühstück servierte.
Liebes Schwanen-Team, wenn man so empfangen wird, dann fühlt man sich nicht willkommen! Und das ist natürlich in einem Hotel ein grundlegendes Problem! Das kann dann auch eine hochwertige Küche und ein wunderschönes Ambiente nicht mehr raus reißen. Und wenn die Küche dann auch noch hakelig performed, dann kommen Gäste einfach nicht wieder, so wie meine Frau und ich!
Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer... mehr lesen
Zum Weißen Schwanen
Zum Weißen Schwanen€-€€€Restaurant, Hotel026279820Brunnenstr. 4, 56338 Braubach
2.0 stars -
"Ein kleines bisschen enttäuscht" Carsten1972Am dritten Wandertag unseres Wanderurlaubs im September 2019 hatten wir den Moselsteig für uns abgeschlossen, dort ging es nach der Mündung am deutschen Eck nicht mehr weiter. Wir wollten aber nach drei Etappen noch nicht wieder zurück ins Münsterland und deswegen ging es in Koblenz rüber auf die "Schäl sick" des Rheins, denn dort verläuft der Rheinsteig und von dem fehlen uns auch noch ein paar Etappen.
Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer
Richtig rassige Rieslinge raschelten im Raum des Koffers hinter mir, der Weineinkauf war getätigt, der Kofferraum voll, der Magen aber knurrte klagend, hatte doch der schön am Rhein gelegene Gutsausschank heute Ruhetag. Plan B wurde ausgerollt und lautete „Zum Weißen Schwanen“ innerorts in Braubach auf dem Weg hoch zur Marksburg. Es ist ein größerer Komplex alter Gebäude hinter dem alten Stadtturm, der um die Mittagszeit einige wenige Parkplätze vor dem Hotelgebäude bot.
Die zu Zwecken der Essenseinnahme einzig geöffnete Brasserie liegt links davon einige Schritte weiter, mit Außenbewirtung entlang des Mühlbachs für 25 – 30 Gäste. Der Eindruck auf der HP wirkt geschönt, allerdings gibt es auch noch nicht all zu viel Grünzeugs. Die Pflanzkästen waren auch noch kahl. Stimmungshebend wirkte der Blick auf die große blühende Kastanie, das Plätschern des Mühlbachs und der Gedanke an das Rascheln der Rieslinge. Die Gourmetstube ist erst abends geöffnet.
Service:
Die Chefin (?) im Service erschien zur Begrüßung mit einem Sitzkissen. Ja, die Karte war willkommen. Nein, ich würde gerne die Weinauswahl sehen. Dann wolle sie die Weinkarte bringen, macht nix, ich kann lesen.
Bis auf diesen etwas holprigen Beginn war unsere Zusammenarbeit bis zum Schluss freundlich und professionell, man merkte die Erfahrung. Sie war auch die Einzige im Alltagsdress. Die zweite Servicekraft war uniformiert in Schwarz mit langer, roter Schürze, nobel.
Ambiente:
Fast hätte ich auch das Innere kennen gelernt, denn Petrus hatte plötzlich eine etwas feuchte Aussprache, nahm aber Rücksicht auf die zweite Servicekraft, die gerade für alle Plätze die Sitzkissen aufgelegt und das Besteck auf die Tische verteilt hatte.
Das Mobiliar ist recht einfach und rustikal, die Tische eine wacklige Angelegenheit und unbequem, weil man wegen des ausladenden Gestells nicht recht weiß, wo man seine Füße platzieren soll. Der Sitzkomfort wird durch die Sitzkissen halbwegs vernünftig. Trotzdem halte ich das Mobiliar für ein Haus mit Anspruch nicht mehr für zeitgemäß. Ob allerdings der Probetisch (?) mit erhöhten Hockern im Loungestyle eine vernünftige Lösung sein kann, wage ich zu bezweifeln. Ich verliere nicht gerne den Boden unter den Füßen.
Essen und Trinken:
Die Auswahl an offenen Weißweinen zeigte überraschend eher wenig Bezug zur Region, für mich blieb daher ein Bopparder Hamm trocken (4 €) die Wahl. Das war allerdings keine schlechte Wahl.
Aus der sehr übersichtlichen Karte, Aktuelles auf 2 DIN-A4-Seiten mit den Ecken wie in ein Passepartout eingesteckt, wählte ich ein Ragout vom Weidelamm mit grünen Bohnen und Rosmarinkartoffeln (15,50 €) aus 4 oder 5 Hauptgerichten, 2 Suppen und einigen Salaten, einige Klassiker wie Sülze mit Remoulade reizten mit Bratkartoffeln.
Zunächst gab es aber 3 verschiedene Sorten gutes Brot mit Schmalz und einfacher Butter, trotz einfachem Salzstreuer mit einfachem Salz durchaus ansprechend.
Nach angemessener Wartezeit kam das Hauptgericht in einem tiefen Teller (mit einer großen Macke, auch das sollte nicht vorkommen) und einer extra Schüssel mit den Kartoffeln. Die (eher festkochenden) Kartoffeln mit der Schale zubereitet, etwas zu fest, so dass die sehr dünne Soße kaum aufgenommen werden konnte. Die grünen Bohnen waren al dente und hatten durch die Zubereitung mit kleinen Dörrfleischwürfeln etwas zusätzlichen Geschmack bekommen. Das Fleisch war in kleinste Würfelchen geschnitten worden und war zart und saftig. Überwürzt war dieses Essen auf keinen Fall. Die Portionsgröße war insgesamt ausreichend.
Fazit: Frische Auszeichnung zum „Landgasthof des Jahres 2013“ und 1 Varta-Diamant sollten ein Ansporn sein, auch das Ambiente außen in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen. Service und Küche sind auf einem guten Weg. Ein Besuch vor oder nach einem Besuch der Marksburg (sehenswert!) liegt nahe.
Richtig rassige Rieslinge raschelten im Raum des Koffers hinter mir, der Weineinkauf war getätigt, der Kofferraum voll, der Magen aber knurrte klagend, hatte doch der schön am Rhein gelegene Gutsausschank heute Ruhetag. Plan B wurde ausgerollt und lautete „Zum Weißen Schwanen“ innerorts in Braubach auf dem Weg hoch zur Marksburg. Es ist ein größerer Komplex alter Gebäude hinter dem alten Stadtturm, der um die Mittagszeit einige wenige Parkplätze vor dem Hotelgebäude bot.
Die zu Zwecken der Essenseinnahme einzig geöffnete Brasserie liegt... mehr lesen
Zum Weißen Schwanen
Zum Weißen Schwanen€-€€€Restaurant, Hotel026279820Brunnenstr. 4, 56338 Braubach
4.0 stars -
"Gutes Essen draußen am Mühlbach" GernundgutRichtig rassige Rieslinge raschelten im Raum des Koffers hinter mir, der Weineinkauf war getätigt, der Kofferraum voll, der Magen aber knurrte klagend, hatte doch der schön am Rhein gelegene Gutsausschank heute Ruhetag. Plan B wurde ausgerollt und lautete „Zum Weißen Schwanen“ innerorts in Braubach auf dem Weg hoch zur Marksburg. Es ist ein größerer Komplex alter Gebäude hinter dem alten Stadtturm, der um die Mittagszeit einige wenige Parkplätze vor dem Hotelgebäude bot.
Die zu Zwecken der Essenseinnahme einzig geöffnete Brasserie liegt
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Für den 3. September hatten wir uns das Stück Rheinsteig von Koblenz, genauer Pfaffendorfer Brücke nach Braubach vorgenommen. Dort hatten wir uns im weißen Schwanen einquartiert und eigentlich ein Treffen mit Kollegin PetraIO angesetzt, die an dem Abend von Idar-Oberstein anreisen wollte.
Der erste Dämpfer dann noch in Koblenz am Vorabend, leider mussten Petra und ihr Mann das Treffen absagen, wir würden den Abend, auf den wir uns sehr gefreut hatten, alleine verbringen müssen. Gar nicht schön, aber leider hat das Leben manchmal andere Pläne. Also standen wir am Dienstagabend nach anstrengenden 22 Kilometern Rheinsteig vor der Tür des Hotels zum weißen Schwanen in Braubach.
Das Hotel-Restaurant zum weißen Schwanen ist ein Ensemble von mehreren wirklich wunderschön renovierten Fachwerkhäusern direkt am alten Stadttor von Braubach an der Brunnen Straße. Das Gebäude, welches die Hotelzimmer beherbergt (es gibt noch weiter Zimmer im Restaurantgebäude) ist eine alte Mühle, die wirklich Flair hat in ihrem Innern. So bekamen wir auch ein sehr schönes Zimmer.
Zum Essen muss man ein paar Meter zum Stadttor hinab und steht dann vor einem weiteren Fachwerkgebäude.
Durch einen schmalen Durchgang geht es in den Innenhof, der schön von der Straße abgeschirmt ist.
Die Tische stehen mit ausreichend Abstand und bilden schöne Sitzecken.
Auch im Inneren ist es sehr historisch.
Wir hatten durch die frühe Ankunft und ein entsprechend frühes Essen nach einem Tisch auf der Terrasse gefragt. Im hinteren Bereich war es noch sonnig.
Dort wurde meine Frau bei der freien Tischauswahl fündig.
Ein kleines Zwischenfazit in Sachen Ambiente vorweg. Der weiße Schwan ist schon ein Hingucker, was man hier mit viel Liebe renoviert hat, dass ist schon außergewöhnlich und ein wunderschöner Ort insbesondere für Gastronomie, entsprechend hatte uns vorher auch Petra unterrichtet und demzufolge freuten wir uns sehr auf das anstehende Abendessen.
Das begann dann damit, dass wir recht lange auf die Karten warten mussten. Diese ist wohltuend reduziert, besteht aus 4 Seiten. Ein Menüvorschlag, ein paar Vorspeisen, ein paar Fisch und Fleischgerichte, ein vegetarisches, ein paar Desserts. Ich persönlich fand die gebotenen Speisen etwas sehr bieder und bürgerlich, aber das ist eine sehr persönliche Einschätzung, der Großteil der Kunden im Schwanen mag es genauso perfekt finden. Die Weinkarte ist gut sortiert und bietet ein gute Auswahl regionaler und internationaler Weine. Wir orderten einen Lagenwein vom WG Ratzenberger in Bacharach, ein sehr feiner Riesling.
Der begleitete uns gut durch die Speisen des Abends im weißen Schwanen. Die Küche begrüßte uns mit Brot, Butter und einer Frischkäsecreme.
Danach folgte ein weiteres Amuse Gueule, ein Ziegenkäse mit einem Pesto,
leider kann ich nicht mehr erinnern, woraus. Aber es hat gut geschmeckt. Die beiden Vorspeisen folgten darauf. Für meine Frau
Terrine vom geräuchertem Heilbutt mit Sauerampferpesto. Frau war sehr angetan vom Pesto, weniger angetan von der Terrine, bei der sie sowohl Rauch- wie Fischaroma vermisste. Ich hatte mir Saisonales bestellt.
Sautierte Pfifferlinge an kleinem Salat nannte es die Karte. Lecker aussehen tat es, aber grenzwertig salzig waren die Pfifferlinge. Das war hart an der Grenze zu "zurück in die Küche", ich war hin und hergerissen. Letztendlich aß ich den größten Teil auf, aber ein wirklich zu salziger Teil blieb zurück. Beide Vorspeisen ließen und nicht glücklich zurück, dass musste besser werden zur Hauptspeise. Da waren wir uns einig, und ließen das hier für uns Beide servieren.
Braten vom Weidekalb, hausgemachte Spätzle und Sommerspitzkohl. Sauce testen, gut abgeschmeckt, nicht zu viel Salz, dass schmeckte wirklich besser. Das Fleisch war sehr gut geschmort und die Sauce schmackhaft, wir waren wieder etwas glücklicher. Lecker der knackige Spitzkohl als begleitendes Gemüse. Und mit guten selbstgemachten Spätzle macht man die gebürtige Schwäbin froh.
Aber auch deren Ehemann. Auf ein Dessert verzichteten wir zu Gunsten eines schönen alten Rotweins in halber Flasche von 2005.
Der begleitete uns in den Sonnenuntergang. Kleines Zwischenfazit Essen, beide Vorspeisen hatten Mängel, der Hauptgang und die Weine waren lecker! Zwiespältig hinterließ uns das Essen.
Nun aber zum Hauptgrund meines Titels für diese Kritik. Was uns wirklich störte abseits von wunderschönem Ambiente und eingeschränkt guten Gerichten war ein Gefühl des Nichtwillkommenseins vom Zeitpunkt des eincheckens bis zum Zubettgehen. Die junge Dame, die uns im Restaurant bediente , checkte uns auch ein im Hotelgebäude. Beim eintreten war die Dame mit einem Kunden beschäftigt, wir warteten im Hintergrund, bis dieser die Rezeption verlies. Dann wurden wir ohne ein Wort des Willkommens nach Vorne "genickt", auch das weitere einchecken geschah mit minimaler Konversation und Herzlichkeit, man hatte sofort das Gefühl, störend zu sein. In der Zeit zwischen einchecken und essen im Restaurant wandte sich meine Frau erneut an die Rezeption, diesmal besetzt mit einem Herren mittleren Alters (der Chef?), mit der Bitte um ein Heft-Pflaster. Das wurde beantwortet mit den Worten, ginge nicht, aber meine Frau könnte das Restaurant nachfragen. Servicegedanke? Kunden, die ein Zimmer für 140 EUR die Nacht buchen, helfen? Kein Gedanke, die stören nur. Und diese Art der Kundenbehandlung hielt den ganzen Abend an. Sehr, sehr schade! Ausgenommen nur die freundliche Dame am nächsten Morgen beim Frühstück, die uns auf freundlichste begrüßte und uns ein tolles Frühstück servierte.
Liebes Schwanen-Team, wenn man so empfangen wird, dann fühlt man sich nicht willkommen! Und das ist natürlich in einem Hotel ein grundlegendes Problem! Das kann dann auch eine hochwertige Küche und ein wunderschönes Ambiente nicht mehr raus reißen. Und wenn die Küche dann auch noch hakelig performed, dann kommen Gäste einfach nicht wieder, so wie meine Frau und ich!