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Direkt neben Fielmann Hannover, Hildesheimer Straße ist seit einer halben Ewigkeit ein Blockhouse-Restaurant, das vor 14 Tagen noch voll im Umbau war. Irgendwie hat das wenig genützt. Es mag jetzt ein wenig heller sein, aber angejahrt sieht das Interieur immer noch aus. Immerhin gibt es an dieser Hauptverkehrsstraße auch noch Massen von Außenplätzen. Da kommt mir sofort wieder Georg Kreisler in den Kopf - "statt Sauerstoff atmen wir Pressluft oder Kohlendioxid". Ein wenig Unterhaltungswert haben die direkt neben den Sitzplätzen in teils erheblicher Geschwindigkeit in und entgegen der Fahrtrichtung fahrenden Radfahrer. Ich warte immer darauf, dass sich die linken Lenkerenden dieser Helden einmal berühren. Aber dafür trägt man ja diese dekorativen Helme.
Schon außen prangte uns in Kreide auf schwarzen Tafelbrettern entgegen: American Tenderloin, 250g, das Beste vom Filet, hoch und dick geschnitten. Das sollte es für uns beide sein, einmal medium, einmal medium rare. Im Preis von 29 Euro ist hier ein kleiner Beilagensalat, ein gerösteter Baguette-Abschnitt mit etwas Knoblauchbutter und eine Ofenkartoffel mit Sourcream.
Wir suchten uns einen Tisch in Straßennähe im Innenraum und bekamen schnell die Karten auf den Tisch gelegt.
Der Salat wurde nach unserem Wunsch mit American Dressing serviert. Er war gabelgerecht gezupft, enthielt allerding s viel zu viele Scheiben dieser völlig geschmacklosen rohen Zuchtchampignons.
Die Steaks wurden prompt beim Servieren verwechselt, aber der Millimeter mehr rosa im Steak meiner Frau machte den Kohl auch nicht mehr fett, für medium viel zu rare. Die Ofenkartoffel war gut geputzt und - wie sich das gehört - von der mehligen Sorte. Die Sourcream ist zwar meilenweit von meiner selbst gemachten entfernt, war aber essbar. Die Kräuterbutter lag auf einer Gurkenscheibe neben dem Steak. Das ist ja für manche sehr wichtig. Das Brotstück war recht schmackhaft, solange es warm war.
Meine Frau, die eigentlich kein Weizenbier mag, bestellte eine Flasche 0,33 Bitburger alkoholfrei und fand dies so schlimm, dass sie aus lauter Verzweiflung dann wie ich einen halben Liter Erdinger Weizen alkoholfrei nahm.
Das Bit kostete3,20, das Erdinger 4,70 (hier mögen die bayerischen Wirte vor Neid erblassen). Die Getränke waren korrekt gekühlt.
Das Zwischenfragen, ob alles schmecke, erfolgte zum richtigen Zeitpunkt.
Da die Stunde, die Fielmann für das Gläsereinschleifen angekündigt hatte, fast um war, zahlten wir per EC-Karte am Tisch € 72,40 und geizige fünf Euro Trinkgeld und gingen.
Nun kam der große Schock. Die gelieferten Gläser waren zu klein. Wir waren also ohne tieferen Sinn in diesem Steakhaus. In einer Woche könnte sich das wiederholen, aber dann löse ich nur einen Parkschein für 15 Minuten und suche mir etwas anderes.
Nach Küchenreise die 3 (wenn es sich ergibt).