Der Name Weinstuben täuscht. Es gibt ungefähr vierhundert Innenplätze. Zwar auf mehrere Räume verteilt, aber die müssen erst einmal gastronomisch bewältigt werden, wenn sie denn voll sind. Von einer Stube kann man da nicht mehr sprechen.
Das Bürgerspital bedient aber in dessen Räumen verschiedene Erwartungshaltungen von traditioneller Weinstube bis stylishem Ambiente.
Essensmäßig kommen die Regionalisten, die Traditionalisten und die Modernisten auf ihre Kosten. Die Weintrinker natürlich auch.
Es zeigt sich auch, wenn die Betreiber Anspruch in Ihre Arbeit legen, muss Größe nichts mit Massenabfertigung zu tun haben.
Bedienung
Der Service – schmuck gekleidet in dunkelblauer langer Schürze, weißem Hemd oder Bluse und gelb-blauer Krawatte – war fix bei der Stelle und brachte die Karten.
Serviert wurde professionell, nachgefragt freundlich.
Die Weine wurden angesagt und die Rechnung wurde zügig gebracht.
Ein Lächeln war auch im Gesicht. Alles super.
Beim Schreiben der Rezension merkte ich, dass die Angaben im Internet, der Karte am Tisch und auf der Rechnung textlich nicht auf dem gleichem Stand sind. Preislich stimmte aber alles.
Das Essen
Wir waren nur auf etwas Kleines aus, was wir zum Wein nebenbei essen wollten. Es kommt eine Speise- und eine Weinkarte, wobei letztere auch die fränkische Hausmannskost enthält. Angefangen bei der klassischen fränkischen oder auch bayrischen Küche über die gutbürgerlichen Gerichte findet man vom Namen her auch Modernes. Ein wahrlicher Spagat an Gerichten.
Schräg gegenüber sah ich bei der bebauchten Altherrengruppe die Braten-Kloß-Gerichte. Die Japaner neben uns aßen tapfer – ich glaub´ – Blaue Zipfel. Danach war uns aber nicht.
Die Brunnenkressesuppe mit Croutons - 4,5 - kam perfekt an den Tisch. Die Croutons frisch und kross aus der Butterpfanne auf dem luftigen Suppenschaum aufliegend.
Das Zweierlei vom Kalbskopf auf Spargelsalat und Kapernaioli - 12,9- war eine Kombi aus dünnen - einer Art Presskopf - Scheiben mit Fleisch und Schwartenanteilen. Ergänzend gab es kleine Fleischwürfel, hauchdünn mit einem Tempurateig (?) ausfrittiert. Der grüne Spargel knackig gegart und mit säuerlicher Vinaigrette. Alles insgesamt aromatisch. Blüten von Klee und Lauch zur Dekoration und natürlich auch zum Essen.
Der optisch auf der Platte klar gegliederte Strudel vom Saibling mit Fenchelsalat und Wasabischaum – 12,9 –war eine Schichtung von frisch gerösteten Schwarzbrotscheibchen im Wechsel mit enthäuteten Räuchersaiblingsfilets. Der Wasabischaum – eher von süßer Sahne – war herrlich locker, der Fenchel knackig und schön mit komplexer Säure angerichtet. Auch hier die frühlingshafte Blütendekoration.
Einziges Manko. Die Transchicht am Saibling hätte abgemacht gehört. So pitzelten wir die ab. Ein Bewertungsabzug wäre für mich aber nur im Zwei-Zehntelbereich.
Das Mandarinen-Chili-Sorbet mit Silvanersekt aufgegossen – 9,8 – auf dem gekühlten (!) Teller war herrlich fruchtig-scharf – nur mit wenig Süße. Ginge alternativ auch als kühlender Zwischengang.
Als Weine bestellten wir vier mal 0,1l:
Riesling geht immer und so war der 2013er Riesling – 2,3 - solo und zum Essen in seiner feinen eleganten Säure und Frucht ein treuer markanter Begleiter. Dem stand die Cuvee - 2012/13Johannes von Steren – 2,75 - aus Weiß-, Grauburgunder mit Chardonnay nicht nach. Der als Flaggschiff erwartete 2012er Würzburger Stein Silvaner – Erste Lage - 4,25 - oder das, was im Glas war – plumpste schon beim Ankosten ohne Körper und Nachhall die Kehle hinunter, beim Essen war er vollkommen hilflos. Sein Geld war er nicht wert. Der 2011er Würzburger Domina – 3,90 war im Bukett sehr schön und duftete auch noch im leeren Glas, solo etwas zurück haltend am Gaumen, beim Essen aber sehr verloren.
Das Ambiente
Das Ambiente ist sehr vielfältig. Obwohl der Hofbereich sehr groß ist, fühlten wir uns nicht verloren. Schöne Architektur, schattige Bäume und Sonne zum Mittag lassen Wohligkeit aufkommen. Innen geht es von modern zu traditionell. Die Größe ist schon sehr beeindruckend.
Die Vielfältigkeit im Ambiente – so wie im Essen – mildert aber die Größe.
Der Name Weinstuben täuscht. Es gibt ungefähr vierhundert Innenplätze. Zwar auf mehrere Räume verteilt, aber die müssen erst einmal gastronomisch bewältigt werden, wenn sie denn voll sind. Von einer Stube kann man da nicht mehr sprechen.
Das Bürgerspital bedient aber in dessen Räumen verschiedene Erwartungshaltungen von traditioneller Weinstube bis stylishem Ambiente.
Essensmäßig kommen die Regionalisten, die Traditionalisten und die Modernisten auf ihre Kosten. Die Weintrinker natürlich auch.
Es zeigt sich auch, wenn die Betreiber Anspruch in Ihre Arbeit legen, muss Größe nichts... mehr lesen
4.5 stars -
"Fränkische Hausmannskost, bürgerliche Küche und Modernes – hier bekommt man viel geboten." KupfertopfDer Name Weinstuben täuscht. Es gibt ungefähr vierhundert Innenplätze. Zwar auf mehrere Räume verteilt, aber die müssen erst einmal gastronomisch bewältigt werden, wenn sie denn voll sind. Von einer Stube kann man da nicht mehr sprechen.
Das Bürgerspital bedient aber in dessen Räumen verschiedene Erwartungshaltungen von traditioneller Weinstube bis stylishem Ambiente.
Essensmäßig kommen die Regionalisten, die Traditionalisten und die Modernisten auf ihre Kosten. Die Weintrinker natürlich auch.
Es zeigt sich auch, wenn die Betreiber Anspruch in Ihre Arbeit legen, muss Größe nichts
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Das Bürgerspital bedient aber in dessen Räumen verschiedene Erwartungshaltungen von traditioneller Weinstube bis stylishem Ambiente.
Essensmäßig kommen die Regionalisten, die Traditionalisten und die Modernisten auf ihre Kosten. Die Weintrinker natürlich auch.
Es zeigt sich auch, wenn die Betreiber Anspruch in Ihre Arbeit legen, muss Größe nichts mit Massenabfertigung zu tun haben.
Bedienung
Der Service – schmuck gekleidet in dunkelblauer langer Schürze, weißem Hemd oder Bluse und gelb-blauer Krawatte – war fix bei der Stelle und brachte die Karten.
Serviert wurde professionell, nachgefragt freundlich.
Die Weine wurden angesagt und die Rechnung wurde zügig gebracht.
Ein Lächeln war auch im Gesicht. Alles super.
Beim Schreiben der Rezension merkte ich, dass die Angaben im Internet, der Karte am Tisch und auf der Rechnung textlich nicht auf dem gleichem Stand sind. Preislich stimmte aber alles.
Das Essen
Wir waren nur auf etwas Kleines aus, was wir zum Wein nebenbei essen wollten. Es kommt eine Speise- und eine Weinkarte, wobei letztere auch die fränkische Hausmannskost enthält. Angefangen bei der klassischen fränkischen oder auch bayrischen Küche über die gutbürgerlichen Gerichte findet man vom Namen her auch Modernes. Ein wahrlicher Spagat an Gerichten.
Schräg gegenüber sah ich bei der bebauchten Altherrengruppe die Braten-Kloß-Gerichte. Die Japaner neben uns aßen tapfer – ich glaub´ – Blaue Zipfel. Danach war uns aber nicht.
Die Brunnenkressesuppe mit Croutons - 4,5 - kam perfekt an den Tisch. Die Croutons frisch und kross aus der Butterpfanne auf dem luftigen Suppenschaum aufliegend.
Das Zweierlei vom Kalbskopf auf Spargelsalat und Kapernaioli - 12,9- war eine Kombi aus dünnen - einer Art Presskopf - Scheiben mit Fleisch und Schwartenanteilen. Ergänzend gab es kleine Fleischwürfel, hauchdünn mit einem Tempurateig (?) ausfrittiert. Der grüne Spargel knackig gegart und mit säuerlicher Vinaigrette. Alles insgesamt aromatisch. Blüten von Klee und Lauch zur Dekoration und natürlich auch zum Essen.
Der optisch auf der Platte klar gegliederte Strudel vom Saibling mit Fenchelsalat und Wasabischaum – 12,9 – war eine Schichtung von frisch gerösteten Schwarzbrotscheibchen im Wechsel mit enthäuteten Räuchersaiblingsfilets. Der Wasabischaum – eher von süßer Sahne – war herrlich locker, der Fenchel knackig und schön mit komplexer Säure angerichtet. Auch hier die frühlingshafte Blütendekoration.
Einziges Manko. Die Transchicht am Saibling hätte abgemacht gehört. So pitzelten wir die ab. Ein Bewertungsabzug wäre für mich aber nur im Zwei-Zehntelbereich.
Das Mandarinen-Chili-Sorbet mit Silvanersekt aufgegossen – 9,8 – auf dem gekühlten (!) Teller war herrlich fruchtig-scharf – nur mit wenig Süße. Ginge alternativ auch als kühlender Zwischengang.
Als Weine bestellten wir vier mal 0,1l:
Riesling geht immer und so war der 2013er Riesling – 2,3 - solo und zum Essen in seiner feinen eleganten Säure und Frucht ein treuer markanter Begleiter. Dem stand die Cuvee - 2012/13 Johannes von Steren – 2,75 - aus Weiß-, Grauburgunder mit Chardonnay nicht nach. Der als Flaggschiff erwartete 2012er Würzburger Stein Silvaner – Erste Lage - 4,25 - oder das, was im Glas war – plumpste schon beim Ankosten ohne Körper und Nachhall die Kehle hinunter, beim Essen war er vollkommen hilflos. Sein Geld war er nicht wert. Der 2011er Würzburger Domina – 3,90 war im Bukett sehr schön und duftete auch noch im leeren Glas, solo etwas zurück haltend am Gaumen, beim Essen aber sehr verloren.
Das Ambiente
Das Ambiente ist sehr vielfältig. Obwohl der Hofbereich sehr groß ist, fühlten wir uns nicht verloren. Schöne Architektur, schattige Bäume und Sonne zum Mittag lassen Wohligkeit aufkommen. Innen geht es von modern zu traditionell. Die Größe ist schon sehr beeindruckend.
Die Vielfältigkeit im Ambiente – so wie im Essen – mildert aber die Größe.