Geschrieben am 24.09.2017 2017-09-24| Aktualisiert am
24.09.2017
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Parkrestaurant Alte Mühle
Besucht am 22.09.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 350 EUR
Wir wollten mit Wirtschaftswunder und seiner Frau (aus RK-Zeiten als Princess of Bavaria bekannt) Essen gehen und hatten das Basil gewählt. Leider hatten die eine geschlossene Gesellschaft. Zweite Wahl war die Alte Mühle im Hermann-Löns-Park. Hier fand zwar einen große Hochzeit statt, aber im Kaminzimmer (ca. 20 Plätze) war noch etwas reservierbar. namensgebender Kaminofen
Ein wenig verschreckt hat mich dann die Vorbereitung auf der Homepage: die Steakkarte, die ja stets einige Besonderheiten bietet, war nicht existent. Nun denn, es gibt auch ein Leben ohne Rindfleisch.
Die Princess arbeitet mittlerweile weit im Süden Deutschlands und reist am Wochenende per Zug an. Die gemeinsame Wohnung nutzen die beiden zu zweit nur ca. 65 Tage im Jahr. Die beiden gehen damit besser um, als wir es täten.
Verabredet hatten wir 19:30 Uhr, aber die Bahn glänzte mal wieder mit Extremverspätung. Eine Mail aus dem Zug kündigte Zugankunft kurz vor 20:00 Uhr an. Ich rief also in der alten Mühle zwecks Verschiebung an, was problemlos klappte. Meine Frau war erst einmal sauer (ich habe keine Lust, da bis 23:00 Uhr herum zu hängen). Durch Ihren Schulleitungsjob ist sie gezwungen, werktags in der Dunkelheit der Nacht aufzustehen. Das brennt sich ein. Die nächste Mail der Princess gab Kunde von dem Versäumen des Anschlusszuges in Göttingen. Ankunft Hannover somit voraussichtlich 20:50 Uhr.
Unser afghanischer Taxifahrer, dessen Sohn gerade zum ärztlichen Kollegen reift, brachte uns zügig und pünktlich zum Ziel. Wirtschaftswunder saß für uns von außen erkennbar schon am Tisch, den wir schnurstracks ansteuerten, ohne jemanden belästigen zu müssen. Wir begrüßten uns angemessen ktitikerherzlich. Ein junge weibliche Servicekraft bot alsbald Wasser an, was wir dankend annahmen. Bei der allfälligen Champagnerauswahl hatten wir die Wahl zwischen der Hausmarke Pierre Moncuit (Flasche 82.-, Glas 12,50) und Moét Ice. Letzterer ist uns zu süß. Blöde Modeerscheinung zur Zeit. Da ich lernfähig bin, bestellte ich mir gleich mit dem Champagner ein Glas trockenen Pfälzer Spätburgunder. Ich meine, angesichts meiner Schläue einen Hauch von Neid in den Augen der Mitesser gesehen zu haben. Meine Frau bat um etwas Brot, das in sehr übersichtlicher Menge, aber frisch gebracht wurde. Die beiden Creme-/Buttervariationen dazu waren gut. Meine Frau war so verzweifelt, dass sie ein zweites Glas Champagner orderte. Hirschschinkenteller
Nun zog es sich in die Länge. Die Stimmung meiner Frau steuerte auf den Tiefpunkt zu. Ich wollte zur Wartezeitüberbrückung einen Teller Hirschschinkencarpaccio (heißt inzwischen alles in dünne Scheiben Geschnittene so?) mit Weintrauben und Feigen in die Tischmitte stellen lassen. Das klappte nicht. Meine Frau brach zwecks sanfter Stimulation in Richtung Service auf, wo sie die harsche Bemerkung erntete, es gehe doch nun los. Der Hirschteller kam also gleich nach dem Amuse gueule, zwei Eismeerkrabben auf Salat (meiner mit braunem Rand, der meiner Frau frisch), zusammen mit den gewählten Vorspeisen, bei denen meine Begleitungen mit ihrer Linsencreme und gebratener Wachtelbrust (16,50) gegenüber meiner Alte-Mühle-Tapas-Platte (14,50) eindeutig den Kürzeren gezogen hatten. Als Wein sollte es der Spätburgunder sein, den ich vorab hatte. Diese Literflaschen seien eigentlich nicht als Flache erhältlich, aber man mache mal eine Ausnahme für uns, wurde uns beschieden. Ein ganzer Liter konnte nicht verkehrt sein. Alte-Mühle-Tapas
Die Princess traf abgehetzt ein und wurde angemessen geknuddelt, bevor sie sich auf die Aufholjagd begab. Da unsere Hauptgerichte zeitgleich serviert werden sollten, war eine weitere Verzögerung nun systemimmanent. Meine Frau hatte den Frischlingsrücken gewählt, weil es eine der wenigen Speisen ohne Pilze war. Als Küchengimmick kam er mit satt Pilzen. Wenn man – wie ich – weiß, dass schon ein Fitzel Paprika oder Pilz für meine Frau eine ganze Mahlzeit verdirbt, weiß, was das bedeutet. Hinzu kam noch, dass sie bei der Entsorgung der Pilze auf die Nachbarteller ihre gesamte Soße verlor. Der Frischlingsrücken (27.-) war so totgebraten, dass meine Frau von Sägemehlgefühl am Gaumen berichtete. Unsere junge Servicedame kam zu uns, beugte sich über meine Frau und murmelte Entschuldigungen. Der Koch habe es gut gemeint. Was soll man sagen? Alles damit entschuldigen, dass die Erfahreneren durch die Hochzeit gebunden waren? Im Service sollte es eigentlich bekannt sein, wenn der Koch zu solchen „Wohltaten“ neigt. Wachtelbrust auf Linsencreme
Deutlich besser war der Rehrücken in einer Trüffel-Leber-Farce mit Waldzwergen, Schwarzwurzeln und Schupfnudeln, den Wirtschaftswunder und ich für 30 Euro bestellt hatten. Fast gritzegrau war er zwar auch, aber noch ein wenig saftig. Die Farce hatte ihn wohl vor dem Schlimmsten bewahrt. Pilze und Schwarzwurzeln waren gut gewürzt und bissfest, die Schupfnudeln hatten schöne Röstaromen. Rehrücken Leber-Trüffel-Farce
Frau Bursch, die Chefin, kam leutselig an unseren Tisch. Es stellte sich heraus, dass die so angenehme und warmherzige Frau Linke leider im Mutterschutz war. Nach ein wenig Smalltalk zog sie weiter.
Gern hätten wir Crèpe Suzette als Dessert gehabt, nur fehlte das Vertrauen. Da Frau Linke ausgefallen war, hatte man versucht, eine andere dunkelhäutige Servicekraft in der Suzette-Kunst zu unterweisen. Sie versuchte am Nachbartisch bestimmt 15 mal vergeblich einer leeren Gasflasche eine Flamme zu entlocken. Angst vor Feuer dürfte hier eine große Rolle gespielt haben. So sparten wir Zeit, und meine Frau war davon sehr angetan. Wir baten um eine Taxibestellung und ließen die beiden sitzen. Die Bezahlung des gesamten Malheurs überließen wir Wirtschaftswunder mit seiner herzallerliebsten Kreditkarte (Ausgleich auf Zuruf per Überweisung).
Das Restaurant ist in allen Bereichen behindertengerecht. Die Tischabstände reichen auch für Rollstühle. Vorbildlich ist auch die Allergenausweisung auf der Karte. Über das Ambiente habe ich schon genug berichtet.
Unser Taxifahrer, ein in Deutschland geborener Türke, war wohl zur Nachschulung in Istanbul. Er fuhr uns sehr effizient schnell nach Hause.
Wir wollten mit Wirtschaftswunder und seiner Frau (aus RK-Zeiten als Princess of Bavaria bekannt) Essen gehen und hatten das Basil gewählt. Leider hatten die eine geschlossene Gesellschaft. Zweite Wahl war die Alte Mühle im Hermann-Löns-Park. Hier fand zwar einen große Hochzeit statt, aber im Kaminzimmer (ca. 20 Plätze) war noch etwas reservierbar.
Ein wenig verschreckt hat mich dann die Vorbereitung auf der Homepage: die Steakkarte, die ja stets einige Besonderheiten bietet, war nicht existent. Nun denn, es gibt auch ein Leben... mehr lesen
Parkrestaurant Alte Mühle
Parkrestaurant Alte Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice0511559480Hermann-Löns-Park 3, 30559 Hannover
3.5 stars -
"Ein Gastroguide-Treffen mit Hindernissen" Ehemalige UserWir wollten mit Wirtschaftswunder und seiner Frau (aus RK-Zeiten als Princess of Bavaria bekannt) Essen gehen und hatten das Basil gewählt. Leider hatten die eine geschlossene Gesellschaft. Zweite Wahl war die Alte Mühle im Hermann-Löns-Park. Hier fand zwar einen große Hochzeit statt, aber im Kaminzimmer (ca. 20 Plätze) war noch etwas reservierbar.
Ein wenig verschreckt hat mich dann die Vorbereitung auf der Homepage: die Steakkarte, die ja stets einige Besonderheiten bietet, war nicht existent. Nun denn, es gibt auch ein Leben
Geschrieben am 11.12.2016 2016-12-11| Aktualisiert am
11.12.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Parkrestaurant Alte Mühle
Besucht am 10.12.2016Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 358 EUR
Anlässlich des Geburtstages meiner Frau hatte sie einen Wunsch frei. Die alte Mühle machte das Rennen. Wirtschaftswunder und seine Frau hatten frühzeitig angefragt, ob wir nicht mal wieder einen gemeinsamen Abend verbringen wollten. Noch frühzeitiger hatten wir in der alten Mühle reserviert, so dass die beiden sich anschlossen. Die Erweiterung wurde am Telefon zu diesem Zeitpunkt noch erfreut zur Kenntnis genommen. Weihnachtsdeko
Wirtschaftwunder wohnt jetzt in der Nähe unseres Hauses, so dass wir gemeinsam ein Taxi nehmen konnten. Um 19:02 waren wir im Restaurant und wurden freundlich empfangen und zum Tisch gebracht. Diesmal landeten wir am linken Rand des großen Gastraumes, wo es sehr dunkel war. Meine Fotos sind also miserabel und verrauscht. Unsere Servicedame, Frau Linke, die sich als Vollprofi erwies, nahm uns die Jacken ab und verstaute sie. Der sehr große Gastraum war weihnachtlich dekoriert, aber nicht überladen. Frau Linke musste die gesamte linke Restaurantseite inkl. einer geschlossenen Gesellschaft von mindestens 10 Leuten im Séparée versorgen. Ihre Laufleistung kam also einer sportlichen Wüstenrennmaus gleich. Sie behielt aber stets den Überblick, hatte zum gleichzeitigen Servieren stets Helfer engagiert und hat viele Male nach unserem Befinden und unserer Zufriedenheit gefragt. Hätte man hinter ihre Stirn sehen können, hätte man die Triage bemerkt (Triage nennen wir es in der Medizin, wenn ein Arzt auf multiple Verletzte trifft und schnell aufteilen muss in die die ohne sein Zutun überleben, die, die Hilfe brauchen und die, denen auch bei größtem Einsatz nicht zu helfen ist). Als ich sagte, sie tue mir leid, offenbarte sie, dass sich drei Leute im Service krank gemeldet hätten. Das erklärt alles. Unser Tisch
Schnell ging es dann eigentlich nur mit unserem Champagner, einem blanc de blanc von Pierre Moncuit, der uns diesmal besonders gut schmeckte und darüber hinaus sogar einen Euro/Glas billiger geworden ist (11,50). Großer Gastraum
Unsere Bestellung wurde 20 Min. nach dem Hinsetzen aufgenommen. Wir bestellten komplett mit Vor- und Hauptspeise und zwei Flaschen Wein. Ich hatte darum gebeten, den Rotwein sofort auf den Tisch zu bekommen. So wie das Präsentieren und Probieren der Weine fiel dies dem Zeitmangel zum Opfer. Wir fassten uns ein Herz und holten uns den bereits geöffneten Chianti (Castello Vicchiomaggio zu 38,90) selbst auf den Tisch, was von Frau Linke eher wohlwollend als pikiert zur Kenntnis genommen wurde. Brot kam etwa nach 35 Min, nach 55 Min. das Amuse gueule in Form einer Creme brûlée aus Ziegenfrischkäse. Wir hatten noch immer weder den Weißwein( Frankenriesling im Bocksbeutel, Weingut am Stein zu 33,50), noch Wasser (Magnus feinperlig zu 6,50) auf dem Tisch. Zum Körnerbrot gab es eine Kugel angereicherten Gänseschmalzes und Kräuterquark. Beim Nachreichen nach 55 Min. waren dann auch (lechz) zwei dünne Weißbrotscheiben dabei. Eine Lidl-Salzmühle wurde auf den Tisch gestellt. Wasser und Weißwein erreichten uns. Voll des Mitleides bemühten wir uns, das Abräumen zügig zu gestalten durch Sammeln der gebrauchten Gläser und Ineinanderstellen der Teller, was von Frau Linke quittiert wurde mit : "das ist aber lieb". Das erste richtige Lächeln kam zum Vorschein.
Es ging dann mit halbwegs normalen Pausen weiter. Die Vorspeise meiner Frau, Feldsalat mit Nüssen, Weintrauben, Grantapfelkernen, nicht übersalzenem Rehschinken und Rehfilet für 15,50 war sehr schön. Das Reh war perfekt rosa. Ich hatte auch Glück mit meinen Gänselebervariationen (17,80) mit allein drei Pasteten, zwei Scheiben gut gebratener Leber, Preiselbeeren, Granatapfelkernen, Feldsalat und Pumpernickelcrumble. Feldsalat/Rehfilet Lebervariationen
Da die exzellente Steakkarte in der Vorweihnachtszeit außer Betrieb war (Shaneymac hat also keinen Grund für vermehrten Speichelfluss), nahm meine Frau Brust und Keule von der Gans (29,90) und ich Wildschweinfilet (27,40). Wirtschaftswunder und seine Frau hatten Pech. Erst erklärte er sein Kalbsfilet (30,90)zu einem ungenießbaren Stück Fleisch (bestellt hatte er wörtlich: nahezu rare, bekommen hat er: grau durch), einige Minuten später deklarierte seine Frau ihren Gänsebraten als Tockenfleisch. Beide ließen ihre Teller zurück gehen, bekamen aber erstaunlich schnell nun feinen Ersatz. Meine Frau meinte, das Rotkraut sei leider mit dem des Clichy in keiner Weise zu vergleichen. Wir essen das einmal jährlich zur Clichy-Gans. Wldschweinfilet
Ich hatte keinerlei Grund zur Unzufriedenheit. Meine Filets waren perfekt rosa, die Beilagen (Maronen, Kartoffelbrei in Börek-Teig braun gebacken , rahmiger Weißkohl) schmeckten mir gut. Filet im Anschnitt
Während unserer Hauptgänge kehrte innerhalb weniger Minuten Entspannung ein. Die geschlossene Gesellschaft am Ende des Gastraumes war aufgebrochen. Andere taten es ihnen gleich, und auf einmal gab es auf der linken Seite nur noch einen Tisch außer unserem, der Aufmerksamkeit brauchte. Von da an lächelte Frau Linke meist und hatte Muße für das Highlight, unser Crêpe Suzette (11,50). Vor vielen Jahren hatten wir es im La Cloche von Amor Samara schätzen gelernt, haben es dann bis zum Weggang des alten Oberkellners bei Wichmann mehrfach genossen, und hier gehörte Frau Linke zu den Suzettemächtigen. Frau Linke (zugestimmt)
Sie kam also mit ihrem Wägelchen und der Kupferpfanne zu unserem Tisch und führte schulbuchmäßig alle Schritte aus, bis die Crêpes auf unserem Tisch kamen. Während der Arbeit an den Crêpes war ein wenig Zeit zum Plaudern. Vor dem Servieren orderte sie schnell noch drei Kugeln Eis in der Küche und ließ uns dann mit unseren Desserts allein. So stilvoll wie Crêpe Suzette ist nichts anderes. Schade, dass man es so selten bekommt. Wir mögen diesen Nachtisch auch besonders gern. Dank schulbuchmäßiger Zubereitung schmeckte er, wie er schmecken soll. Crepe Suzette, vorletzter Schritt Crepe Suzette
Beim Abschied gab man uns noch ein großes Glas Gänseschmalz mit. Man habe sehr viel davon bei über hundert Gänsen bisher. Das ist wirklich einmal ein Gimmick, wie ich es sehr schätze.
Ein Taxi brachte uns vier um 22:30 zügig nach Hause.
Anlässlich des Geburtstages meiner Frau hatte sie einen Wunsch frei. Die alte Mühle machte das Rennen. Wirtschaftswunder und seine Frau hatten frühzeitig angefragt, ob wir nicht mal wieder einen gemeinsamen Abend verbringen wollten. Noch frühzeitiger hatten wir in der alten Mühle reserviert, so dass die beiden sich anschlossen. Die Erweiterung wurde am Telefon zu diesem Zeitpunkt noch erfreut zur Kenntnis genommen.
Wirtschaftwunder wohnt jetzt in der Nähe unseres Hauses, so dass wir gemeinsam ein Taxi nehmen konnten. Um 19:02 waren wir... mehr lesen
Parkrestaurant Alte Mühle
Parkrestaurant Alte Mühle€-€€€Restaurant, Biergarten, Partyservice0511559480Hermann-Löns-Park 3, 30559 Hannover
3.5 stars -
"Bedauernswerte Servicesituation" Ehemalige UserAnlässlich des Geburtstages meiner Frau hatte sie einen Wunsch frei. Die alte Mühle machte das Rennen. Wirtschaftswunder und seine Frau hatten frühzeitig angefragt, ob wir nicht mal wieder einen gemeinsamen Abend verbringen wollten. Noch frühzeitiger hatten wir in der alten Mühle reserviert, so dass die beiden sich anschlossen. Die Erweiterung wurde am Telefon zu diesem Zeitpunkt noch erfreut zur Kenntnis genommen.
Wirtschaftwunder wohnt jetzt in der Nähe unseres Hauses, so dass wir gemeinsam ein Taxi nehmen konnten. Um 19:02 waren wir
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Ein wenig verschreckt hat mich dann die Vorbereitung auf der Homepage: die Steakkarte, die ja stets einige Besonderheiten bietet, war nicht existent. Nun denn, es gibt auch ein Leben ohne Rindfleisch.
Die Princess arbeitet mittlerweile weit im Süden Deutschlands und reist am Wochenende per Zug an. Die gemeinsame Wohnung nutzen die beiden zu zweit nur ca. 65 Tage im Jahr. Die beiden gehen damit besser um, als wir es täten.
Verabredet hatten wir 19:30 Uhr, aber die Bahn glänzte mal wieder mit Extremverspätung. Eine Mail aus dem Zug kündigte Zugankunft kurz vor 20:00 Uhr an. Ich rief also in der alten Mühle zwecks Verschiebung an, was problemlos klappte. Meine Frau war erst einmal sauer (ich habe keine Lust, da bis 23:00 Uhr herum zu hängen). Durch Ihren Schulleitungsjob ist sie gezwungen, werktags in der Dunkelheit der Nacht aufzustehen. Das brennt sich ein. Die nächste Mail der Princess gab Kunde von dem Versäumen des Anschlusszuges in Göttingen. Ankunft Hannover somit voraussichtlich 20:50 Uhr.
Unser afghanischer Taxifahrer, dessen Sohn gerade zum ärztlichen Kollegen reift, brachte uns zügig und pünktlich zum Ziel. Wirtschaftswunder saß für uns von außen erkennbar schon am Tisch, den wir schnurstracks ansteuerten, ohne jemanden belästigen zu müssen. Wir begrüßten uns angemessen ktitikerherzlich. Ein junge weibliche Servicekraft bot alsbald Wasser an, was wir dankend annahmen. Bei der allfälligen Champagnerauswahl hatten wir die Wahl zwischen der Hausmarke Pierre Moncuit (Flasche 82.-, Glas 12,50) und Moét Ice. Letzterer ist uns zu süß. Blöde Modeerscheinung zur Zeit. Da ich lernfähig bin, bestellte ich mir gleich mit dem Champagner ein Glas trockenen Pfälzer Spätburgunder. Ich meine, angesichts meiner Schläue einen Hauch von Neid in den Augen der Mitesser gesehen zu haben. Meine Frau bat um etwas Brot, das in sehr übersichtlicher Menge, aber frisch gebracht wurde. Die beiden Creme-/Buttervariationen dazu waren gut. Meine Frau war so verzweifelt, dass sie ein zweites Glas Champagner orderte.
Nun zog es sich in die Länge. Die Stimmung meiner Frau steuerte auf den Tiefpunkt zu. Ich wollte zur Wartezeitüberbrückung einen Teller Hirschschinkencarpaccio (heißt inzwischen alles in dünne Scheiben Geschnittene so?) mit Weintrauben und Feigen in die Tischmitte stellen lassen. Das klappte nicht. Meine Frau brach zwecks sanfter Stimulation in Richtung Service auf, wo sie die harsche Bemerkung erntete, es gehe doch nun los. Der Hirschteller kam also gleich nach dem Amuse gueule, zwei Eismeerkrabben auf Salat (meiner mit braunem Rand, der meiner Frau frisch), zusammen mit den gewählten Vorspeisen, bei denen meine Begleitungen mit ihrer Linsencreme und gebratener Wachtelbrust (16,50) gegenüber meiner Alte-Mühle-Tapas-Platte (14,50) eindeutig den Kürzeren gezogen hatten. Als Wein sollte es der Spätburgunder sein, den ich vorab hatte. Diese Literflaschen seien eigentlich nicht als Flache erhältlich, aber man mache mal eine Ausnahme für uns, wurde uns beschieden. Ein ganzer Liter konnte nicht verkehrt sein.
Die Princess traf abgehetzt ein und wurde angemessen geknuddelt, bevor sie sich auf die Aufholjagd begab. Da unsere Hauptgerichte zeitgleich serviert werden sollten, war eine weitere Verzögerung nun systemimmanent. Meine Frau hatte den Frischlingsrücken gewählt, weil es eine der wenigen Speisen ohne Pilze war. Als Küchengimmick kam er mit satt Pilzen. Wenn man – wie ich – weiß, dass schon ein Fitzel Paprika oder Pilz für meine Frau eine ganze Mahlzeit verdirbt, weiß, was das bedeutet. Hinzu kam noch, dass sie bei der Entsorgung der Pilze auf die Nachbarteller ihre gesamte Soße verlor. Der Frischlingsrücken (27.-) war so totgebraten, dass meine Frau von Sägemehlgefühl am Gaumen berichtete. Unsere junge Servicedame kam zu uns, beugte sich über meine Frau und murmelte Entschuldigungen. Der Koch habe es gut gemeint. Was soll man sagen? Alles damit entschuldigen, dass die Erfahreneren durch die Hochzeit gebunden waren? Im Service sollte es eigentlich bekannt sein, wenn der Koch zu solchen „Wohltaten“ neigt.
Deutlich besser war der Rehrücken in einer Trüffel-Leber-Farce mit Waldzwergen, Schwarzwurzeln und Schupfnudeln, den Wirtschaftswunder und ich für 30 Euro bestellt hatten. Fast gritzegrau war er zwar auch, aber noch ein wenig saftig. Die Farce hatte ihn wohl vor dem Schlimmsten bewahrt. Pilze und Schwarzwurzeln waren gut gewürzt und bissfest, die Schupfnudeln hatten schöne Röstaromen.
Frau Bursch, die Chefin, kam leutselig an unseren Tisch. Es stellte sich heraus, dass die so angenehme und warmherzige Frau Linke leider im Mutterschutz war. Nach ein wenig Smalltalk zog sie weiter.
Gern hätten wir Crèpe Suzette als Dessert gehabt, nur fehlte das Vertrauen. Da Frau Linke ausgefallen war, hatte man versucht, eine andere dunkelhäutige Servicekraft in der Suzette-Kunst zu unterweisen. Sie versuchte am Nachbartisch bestimmt 15 mal vergeblich einer leeren Gasflasche eine Flamme zu entlocken. Angst vor Feuer dürfte hier eine große Rolle gespielt haben. So sparten wir Zeit, und meine Frau war davon sehr angetan. Wir baten um eine Taxibestellung und ließen die beiden sitzen. Die Bezahlung des gesamten Malheurs überließen wir Wirtschaftswunder mit seiner herzallerliebsten Kreditkarte (Ausgleich auf Zuruf per Überweisung).
Das Restaurant ist in allen Bereichen behindertengerecht. Die Tischabstände reichen auch für Rollstühle. Vorbildlich ist auch die Allergenausweisung auf der Karte. Über das Ambiente habe ich schon genug berichtet.
Unser Taxifahrer, ein in Deutschland geborener Türke, war wohl zur Nachschulung in Istanbul. Er fuhr uns sehr effizient schnell nach Hause.