Geschrieben am 24.09.2019 2019-09-24| Aktualisiert am
25.09.2019
Besucht am 24.09.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Beim letzten Besuch (siehe Bericht) war das Haus noch komplett eingerüstet gewesen und die Maler hatten bei tagelangem scheusslichem Aprilwetter ihr Bestes gegeben. Jetzt sieht die Fassade ringsum wieder sehr schön aus.
Mme. Simba hatte im Internet gesehen, dass es unter den Stammessen dieser Woche unter anderem "Hoorische" in Pfifferlingsrahm gibt und daraufhin spontan einen Tisch für heute zur Mittagszeit bestellt. Das bot sich an, denn um 11 Uhr hatten wir beide Termin bei unserer Physio-Praxis und starteten anschliessend direkt Richtung Goldene Bremm sprich zur deutsch-französischen Grenze.
Zu Sauberkeit, Ambiente und dem Preis-Leistungsverhältnis habe ich mich in vorherigen Berichten bereits ausgiebig geäussert und beschränke mich deshalb an dieser Stelle auf "Service" und "Essen und Trinken".
Service: War hier bei unseren letzten Besuchen immer das durchgängig gute Laune versprühende und flotte Sprüche absondernde Wolfgang Niedecken-Double am Start gewesen, hatten wir es heute einmal wieder mit dem Eva Mattes-Double zu tun. Dicker osteuropäischer Akzent, freundlich-sachlich und flott. Bei aller Kompetenz musste sie bei einer Frage von mir sich dann doch die Infos bei der Küche einholen. Der Service kriegt von mir vier Sterne.
P.S. Ich bin mal gespannt, ob der Service-Kader nicht irgendwann mal auch ein Elvis-, ein Helene Fischer-, ein Peter Maffay-, ein Angela Merkel- oder ein Robert de Niro-Double umfasst und ins Rennen schickt.
Essen und Trinken: Wie immer wurden vier Stammessen zu Preisen zwischen EUR 8,90 und EUR 12,20 angeboten. Für EUR 8,90 gab es als Stammessen 1 die "Hoorische in Pfifferlingsrahm mit Salat (Quenelles "Hoorische" , Sauce crême-girolles et salade)". Hatte ich anfänglich noch mit dem Stammessen 4, "Dreierlei Fisch in Dillsauce mit Reis und Salat (De trois sortes de poisson, Sauce aneth avec riz et épinard)" für EUR 12,80 geliebäugelt, war dies spätestens vorbei als "Eva Mattes" aus der Küche wiederkam mit der Antwort auf meine Frage: bei "Dreierlei Fisch" handelte es sich um Seelachs, Zander und Tilapia! Seelachs und Zander hätte ich ja akzeptiert aber schon bei der Erwähnung von Tilapia gingen bei mir die Jalousien runter. Ein total überbewerteter und absolut geschmacksfreier Fisch, den ich geradezu verabscheue. Infolgedessen entschieden sich beide Simbas für eines der saarländischen Nationalgerichte, die "Hoorische". Auskunft über die Stammessen 2 und 3 sowie die Stammessen der kommenden Woche geben die entsprechende Fotos im Anhang.
Wie immer wird zu den Stammgerichten als Vorspeise wahlweise eine kleine Tranche Paté mit Garnitur und Brot oder eine Suppe (heute wäre das Blumenkohlsuppe gewesen) und als Dessert ein Stück Käsekuchen oder eine Quarkspeise gereicht. Den sehr ordentlichen Käsekuchen gibt es jahrein jahraus, die heutige Quarkspeise war ein Feigenquark. Wir entschieden uns beide für die bekanntermassen sehr gute Paté (ich war so heiss darauf, dass ich sie schon halb aufgegessen hatte bevor ich an das fällige Foto dachte); beim Nachtisch nahm Madame den Feigenquark und ich den Käsekuchen. Getrunken hat sie eine Orangenlimo (0,2l EUR 2,10) und ich ein dunkles Valentins Weizen (0,5l EUR 3,50). Hier war ich beim Bestellen etwas skeptisch gewesen, denn im Gegensatz zum hellen Valentins Weizen (0,5l EUR 3,80) vom Faß kommt das dunkle aus der Flasche. Meine Bedenken waren in diesem Fall allerdings grundlos; auch dieses Weizen schmeckte sehr frisch und fein. Fein und genau wie sie gehören waren auch die "Hoorische". Und es muss ein ausgesprochen gutes sprich ergiebiges Pfifferlingsjahr gewesen sein; ich wüsste nicht, wann ich zuletzt in einem Jahr so oft Pfifferlinge auf dem Teller gehabt habe. Und das Jahr ist ja noch nicht um. Paté, Kuchen und Feigenquark entsprachen voll dem bekannt guten Küchenstandard der "Anlage"; nichts aber auch garnichts gab es zu bemängeln. Vier Sterne sollen es dann aber auch sein.
Fazit: An den Abenden, und auch nur dann, gibt es "Les suggestions du chef". Und eines der drei Angebote ist "Muscheln mit vier leckeren Saucen (à la crême, Provencale, Weißwein und Mohr´sche"). Müssen wir probieren und zwar bald.
Beim letzten Besuch (siehe Bericht) war das Haus noch komplett eingerüstet gewesen und die Maler hatten bei tagelangem scheusslichem Aprilwetter ihr Bestes gegeben. Jetzt sieht die Fassade ringsum wieder sehr schön aus.
Mme. Simba hatte im Internet gesehen, dass es unter den Stammessen dieser Woche unter anderem "Hoorische" in Pfifferlingsrahm gibt und daraufhin spontan einen Tisch für heute zur Mittagszeit bestellt. Das bot sich an, denn um 11 Uhr hatten wir beide Termin bei unserer Physio-Praxis und starteten anschliessend direkt Richtung... mehr lesen
Neue Mohr'sche Anlage
Neue Mohr'sche Anlage€-€€€Restaurant06815891257Metzer Str. 137, 66117 Saarbrücken
4.0 stars -
"Die "Neue Mohr´sche Anlage" erstrahlt nun aussenrum in schönem Gelb, das abgeblätterte fahle Gelb ist passé" simba47533Beim letzten Besuch (siehe Bericht) war das Haus noch komplett eingerüstet gewesen und die Maler hatten bei tagelangem scheusslichem Aprilwetter ihr Bestes gegeben. Jetzt sieht die Fassade ringsum wieder sehr schön aus.
Mme. Simba hatte im Internet gesehen, dass es unter den Stammessen dieser Woche unter anderem "Hoorische" in Pfifferlingsrahm gibt und daraufhin spontan einen Tisch für heute zur Mittagszeit bestellt. Das bot sich an, denn um 11 Uhr hatten wir beide Termin bei unserer Physio-Praxis und starteten anschliessend direkt Richtung
Geschrieben am 10.04.2019 2019-04-10| Aktualisiert am
15.04.2019
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Neue Mohr'sche Anlage
Besucht am 10.04.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 30 EUR
Nach über 15 Monaten war für uns wieder mal ein Besuch in der "Neuen Mohrsche Anlage" fällig; beim letzten Besuchsversuch waren wir,ohne vorherige telefonische Reservierung, leider abgewiesen worden. Reserviert sollte man, egal ob am Mittag oder am Abend, in jedem Fall haben, denn hier ist es so gut wie immer bis auf den letzten Platz gefüllt, was ja doch sehr für die Qualität von Küche und Service sowie das Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Hierher kommen nicht nur sehr viele Besucher des gegenüber der Anlage direkt an der deutsch-französischen Grenze gelegenen Hauptfriedhofs, die zuvor an den Gräbern ihrer Angehörigen gewesen waren, sondern auch viel französisches Publikum.
Hatte ich in meinem letzten Bericht vom Januar 2018 die "etwas schäbige Aussenansicht" des Gebäudes erwähnt, so ist Abhilfe in Sicht. Blättert an der einen Seite an etlichen Stellen noch massiv der Putz ab, ist die Gebäudefront bereits voll eingerüstet und ein Handwerkertrupp ist gerade dabei die Fassade komplett zu sanieren. Kein Spaß, bei dem regnerischen Wetter auf dem Gerüst herumzuturnen und zu malern.
Zur Geschichte des Hauses kann man in meinem Bericht vom Januar 2018 etwas nachlesen, ebenso zum Ambiente, zur Sauberkeit und zum Preis-/Leistungsverhältnis; hier hat sich wirklich nichts geändert. Ich beschränke mich deshalb diesmal auf "Service" sowie "Essen und Trinken".
Service: Zwei Herrschaften im Service; diesmal zwei Männer, einer davon vorwiegend hinter dem Tresen zugange. Wir hatten es mit einem Herrn zu tun, der rein optisch ein etwas jüngerer Bruder von Wolfgang Niedecken, dem Frontmann der Gruppe "BAP", hätte sein können; sobald er den Mund aufmachte kam allerdings so lupenreines Saarländisch, dass eine bis dahin eventuell mögliche Niedecken-Verwandtschaft direkt auszuschliessen und zu streichen war. Freundlich, mit viel Übersicht und mit flotten Sprüchen sowohl auf Saarländisch wie auch auf Französisch. Nicht dass er sich hätte anbiedern wollen; der Mann ist ganz einfach so, ein heiteres und sonniges Naturell. Weder uns noch die anderen Gäste hat das gestört; ganz im Gegenteil, zu einer saarländischen Wirtschaft gehört genau dieser Typ Personal einfach dazu. Möglicherweise ist es ja der Wirt selbst; wir wissen es nicht, hatten ihn auch bisher trotz mehrerer Besuche in der "Anlage" noch nie gesehen. Vier Punkte für den Service.
Essen und Trinken: Wie gewohnt werden unter der Woche zumindest mittags vier Stammessen angeboten; ob dieses Angebot auch am Abend gilt können wir nicht sagen, da wir bisher immer nur mittags hier waren. Zu den Stammessen gibt es noch vier oder fünf weitere Gerichte; insgesamt ist die Mittagskarte also recht übersichtlich. Ein Hinweis darauf, dass hier frisch gekocht wird; TK ist so gut wie nicht im Einsatz, uns freut so etwas..
Stammessen dieser Woche (08. - 12.04.) :
1. Hoorische in Lauchrahmsoße mit Salat (Quenelles "Hoorische" avec sauce poireau-crême et salade) EUR 8,90.
2. Lyonerigel mit Pommes Frites und Salat (Saucisse de viande cuit avec Pommes Frites et salade) EUR 9,90.
Ob das so etwas wie ein Käseigel, nur anstatt Käse mit Lyoner ist? Wir wissen es nicht, auch ist die Übersetzung von "Lyonerigel" wohl etwas abenteuerlich um nicht zu sagen unkorrekt ausgefallen.
3. Parmesanschnitzel mit Pommes Frites undd Gemüse (Escaloppe panée "Parmesan" aves Pommes Frites et legumes) EUR 11,20.
4. Königinpastete mit Reis und Salat (Bouchée á la Reine avec riz et salade) EUR 12,20.
Zu den Stammessenn gibt es (im Preis inbegriffen) wahlweise eine Tagessuppe oder eine Tranche Paté und ein Dessert, wahlweise Quark mit Apfelkompott oder ein Stück Käsekuchen. Da wir die sehr gute Qualität der hier gereichten Paté kennen fiel uns die Wahl der Vorspeise, natürlich der Paté, sehr leicht. Wir wissen daher auch nicht was es heute für eine Suppe gegeben hätte. Die Paté kommt üblicherweise solo bzw. in Kombination mit sehr gutem französischen Weißbrot daher; heute hatte sie auf dem Teller eine kleine Garnitur (ein Stück Tomate und ein Löffelchen Julienne). Die Vorspeise ist geschmacklich sehr fein; wer mich kennt, weiss aber, dass ich die Tomatengarnitur unverzüglich direkt an meine Frau weitergereicht habe.
Als Hauptgericht bestellten wir beide die Königinpastete; geschmacklich vom Allerfeinsten (so eine phantastische Königinpastete habe ich lange nicht mehr gegessen) und eine fast schon zu große Portion, jedenfalls für meine Frau, die dann auch nicht alles bewältigte. Bestellt man die Bouchée á la Reine in Frankreich, kann es einem beispielsweise im Elsass passieren, das das Gericht in Form einer italienischen Calzone daherkommt. Hier im Saarland, selbst in direkter Grenznähe (knapp 80m weiter und die"Neue Mohrsche Anlage" befände sich in "Fronkroisch") hat man natürlich das bekannte Blätterteigpastetchen, gefüllt mit und umgeben von viel Ragout fin (Hühner- und Kalbfleischstückchen sowie Champions und fallweise auch Spargel, alles in weißweinlastiger pikanter Sauce), vor sich. Der dazugehörige Reis war genau richtig und der Beilagensalat hatte aus Sicht meiner Frau (ich hatte ihn nicht versucht sondern das mir zugedachte Schüsselchen direkt an sie durchgereicht) ein ausgesprochen gutes Dressing.
Als Dessert nahmen wir beide den Käsekuchen und meine Frau dazu noch einen koffeinfreien Espresso. Für den servierten Käsekuchen wäre ich jetzt sicher nicht meilenweit gelaufen., aber er war in Ordnung; wäre er etwas besser gewesen hätte ich viereinhalb Sterne für den Bereich "Essen und Trinken" (getrunken habe ich ein Valentins Weizen Hell (0,5l EUR 3,80´), meine Frau eine Orangenlimo (0,2l EUR 1,90) sowie den erwähnten Espresso, den wir nicht auf der Rechnung fanden) vergeben. Der Kuchen bringt einen halben Stern Abzug, verbleiben unterm Strich vier Sterne. P.S. Das mit dem Abzug habe ich mir nochmal überlegt und erhöhe auf die zuvor schon angedachten viereinhalb Sterne.
Fazit: Gut möglich also, dass wir in Bälde wieder hier einkehren; fünfzehn Monate wird es bis dahin jedenfalls nicht wieder dauern.
Nach über 15 Monaten war für uns wieder mal ein Besuch in der "Neuen Mohrsche Anlage" fällig; beim letzten Besuchsversuch waren wir,ohne vorherige telefonische Reservierung, leider abgewiesen worden. Reserviert sollte man, egal ob am Mittag oder am Abend, in jedem Fall haben, denn hier ist es so gut wie immer bis auf den letzten Platz gefüllt, was ja doch sehr für die Qualität von Küche und Service sowie das Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Hierher kommen nicht nur sehr viele Besucher des gegenüber... mehr lesen
Neue Mohr'sche Anlage
Neue Mohr'sche Anlage€-€€€Restaurant06815891257Metzer Str. 137, 66117 Saarbrücken
4.0 stars -
"Wir waren wieder sehr zufrieden ....." simba47533Nach über 15 Monaten war für uns wieder mal ein Besuch in der "Neuen Mohrsche Anlage" fällig; beim letzten Besuchsversuch waren wir,ohne vorherige telefonische Reservierung, leider abgewiesen worden. Reserviert sollte man, egal ob am Mittag oder am Abend, in jedem Fall haben, denn hier ist es so gut wie immer bis auf den letzten Platz gefüllt, was ja doch sehr für die Qualität von Küche und Service sowie das Preis-/Leistungsverhältnis spricht. Hierher kommen nicht nur sehr viele Besucher des gegenüber
Geschrieben am 18.01.2018 2018-01-18| Aktualisiert am
19.01.2018
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Neue Mohr'sche Anlage
Besucht am 18.01.2018Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Gegenüber dem Saarbrücker Südfriedhof liegt die "Neue Mohr´sche Anlage"; knapp zweihundert Meter weiter befindet man sich bereits in "Fronkroisch".
Neu ist diese Anlage nun aber keineswegs. 1822 gründete eine Familie Mohr an der Metzer Strasse die "Bergbrauerei Mohr". Bayern und Allgäuer jetzt mal kurz weghören bzw. diesen Passus überlesen: der Namensbestandteil "Berg" rührt daher, dass die Brauerei auf einer Anhöhe (gilt hier bereits als Berg) errichtet wurde. Das hier gebraute Bier muss sehr gut und süffig gewesen sein; schnell expandierte die Brauerei, Um- und Anbauten sorgten dafür, dass der Gastronomiebereich weichen musste und ein Stück weiter an der gleichen Strasse in unmittelbarer Grenznähe als "Neue Mohr´sche Anlage" seine neue Heimstatt fand. 1936 emigrierte Familie Mohr, wohl aus Furcht vor den Nazis, in die USA, nachdem sie zuvor ihren Betrieb an die Park-Brauerei veräussert hatte. Auch heute wird Park-Pils (ein Bier, das ich überhaupt nicht mag) ausgeschenkt.
Gäste, die zuvor auf dem Friedhof die Gräber ihrer Angehörigen besucht oder gerade ein Familienmitglied zu Grabe getragen haben (Beerdigungskaffee) finden sich hier ebenso ein wie Mitarbeiter nahegelegener Betriebe, die nicht über eine eigene Kantine verfügen, und ganz allgemein Gäste, die eine gute und ehrliche Hausmannskost zu schätzen wissen. Neben zwei Gasträumen gibt es einen kleineren Biergarten, in dem man bei schönem Wetter unter alten Kastanien sitzen und die Seele baumeln lassen kann.
Ambiente: Von der etwas schäbigen Aussenansicht der "Anlage" sollte man sich wirklich nicht abschrecken lassen: drinnen sieht es so aus wie es in einer saarländischen Wirtschaft eben aussieht. Solide und "geerdet". Findet man im Hauptgastraum an den Wänden Repliken alter Werbeschilder und -Plakate (sowie das Emblem von Bayern München), so hängt im linken Gastraum, der mir mehr zusagt, Diverses an Kunst (Aquarelle, Gouachen, Rötelzeichnung etc.). Kunst gibt es auch auf der Herrentoilette: die hinlänglich bekannte Firma Villeroy & Boch mit Sitz im saarländischen Mettlach hat vor Jahren eine Wandkachelserie mit Motiven des von mir hochgeschätzten österreichischen Zeichners Manfred Deix aufgelegt. Wer Deix kennt, weiss, dass seine Motive auf den Punkt und manchmal recht drastisch dargestellt sind; so auch seine "Toilettenbilder". Hier in der "Anlage" habe ich sie wiedergefunden, fotografiert und auch eingestellt. Vor einiger Zeit und in Zusammenhang mit einem Bericht über ein edles saarländisches Restaurant hatte ich dies schon einmal getan. Die GG-Zensoren hatte es damals verdammt eilig gehabt , diese Fotos aus welchen Gründen auch immer zu entfernen; ich bin mal gespannt wie lange sie diesmal "überleben" werden. Für das "normale" Ambiente vergebe ich drei Sterne, für die Kunst im linken Gastraum und auf der Herrentoilette einen weiteren. Insgesamt also vier Sterne.
Sauberkeit: nichts zu beanstanden, vier Sterne.
Service: Dieser wird versehen von einer Dame mit osteuropäischem Zungenschlag, die aussieht wie eine jüngere Schwester der Schauspielerin Eva Mattes. Freundlich, zuvorkommend, mit Übersicht und flott; ist die Hütte voll geht ihr der Mann hinterm Tresen beim Servieren und Abräumen zur Hand. Alles fluppt; vier Sterne.
Essen und Trinken: Die komplette Speise- und Getränkekarte gibt es unter www.mohrsche.de zu sehen. Ausserdem werden im wöchentliche Wechsel vier Stammessen (jeweils mit Vorspeise, Hauptgericht und Dessert; EUR 8,20 - EUR 11,50) angeboten. Warum die Stammessen (Plats de jour)-Karte zweisprachig und die normale Karte nur in Deutsch ist, kann ich nicht sagen; Französisch klingt doch so viel feiner, gerade auch in der Gastronomie!
Dass ich Biere der Park-Brauerei nicht mag glaube ich bereits erwähnt zu haben. Gottseidank fand ich für mich stattdessen Valentins Weizen Hell (0,5l EUR 3,80); hätte ich den Aufsteller "König Ludwig Dunkel" (0,5l EUR 4,20) früher entdeckt, wäre es das geworden. Meine Frau trank ein "Gründels Fresh" (0,33l EUR 2,80) und nach dem Essen einen Espresso (EUR 1,90). Beide wählten wir unter den Stammessen aus. Ich entschied mich quasi in Erinnerung an meine Jugendzeit für "Oeufs en sauce moutarde, Pommes de terre a l´eau et salade" (EUR 8,20) will heissen "Eier in Senfsoße mit Salzkartoffeln und Beilagensalat". Meine Frau nahm "Rôti de boeuf roulé avec chou Bruxelles et querelles de Pommes de terre" (EUR 11,50) sprich "Rinderrollbraten mit Rosenkohl und Kartoffelklössen". Als Vorspeise konnten wir wählen zwischen "Kartoffel-Kürbiscrêmesuppe" und "Tranche Paté mir geraspelten Möhren". Und als Dessert gab es entweder "Käsesahnekuchen" oder "Kirschquark". Beide wählten wir Paté und Käsesahnekuchen.
Die Paté war nicht selbstgemacht aber sehr gut eingekauft; geschmacklich einwandfrei. Die Eier in Senfsoße erinnerten mich wirklich an meine Kindheit; wenn ich sie heutzutage selber zubereite wickle ich jedes Ei in eine Scheibe sehr guten Schinken ein, brate die Päckchen rundum scharf an und gebe sie anschliessen in die Senfsoße. Hier war es nun wie damals das Original; ich war sehr zufrieden, auch wenn meine Kartoffeln ziemlich hart waren, aber wegen der Kartoffeln hatte ich das Gericht ja schliesslich nicht bestellt. Zu meinem Beilagensalat kann ich nichts sagen, ich hatte ihn meiner Frau überlassen, die nichts davon übrigliess. Sie fand an ihrem Gericht absolut nichts auszusetzen; der Rollbraten war sehr zart, die Soße war fein und die Klösse (TK-Ware) schmeckten ihr auch sehr gut, genau wie der Rosenkohl. Anstelle des Käsesahnekuchens hätte ich im nachhinein doch lieber den Kirschquark gehabt; der Kuchen war beliebige TK-Durchschnittsware. Trotz dieses Ausrutschers vergebe ich gutgemeinte vier Sterne.
Preis-/Leistung: stimmig; vier Sterne.
Fazit: Wer mit ordentlicher Hausmannskost ohne Balsamicoschnörkel und sonstige "Highlights" zufrieden ist und keinen Wert auf allzu bequeme Bestuhlung legt, der/die kann hier beruhigt "andocken". Und beim nächsten Besuch möchte ich eine der Flammkuchenversionen probieren, dazu ein König Ludwig Dunkel oder einen Landwein.
Gegenüber dem Saarbrücker Südfriedhof liegt die "Neue Mohr´sche Anlage"; knapp zweihundert Meter weiter befindet man sich bereits in "Fronkroisch".
Neu ist diese Anlage nun aber keineswegs. 1822 gründete eine Familie Mohr an der Metzer Strasse die "Bergbrauerei Mohr". Bayern und Allgäuer jetzt mal kurz weghören bzw. diesen Passus überlesen: der Namensbestandteil "Berg" rührt daher, dass die Brauerei auf einer Anhöhe (gilt hier bereits als Berg) errichtet wurde. Das hier gebraute Bier muss sehr gut und süffig gewesen sein; schnell... mehr lesen
Neue Mohr'sche Anlage
Neue Mohr'sche Anlage€-€€€Restaurant06815891257Metzer Str. 137, 66117 Saarbrücken
4.0 stars -
"Ordentliche Hausmannskost direkt an der deutsch-französischen Grenze" simba47533Gegenüber dem Saarbrücker Südfriedhof liegt die "Neue Mohr´sche Anlage"; knapp zweihundert Meter weiter befindet man sich bereits in "Fronkroisch".
Neu ist diese Anlage nun aber keineswegs. 1822 gründete eine Familie Mohr an der Metzer Strasse die "Bergbrauerei Mohr". Bayern und Allgäuer jetzt mal kurz weghören bzw. diesen Passus überlesen: der Namensbestandteil "Berg" rührt daher, dass die Brauerei auf einer Anhöhe (gilt hier bereits als Berg) errichtet wurde. Das hier gebraute Bier muss sehr gut und süffig gewesen sein; schnell
Mme. Simba hatte im Internet gesehen, dass es unter den Stammessen dieser Woche unter anderem "Hoorische" in Pfifferlingsrahm gibt und daraufhin spontan einen Tisch für heute zur Mittagszeit bestellt. Das bot sich an, denn um 11 Uhr hatten wir beide Termin bei unserer Physio-Praxis und starteten anschliessend direkt Richtung Goldene Bremm sprich zur deutsch-französischen Grenze.
Zu Sauberkeit, Ambiente und dem Preis-Leistungsverhältnis habe ich mich in vorherigen Berichten bereits ausgiebig geäussert und beschränke mich deshalb an dieser Stelle auf "Service" und "Essen und Trinken".
Service: War hier bei unseren letzten Besuchen immer das durchgängig gute Laune versprühende und flotte Sprüche absondernde Wolfgang Niedecken-Double am Start gewesen, hatten wir es heute einmal wieder mit dem Eva Mattes-Double zu tun. Dicker osteuropäischer Akzent, freundlich-sachlich und flott. Bei aller Kompetenz musste sie bei einer Frage von mir sich dann doch die Infos bei der Küche einholen. Der Service kriegt von mir vier Sterne.
P.S. Ich bin mal gespannt, ob der Service-Kader nicht irgendwann mal auch ein Elvis-, ein Helene Fischer-, ein Peter Maffay-, ein Angela Merkel- oder ein Robert de Niro-Double umfasst und ins Rennen schickt.
Essen und Trinken: Wie immer wurden vier Stammessen zu Preisen zwischen EUR 8,90 und EUR 12,20 angeboten. Für EUR 8,90 gab es als Stammessen 1 die "Hoorische in Pfifferlingsrahm mit Salat (Quenelles "Hoorische" , Sauce crême-girolles et salade)". Hatte ich anfänglich noch mit dem Stammessen 4, "Dreierlei Fisch in Dillsauce mit Reis und Salat (De trois sortes de poisson, Sauce aneth avec riz et épinard)" für EUR 12,80 geliebäugelt, war dies spätestens vorbei als "Eva Mattes" aus der Küche wiederkam mit der Antwort auf meine Frage: bei "Dreierlei Fisch" handelte es sich um Seelachs, Zander und Tilapia! Seelachs und Zander hätte ich ja akzeptiert aber schon bei der Erwähnung von Tilapia gingen bei mir die Jalousien runter. Ein total überbewerteter und absolut geschmacksfreier Fisch, den ich geradezu verabscheue. Infolgedessen entschieden sich beide Simbas für eines der saarländischen Nationalgerichte, die "Hoorische". Auskunft über die Stammessen 2 und 3 sowie die Stammessen der kommenden Woche geben die entsprechende Fotos im Anhang.
Wie immer wird zu den Stammgerichten als Vorspeise wahlweise eine kleine Tranche Paté mit Garnitur und Brot oder eine Suppe (heute wäre das Blumenkohlsuppe gewesen) und als Dessert ein Stück Käsekuchen oder eine Quarkspeise gereicht. Den sehr ordentlichen Käsekuchen gibt es jahrein jahraus, die heutige Quarkspeise war ein Feigenquark. Wir entschieden uns beide für die bekanntermassen sehr gute Paté (ich war so heiss darauf, dass ich sie schon halb aufgegessen hatte bevor ich an das fällige Foto dachte); beim Nachtisch nahm Madame den Feigenquark und ich den Käsekuchen. Getrunken hat sie eine Orangenlimo (0,2l EUR 2,10) und ich ein dunkles Valentins Weizen (0,5l EUR 3,50). Hier war ich beim Bestellen etwas skeptisch gewesen, denn im Gegensatz zum hellen Valentins Weizen (0,5l EUR 3,80) vom Faß kommt das dunkle aus der Flasche. Meine Bedenken waren in diesem Fall allerdings grundlos; auch dieses Weizen schmeckte sehr frisch und fein. Fein und genau wie sie gehören waren auch die "Hoorische". Und es muss ein ausgesprochen gutes sprich ergiebiges Pfifferlingsjahr gewesen sein; ich wüsste nicht, wann ich zuletzt in einem Jahr so oft Pfifferlinge auf dem Teller gehabt habe. Und das Jahr ist ja noch nicht um. Paté, Kuchen und Feigenquark entsprachen voll dem bekannt guten Küchenstandard der "Anlage"; nichts aber auch garnichts gab es zu bemängeln. Vier Sterne sollen es dann aber auch sein.
Fazit: An den Abenden, und auch nur dann, gibt es "Les suggestions du chef". Und eines der drei Angebote ist "Muscheln mit vier leckeren Saucen (à la crême, Provencale, Weißwein und Mohr´sche"). Müssen wir probieren und zwar bald.