Besucht am 08.06.20171 Personen
Rechnungsbetrag: 2 EUR
Die Orangerie liegt so wunderschön in Kassels Auen- und Parklandschaft, dass man vor Ergriffenheit fast weinen mag. Darüber viele Schäfchenwölkchen am himmelsblauen Firmament. Verständlich, dass man vor dieser herzergreifenden Kulisse Geburtstage feiern, Familienfeste ausrichten oder einfach nur die Tage genießen möchte. So dürfte das Restaurant fast dauerhaft ausgebucht sein. Vor allem in den kommenden 100 Tagen der documenta. Denn die Orangerie gehört zu einem der zahlreichen bespielten Orte und die Kunstwelt will auch mal leiblichen Genüssen nachgehen. Das kann man auf der malerischen Terrasse des Schlosses Orangerie so entspannt wie fast nirgendwo vor Ort.
Nach mehreren früheren Besuchen in den letzten 20 Jahren war ich auch Anfang Juni 2017 wieder zu Gast, just während der Preview Days der Documenta. Am sonnigen, warmen Nachmittag war die Terrasse extrem gut besucht und nur wenige Tische waren noch frei. Wie der Name es schon nahelegt, sitzt man hier sehr schön zwischen Orangen- und Zitrusbäumchen, auf bequemen Stühlen, wahlweise unter riesigen, Schatten spendenden Sonnensegeln – und kann den weiten Ausblick auf die Parklandschaft geniessen.
Meine ursprüngliche Absicht, eine Kleinigkeit zu essen, habe ich allerdings schnell verworfen. Allein auf die Bedienung habe ich fast eine halbe Stunde gewartet und konnte meinen Wunsch nur anbringen, weil ich einen umherirrenden Servicejüngling (der seine Getränke nicht loswurde, weil ihm unklar war, wer die Besteller waren) ziemlich rüde ausgebremst habe. Leider hat er meinen bestellten Kaffee nie gebracht. Oder auf einen anderen Tisch gestellt. Sehr schnell wurde mir klar, dass hier totale Desorientiertheit vorherrscht, zu viele Aushilfskräfte zugange sind und keiner weiß, wo es langgeht. Auf meiner Suche nach der Toilette kam ich an einem riesigen Saal mit ausladendem Büffet vorbei – fast war ich versucht, mich einfach zu bedienen. War das Teil eines Lunchbüffets? Oder einer Hochzeitsveranstaltung? Oder einer der vielen Empfänge der kunstbeflissenen Community? Kein Hinweisschild, keine Erklärung. Hätte ich bloß mal zugelangt…
Wie lange es gedauert hat, bis ich schließlich doch noch zu meinem Kaffee kam, habe ich nicht gestoppt. Auf jeden Fall war weiteres Servicepersonal in unterschiedlichen Stadien des Engagements involviert. Letztendlich habe ich einfach die Sonne und den wunderschönen Tag genossen. Der Cappuccino (2,90 Euro) wurde in einer winzigen Tasse serviert, die gut zu einem Espresso gepasst hätte. Immerhin war er noch warm, als er den Weg an meinen Tisch gefunden hat. Als es dann endlich mal flutschte, dauerte auch das Bezahlen nicht mehr so lange und mein gewünschter ausgedruckter Beleg kam binnen einer Minute angeflattert. Leider kann ich zum Essen also nichts Verbindliches beitragen.
Der Weg zur Toilette führt über eine scharfe Linkskurve ins Untergeschoss. Leider kreuzt der Weg der Laufstrecke des Servicepersonals, was zu einigen unangenehmen Zusammenstößen führen kann. Die Toiletten sind dafür schön und gepflegt – keine Selbstverständlichkeit bei der hohen Besucherfrequenz. Apropos Besucher: hier findet man alles, von Singles bis zu Großfamilien, von älteren Paaren bis zu jungen Studentengruppen, von Einheimischen bis zu Touristen aus Übersee. Die Treppe zu den Innenräumen ist allerdings für Menschen mit Handicaps etwas schwer zu bewältige, da kein Handlauf angebracht ist (wahrscheinlich Denkmalschutz?). Viele Gäste kamen zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Interessant dürfte noch sein, dass sich in Fusslaufnähe eine Bushaltestelle befindet und auch die örtlichen Sight-Seeing-Busse hier Halt machen.
Ein Besuch dieses herrlich gelegenen Lokals ist durchaus empfehlenswert, allerdings muss man sehr viel Geduld und Zeit und Verständnis für die schlechte Organisation mitbringen.
Die Orangerie liegt so wunderschön in Kassels Auen- und Parklandschaft, dass man vor Ergriffenheit fast weinen mag. Darüber viele Schäfchenwölkchen am himmelsblauen Firmament. Verständlich, dass man vor dieser herzergreifenden Kulisse Geburtstage feiern, Familienfeste ausrichten oder einfach nur die Tage genießen möchte. So dürfte das Restaurant fast dauerhaft ausgebucht sein. Vor allem in den kommenden 100 Tagen der documenta. Denn die Orangerie gehört zu einem der zahlreichen bespielten Orte und die Kunstwelt will auch mal leiblichen Genüssen nachgehen. Das kann man... mehr lesen
Ein teils sonniger, aber auch nebeliger, kühler Novembertag. Wir waren einfach zum Kaffeetrinken da.
Die Einrichtung wirkte in Ordnung, teils etwas dunkel. Im Treppenhaus zur Toilette wurde die Beleuchtung unpassend und lustlos repariert. Die Bedienung war dann auch nur teils motiviert. Die Wartezeit sehr lange. Aus der Küche kam dann ein sehr freundlicher Kellner mit Kaffee für mehrere Tische. OK.
Leider: Der Kaffee war recht kühl, maximal lauwarm.
Genauso war die Luft in der Gastronomie. Wie kann man so lustlos und uninteressiert mit dem Wohl der Gäste umgehen:
Der Hintereingang war wohl wegen "Außer-Haus-Catering" sperrangelweit geöffnet. Der vorhandene Vorhang wurde natürlich nicht benutzt. Die Vordertür klemmte. Dadurch war sie immer mindestens einen halben Meter geöffnet. Das Obergeschoss wurde nicht benutzt. Da zog dann wahrscheinlich die letzte warme Luft hin. Mehrere Gäste zogen sich die Jacken an. Das interessierte aber niemanden ....
Die Krönung war dann der Käsekuchen. Mindestens 4-5 Tage alt, schon etwas zäher Boden mit ziemlich kompakter Käsebeschichtung. Industrieller Blechkuchen ohne Liebe serviert. Sie Sahne machte den Anschein nach Sprühsahne. Da ist ungeheuer viel Luft nach oben!
In der Form sind mich das Lokal nie wieder.
Ein teils sonniger, aber auch nebeliger, kühler Novembertag. Wir waren einfach zum Kaffeetrinken da.
Die Einrichtung wirkte in Ordnung, teils etwas dunkel. Im Treppenhaus zur Toilette wurde die Beleuchtung unpassend und lustlos repariert. Die Bedienung war dann auch nur teils motiviert. Die Wartezeit sehr lange. Aus der Küche kam dann ein sehr freundlicher Kellner mit Kaffee für mehrere Tische. OK.
Leider: Der Kaffee war recht kühl, maximal lauwarm.
Genauso war die Luft in der Gastronomie. Wie kann man so lustlos und uninteressiert mit... mehr lesen
Nach mehreren früheren Besuchen in den letzten 20 Jahren war ich auch Anfang Juni 2017 wieder zu Gast, just während der Preview Days der Documenta. Am sonnigen, warmen Nachmittag war die Terrasse extrem gut besucht und nur wenige Tische waren noch frei. Wie der Name es schon nahelegt, sitzt man hier sehr schön zwischen Orangen- und Zitrusbäumchen, auf bequemen Stühlen, wahlweise unter riesigen, Schatten spendenden Sonnensegeln – und kann den weiten Ausblick auf die Parklandschaft geniessen.
Meine ursprüngliche Absicht, eine Kleinigkeit zu essen, habe ich allerdings schnell verworfen. Allein auf die Bedienung habe ich fast eine halbe Stunde gewartet und konnte meinen Wunsch nur anbringen, weil ich einen umherirrenden Servicejüngling (der seine Getränke nicht loswurde, weil ihm unklar war, wer die Besteller waren) ziemlich rüde ausgebremst habe. Leider hat er meinen bestellten Kaffee nie gebracht. Oder auf einen anderen Tisch gestellt. Sehr schnell wurde mir klar, dass hier totale Desorientiertheit vorherrscht, zu viele Aushilfskräfte zugange sind und keiner weiß, wo es langgeht. Auf meiner Suche nach der Toilette kam ich an einem riesigen Saal mit ausladendem Büffet vorbei – fast war ich versucht, mich einfach zu bedienen. War das Teil eines Lunchbüffets? Oder einer Hochzeitsveranstaltung? Oder einer der vielen Empfänge der kunstbeflissenen Community? Kein Hinweisschild, keine Erklärung. Hätte ich bloß mal zugelangt…
Wie lange es gedauert hat, bis ich schließlich doch noch zu meinem Kaffee kam, habe ich nicht gestoppt. Auf jeden Fall war weiteres Servicepersonal in unterschiedlichen Stadien des Engagements involviert. Letztendlich habe ich einfach die Sonne und den wunderschönen Tag genossen. Der Cappuccino (2,90 Euro) wurde in einer winzigen Tasse serviert, die gut zu einem Espresso gepasst hätte. Immerhin war er noch warm, als er den Weg an meinen Tisch gefunden hat. Als es dann endlich mal flutschte, dauerte auch das Bezahlen nicht mehr so lange und mein gewünschter ausgedruckter Beleg kam binnen einer Minute angeflattert. Leider kann ich zum Essen also nichts Verbindliches beitragen.
Der Weg zur Toilette führt über eine scharfe Linkskurve ins Untergeschoss. Leider kreuzt der Weg der Laufstrecke des Servicepersonals, was zu einigen unangenehmen Zusammenstößen führen kann. Die Toiletten sind dafür schön und gepflegt – keine Selbstverständlichkeit bei der hohen Besucherfrequenz. Apropos Besucher: hier findet man alles, von Singles bis zu Großfamilien, von älteren Paaren bis zu jungen Studentengruppen, von Einheimischen bis zu Touristen aus Übersee. Die Treppe zu den Innenräumen ist allerdings für Menschen mit Handicaps etwas schwer zu bewältige, da kein Handlauf angebracht ist (wahrscheinlich Denkmalschutz?). Viele Gäste kamen zu Fuss oder mit dem Fahrrad. Interessant dürfte noch sein, dass sich in Fusslaufnähe eine Bushaltestelle befindet und auch die örtlichen Sight-Seeing-Busse hier Halt machen.
Ein Besuch dieses herrlich gelegenen Lokals ist durchaus empfehlenswert, allerdings muss man sehr viel Geduld und Zeit und Verständnis für die schlechte Organisation mitbringen.