Besucht am 15.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 24 EUR
Mitte August war ich mal wieder in meiner zweiten kulinarischen Heimat – dem zweitschönsten Bundesland gleich nach Rheinland-Pfalz – der auch „Stadtstaat“ genannten Hansestadt und Wesermetropole Bremen. Den Weser-Gourmet und ausgewiesenen „Maître des Mots“ dieser Community, dessen Nick-Name von seiner Herkunft aus dem berühmten Stadtteil Borgfeld kündet, konnte ich aus zeitlichen Gründen leider nicht konsultieren. Ein Umstand der im Winter sicherlich korrigiert wird.
Schon bei meinem letzten Besuch an Ostern hatten wir dem „Jaya“ zur Mittagszeit einen Besuch abgestattet. Damals saßen wir im Inneren des Lokals. Räumlich eingepackt zwischen dem überdimensionierten „El Mundo“ und dem leger-trendigen „Hansen“ wirbt das Restaurant mit „authentic asian cuisine“ und leckeren Cocktails. Unter dem stilvoll gestalteten, in apartem Magenta gehaltenen Logo prangt das Credo aller Kantinenesser: „Selbstbedienung“. Der Ausblick auf den Europahafen lässt sich besonders gut von der Terrasse aus genießen. Hier ist das Ambiente etwas angenehmer als im meist sehr vollen Inneren der Curry-Klause.
Über die mit schlichten Holzdielen bebretterte Terrasse, auf der es zwischen unkonventionell hergestelltem Sitzmobiliar aus Europaletten und massiven Gartenstühlen besonders donnerstagabends beim After-Work besonders „laun-schick“ zuzugehen scheint, betritt man das mit hellem Holz ausgestattete Innere des Asialadens. Auch hier setzt sich mit der Telekom-Farbe Magenta das Farbkonzept an der Decke fort. Ein paar erhöhte „Tresentische“ mit den obligatorischen, leider selten bequemen „Barhockern“, sowie mehrere schlicht moderne Sitzgelegenheiten um geschmackvoll designte Holztische im hinteren Bereich stehen zur Auswahl. Zunächst reiht man sich allerdings in die Schlange der Hungrigen entlang der Theke ein.
Auf dieser befinden sich allerlei kulinarische Accessoires aus dem fernen Asien. Ein paar Schälchen mit unterschiedlichsten Gewürzen verströmen bereits erste Gerüche aus Fernost. Neben ein paar Fläschchen Pfirsich-Thymian-Limonade verkündet ein Plastikaufsteller das „Asian Street Food“ der Woche, das an diesem Tag durch eine zusätzlich angebotene Gemüse-Cocos-Curry-Suppe (4,50 Euro) ergänzt wurde. Die Schlange löste sich recht schnell auf, weil die Leute hinter dem Tresen dem mittäglichen Ansturm mit freundlich routinierter Gewandtheit begegneten. Dennoch hatte ich genügend Zeit, um die aus fünf Gerichten bestehende Wochenkarte zu inspizieren. Darunter waren ein paar verlockend klingende Currys, deren kulinarischer Schwerpunkt eindeutig der Insel Sri Lanka zuzuschreiben war. Die Klassiker der kleinen Speisenkarte, das „Ceylon Chicken Curry“ (8,50 Euro) oder das „Madras Dhal Curry“ (5 Euro), einem mit scharfer Madras-Gewürzmischung zubereiteten Linsen-Curry, sind gängige Vertreter der Straßenküche Ceylons, die hier äußerst lecker zubereitet wird.
Das wissen auch viele, die hier im Bereich des Europahafens arbeiten. Gerade in der Mittagszeit ist ein leichtes asiatisches Gericht ein beliebter Sattmacher. Es liegt nicht allzu schwer im Magen und seine angenehme Schärfe wirkt eher anregend statt ermüdend. Für die nachmittägliche Arbeitsverrichtung sicherlich kein Nachteil. Und das zu Preisen, die deutlich unter der 10-Euro-Marke rangieren. Das Konzept von Herrn Subry Bin Ahamed, dem Inhaber des „Jaya“, scheint gut aufzugehen, denn es war einiges los auf der Terrasse.
Ich tat mir etwas schwer bei der Entscheidung zwischen dem bereits erwähnten Sri-Lanka-Huhn-Curry und dem als „Keema Naan“ betitelten Steinofenbrot mit würziger Rinderhackfüllung und pikantem Linsencurry (7,50 Euro). Nach dem Motto: „never change a delicious curry“ fiel meine Wahl – genau wie beim ersten Besuch im März – auf den ceylonesischen Huhn-Klassiker. Meine beiden Begleiterinnen waren weniger hungrig, weshalb sie sich mit der Gemüse-Cocos-Curry-Suppe vom Tagesangebot zufrieden gaben. Und ja, warum nicht? Probierten wir doch glatt so ein Fläschchen Pfirsich-Thymian-Limonade (2,50 Euro), die aus Klüver’s Delikatessenmanufaktur (Gleschendorf) stammte. Eine wohl eher ungewöhnliche Kombi, die jedoch ein interessantes Geschmackserlebnis darstellte.
Das dazu gereichte Naan-Brot hatte ich vom letzten Mal etwas fluffiger und frischer in Erinnerung. In der leicht pappig wirkenden Ausführung war es diesmal nicht ganz so lecker. Egal, der Curry-Teller hatte ja noch eine ordentliche Portion Duftreis zu bieten. Zur Art und Weise seiner Anrichtung sei nur so viel vermerkt: das geht sicherlich auch ansehnlicher. Den Reis als zentrales Element in Tellermitte zu platzieren halte ich persönlich für unangemessen, dass es sich ja eigentlich „nur“ um eine Beilage handelt. Die beige-braune Soße vom Curry umschloss die Reis-Insel fast vollständig. Ein paar Blätter Koriander wirkten wie spärliche Vegetation auf dröger Reislandschaft. Die Hühnerstücke waren sehr zart, was auf eine lange Garzeit schließen ließ - so wie man es auch von indischen Restaurants her kennt. Die Soße war sehr harmonisch abgeschmeckt und duftete nach orientalischen Gewürzen (Kreuzkümmel, Kumin). Ihre Schärfe hielt sich in Grenzen, wohingegen die Kokosmilch angenehme Geschmacksakzente setzte und damit ein gut ausbalanciertes Hintergrundaroma lieferte. Ob das jetzt wirklich authentisches asiatisches Street Food ist, sei mal dahingestellt. Lecker war es jedenfalls.
Die Suppe meiner beiden Begleiterinnen fiel deutlich pikanter aus als mein Curry und hatte diese fruchtige Schärfe, die vor allem in der indischen Küche stark ausgeprägt ist. Schön, dass man die Gerichte im „Jaya“ selbst „entschärfen“ (Joghurt) oder „befeuern“ (Chili) kann. Direkt an der Theke stehen dazu verschiedene Saucen bereit. Hier kann man sich auch noch zusätzlich mit Naan-Brot eindecken. Für einen rachenberuhigenden Mango-Lassi zum Dessert reichte der Schärfegrad des Currys nicht aus.
Gut gesättigt traten wir nach einem Pflicht-Besuch beim Bremer Weinhändler meines Vertrauens, Ludwig von Kapff (gerade gegenüber gelegen), per Fahrrad die Heimreise an. Natürlich nicht ohne vorher beim Bremer Gewürzhandel in der Leipziger Straße vorbeigeschaut zu haben. Dort gibt es übrigens auch eine große Auswahl verschiedener Curry-Gewürzmischungen.
Mitte August war ich mal wieder in meiner zweiten kulinarischen Heimat – dem zweitschönsten Bundesland gleich nach Rheinland-Pfalz – der auch „Stadtstaat“ genannten Hansestadt und Wesermetropole Bremen. Den Weser-Gourmet und ausgewiesenen „Maître des Mots“ dieser Community, dessen Nick-Name von seiner Herkunft aus dem berühmten Stadtteil Borgfeld kündet, konnte ich aus zeitlichen Gründen leider nicht konsultieren. Ein Umstand der im Winter sicherlich korrigiert wird.
Schon bei meinem letzten Besuch an Ostern hatten wir dem „Jaya“ zur Mittagszeit einen Besuch abgestattet. Damals... mehr lesen
JAYA - Authentic Asian Cuisine
JAYA - Authentic Asian Cuisine€-€€€Restaurant, Bistro04214604646Konsul-Smidt-Straße 8R, 28217 Bremen
4.0 stars -
"Fernöstliche Curry-Kajüte mit preiswertem Mittagstisch direkt an der Überseepromenade" marcO74Mitte August war ich mal wieder in meiner zweiten kulinarischen Heimat – dem zweitschönsten Bundesland gleich nach Rheinland-Pfalz – der auch „Stadtstaat“ genannten Hansestadt und Wesermetropole Bremen. Den Weser-Gourmet und ausgewiesenen „Maître des Mots“ dieser Community, dessen Nick-Name von seiner Herkunft aus dem berühmten Stadtteil Borgfeld kündet, konnte ich aus zeitlichen Gründen leider nicht konsultieren. Ein Umstand der im Winter sicherlich korrigiert wird.
Schon bei meinem letzten Besuch an Ostern hatten wir dem „Jaya“ zur Mittagszeit einen Besuch abgestattet. Damals
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Schon bei meinem letzten Besuch an Ostern hatten wir dem „Jaya“ zur Mittagszeit einen Besuch abgestattet. Damals saßen wir im Inneren des Lokals. Räumlich eingepackt zwischen dem überdimensionierten „El Mundo“ und dem leger-trendigen „Hansen“ wirbt das Restaurant mit „authentic asian cuisine“ und leckeren Cocktails. Unter dem stilvoll gestalteten, in apartem Magenta gehaltenen Logo prangt das Credo aller Kantinenesser: „Selbstbedienung“. Der Ausblick auf den Europahafen lässt sich besonders gut von der Terrasse aus genießen. Hier ist das Ambiente etwas angenehmer als im meist sehr vollen Inneren der Curry-Klause.
Über die mit schlichten Holzdielen bebretterte Terrasse, auf der es zwischen unkonventionell hergestelltem Sitzmobiliar aus Europaletten und massiven Gartenstühlen besonders donnerstagabends beim After-Work besonders „laun-schick“ zuzugehen scheint, betritt man das mit hellem Holz ausgestattete Innere des Asialadens. Auch hier setzt sich mit der Telekom-Farbe Magenta das Farbkonzept an der Decke fort. Ein paar erhöhte „Tresentische“ mit den obligatorischen, leider selten bequemen „Barhockern“, sowie mehrere schlicht moderne Sitzgelegenheiten um geschmackvoll designte Holztische im hinteren Bereich stehen zur Auswahl. Zunächst reiht man sich allerdings in die Schlange der Hungrigen entlang der Theke ein.
Auf dieser befinden sich allerlei kulinarische Accessoires aus dem fernen Asien. Ein paar Schälchen mit unterschiedlichsten Gewürzen verströmen bereits erste Gerüche aus Fernost. Neben ein paar Fläschchen Pfirsich-Thymian-Limonade verkündet ein Plastikaufsteller das „Asian Street Food“ der Woche, das an diesem Tag durch eine zusätzlich angebotene Gemüse-Cocos-Curry-Suppe (4,50 Euro) ergänzt wurde. Die Schlange löste sich recht schnell auf, weil die Leute hinter dem Tresen dem mittäglichen Ansturm mit freundlich routinierter Gewandtheit begegneten. Dennoch hatte ich genügend Zeit, um die aus fünf Gerichten bestehende Wochenkarte zu inspizieren. Darunter waren ein paar verlockend klingende Currys, deren kulinarischer Schwerpunkt eindeutig der Insel Sri Lanka zuzuschreiben war. Die Klassiker der kleinen Speisenkarte, das „Ceylon Chicken Curry“ (8,50 Euro) oder das „Madras Dhal Curry“ (5 Euro), einem mit scharfer Madras-Gewürzmischung zubereiteten Linsen-Curry, sind gängige Vertreter der Straßenküche Ceylons, die hier äußerst lecker zubereitet wird.
Das wissen auch viele, die hier im Bereich des Europahafens arbeiten. Gerade in der Mittagszeit ist ein leichtes asiatisches Gericht ein beliebter Sattmacher. Es liegt nicht allzu schwer im Magen und seine angenehme Schärfe wirkt eher anregend statt ermüdend. Für die nachmittägliche Arbeitsverrichtung sicherlich kein Nachteil. Und das zu Preisen, die deutlich unter der 10-Euro-Marke rangieren. Das Konzept von Herrn Subry Bin Ahamed, dem Inhaber des „Jaya“, scheint gut aufzugehen, denn es war einiges los auf der Terrasse.
Ich tat mir etwas schwer bei der Entscheidung zwischen dem bereits erwähnten Sri-Lanka-Huhn-Curry und dem als „Keema Naan“ betitelten Steinofenbrot mit würziger Rinderhackfüllung und pikantem Linsencurry (7,50 Euro). Nach dem Motto: „never change a delicious curry“ fiel meine Wahl – genau wie beim ersten Besuch im März – auf den ceylonesischen Huhn-Klassiker. Meine beiden Begleiterinnen waren weniger hungrig, weshalb sie sich mit der Gemüse-Cocos-Curry-Suppe vom Tagesangebot zufrieden gaben. Und ja, warum nicht? Probierten wir doch glatt so ein Fläschchen Pfirsich-Thymian-Limonade (2,50 Euro), die aus Klüver’s Delikatessenmanufaktur (Gleschendorf) stammte. Eine wohl eher ungewöhnliche Kombi, die jedoch ein interessantes Geschmackserlebnis darstellte.
Das dazu gereichte Naan-Brot hatte ich vom letzten Mal etwas fluffiger und frischer in Erinnerung. In der leicht pappig wirkenden Ausführung war es diesmal nicht ganz so lecker. Egal, der Curry-Teller hatte ja noch eine ordentliche Portion Duftreis zu bieten. Zur Art und Weise seiner Anrichtung sei nur so viel vermerkt: das geht sicherlich auch ansehnlicher. Den Reis als zentrales Element in Tellermitte zu platzieren halte ich persönlich für unangemessen, dass es sich ja eigentlich „nur“ um eine Beilage handelt. Die beige-braune Soße vom Curry umschloss die Reis-Insel fast vollständig. Ein paar Blätter Koriander wirkten wie spärliche Vegetation auf dröger Reislandschaft. Die Hühnerstücke waren sehr zart, was auf eine lange Garzeit schließen ließ - so wie man es auch von indischen Restaurants her kennt. Die Soße war sehr harmonisch abgeschmeckt und duftete nach orientalischen Gewürzen (Kreuzkümmel, Kumin). Ihre Schärfe hielt sich in Grenzen, wohingegen die Kokosmilch angenehme Geschmacksakzente setzte und damit ein gut ausbalanciertes Hintergrundaroma lieferte. Ob das jetzt wirklich authentisches asiatisches Street Food ist, sei mal dahingestellt. Lecker war es jedenfalls.
Die Suppe meiner beiden Begleiterinnen fiel deutlich pikanter aus als mein Curry und hatte diese fruchtige Schärfe, die vor allem in der indischen Küche stark ausgeprägt ist. Schön, dass man die Gerichte im „Jaya“ selbst „entschärfen“ (Joghurt) oder „befeuern“ (Chili) kann. Direkt an der Theke stehen dazu verschiedene Saucen bereit. Hier kann man sich auch noch zusätzlich mit Naan-Brot eindecken. Für einen rachenberuhigenden Mango-Lassi zum Dessert reichte der Schärfegrad des Currys nicht aus.
Gut gesättigt traten wir nach einem Pflicht-Besuch beim Bremer Weinhändler meines Vertrauens, Ludwig von Kapff (gerade gegenüber gelegen), per Fahrrad die Heimreise an. Natürlich nicht ohne vorher beim Bremer Gewürzhandel in der Leipziger Straße vorbeigeschaut zu haben. Dort gibt es übrigens auch eine große Auswahl verschiedener Curry-Gewürzmischungen.