Besucht am 06.02.2020Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Kirchheim / Teck eignet sich durchaus für Besichtigungstouren mit historisch interessierten Gästen, ist hier doch der schriftstellernde Ingenieur Max Eyth geboren und die unglückliche Adlige Barbara Gonzaga begraben. Die stattliche Fachwerkstadt mit sehenswerter Fussgängerzone lässt sich ausserdem von meinem Heimatort (und von der ganzen Region Stuttgart) sehr bequem mit der S1 erreichen. Allzu häufig bin ich trotzdem nicht hier, so dass es gastronomisch eher noch als Terra Incognita gilt.
So irren wir mit unserem Besucher aus dem Ruhrgebiet (ein ausgewiesener Maultaschen-Fan) recht lange etwas uninspiriert durch die Gassen, auf der Suche nach warmer Küche vor 18 Uhr. Eigentlich das ewig gleiche Problem, wenn man seit dem Frühstück nichts mehr Habhaftes zwischen die Kiemen bekommen hat und auch kein nachmittäglicher Kaffee-und-Kuchen-Anhänger ist. Vermutlich haben wir sehr verloren ausgesehen. Bis uns eine engagierte Eingeborene anspricht, ob sie helfen könne. Unsere Lage ist schnell geschildert, ihre Empfehlung wird prompt ausgesprochen. Tipp Nr. 1 (den ich noch für mich behalte, weil ich ihn sicherlich ein anderes Mal anteste), hat derzeit bedauerlicherweise nur mittags geöffnet, Tipp Nr. 2 (offenbar das Lieblingslokal der hilfsbereiten Passantin) liegt nur ein paar Schritte entfernt, am Ende der Fussgängerzone, und lockt mit hell erleuchteten Fenstern. Nichts wie hin!
Im „Alten Wachthaus“ war offenbar bis in die 1970er Jahre hinein tatsächlich das hiesige Polizeirevier plus Arrestzelle untergebracht (was für eine interessante innenarchitektonische Unterteilung sorgt). Doch erst nach meiner Rückkehr erfahre ich zuhause (bei GG) von der offensichtlichen Aufteilung in das Erdgeschoss und das Obergeschoss, was gastronomische, wohl auch qualitative Unterschiede machen soll. So stellt sich die Situation für uns vor Ort allerdings nicht dar. Die Existenz eines Biergartens lässt sich im Februar (und bei früher Dunkelheit) nicht erahnen, die vor dem Eingang präsentierte Riesenkarte weist gleichermassen und gleichranging sowohl schwäbische wie auch italienische Küche aus.
Über drei oder vier Stufen gelangt man ins Erdgeschoss. Nirgendwo finden wir einen Hinweis auf ein italienisches Lokal im Obergeschoss. Als wir ums Eck in den Gastraum einbiegen, werden wir sofort freundlich begrüsst und auf freie Platzwahl hingewiesen. Der langgezogene Raum ist hell erleuchtet, bequem möbliert und macht einen einladenden Eindruck. Etwas abgetrennt davon befindet sich noch ein langer Tresen und eine gemütliche Sitzecke, sowie der Zugang zu den Toiletten. Die weibliche Bedienung zeigt echte Freundlichkeit, ist sofort zur Stelle, hilft gerne mit Erläuterungen und Empfehlungen, fragt bei Bedarf auch schon mal in der Küche nach und bringt am Ende schnell und ohne Umstände ganz selbstverständlich eine ausgedruckte Rechnung. Hier fühlt man sich wirklich willkommen.
Hochgradig irritierend wirkt nur die Speisekarte, die tatsächlich zur Hälfte ein italienische Angebot (Pizza, Pasta, Antipasti, Salate, Saltimbocca und Scaloppine etc.) aufweist. Wenn man die Karte um 90 Grad dreht und entgegengesetzt aufblättert, findet man das deutsche, respektive schwäbische Angebot (Maultaschen, Linsen und Spätzle, Wurstsalat, Zwiebelrostbraten etc.). Im Nachhinein frage ich mich, ob vielleicht in den Wintermonaten die Küche zusammenarbeitet? Etwas undurchsichtig wirkt das Ganze auch vor Ort, aber der superfreundliche und entgegenkommende Service hilft uns mit individueller Beratung. So wählen wir aus den diversen Maultaschenangeboten die gerösteten Maultaschen mit Ei und die Maultaschen mit Zwiebelschmelze (für jeweils 9,20 Euro). In knapp einer Viertelstunde steht das Essen auf dem Tisch. Beide Versionen durchaus solide verarbeitet und angerichtet – keine Haute Cuisine, aber offenbar auch keine Fertigmaultaschen von Bürger (eher vom ortsansässigen Metzger). Der Beilagensalat zur ersten Variante frisch und knackig, der Kartoffelsalat zur zweiten Variante etwas zu fest (vermutlich wurde keine geeignete Kartoffelsorte gewählt und zu wenig warme Fleischbrühe aufgegossen). Auch mussten wir kräftig nachwürzen, vor allem mit Pfeffer. Die zur Deko und auch im Salat verwendeten Tomaten und Gurken waren leider vollkommen geschmacklos. Dafür wurde das aromatische Rhabarbersaftschorle (3,50 Euro für einen halben Liter) spritzig und gut gekühlt serviert, ebenso das alkoholfreie Bier von Dinkelacker (3,40 Euro).
Auf jeden Fall war unser Besuch zufrieden und wir können gesättigt die Heimfahrt antreten. Ein möglicherweise im OG existierender und von uns übersehener Italiener wird sicherlich von einem nachfolgenden GG-Esser aufgespürt. Seien wir gespannt darauf!
Kirchheim / Teck eignet sich durchaus für Besichtigungstouren mit historisch interessierten Gästen, ist hier doch der schriftstellernde Ingenieur Max Eyth geboren und die unglückliche Adlige Barbara Gonzaga begraben. Die stattliche Fachwerkstadt mit sehenswerter Fussgängerzone lässt sich ausserdem von meinem Heimatort (und von der ganzen Region Stuttgart) sehr bequem mit der S1 erreichen. Allzu häufig bin ich trotzdem nicht hier, so dass es gastronomisch eher noch als Terra Incognita gilt.
So irren wir mit unserem Besucher aus dem Ruhrgebiet (ein ausgewiesener Maultaschen-Fan)... mehr lesen
Wachthaus · EG
Wachthaus · EG€-€€€Bistro, Bar, Biergarten0702142666Marktstr. 56, 73230 Kirchheim unter Teck
4.0 stars -
"Schwäbisch-italienisches Joint-Venture?" MinitarKirchheim / Teck eignet sich durchaus für Besichtigungstouren mit historisch interessierten Gästen, ist hier doch der schriftstellernde Ingenieur Max Eyth geboren und die unglückliche Adlige Barbara Gonzaga begraben. Die stattliche Fachwerkstadt mit sehenswerter Fussgängerzone lässt sich ausserdem von meinem Heimatort (und von der ganzen Region Stuttgart) sehr bequem mit der S1 erreichen. Allzu häufig bin ich trotzdem nicht hier, so dass es gastronomisch eher noch als Terra Incognita gilt.
So irren wir mit unserem Besucher aus dem Ruhrgebiet (ein ausgewiesener Maultaschen-Fan)
Besucht am 17.06.2016Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 10 EUR
Das Alte Wachthaus am oberen Tor ist das einzige erhaltene von ehemals vier Wachthäusern an den Toren der Altstadt. Es wurde 1829 erbaut und diente lange Jahre der Polizei als Unterkunft. Heute beherbergt es im Erdgeschoss einen riesigen Biergarten, im ersten Obergeschoss ein italienisches Restaurant, das Gusti Italiani. Der Fachwerkbau Ist gut erhalten. Leider wurde in den letzten beiden Jahren im Biergarten ein – nach meinem Geschmack nicht passender Zweckbau – angefügt, in dem Wirtschafträume und Küchenerweiterung untergebracht sind. Sicher zweckmäßig, aber nicht homogen mit dem schönen Fachwerkhaus.
Besuchsmotivation und Ambiente (3*)
Mein heutiger Besuch galt dem renovierten Biergarten. Leider sind die alten Bäume den Baumaßnahmen der letzten Jahre zum Opfer gefallen und die beiden neu gepflanzten brauchen schon noch einige Jahre, bis sie wieder Schatten spenden können. Entlang des alten Gebäudes sind bequeme Korbsessel und Glastische aufgestellt, der Rest Biertischgarnituren. Wegen wetterbedingten schwachen Besuchs konnte ich ein Tischchen mit den Korbsesseln ergattern.
Ein plötzlich einsetzendes Gewitter vertrieb mich allerdings in den Innenbereich. So kohhte ich auch diesen in Augenschein nehmen. Der schmale Raum ist ausgestattet mit einer langen Biertheke, davor Barhocker, dahinter ein gleich langes Regal mit Spirituosen und ein paar gemütlichen Sitzecken. War ziemlich gut besucht. fast alle Hocker besetzt.
Eine optisch gut eingepasste Glaswand mit Schiebetüre, trennt den Nichtraucherbereich, der ca. 40 Plätze bietet –sozusagen die Edelkneipe.
Service (3*)
Die burschikose Bedienung hatte den Laden voll im Griff. Nach geringer Wartezeit brachte sie mir mein Getränk. Kurz darauf folgte der Salatteller, gefolgt vom Hauptgericht in ebenfalls sehr kurzem Abstand. Musste also den Salat mit dem Rollbraten verzehren, was mir etwas zuwider lief. Da das Essen für meinen Geschmack Mängel hatte (s.u.) beantwortete ich ihre Frage „ob alles in Ordnung sei wahrheitsgemäß. Sie bedauerte das sehr und erwiderte "hätten sie das doch etwas früher gesagt, dann hätte ich was machen können.“ Positiv: als Entschuldigung erhielt ich einen Espresso. Das rettete den dritten Stern.
Das Essen (2*)
Angelockt vom Tagesangebot Rollbraten mit Spätzle und Salat (7,50 €) orderte ich diesen mit einem alkoholfreien Sannwald Hefeweizen (3,30 €).
Hatte zwar keine Hohen Erwartungen gesetzt, doch das war kam hat selbst diese niedrige Schwelle nicht erreicht. Der Salat, ein paar lieblos aufgehäufte Blättchen Blattsalat, geraspelter Rettich, Gurkenscheibchen, Tomatenachtel und Dosenmais, nicht sehr ansprechend. Kein frisches Kräutlein hatte sich darauf verirrt. Positiv: unaufgefordert mit eine Menagerie mit Essig, Olivenöl, Salz und Pfeffer (Wastelstreuer) serviert. Negativ: der Pfeffer war wohl schon ziemlich alt und geschmacklos, das Olivenöl mit sehr aufdringlichem Geschmack, leicht bitter.
Der Rollbraten, sah optisch ordentlich aus, für mich eine riesige Menge. Qualität und Quantität standen leider in einem Missverhältnis. Er bestand lediglich aus einem Stück zusammengerolltem Fleisch, ohne das was einen guten schwäbischen Rollbraten ausmacht, der eingerollte Speck mit Kräutern und Gewürzgurke. Das Fleisch selbst ziemlich geschmacklos, faserig und trocken. Das einzig saftige war die Soße, die war klar und schmackhaft. Der leicht rosa Farbe nach zu schließen könnte es gepökelt worden sein. Auch die Bedienung konnte mir nicht erklären um was für ein Fleisch es sich handelte.
Die Spätzle, offensichtlich ein Premium-Convenience-Produkt, ebenfalls sehr fade im Geschmack. Vermutlich zu lange gekocht und daher ausgelaugt.
Kleiner Trost, als Entschuldigung dafür gab ‘s einen Espresso.
Sauberkeit (2,5)
Das Lokal macht einen sauberen Eindruck. Die Toiletten lassen zu wünschen übrig. Der typische Geruch alter Anlagen lässt auf eine schwache Entlüftung schließen.
Das Alte Wachthaus am oberen Tor ist das einzige erhaltene von ehemals vier Wachthäusern an den Toren der Altstadt. Es wurde 1829 erbaut und diente lange Jahre der Polizei als Unterkunft. Heute beherbergt es im Erdgeschoss einen riesigen Biergarten, im ersten Obergeschoss ein italienisches Restaurant, das Gusti Italiani. Der Fachwerkbau Ist gut erhalten. Leider wurde in den letzten beiden Jahren im Biergarten ein – nach meinem Geschmack nicht passender Zweckbau – angefügt, in dem Wirtschafträume und Küchenerweiterung untergebracht sind. Sicher... mehr lesen
Wachthaus · EG
Wachthaus · EG€-€€€Bistro, Bar, Biergarten0702142666Marktstr. 56, 73230 Kirchheim unter Teck
2.5 stars -
"Lage gut ..." carpe.diemDas Alte Wachthaus am oberen Tor ist das einzige erhaltene von ehemals vier Wachthäusern an den Toren der Altstadt. Es wurde 1829 erbaut und diente lange Jahre der Polizei als Unterkunft. Heute beherbergt es im Erdgeschoss einen riesigen Biergarten, im ersten Obergeschoss ein italienisches Restaurant, das Gusti Italiani. Der Fachwerkbau Ist gut erhalten. Leider wurde in den letzten beiden Jahren im Biergarten ein – nach meinem Geschmack nicht passender Zweckbau – angefügt, in dem Wirtschafträume und Küchenerweiterung untergebracht sind. Sicher
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
So irren wir mit unserem Besucher aus dem Ruhrgebiet (ein ausgewiesener Maultaschen-Fan) recht lange etwas uninspiriert durch die Gassen, auf der Suche nach warmer Küche vor 18 Uhr. Eigentlich das ewig gleiche Problem, wenn man seit dem Frühstück nichts mehr Habhaftes zwischen die Kiemen bekommen hat und auch kein nachmittäglicher Kaffee-und-Kuchen-Anhänger ist. Vermutlich haben wir sehr verloren ausgesehen. Bis uns eine engagierte Eingeborene anspricht, ob sie helfen könne. Unsere Lage ist schnell geschildert, ihre Empfehlung wird prompt ausgesprochen. Tipp Nr. 1 (den ich noch für mich behalte, weil ich ihn sicherlich ein anderes Mal anteste), hat derzeit bedauerlicherweise nur mittags geöffnet, Tipp Nr. 2 (offenbar das Lieblingslokal der hilfsbereiten Passantin) liegt nur ein paar Schritte entfernt, am Ende der Fussgängerzone, und lockt mit hell erleuchteten Fenstern. Nichts wie hin!
Im „Alten Wachthaus“ war offenbar bis in die 1970er Jahre hinein tatsächlich das hiesige Polizeirevier plus Arrestzelle untergebracht (was für eine interessante innenarchitektonische Unterteilung sorgt). Doch erst nach meiner Rückkehr erfahre ich zuhause (bei GG) von der offensichtlichen Aufteilung in das Erdgeschoss und das Obergeschoss, was gastronomische, wohl auch qualitative Unterschiede machen soll. So stellt sich die Situation für uns vor Ort allerdings nicht dar. Die Existenz eines Biergartens lässt sich im Februar (und bei früher Dunkelheit) nicht erahnen, die vor dem Eingang präsentierte Riesenkarte weist gleichermassen und gleichranging sowohl schwäbische wie auch italienische Küche aus.
Über drei oder vier Stufen gelangt man ins Erdgeschoss. Nirgendwo finden wir einen Hinweis auf ein italienisches Lokal im Obergeschoss. Als wir ums Eck in den Gastraum einbiegen, werden wir sofort freundlich begrüsst und auf freie Platzwahl hingewiesen. Der langgezogene Raum ist hell erleuchtet, bequem möbliert und macht einen einladenden Eindruck. Etwas abgetrennt davon befindet sich noch ein langer Tresen und eine gemütliche Sitzecke, sowie der Zugang zu den Toiletten. Die weibliche Bedienung zeigt echte Freundlichkeit, ist sofort zur Stelle, hilft gerne mit Erläuterungen und Empfehlungen, fragt bei Bedarf auch schon mal in der Küche nach und bringt am Ende schnell und ohne Umstände ganz selbstverständlich eine ausgedruckte Rechnung. Hier fühlt man sich wirklich willkommen.
Hochgradig irritierend wirkt nur die Speisekarte, die tatsächlich zur Hälfte ein italienische Angebot (Pizza, Pasta, Antipasti, Salate, Saltimbocca und Scaloppine etc.) aufweist. Wenn man die Karte um 90 Grad dreht und entgegengesetzt aufblättert, findet man das deutsche, respektive schwäbische Angebot (Maultaschen, Linsen und Spätzle, Wurstsalat, Zwiebelrostbraten etc.). Im Nachhinein frage ich mich, ob vielleicht in den Wintermonaten die Küche zusammenarbeitet? Etwas undurchsichtig wirkt das Ganze auch vor Ort, aber der superfreundliche und entgegenkommende Service hilft uns mit individueller Beratung. So wählen wir aus den diversen Maultaschenangeboten die gerösteten Maultaschen mit Ei und die Maultaschen mit Zwiebelschmelze (für jeweils 9,20 Euro). In knapp einer Viertelstunde steht das Essen auf dem Tisch. Beide Versionen durchaus solide verarbeitet und angerichtet – keine Haute Cuisine, aber offenbar auch keine Fertigmaultaschen von Bürger (eher vom ortsansässigen Metzger). Der Beilagensalat zur ersten Variante frisch und knackig, der Kartoffelsalat zur zweiten Variante etwas zu fest (vermutlich wurde keine geeignete Kartoffelsorte gewählt und zu wenig warme Fleischbrühe aufgegossen). Auch mussten wir kräftig nachwürzen, vor allem mit Pfeffer. Die zur Deko und auch im Salat verwendeten Tomaten und Gurken waren leider vollkommen geschmacklos. Dafür wurde das aromatische Rhabarbersaftschorle (3,50 Euro für einen halben Liter) spritzig und gut gekühlt serviert, ebenso das alkoholfreie Bier von Dinkelacker (3,40 Euro).
Auf jeden Fall war unser Besuch zufrieden und wir können gesättigt die Heimfahrt antreten. Ein möglicherweise im OG existierender und von uns übersehener Italiener wird sicherlich von einem nachfolgenden GG-Esser aufgespürt. Seien wir gespannt darauf!