Geschrieben am 28.08.2017 2017-08-28| Aktualisiert am
28.08.2017
Besucht am 27.08.2017Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 69 EUR
Die peruanische Köchin Rocío Ruiz Mendizábal habe ich in ihrem Restaurant „Rocíos“ in Kölns Südstadt kennen gelernt (da standen aber die spanischen Weine im Mittelpunkt) und auch als Teilnehmerin bei Veranstaltungen von YouDinner erlebt. Eine sympathische Person – aber beim Kochen zählt natürlich nur die Leistung.
Da bin ich ganz bei Oscar Wilde: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten Charakter hat.“
Aber da habe ich gar keine Sorge. Mit der spanischen Küche ist Rocío Ruiz Mendizábal bestens vertraut, weil sie dort viele Jahre ein Restaurant betrieb und immer noch ein Sommerhaus dort besetzt. Bei Besuchen dort werden unter anderem stets Weine für ihr Lokal probiert und importiert. - Als YouDinner nun einen Nachmittag zum Thema „SPANISCHE TAPAS-SAUSE IN KÖLN“ offerierte, konnte ich nicht widerstehen. Ambiente
Zuerst war geplant auf einen Dachgarten das Event durchzuführen. Doch das wechselhafte Wetter mit viel Regen aber auch Sonne in letzter Zeit machte das Unterfangen zum Glücksspiel.
Daher wurde sicherheitshalber einfach das Restaurant der Köchin als Treffpunkt festgemacht. Mir war das durchaus recht, da ich mich gerne im Schatten aufhalte und bequeme Sitze und Tische bevorzuge.
Tatsächlich zeigte das Thermometer in Köln 27° C an. Zusätzlich war es schwül und sonnig. Da hätten draußen Sonnenschirme aufgestellt werden müssen.
Im Lokal waren zwei Tischreihen angeordnet. So hatte jede Teilnehmer*in die Möglichkeit mit mehren Nachbar*innen zu reden und über Gott und die Welt zu diskutieren. Ich liebe diese Gespräche unter Gleichgesinnten.
Über alles Mögliche lässt sich am besten bei einem genussvollen Essen philosophieren.
Service
Die meisten Mitarbeiter waren in der Küche und beim Anrichten tätig. Aber eine Kellnerin versorgte uns ständig mit Wasser und Wein. Alles gut temperiert. So blieben die Gläser nie leer. Die beiden Weine fanden gute Zustimmung. Ich hätte sicher auch noch etwas mehr Abwechslung gut gefunden.
Die verkosteten Speisen
1. APERITIVOS
Pimientos con Anchovas | Ensalada de Tomate con Aceitunas | Jamon Iberico | Pan con Tomate
Die vier Gerichte waren jeweils für vier Personen auf kleinen Tellern zum Zugreifen angerichtet. Die roten weichen Paprikastücke waren mit Sardellen belegt, mild gewürzt und mit Öl angerichtet.
Der Schinken war dünn aufgeschnitten und zeigte die erwünschten aromatischen Noten. Diese luftgetrocknete Spezialität wird nach der Rasse der Tiere benannt. Früher wurde auch oft der Begriff „Pata Negra“ verwendet; weil aber nicht alle Tiere dieser Art auch wirklich „schwarz“ sind, wurde die Bezeichnung geändert. Der vom gewöhnlichen Hausschwein in Spanien gewonnene luftgetrocknete Schinken wird „Jamón serrano“ genannt.
2. ENTRANTES
Pimientos de Padrón | Cazuelita de Alubias con Almejas
Die kleinen länglichen grünen Paprikaschoten waren leicht gegrillt bzw. in der Pfanne geröstet worden und mit einer hauseigenen Kräutermischung aromatisiert. Das Gemüse war recht mild, noch bissfest und erhielt seinen Geschmack von der Würzung.
In Kräutersud war der Fisch gedämpft worden. Es war ein Stück Doradenfilet mit Haut. Eine große Miesmuschel und ein Stück Kartoffel (Annabelle, eine frühreife festkochende Sorte) bildeten die Partner der Goldbrasse.
In einer großen Paella-Pfanne wurde der Reis zubereitet und reichlich mit Geflügel- und Schweinefleisch angereichert. Muscheln und Garnelen gehörten ebenfalls dazu. - Als alles gar war, konnten wir uns je einen Teller füllen. Es reichte aber auch noch für einen Nachschlag.
Die Crema Catalan erinnerte mich geschmacklich an eine Creme brulee. Sie wird im Gegensatz zu dieser jedoch nicht im Wasserbad zubereitet und statt Sahne wird Milch verwendet, die mit geschlagenem Eigelb verrührt und mit Zimt und Zitronen- oder Orangenschale gewürzt wird.
Solche Pflaumen in Wein gegart, kannte ich bisher noch nicht, haben mir aber sehr gut geschmeckt. Sie erschienen mir anders zubereitet als mir bekannte eingemachte oder eingelegte Früchte in Alkohol.
Es war insgesamt ein schöner Nachmittag. Ich sehe ihn auch als Anregung für zu Hause an; denn kompliziert waren die Speisen nicht.
Gerichte in Restaurants teile ich in drei Kategorien ein: 1 (kann ich besser), 2 (kann ich auch), 3 (kann ich nicht). Und heute siedle ich die Rezepte in Gruppe zwei an; allerdings müsste ich noch bei den Gewürzen und Zutaten etwas experimentieren.
Getränke
Stilles Wasser
Gerolsteiner
Sangria de Rocio (Cuvee aus Hausweinen angereichert mit hellen Früchten)
Protos Verdejo 2016 D.O. Rueda
Armas de Guerra »Mencía Roble« 2014 D.O. Bierzo
Der Sangria-Mix des Hauses war gut gekühlt und erfrischend. Es wurden mehrere Hausweine gemischt, mit Eis gekühlt, mit kleinen Früchtewürfeln versehen und etwas Mineralwasser aufgefüllt.
Verdejo ist eine Weißweinrebsorte, die aus dem spanischen Weinbaugebiet Rueda stammt. Früher wurden stark oxidierte sherryartige Weine daraus hergestellt. Heute werden meist trockene, frische Weine hergestellt, die überwiegend jung getrunken werden sollten.
Mencía ist eine autochthone Rebsorte aus der Region Bierzo. Sie erbringt leichte, duftige, hellrote Weine, die meist jung genossen werden.
Für einen warmen Sommertag waren die Weine genau richtig. Gut temperiert passten sie zu den Speisen und erfrischten zusätzlich. Sie waren zugänglich und ehrlich bzw. recht süffig.
Fazit
4 – gerne wieder; allerdings möchte ich dann die peruanische Küche erproben (schon 2014 - Ausgabe 29 - befasste sich "Port Culinaire" mit der neuen Andenküche). Heute war es wohl klassische spanische Küche wie bei Muttern: Deftig, lecker, unkompliziert.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 27.08.2017 – nachmittags – 1 Person (von 30 Gästen)
Die peruanische Köchin Rocío Ruiz Mendizábal habe ich in ihrem Restaurant „Rocíos“ in Kölns Südstadt kennen gelernt (da standen aber die spanischen Weine im Mittelpunkt) und auch als Teilnehmerin bei Veranstaltungen von YouDinner erlebt. Eine sympathische Person – aber beim Kochen zählt natürlich nur die Leistung.
Da bin ich ganz bei Oscar Wilde: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten... mehr lesen
4.0 stars -
"Authentische peruanische und spanische Küche" kgsbusDie peruanische Köchin Rocío Ruiz Mendizábal habe ich in ihrem Restaurant „Rocíos“ in Kölns Südstadt kennen gelernt (da standen aber die spanischen Weine im Mittelpunkt) und auch als Teilnehmerin bei Veranstaltungen von YouDinner erlebt. Eine sympathische Person – aber beim Kochen zählt natürlich nur die Leistung.
Da bin ich ganz bei Oscar Wilde: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten
Geschrieben am 23.09.2016 2016-09-23| Aktualisiert am
23.09.2016
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Rocios
Besucht am 21.09.2016Besuchszeit: Feier 1 Personen
Rechnungsbetrag: 79 EUR
Als ich eine Einladung zur Veranstaltung „Viva la vida“ erhielt, war ich sofort begeistert. Denn das Thema umfasst Essen und spanische Weine oder genauer hauptsächlich Weine und dazu passende kleine Gerichte.
Für die Speisen sorgt die Chefin Rocio Ruiz Mendizabal. Über sie schreibt der Kölner Stadtanzeiger: Der falsche Spanier in der Südstadt; denn die Köchin stammt aus Peru. Aber das ist der Autorin egal: Hier gibt es in ihren Augen beste spanische Küche. Und das alles frisch und lecker (KStA 21.06.16).
Und dann der Hammer: Romana Echensperger stellt die Weine vor. Zwölf Jahre lang arbeitete sie als Chef-Sommelière in der deutschen und spanischen Spitzengastronomie, darunter im 3-Sterne-Restaurant Vendôme. Seit 2015 ist sie eine der wenigen „Master of Wine“ weltweit (http://www.mastersofwine.org).
Die Küche des Rocios kenne ich noch gar nicht. Frau Echenspergers Weinberatung im Vendome habe ich jedoch seinerzeit seht geschätzt.
Meine Erwartungen sind daher hoch und ich bin neugierig auf den Abend.
Ambiente
Die Kölner Südstadt ist recht quirlig und bunt. Überall sind gastronomische Betriebe aller Art und großer Vielfalt.
Allerdings wird am Chlodwigplatz zur Zeit die ganze Straße umgebaut. Es ist daher dort etwas chaotisch mit Absperrungen und wechselnder Verkehrsführung. Busse halten an Ersatzhaltestellen. Und ich musste mir den Weg etwas suchen. Doch als ich dann die Elsaßstraße erreichte, war alles wieder übersichtlich. Ich kannte die Gegend bisher nur vom Lied der Bläck Fööss her: Hück es Polterovend en d’r Elsaßstroß; denn d’r Pitter hierot morje et Marie (http://www.blaeckfoeoess.de/texte/polterovendtext.html).
Von außen ist das Lokal schlicht anzusehen, aber an der Farbe sofort zu erkennen. Draußen stehen ein paar Tische vor dem Restaurant. Weil die Sonne schien, versammelten sich die Gäste dort zuerst. Sie trudelten nach und nach ein und erhielten gleich einen kühlen Cava zur Begrüßung.
Drinnen ist es ebenfalls recht gemütlich und stilvoll eingerichtet. Die Tische waren zu einer Tafel zusammengestellt (die sonst sicher in diesem Bereich eher als Gruppen stehen). Die Wände links und rechts sind aus rauen Ziegelsteinen gemauert.
Der Bereich ist sauber und ordentlich, aber recht eng gehalten.
Service
Die Damen im Service waren freundlich und zuvorkommend.
Durch die angenehmen und erhellenden Erläuterungen von Frau Echensperger und Frau Boll vom Team YouDinner (die auch unter anderem im Vendome tätig war) blieben keine Fragen offen.
Das Programm
- Meet & Greet: Romana Echensperger
- Einführung, Erläuterung und Präsentation spanischer Gewächse in fünf Flights
- Köchin Rocío Ruiz Mendizábal serviert Tapas von Pimientos de Padrón über Oliven bis
hin zur Paella
- ein spanischer Abend mit mediterranem Flair in Kölns Südstadt Die Stimmung
Der Veranstalter „YouDinner“ lädt zu seinen Festen (heute: Events) die Club-Mitglieder aber auch Gastbesucher ein. Der Gastgeber Miguel Calero bittet alle, sich zum „Umgangs-Du“ zu bekennen und sich gegenseitig vorzustellen. Dadurch herrscht sofort eine sehr aufgeräumte lockere Stimmung unter den Teilnehmer*innen. Zusätzlich verbindet alle die Liebe zu Speisen und Getränken. So finden direkt anregende Gespräche statt und es wird viel gelacht und gescherzt. Für mich war daher das „Event“ als solches schon ein Gewinn. Die verkosteten Speisen
Die kleinen Gerichte standen nicht im Mittelpunkt des Abends, aber waren trotzdem wichtige Darsteller.
In der ersten Runde standen schwarze Linsen, Sardellen auf marinierter Paprika, Tomatenstücke mit Oliven sowie Zwiebelscheiben und bestrichene Brotscheiben bereit.
Aus einer riesigen Pfanne (Paellera) konnte sich dann zum Ende hin jeder Gast mit Paella-Portionen versorgen. Der Reis war körnig und geschmeidig, sowie mild gewürzt (das erinnerte mich sehr an Risotto). Sicher war auch Safran verwendet worden. Darunter waren Erbsen und Paprikastücke eingearbeitet. Hühnerfleisch von Brust und Schenkel in Mundgerechten Stücken waren geschmort worden und als Fleischkomponente reichlich im Gericht vorhanden.
Als kleinen süßen Abschluss wurden kleine Küchlein bzw. Plätzchen, die in einer Papierform gebacken waren, gereicht. Sie hatten einen frischen Zitronengeschmack und die Unterseite bestand aus geschmeidigem Karamell.
Der Cava besteht aus den Rebsorten Xarel.lo, Macabeo und Chardonnay.
Zur Herstellung wird die traditionelle Methode „chamenoise“ eingesetzt, wie für die Mehrheit der katalanischen Schaumweine. Außerdem reift er mindestens drei bis vier Jahre lang.
Ich bin absolut kein Kenner der „Schaumweinszene“. Mein Sitznachbar versicherte mir jedoch, dass er als Champagner-Liebhaber dieses Produkt für sehr gelungen hielt. Geschmeckt hat er mir ebenfalls.
Dieser aromatische frische Weißwein stammt aus der Unterzone Val do Salnés im galizischen Rías Baixas. Er soll besonders zu Fisch passen. Das kann ich mir gut vorstellen, denn er im Geschmack dezent und lässt Raum für den Eigengeschmack von Meeresgetier.
Verdejo 2014 – Val de Vid – Rueda
Diese Rebsorte kannte ich bereits. Sie wird teilweise auch etwas cremiger in Holz ausgebaut und gehört damit zu den Weinen, die ich auch solo gerne verkoste. Der Ossian von Aalto gehört dabei zu meinen absoluten Lieblingen.
Manzanilla – Gutierrez-Colosia - Jerez
Der weiße trockene Sherry soll besonders gut Schinken schmecken. Mir war er heute (ohne Schinken) zu schlicht am Gaumen.
Amontillado – Gutierrez-Colosia – Jerez
Die Bodegas Gutiérrez-Colosía sind Erben einer langen Weinbautradition: der erste Keller wurde 1838 erbaut und befindet sich praktisch im gleichen Zustand wie damals.
Dem Amontillado merkt man seine Fino-Vergangenheit deutlich an, denn er zeigt neben seinen nussigen und rauchigen Tönen, auch eine leichte Meersalznote. Diesen Sherry kann ich mir sehr gut als Aperitif vorstellen.
Suertes del Marqués La Solana ist ein reinsortiger Rotwein aus Listán Negro von sehr alten Weinstöcken (um 100 Jahre alt). Weil die Reblaus (die in Europa fast zum Aussterben der Pflanzen führte) hier keinen Einzug fand, konnten die traditionellen Rebsorten bis in die heutige Zeit überstehen.
Aus dem Vulkanmassiv der Insel erhebt sich auch der höchste Berg Spaniens, der 3718 Meter hohe Pico del Teide.
Mir gefiel der Wein durchaus, aber einige Teilnehmen fanden den Wein zu sehr nach „Ponyhof“ duftend und schmeckend.
12 Volts – 2014 – 4 Kilos Vinicola – Mallorca
Mit dem 12 Volts brachte Francesc Grimalt, der vorher Weinmacher von ANIMA NEGRA war, einen eigenen Wein auf den Markt. Der Winzer verwendet gerne autochtone Rebsorten Mallorcas. Jedoch verzichtet er kaum auf seinen Cabernet Sauvignon. In dieser Cuvee steckt zum Beispiel Callet-Fogoneu und eben einige internationale Arten.
1500 H – 2007 – Coupage
Die Trauben stammen aus einem Weinberg, der auf 1.500 Metern Höhe in der Sierra de Gador liegt und war namensgebend. Tempranillo, Cabernet Sauvignon, Merlot und Pinot Noir wurden verschnitten. Das etwas höhere Alter hat dem Wein nicht geschadet, sondern verleiht ihm eine edle Note. Leider scheint der Jahrgang im Handel schon vergriffen.
Hacienda Monasterio 2011 – Ribera del Duero
Die Hacienda Monasterio entstand aus einem 113 ha großen historischen Gut zwischen Pesquera del Duero und Valbueno. Als verantwortlichen Önologen holte man sich den Dänen Peter Sissek ins Haus.
Als dieser sich selbst von einem ehemaligen Traubenlieferanten von Vega Sicilia einen Weinberg kaufte, geschah eine Sensation. Gleich für seinen ersten Jahrgang, den 1995er Pingus, erhielt er 98/100 Punkte von Robert Parker. Diese Wertschätzung übertrug sich auch auf die Nachfrage nach seinen anderen Weinen, für die er trotz des gigantischen Erfolgs seiner Dominio de Pingus weiterhin tätig ist.
Romana Echensperger erzählte am Rande eine wahre Begebenheit zum Pingus: Schon der erste Jahrgang wurde mit stolzen 200 Dollar auf den Markt gebracht. Doch selbst dieser Betrag schnelte noch weiter in die Höhe, als 1997 eine große Ladung der Edelweine auf einem Schifftransport verloren ging. Die Havarie verursachte eine dramatische Reaktion auf dem amerikanischen Markt. Der Preis pro Flasche stieg auf über 500 Dollar je Flasche, die Weine wurden zu einer kostbaren Rarität.
Vina Tondonia Tinto Reserva 2004 – Lopez de Heredia – Rioja (Magnumflasche) klassischer Rioja
Dieser Wein ist ein gutes Beispiel für den klassischen Stil eines echten Rioja, mit viel altem Holz, Vanille und Leder im Bouquet, einer burgunderhaften Weichheit am Gaumen und dem typisch zart-rauchigen Nachklang.
Aus Trauben alter Cariñena- und Garnacha-Rebstöcken hergestellt, stellt dieser Wein eine eindrucksvolle Verkörperung des Priorats dar. Die elegante Seite von Rene Barbier soll dabei hervorgehoben werden. Der 2012er Manyetes zeigt sich bereits jetzt kraftvoll und ausdrucksstark und hat noch ein gewaltiges Entwicklungspotential vor sich. Diesen Wein könnte ich mir in meinen Vorräten gut vorstellen. Fazit 4 – gerne wieder. - Eine Weinprobe gefällt mir grundsätzlich immer und hier habe ich über die spanischen Produkte habe ich viel Neues erfahren und erkosten können.
Ein erneuter Besuch des „Rocíos“ steht auch auf meiner Wunschliste; denn ich möchte die lateinamerikanische Küche kennen lernen.
Heute musste die Köchin jedoch spanische Gerichte zum Motto präsentieren, aber das Potential für ihre eigentliche Stärke war schon deutlich zu erkennen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“) Datum des Besuchs: 21-09.2016 – abends – eine Person
Als ich eine Einladung zur Veranstaltung „Viva la vida“ erhielt, war ich sofort begeistert. Denn das Thema umfasst Essen und spanische Weine oder genauer hauptsächlich Weine und dazu passende kleine Gerichte.
Für die Speisen sorgt die Chefin Rocio Ruiz Mendizabal. Über sie schreibt der Kölner Stadtanzeiger: Der falsche Spanier in der Südstadt; denn die Köchin stammt aus Peru. Aber das ist der Autorin egal: Hier gibt es in ihren Augen beste spanische Küche. Und das alles frisch und lecker (KStA 21.06.16).
Und... mehr lesen
4.0 stars -
"Der „falsche“ Spanier im Vringsveedel" kgsbusAls ich eine Einladung zur Veranstaltung „Viva la vida“ erhielt, war ich sofort begeistert. Denn das Thema umfasst Essen und spanische Weine oder genauer hauptsächlich Weine und dazu passende kleine Gerichte.
Für die Speisen sorgt die Chefin Rocio Ruiz Mendizabal. Über sie schreibt der Kölner Stadtanzeiger: Der falsche Spanier in der Südstadt; denn die Köchin stammt aus Peru. Aber das ist der Autorin egal: Hier gibt es in ihren Augen beste spanische Küche. Und das alles frisch und lecker (KStA 21.06.16).
Und
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Da bin ich ganz bei Oscar Wilde: „Es ist kein Trost für mich, wenn der Mensch, der mir ein schlechtes Essen oder einen minderwertigen Wein auftischt, sonst ein tadelloses Leben führt und einen guten Charakter hat.“
Aber da habe ich gar keine Sorge. Mit der spanischen Küche ist Rocío Ruiz Mendizábal bestens vertraut, weil sie dort viele Jahre ein Restaurant betrieb und immer noch ein Sommerhaus dort besetzt. Bei Besuchen dort werden unter anderem stets Weine für ihr Lokal probiert und importiert. - Als YouDinner nun einen Nachmittag zum Thema „SPANISCHE TAPAS-SAUSE IN KÖLN“ offerierte, konnte ich nicht widerstehen.
Ambiente
Zuerst war geplant auf einen Dachgarten das Event durchzuführen. Doch das wechselhafte Wetter mit viel Regen aber auch Sonne in letzter Zeit machte das Unterfangen zum Glücksspiel.
Daher wurde sicherheitshalber einfach das Restaurant der Köchin als Treffpunkt festgemacht. Mir war das durchaus recht, da ich mich gerne im Schatten aufhalte und bequeme Sitze und Tische bevorzuge.
Tatsächlich zeigte das Thermometer in Köln 27° C an. Zusätzlich war es schwül und sonnig. Da hätten draußen Sonnenschirme aufgestellt werden müssen.
Im Lokal waren zwei Tischreihen angeordnet. So hatte jede Teilnehmer*in die Möglichkeit mit mehren Nachbar*innen zu reden und über Gott und die Welt zu diskutieren. Ich liebe diese Gespräche unter Gleichgesinnten.
Über alles Mögliche lässt sich am besten bei einem genussvollen Essen philosophieren.
Service
Die meisten Mitarbeiter waren in der Küche und beim Anrichten tätig. Aber eine Kellnerin versorgte uns ständig mit Wasser und Wein. Alles gut temperiert. So blieben die Gläser nie leer. Die beiden Weine fanden gute Zustimmung. Ich hätte sicher auch noch etwas mehr Abwechslung gut gefunden.
Die verkosteten Speisen
1. APERITIVOS
Pimientos con Anchovas | Ensalada de Tomate con Aceitunas | Jamon Iberico | Pan con Tomate
Die vier Gerichte waren jeweils für vier Personen auf kleinen Tellern zum Zugreifen angerichtet. Die roten weichen Paprikastücke waren mit Sardellen belegt, mild gewürzt und mit Öl angerichtet.
Der frische Tomatensalat war mit schwarzen Oliven, Zwiebelscheiben und Petersilie angerichtet.
Der Schinken war dünn aufgeschnitten und zeigte die erwünschten aromatischen Noten. Diese luftgetrocknete Spezialität wird nach der Rasse der Tiere benannt. Früher wurde auch oft der Begriff „Pata Negra“ verwendet; weil aber nicht alle Tiere dieser Art auch wirklich „schwarz“ sind, wurde die Bezeichnung geändert. Der vom gewöhnlichen Hausschwein in Spanien gewonnene luftgetrocknete Schinken wird „Jamón serrano“ genannt.
Das einfache geröstete Brot mit einer aromatischen Tomatenpaste bestrichen, sah schlicht aus, konnte mich aber durchaus überzeugen.
2. ENTRANTES
Pimientos de Padrón | Cazuelita de Alubias con Almejas
Die kleinen länglichen grünen Paprikaschoten waren leicht gegrillt bzw. in der Pfanne geröstet worden und mit einer hauseigenen Kräutermischung aromatisiert. Das Gemüse war recht mild, noch bissfest und erhielt seinen Geschmack von der Würzung.
Die großen weißen Bohnen waren in einem Sud weich gegart. Der Eintopf war mit kleinen Muscheln angereichert.
3. SUQUET DE PEIX
Pescado con caldo de Espcies
In Kräutersud war der Fisch gedämpft worden. Es war ein Stück Doradenfilet mit Haut. Eine große Miesmuschel und ein Stück Kartoffel (Annabelle, eine frühreife festkochende Sorte) bildeten die Partner der Goldbrasse.
4. PAELLA MIXTA
Arroz a Banda
In einer großen Paella-Pfanne wurde der Reis zubereitet und reichlich mit Geflügel- und Schweinefleisch angereichert. Muscheln und Garnelen gehörten ebenfalls dazu. - Als alles gar war, konnten wir uns je einen Teller füllen. Es reichte aber auch noch für einen Nachschlag.
5. DULCE CON CAFÉ
Crema Catalan | Ciruelas al Vino
Für mich waren dann die beiden Desserts nicht nur der leckere Abschluss, sondern auch meine Favoriten unter den Speisen.
Die Crema Catalan erinnerte mich geschmacklich an eine Creme brulee. Sie wird im Gegensatz zu dieser jedoch nicht im Wasserbad zubereitet und statt Sahne wird Milch verwendet, die mit geschlagenem Eigelb verrührt und mit Zimt und Zitronen- oder Orangenschale gewürzt wird.
Solche Pflaumen in Wein gegart, kannte ich bisher noch nicht, haben mir aber sehr gut geschmeckt. Sie erschienen mir anders zubereitet als mir bekannte eingemachte oder eingelegte Früchte in Alkohol.
Es war insgesamt ein schöner Nachmittag. Ich sehe ihn auch als Anregung für zu Hause an; denn kompliziert waren die Speisen nicht.
Gerichte in Restaurants teile ich in drei Kategorien ein: 1 (kann ich besser), 2 (kann ich auch), 3 (kann ich nicht). Und heute siedle ich die Rezepte in Gruppe zwei an; allerdings müsste ich noch bei den Gewürzen und Zutaten etwas experimentieren.
Getränke
Stilles Wasser
Gerolsteiner
Sangria de Rocio (Cuvee aus Hausweinen angereichert mit hellen Früchten)
Protos Verdejo 2016 D.O. Rueda
Armas de Guerra »Mencía Roble« 2014 D.O. Bierzo
Der Sangria-Mix des Hauses war gut gekühlt und erfrischend. Es wurden mehrere Hausweine gemischt, mit Eis gekühlt, mit kleinen Früchtewürfeln versehen und etwas Mineralwasser aufgefüllt.
Verdejo ist eine Weißweinrebsorte, die aus dem spanischen Weinbaugebiet Rueda stammt. Früher wurden stark oxidierte sherryartige Weine daraus hergestellt. Heute werden meist trockene, frische Weine hergestellt, die überwiegend jung getrunken werden sollten.
Mencía ist eine autochthone Rebsorte aus der Region Bierzo. Sie erbringt leichte, duftige, hellrote Weine, die meist jung genossen werden.
Für einen warmen Sommertag waren die Weine genau richtig. Gut temperiert passten sie zu den Speisen und erfrischten zusätzlich. Sie waren zugänglich und ehrlich bzw. recht süffig.
Fazit
4 – gerne wieder; allerdings möchte ich dann die peruanische Küche erproben (schon 2014 - Ausgabe 29 - befasste sich "Port Culinaire" mit der neuen Andenküche). Heute war es wohl klassische spanische Küche wie bei Muttern: Deftig, lecker, unkompliziert.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 27.08.2017 – nachmittags – 1 Person (von 30 Gästen)