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Wie der Zufall so will. Das eigentliche Ziel an diesem Mittwoch war die Hasseröder Brauerei in Wernigerode. Nur hatte sich der Organisator im Tag geirrt, heißt, wir waren einen Tag zu früh... Was nun. Es war schon kurz vor 13 Uhr, der Tag eigentlich schon gelaufen, eine weitere Wanderetappe jetzt nicht mehr durchführbar. Also kurz beratschlagt. Der Zeit drängte. Ein Großteil der sieben Helden drohte die Unterhopfung. Dies galt es abzuwenden. So entschieden wir uns für einen Abstecher in das nahegelegene Bad Harzburg. Kraxeln wir eben auf die namensgebende Ruine. Denn mehr ist es leider nicht mehr wie ich später feststellen musste.
Doch zunächst, parken mussten wir am Fuß des Berges, ein Marsch von gut einer halben Stunde stetig bergauf. PKW dürfen nur mit Genehmigung dort hinauf, immerhin gibt es aber eine Burgberg Seilbahn für solche die sich vor dem Anstieg scheuen.
Oben angekommen dann erst mal Sightseeing. Wie gesagt, viel ist nicht mehr übrig von der Harzburg.
Ende des Elften Jahrhundert erbaut, stand sie keine zehn Jahre, bevor sie 100 Jahre später durch Kaiser Otto IV. wieder aufgebaut wurde. Ab dem 15. Jahrhundert verfiel das Bauwerk mehr und mehr und um 1650 wurde der Rest der Ruine abgetragen. Die Höhenburg ist heute weitgehend verschwunden, lediglich Fragmente der Grundmauern und der Türme sowie der Brunnen sind erhalten
Immerhin gibt es ein Gasthaus dort oben und eigentlich wollten wir nur unseren Durst löschen. Doch der eine wollte dann Kuchen, ein anderer Suppe, so schlossen wir uns an und bestellten dann auch zu Essen.
Aber erst mal rein in die gute Stube, das Haus fungiert auch als Hotel, daher auch der recht große Eingangsbereich mit langer Rezeptionstheke mit eingebauter Kuchenvitrine. Nach links geht es dann in den gemütlich, urigen Gastraum. Freundlich, hell, hier kann man es aushalten. Die weibliche, gestandene Servicekraft in den Mitvierzigern nahm sich uns sofort an und war auch nicht auf den Mund gefallen. Was auch ihr Glück war, bei uns gibt es so ein paar Kandidaten die gerne mal „anstrengend“ sein können...
Sie half uns dann auch drei Tische zusammen zu schieben, was schon ein wenig Aufsehen im Gastraum erregte, vor allem bei den Gästen die mehr als 60 Winter erlebt haben. Und die waren in der Überzahl. Nachdem wir uns dann gerichtet und Platz genommen hatten, wurden auch gleich die Karten gereicht und uns Zeit gelassen zur Wahl. Und die war nicht leicht. Eine gut sortierte Speisekarte mit allerlei feinen Sachen. Genau das Richtige für hungrige Wanderer oder solche die es werden wollen. Kleine Vorspeisen, Suppen, Flammkuchen und Salate für den kleinen Hunger. Dann aber Schnitzel, Rumpsteak und dann die ein oder andere Harzer Spezialität. Dazu noch zwei Fischgerichte, drei Gerichte extra für Kinder und natürlich Desserts und die schon erwähnten hausgebackenen Kuchen und Torten.
Getränketechnisch ein paar Harzer Bierspezialitäten und auch ein paar ausgesuchte Weine aus der Pfalz, Rheinhessen, Franken und Italien. Diese werden löblicherweise jeweils einzeln kurz beschrieben. Feiner Service.
Nachdem wir uns dann endlich entschieden hatten gaben wir die diversen Bestellungen auf und bekamen auch schon bald unser dringend benötigtes Bier. Ich entschied mich für ein helles Altenauer frisch vom Fass für 3,90€ den halben Liter. Serviert wurde das Bier gut gekühlt im schönen Bierglas. Das Bier war äußerst schmackhaft und süffig. Lecker.
Mit dem Essen sollte es noch etwas dauern, wurde dann aber fast gleichzeitig von den beiden Damen (eine junge, schüchterne Service-Azubine half dann doch) zu uns an den Tisch gebracht. Nun, da stand er nun, mein bestellter
Kaiser Hahn Salat (13,90€)
Laut Karte „ein großer, gemischter Salat. Dazu gegrilltes Hähnchenbrustfilet vom glücklichen Huhne, Croutons, Parmesan und unser leckeres Caesar Dressing“...
Groß stimmte schon mal. Das gegrillte Hähnchenbrustfilet sah sehr nach einem gebratenen aus, schmeckte aber dennoch gut, war saftig und ebenfalls reichlich. Ebenso die Unmenge an geriebenen Parmesan, welcher den eigentlichen Salat bedeckte. Ich war etwas verwirrt. Hauptsächlich rohe Paprika jeder Couleur bildeten den „großen, gemischten Salat“. Hätte man ja mal erwähnen können. In erster Linie hab ich jetzt Blattsalate erwartet. Das war ein Paprikasalat mit verschiedenen Blättern und Kräutern und ein paar Tomatenstücken. Ich mag keine rohe Paprika. Die spricht dann immer mit mir.... Nachdem ich das Gemüse aber sorgfältig runter gekratzt hatte war der Salat gut zu essen. Alle Salatblätter sauber geputzt und frisch. Auch das Dressing war in sich stimmig. Das dazu gereichte Brot hätte es nicht gebraucht (sofern man Paprika mag), so wurde ich letztlich aber auch satt. Im Großen und Ganzen ein ordentlicher Salat mit leckerem Huhn. 3,5* (ein halber Stern Abzug wegen den Unmengen an Paprika.)
Alle waren zufrieden mit dem Gebotenen und erst mal satt. Das wir getrennt zahlen wollten war kein Problem, wieso auch, ist so mehr Trinkgeld zu erwarten. Eine Verabschiedung gab es jetzt nicht wirklich, wir warteten ja auch noch im Eingangsbereich bis ein jeder noch mal die Toiletten besucht hatte.
Fazit:
Als Ausflugsziel durchaus reizvoll und zu empfehlen.
Das uns servierte Essen sah nicht nur gut aus, sondern hatte allen ausnahmslos gut geschmeckt. Hier findet jeder etwas und die Speisen werden wohl auch frisch zubereitet. 4*
Der Service war immer präsent, obwohl die Hütte gut besucht war. Man agiert freundlich am Gast und weiß man tut. Man spürte die Freude die der Job unsere Bedienung macht. Gute 4*
Das Ambiente ist angenehm, freundlich gestaltet und tip top gepflegt. So stelle ich mir ein Ausflugslokal auf dem Berg vor. 4,5*
Daher gibt es auch großartig nichts auszusetzen an der Sauberkeit. Schon gar nicht im Gastraum und auch nicht auf den Toiletten. Alles in Ordnung. 4*
Das PLV ist noch im Rahmen. Hier und da etwas zu hoch angesetzt die Preise. (Die Karte ist online einsehbar) Gerade noch 3,5*
3,5 – wenn es sich ergibt, gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")