Geschrieben am 30.11.2021 2021-11-30| Aktualisiert am
01.12.2021
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Griechisches Restaurant Athen
Besucht am 14.11.2021Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 115 EUR
Corona ist ein Arschloch. Eigentlich ist ja Krebs DAS Arschloch, aber Corona ist nah dran diesen Status abzulaufen. Aber von vorn.
Das Haus am Pulsnitzer Markt ist natürlich die 1a Innenstadtlage für ein Restaurant in so einem kleinen Städtchen. So war zu DDR Zeiten schon eine Milchbar in diesen Räumen und nach der Wende war dann viele Jahre ein griechisches Restaurant hier zu finden. Der Aufschrei im kleinen Städtchen Pulsnitz war groß, als der beliebte Grieche Mitte der 2000´er Jahre die Stadt verließ. Musste man doch fortan entweder nach Kamenz, Bautzen oder Dresden fahren, um die griechische Küche zu genießen. Dafür siedelte sich dann ein etwas besseres italienisches Restaurant hier an, und trotz höherer Preise lief der Laden gut. Corona kam mit voller Wucht, und nach dem zweiten Lockdown in Sachsen war klar das der Italiener diese Zeit nicht überlebt hat. In einer Nacht-und Nebelaktion wurde das Restaurant geräumt und stand zum Entsetzen der Pulsnitzer Bürger wieder leer. Das Entsetzen wandelte sich aber schnell in Vorfreude, denn die Gerüchte, das wieder ein Grieche in die Räumlichkeiten einzieht, machte ganz schnell die Runde. Seit dem Frühjahr vergingen einige Monate, aber nichts war mit Eröffnung. Durch die Corona Pandemie fehlten schlicht die Handwerker und das Material, um schnellstmöglich das Restaurant auf Vordermann zu bringen und neu zu Eröffnen. Anfang September war es schließlich so weit. Das Restaurant war eröffnet, der Ansturm riesig. Die ersten vier Tage verliefen mit vollem Haus. Einige Gäste beschwerten sich das entweder ein Essen alle war, das es zu lange dauerte, oder dem anderen zu wenig auf dem Teller war. Auch wir hatten einen Tisch reserviert und wollten den neuen Griechen testen, aber da kam uns Corona in die Quere. Der Koch war positiv, die gesamte Belegschaft musste vier Tage nach Eröffnung in Quarantäne. Die Wiedereröffnung zog sich letztendlich bis zum 28.09.2021 hin, da das restliche Personal auch noch an Corona erkrankte, und somit ein Neustart undenkbar war. Ein denkbar schlechter Start für ein neues Restaurant. Restaurant Athen in Pulsnitz
Die Tage und Wochen vergingen, und unsre große Tochter, ein bekennender Fan der griechischen Küche, wurde immer ungeduldiger wann es denn nun mal zum Griechen auf den Markt geht. Ihr dauerte es scheinbar zu lange, denn sie kratzte als Studentin ihre paar Nebenerwerbseuro zusammen und lud ihr Schwesterlein und uns als Eltern zum Griechen ein. Der Tisch war von beiden schon einige Tage im Voraus bestellt, und so konnten wir an diesen Sonntagabend im Restaurant Platz nehmen. Am Eingang wurden wir von einem freundlichen, jungen Herren, wahrscheinlich griechischer Herkunft, begrüßt, und der 3G Nachweis wurde abgefragt und kontrolliert. Danach wurden wir zu unserem Platz begleitet. Auf großen, gemütlichen Lederstühlen konnten wir an einem rustikalen Tisch Platz nehmen. Gastraum
Im Nachbarraum standen vornehmlich 2´er Tische, wo man auf Holzstühlen Platz nimmt. Zu unserer Ankunft war das Restaurant noch recht leer, im Laufe unseres Aufenthaltes kamen aber noch einige Pärchen dazu, das das Restaurant letztendlich zur Hälfte gefüllt war. NebenraumGastraum
Wir bekamen, die typisch üppige Speisekarte ausgehändigt, Auszug aus der Speisekarte
und gleichzeitig einen fruchtigen Anislikör zur Begrüßung. fruchtigen Anislikör
Bereits nach wenigen Minuten wurden schließlich auch unsere Getränkewünsche abgefragt.
Unsere Getränkewünsche waren:
· 1x 0,4´er Feldschlößchen Rubin für 3,80 € · 1x Schoppen „Retsina“ – ein geharzter herber Weißwein für 4,60 € · 1x 0,4´er KiBa für 3,80 € · 1x 0,4´er Coca Cola für 3,80 €
Die Getränke waren nach knapp 10 Minuten am Tisch, und so konnten wir nun auch unsere Speisenwünsche vorbringen. KiBa & Coca Cola
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Skordopsomo Tzatziki - Knoblauchbrot mit Tzatziki für 4,50 € · 1x Skordopsomo Tomate – Knoblauchbrot mit Tomaten für 3,90 € · 1x Rote Paprika gefüllt mit Fetakäse und mit Butterkäse überbacken für 5,90 e · 1x Saganaki – panierter und gebackener Fetakäse für 5,50 €
Als Hauptspeisen hatten wir uns ausgesucht:
· 1x Suzuki gefüllt nach Art des Hauses mit Gyros, Pommes Frites, Reis und Salatteller für 13,90 € · 1x Kritharaki Spezial – Griechische Nudeln und Gyros in Tomatensoße, mit Butterkäse überbacken für 11,90 € · 1x Bifetki Spezial – Hacksteak gefüllt mit Feta, Metaxasauce und Butterkäse überbacken, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller für 14,20 € · 1x Olympia Platte – mit Suflaki, Suzuki und Gyros, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller für 14,50 €
Bei den Getränken gingen wir beide Eltern einmal neue Wege. Ich, normalerweise der Pilsner-Genießer, probierte hier von der Feldschlösschenbrauerei aus Dresden deren neues Rubin. Dies ist ein Bier, welches exklusiv für die Gastronomie hergestellt wird. Ein rotblondes Bier, das mit einem nussig, kräftigen Aroma daher kommt, und durch eine leichte Karamellnote ergänzt wird. Wirklich ein vollmundiges Geschmackserlebnis. Meine Frau, der trockene Weißweinliebhaber nahm es mit dem Retsina auf. Dies ist ein weißer, trockener Tafelwein aus Griechenland, der mit Harz versetzt wird. Und so schmeckte er auch. Meine Frau fand ihn passend zum Essen, für mich wäre er nicht genießbar gewesen. So verschieden sind Geschmäcker. • 1x 0,4´er Feldschlößchen Rubin & Schoppen „Retsina“ – ein geharzter herber Weißwein
Nach einer viertel Stunde kamen dann unsere Vorspeisen aus der Küche. Diese wurden in der Mitte des Tisches platziert, sodass jeder von allem etwas kosten konnte. Gleichzeitig wurden auch die Salatteller für die Hauptspeisen gebracht.
Die Salatteller waren nichts Besonderes. Frischer, grüner Salat, ein Viertel Tomate, etwas Weißkraut, etwas Möhrenraspel und eine Peperoni. Obenauf reichlich, fast schon zu viel Joghurtdressing. Salatteller
Das Skordopsomo Tomate – war ein dunkel geröstetes Knoblauchbrot mit pürierten Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch obenauf. Allein schon das Knoblauchbrot vertreibt jeden Blutsauger, die pürierten Tomaten hatten es dann aber auch noch einmal in sich. Daumen hoch. Skordopsomo Tomate – Knoblauchbrot mit Tomaten
Das Skordopsomo Tzatziki war letztendlich das selbe Knoblauchbrot, ebenso knusprig gegrillt und mit reichlich Knoblauch. Dazu ein mildes Tzatziki. Hätten wir uns sparen können, da war das Knoblauchbrot mit Tomate ausreichend. Skordopsomo Tzatziki - Knoblauchbrot mit Tzatziki
Der Saganaki war als gebackener Fetakäse aber eine Wucht. Angenehm würzig und auf den Punkt genau gebacken. Im inneren schön cremig, leicht ins flüssig übergehend. Diesen Punkt schaffe ich zu Hause nie. Entweder ist er noch fest, oder platzt auf und läuft aus. Aber dazu ist man ja bei Profis. Saganaki – panierter und gebackener FetakäseSaganaki – panierter und gebackener Fetakäse
Angenehm empfanden wir, das uns zwischen Vorspeise und Hauptgang Zeit gelassen wurde. So wurden wir gefragt, ob der Hauptgang gleich im Anschluss serviert werden soll, oder ob wir lieber etwas Zeit verstreichen lassen möchten. Eine halbe Stunde später, die Vorspeisen hatten sich gesetzt, gab es nun die üppigen Hauptgänge.
Meine Frau wünschte sich dieses mal keine typische Grillplatte, sondern wählte das Suzuki gefüllt nach Art des Hauses. Dies war ein großes, würziges Hackfleischstück, gefüllt mit reichlich kross gebratenen Gyros, Tomate und Feta. Ob das Hackfleisch aus reinem Lammfleisch war, oder leicht gemischt wurde, können wir nicht sagen. Der Lammfleischanteil war aber unüberschmeckbar. Das ganze wurde überbacken mit Käse, dazu eine cremige, schmackhafte Metaxasauce. Als Beilage dienten gut frittierte Pommes und eine Kugel würziger Tomatenreis. Puh was für eine Portion. Suzuki gefüllt nach Art des Hauses mit Gyros, Pommes Frites, Reis und Salatteller
Aber auch meine Olympia Platte war nicht viel kleiner. Ein frisch gegrillter, saftiger und gut gewürzter Suflakispieß on top, darunter zwei sehr herzhafte Suzuki-Hackfleischfrikadellen und leckeres, frisches und gut gewürztes Gyros bildeten die Fleischeinlage. Dazu frische Zwiebel, krosse Pommes und wiederum Tomatenreis. Gute Leistung der Küche. Olympia Platte – mit Suflaki, Suzuki und Gyros, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller
Die Große hatte sich für das Bifetki Spezial entschieden. Zwei große, dicke Hackfleischröllchen umrahmten das Gyros, welches mit frischen Zwiebelringen bedeckt war. Die Hackfleischrollen gefüllt mit reichlich, cremigen Fetakäse, das Hackfleisch für meine Große aber zu scharf. Bei genaueren hinsehen entdeckten wir viele kleine Chilistückchen, und das war dann für sie doch zu viel der Würze für sie. Dafür entschädigte aber das leckere Gyros, wie bei all den anderen Gerichten. Auch hier wieder Pommes und Reis auf den Punkt angerichtet. Zusätzlich, wie bei den anderen Platten auch, noch zwei Scheibchen Möhrchen und Blattsalat. Bifetki Spezial – Hacksteak gefüllt mit Feta, Metaxasauce und Butterkäse überbacken, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller
Alle Portionen war sehr reichlich, und die Kinder ließen sich ihre Reste einpacken, und hatten dafür am nächsten Tag noch einmal ein leckeres Mittag.
Trotz das meine Damen satt waren, wir schon unseren Verdaungs-Ouzo weg hatten, Verdaungs-Ouzo
entscheiden sie sich noch einmal für einen kleinen Nachtisch. So wurden es noch einmal:
· 1x Chocolate Brownie, warmer Schokokuchen mit Vanilleeis für 5,50 € · 1x Mousse au Chocolat mit Vanilleeis für 5,50 €
Unser Fazit: ein verkorkster Neustart sind ja nun nicht die besten Bedingungen. Wir waren nach unserer schlechten Erfahrung letztens beim Kamenzer Griechen hier in Pulsnitz vollauf zufrieden. Nettes personal, saubere Räume und Toiletten, leckeres Essen. Wenn so bleibt, könnte dieser Grieche hier überleben. Hoffen wir das die Kleinstadtbevölkerung das neue Lokal annimmt, und das Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Wir ließen gern 115 Euronen hier.
PS: die 115 Euronen haben wir unserer Studentin erstattet ;-)
Corona ist ein Arschloch. Eigentlich ist ja Krebs DAS Arschloch, aber Corona ist nah dran diesen Status abzulaufen. Aber von vorn.
Das Haus am Pulsnitzer Markt ist natürlich die 1a Innenstadtlage für ein Restaurant in so einem kleinen Städtchen. So war zu DDR Zeiten schon eine Milchbar in diesen Räumen und nach der Wende war dann viele Jahre ein griechisches Restaurant hier zu finden. Der Aufschrei im kleinen Städtchen Pulsnitz war groß, als der beliebte Grieche Mitte der 2000´er Jahre die... mehr lesen
4.5 stars -
"Ein verkorkster Neustart-dafür dann alles richtig gemacht" JenomeCorona ist ein Arschloch. Eigentlich ist ja Krebs DAS Arschloch, aber Corona ist nah dran diesen Status abzulaufen. Aber von vorn.
Das Haus am Pulsnitzer Markt ist natürlich die 1a Innenstadtlage für ein Restaurant in so einem kleinen Städtchen. So war zu DDR Zeiten schon eine Milchbar in diesen Räumen und nach der Wende war dann viele Jahre ein griechisches Restaurant hier zu finden. Der Aufschrei im kleinen Städtchen Pulsnitz war groß, als der beliebte Grieche Mitte der 2000´er Jahre die
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Das Haus am Pulsnitzer Markt ist natürlich die 1a Innenstadtlage für ein Restaurant in so einem kleinen Städtchen. So war zu DDR Zeiten schon eine Milchbar in diesen Räumen und nach der Wende war dann viele Jahre ein griechisches Restaurant hier zu finden. Der Aufschrei im kleinen Städtchen Pulsnitz war groß, als der beliebte Grieche Mitte der 2000´er Jahre die Stadt verließ. Musste man doch fortan entweder nach Kamenz, Bautzen oder Dresden fahren, um die griechische Küche zu genießen. Dafür siedelte sich dann ein etwas besseres italienisches Restaurant hier an, und trotz höherer Preise lief der Laden gut. Corona kam mit voller Wucht, und nach dem zweiten Lockdown in Sachsen war klar das der Italiener diese Zeit nicht überlebt hat. In einer Nacht-und Nebelaktion wurde das Restaurant geräumt und stand zum Entsetzen der Pulsnitzer Bürger wieder leer. Das Entsetzen wandelte sich aber schnell in Vorfreude, denn die Gerüchte, das wieder ein Grieche in die Räumlichkeiten einzieht, machte ganz schnell die Runde. Seit dem Frühjahr vergingen einige Monate, aber nichts war mit Eröffnung. Durch die Corona Pandemie fehlten schlicht die Handwerker und das Material, um schnellstmöglich das Restaurant auf Vordermann zu bringen und neu zu Eröffnen. Anfang September war es schließlich so weit. Das Restaurant war eröffnet, der Ansturm riesig. Die ersten vier Tage verliefen mit vollem Haus. Einige Gäste beschwerten sich das entweder ein Essen alle war, das es zu lange dauerte, oder dem anderen zu wenig auf dem Teller war. Auch wir hatten einen Tisch reserviert und wollten den neuen Griechen testen, aber da kam uns Corona in die Quere. Der Koch war positiv, die gesamte Belegschaft musste vier Tage nach Eröffnung in Quarantäne. Die Wiedereröffnung zog sich letztendlich bis zum 28.09.2021 hin, da das restliche Personal auch noch an Corona erkrankte, und somit ein Neustart undenkbar war. Ein denkbar schlechter Start für ein neues Restaurant.
Die Tage und Wochen vergingen, und unsre große Tochter, ein bekennender Fan der griechischen Küche, wurde immer ungeduldiger wann es denn nun mal zum Griechen auf den Markt geht. Ihr dauerte es scheinbar zu lange, denn sie kratzte als Studentin ihre paar Nebenerwerbseuro zusammen und lud ihr Schwesterlein und uns als Eltern zum Griechen ein. Der Tisch war von beiden schon einige Tage im Voraus bestellt, und so konnten wir an diesen Sonntagabend im Restaurant Platz nehmen. Am Eingang wurden wir von einem freundlichen, jungen Herren, wahrscheinlich griechischer Herkunft, begrüßt, und der 3G Nachweis wurde abgefragt und kontrolliert. Danach wurden wir zu unserem Platz begleitet. Auf großen, gemütlichen Lederstühlen konnten wir an einem rustikalen Tisch Platz nehmen.
Im Nachbarraum standen vornehmlich 2´er Tische, wo man auf Holzstühlen Platz nimmt. Zu unserer Ankunft war das Restaurant noch recht leer, im Laufe unseres Aufenthaltes kamen aber noch einige Pärchen dazu, das das Restaurant letztendlich zur Hälfte gefüllt war.
Wir bekamen, die typisch üppige Speisekarte ausgehändigt,
und gleichzeitig einen fruchtigen Anislikör zur Begrüßung.
Bereits nach wenigen Minuten wurden schließlich auch unsere Getränkewünsche abgefragt.
Unsere Getränkewünsche waren:
· 1x 0,4´er Feldschlößchen Rubin für 3,80 €
· 1x Schoppen „Retsina“ – ein geharzter herber Weißwein für 4,60 €
· 1x 0,4´er KiBa für 3,80 €
· 1x 0,4´er Coca Cola für 3,80 €
Die Getränke waren nach knapp 10 Minuten am Tisch, und so konnten wir nun auch unsere Speisenwünsche vorbringen.
Als Vorspeisen sollten es sein:
· 1x Skordopsomo Tzatziki - Knoblauchbrot mit Tzatziki für 4,50 €
· 1x Skordopsomo Tomate – Knoblauchbrot mit Tomaten für 3,90 €
· 1x Rote Paprika gefüllt mit Fetakäse und mit Butterkäse überbacken für 5,90 e
· 1x Saganaki – panierter und gebackener Fetakäse für 5,50 €
Als Hauptspeisen hatten wir uns ausgesucht:
· 1x Suzuki gefüllt nach Art des Hauses mit Gyros, Pommes Frites, Reis und Salatteller für 13,90 €
· 1x Kritharaki Spezial – Griechische Nudeln und Gyros in Tomatensoße, mit Butterkäse überbacken für 11,90 €
· 1x Bifetki Spezial – Hacksteak gefüllt mit Feta, Metaxasauce und Butterkäse überbacken, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller für 14,20 €
· 1x Olympia Platte – mit Suflaki, Suzuki und Gyros, dazu Pommes Frites, Reis und ein Salatteller für 14,50 €
Bei den Getränken gingen wir beide Eltern einmal neue Wege. Ich, normalerweise der Pilsner-Genießer, probierte hier von der Feldschlösschenbrauerei aus Dresden deren neues Rubin. Dies ist ein Bier, welches exklusiv für die Gastronomie hergestellt wird. Ein rotblondes Bier, das mit einem nussig, kräftigen Aroma daher kommt, und durch eine leichte Karamellnote ergänzt wird. Wirklich ein vollmundiges Geschmackserlebnis. Meine Frau, der trockene Weißweinliebhaber nahm es mit dem Retsina auf. Dies ist ein weißer, trockener Tafelwein aus Griechenland, der mit Harz versetzt wird. Und so schmeckte er auch. Meine Frau fand ihn passend zum Essen, für mich wäre er nicht genießbar gewesen. So verschieden sind Geschmäcker.
Nach einer viertel Stunde kamen dann unsere Vorspeisen aus der Küche. Diese wurden in der Mitte des Tisches platziert, sodass jeder von allem etwas kosten konnte. Gleichzeitig wurden auch die Salatteller für die Hauptspeisen gebracht.
Die Salatteller waren nichts Besonderes. Frischer, grüner Salat, ein Viertel Tomate, etwas Weißkraut, etwas Möhrenraspel und eine Peperoni. Obenauf reichlich, fast schon zu viel Joghurtdressing.
Das Skordopsomo Tomate – war ein dunkel geröstetes Knoblauchbrot mit pürierten Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch obenauf. Allein schon das Knoblauchbrot vertreibt jeden Blutsauger, die pürierten Tomaten hatten es dann aber auch noch einmal in sich. Daumen hoch.
Das Skordopsomo Tzatziki war letztendlich das selbe Knoblauchbrot, ebenso knusprig gegrillt und mit reichlich Knoblauch. Dazu ein mildes Tzatziki. Hätten wir uns sparen können, da war das Knoblauchbrot mit Tomate ausreichend.
Der Saganaki war als gebackener Fetakäse aber eine Wucht. Angenehm würzig und auf den Punkt genau gebacken. Im inneren schön cremig, leicht ins flüssig übergehend. Diesen Punkt schaffe ich zu Hause nie. Entweder ist er noch fest, oder platzt auf und läuft aus. Aber dazu ist man ja bei Profis.
Den Roten Paprika mussten wir dann erst einmal unter einer (zu) dicken Käseschicht suchen. Dann kamen ordentlich mit Fetawürfeln gefüllte Paprikaschoten zum Vorschein. Der Paprika angenehm weich, in einer schmackhaften Metaxasauce. Einzig die Fetawürfel waren uns noch etwas zu fest.
Zu den beiden letzten Speisen gab es noch frisches Baguette dazu.
Angenehm empfanden wir, das uns zwischen Vorspeise und Hauptgang Zeit gelassen wurde. So wurden wir gefragt, ob der Hauptgang gleich im Anschluss serviert werden soll, oder ob wir lieber etwas Zeit verstreichen lassen möchten. Eine halbe Stunde später, die Vorspeisen hatten sich gesetzt, gab es nun die üppigen Hauptgänge.
Meine Frau wünschte sich dieses mal keine typische Grillplatte, sondern wählte das Suzuki gefüllt nach Art des Hauses. Dies war ein großes, würziges Hackfleischstück, gefüllt mit reichlich kross gebratenen Gyros, Tomate und Feta. Ob das Hackfleisch aus reinem Lammfleisch war, oder leicht gemischt wurde, können wir nicht sagen. Der Lammfleischanteil war aber unüberschmeckbar. Das ganze wurde überbacken mit Käse, dazu eine cremige, schmackhafte Metaxasauce. Als Beilage dienten gut frittierte Pommes und eine Kugel würziger Tomatenreis. Puh was für eine Portion.
Aber auch meine Olympia Platte war nicht viel kleiner. Ein frisch gegrillter, saftiger und gut gewürzter Suflakispieß on top, darunter zwei sehr herzhafte Suzuki-Hackfleischfrikadellen und leckeres, frisches und gut gewürztes Gyros bildeten die Fleischeinlage. Dazu frische Zwiebel, krosse Pommes und wiederum Tomatenreis. Gute Leistung der Küche.
Das Kritharaki Spezial bestand aus kleinen, griechischen Reisnudeln mit reichlich gut gewürzten Gyros vermischt an einer cremigen, milden Tomatensoße. Das ganze mit reichlich Käse dunkel überbacken. Eine üppige und leckere Portion.
Die Große hatte sich für das Bifetki Spezial entschieden. Zwei große, dicke Hackfleischröllchen umrahmten das Gyros, welches mit frischen Zwiebelringen bedeckt war. Die Hackfleischrollen gefüllt mit reichlich, cremigen Fetakäse, das Hackfleisch für meine Große aber zu scharf. Bei genaueren hinsehen entdeckten wir viele kleine Chilistückchen, und das war dann für sie doch zu viel der Würze für sie. Dafür entschädigte aber das leckere Gyros, wie bei all den anderen Gerichten. Auch hier wieder Pommes und Reis auf den Punkt angerichtet. Zusätzlich, wie bei den anderen Platten auch, noch zwei Scheibchen Möhrchen und Blattsalat.
Alle Portionen war sehr reichlich, und die Kinder ließen sich ihre Reste einpacken, und hatten dafür am nächsten Tag noch einmal ein leckeres Mittag.
Trotz das meine Damen satt waren, wir schon unseren Verdaungs-Ouzo weg hatten,
entscheiden sie sich noch einmal für einen kleinen Nachtisch. So wurden es noch einmal:
· 1x Chocolate Brownie, warmer Schokokuchen mit Vanilleeis für 5,50 €
· 1x Mousse au Chocolat mit Vanilleeis für 5,50 €
Auch die beiden, leckeren Süßigkeiten fanden noch einen Platz, und wir verließen das Lokal nach einem angenehmen Abend mit kugelrunden Bauch, satt und zufrieden, und hatten sogar noch das Mittag für den nächsten Tag dabei.
Unser Fazit: ein verkorkster Neustart sind ja nun nicht die besten Bedingungen. Wir waren nach unserer schlechten Erfahrung letztens beim Kamenzer Griechen hier in Pulsnitz vollauf zufrieden. Nettes personal, saubere Räume und Toiletten, leckeres Essen. Wenn so bleibt, könnte dieser Grieche hier überleben. Hoffen wir das die Kleinstadtbevölkerung das neue Lokal annimmt, und das Corona nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Wir ließen gern 115 Euronen hier.
PS: die 115 Euronen haben wir unserer Studentin erstattet ;-)