Besucht am 17.08.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Allgemein:
Die griechische Restaurantszene in Bremen-Nord hat wohl ihren Zenit überschritten. Klar, die Platzhirsche wie Sparte in Lesum oder Orpheas in Burg brummen, aber in Vegesack kriselt es. Ende 2017 schloss das Ifestos und wurde durch das syrische Rotana ersetzt (das nun aber auch schon seit Monaten „wegen Umbaus“ geschlossen ist). Das Katerini an der Hammersbecker Straße ist seit geraumer Zeit wegen „Brandschadens“ geschlossen und das 2018 völlig neu eingerichtete Korfu in der Sager Straße hat nur ein halbes Jahr geschafft!
Eine Anzeige im Frühjahr teilte mit, dass das Irodion in der Lindenstraße seit Februar 2019 einen neuen Wirt hat. Die Wirtsleute Pano und Irena führen das Irodion nun fort. Ein Anlass, meine Kritik aus März 2014 auf ihre Aktualität hin zu prüfen.
Das Fazit ist schnell gezogen: Kontinuität ist die Devise. 2014 schrieb ich: „Im Spektrum der vielen Griechen in Bremen-Nord bietet das Irodion Erwartbares. Nicht mehr, nicht weniger. Für die wohnortnahe Versorgung also akzeptabel.“ Dabei kann es bleiben.
Da die Karte auch recht stabil geblieben ist, kann ich einen validen Preisvergleich machen. Die Inflationsrate seit 2014 liegt bei 5,4 %. Die Preissteigerungen im Irodion liegen bei den Speisen eher bei 20 %. Bei den Getränken hat sich hingegen nicht viel nach oben getan. Im Quervergleich sollen es 3,5 Sterne für das Preis-Leistungsverhältnis sein.
Im Internet findet man das Irodion mit seiner Homepage www.irodion-bremen.de und auf Facebook kann man sich Fotos und Kommentare von Gästen anschauen.
Nicht vorenthalten möchte ich die „köstlich“ schwülstige Begrüßung auf der Homepage:
„Herzlich Willkommen beim griechischen Restaurant Irodion, wo jedes Gericht ein künstlerisches Stück auf unserer Bühne der Köstlichkeiten ist!“
Am regnerischen Samstagabend im August nach Ferienende war das Irodion weitgehend ausgebucht. Paare, Familien und kleine Gruppen waren anzutreffen. Herzliche Begrüßungen sprechen für viel Stammpublikum.
Ich möchte in dieser Kritik mein altes Griechenranking wieder aktualisiert aufleben lassen. Es ist von der Anzahl der Restaurants her auf 20 zusammengeschrumpft und ich habe nicht jedes aufgeführte Restaurant auf sein Fortleben gecheckt:
Hier ist es (mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet; Ränge werden bei gleicher Punktzahl mehrfach vergeben):
Im Service erlebt man drei Frauen, einheitlich schwarz gewandet. Dito die beiden für die Getränkeversorgung zuständigen Männer. Es herrscht eine gute Stimmung im Team und am Tisch. Beim letzten Mal ging unser Pausenwunsch zwischen Vor- und Hauptspeisen total in die Hose, so dass wir ihn dieses Mal sehr eindringlich bei der Bestellaufnahme äußerten. Als nach kurzer Zeit des Vorspeisenverzehrs die Salate gebracht wurden, befürchteten wir schon, dass nun die Grillgerichte auf dem Fuße folgen würden. Dem war aber nicht so und wir wurden nach angenehmer Zeit gefragt, ob es denn weitergehen dürfe. Ausgegeben wird ein zimmerwarmer Ouzo auf Eis zur Begrüßung und mit der Rechnung. Ein Eiswürfel mehr wäre zu begrüßen.
Die Getränke kamen flott auf den Tisch und auch die Vorspeisen ließen nicht lange auf sich warten.
Für den Service 3,5 Sterne.
Die Getränkepreise: 0,3 l Krombacher Pils 2,90 € (2014: 2,60 €), 0,75 l Mineralwasser 5,50 € (2014: 5,40 €), Wein 0,25 l ab 4,30 € (2014: 4,20 €). Auf der Karte nur sechs offene Standardweine, aber in einem Aufsteller auf dem Tisch bietet die Weinkarte 10 griechische Gewächse, die auch alle offen angeboten werden.
Essen:
Die Karte (ohne Getränke) wird auf der Internetseite als Download angeboten. Zudem wird eine ziemlich abgegriffene Seite mit „Empfehlungen des Chefkochs“ gereicht. Auf ihr ein Potpourri an Meze, Fleisch-, Scampi- und Fischgerichten, leicht neben dem Üblichen.
Befremdlich, dass auf der Karte bei den kalten und warmen Vorspeisen nur „Hirtenkäse“ aufgeführt wird. Eine Nachfrage als Feststellung, dass das ja wohl kein Schafskäse sei, wurde von der Bedienung bejaht. Es wird also Salzlakenkäse aus Kuhmilch sein. Hier spart der Wirt am falschen Ende! Ein Grieche ohne Schafskäse/Feta ist schon ein kleines Armutszeugnis. Auch befremdlich, dass Schweineleber statt Rinderleber auf den Grill kommt.
Wir wählten drei Vorspeisen: Gigantes (5,90 €), Oktopussalat (12,90 €) und Knoblauchcreme (2,20 €).
Letztgenannte soll hausgemacht sein. Wenn überhaupt in der Küche Hand an die Creme gelegt wird, dann mit etwas Knoblauchgranulat. Ansonsten eine süße Industriesoße, die nach kurzem Verkosten großteils wieder zurückging.
Die Gigantes mit reichlich frischem, geriebenem Knoblauch, in einer tomatig-öligen Soße mit kleinen Kräuterspuren; gut essbar. Das galt auch für den Oktopussalat. Die Abschnitte vom Krakenarm zart und zum Garen wohl gekocht. Die Haut mit den Saugnäpfen war entfernt worden. Zusammen mit der nur leicht säuerlichen Vinaigrette fanden wir es sehr gelungen.
Positiv auch der Korb mit angekrosstem, warmen Fladenbrot. Zudem vom Haus zwei gegrillte, mit Knoblauchöl bestrichene Scheiben Stangenweißbrot.
Wir hatten Krautsalat zu den Grilladen erbeten statt des ansonsten gemischten Beilagensalates. Mit gut angehäuftem, zurückhaltend angemachtem, erfrischendem Krautsalat wurde unsere Wahl belohnt.
Schon 2014 hatte meine ständige Begleiterin die Bauernspieße mit Pommes und Bauernsalat als Hauptspeise geordert (14,20 €, 2014: 12,40 €). Sie fand sie auch dieses Mal gelungen. Typisch für Bauernspieße beim Griechen ist der würfelige Schnitt des Fleisches, derweil das Souvlaki meist dünn geschnitten ist. Beim Grillen ist die Chance, dass das dickere Fleisch nicht trocken auf den Teller kommt deutlich größer. Heuer fand ich den Schnitt schon zu souvlakimäßig. Eine gute Würzung musste ich anerkennen.
Ich hatte mir die Kalabaka-Platte mit Gyros und Lammkoteletts ausgewählt (14,10 €). Die Lammkoteletts mit ihrem Fettrand schön saftig und gut. Das Gyros durchschnittlich. Das gesondert georderte Tstatsiki (3,90 €) mit Gurke, mittelknobig und erfrischend. Ein Klacks Tsatsiki zierte auch die Grillteller.
Die Portionsgrößen sehr ordentlich, aber nicht erschlagend.
Auf den Tischen leider nur simple Salz- und Pfefferstreuer.
Für die Vorspeisen Bohnen und Oktopus sind vier Sterne drin, die Hauptspeisen sehe ich bei guten 3,5 Sternen und notiere intern 3,75 Sterne.
Ambiente:
Im Irodion hat der neue Wirt alles belassen. Wir schätzen mittlerweile das klassische Interieur griechischer Restaurants und fühlen uns in den gut abgeteilten Sitznischen wohl.
Ansonsten wandert das Auge über die Dekoelemente Pseudomauerwerk, Säulen, Figuren, in Bildern gefasste griechische Motive, ein Fresko mit Tempel und Himmelsblau, Wandteller. Die Tische variieren in der Größe und sind für vier Essarbeiter etwas schmal geraten. Nicht erinnern kann ich mich an die vom Einrichtungsstil her eigentlich zwingend geforderte Syrtakimusi.
Hinter dem Haus verfügt das Irodion über eine großzügige Terrasse. Durch die Einfahrt gelangt man auch auf die rückwärtigen Parkplätze.
Sauberkeit:
Alles gut. Die Toiletten sind sauber, frisch und mittelmodern.
Allgemein:
Die griechische Restaurantszene in Bremen-Nord hat wohl ihren Zenit überschritten. Klar, die Platzhirsche wie Sparte in Lesum oder Orpheas in Burg brummen, aber in Vegesack kriselt es. Ende 2017 schloss das Ifestos und wurde durch das syrische Rotana ersetzt (das nun aber auch schon seit Monaten „wegen Umbaus“ geschlossen ist). Das Katerini an der Hammersbecker Straße ist seit geraumer Zeit wegen „Brandschadens“ geschlossen und das 2018 völlig neu eingerichtete Korfu in der Sager Straße hat nur ein halbes Jahr geschafft!
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4.0 stars -
"Nach wie vor solide Grundversorgung" Hanseat1957Allgemein:
Die griechische Restaurantszene in Bremen-Nord hat wohl ihren Zenit überschritten. Klar, die Platzhirsche wie Sparte in Lesum oder Orpheas in Burg brummen, aber in Vegesack kriselt es. Ende 2017 schloss das Ifestos und wurde durch das syrische Rotana ersetzt (das nun aber auch schon seit Monaten „wegen Umbaus“ geschlossen ist). Das Katerini an der Hammersbecker Straße ist seit geraumer Zeit wegen „Brandschadens“ geschlossen und das 2018 völlig neu eingerichtete Korfu in der Sager Straße hat nur ein halbes Jahr geschafft!
Eine
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Restaurant Irodion
Besucht am 15.03.2014
Zeche: 54,00 €
Allgemein:
Das Irodion ist ein typisches griechisches Restaurant in Bremen-Vegesack. Das klingt wie Standardprogramm und soll es auch sein. Bitte dazu gerne die Internetseite http://www.irodion-bremen.de/index.html aufsuchen.
Nach längerer Zeit haben wir das Irodion wieder besucht. Am Samstagabend war das Restaurant sehr gut besucht. Typisches "Griechenpublikum", also Paare, Familien und kleine Gruppen.
Die Karte bietet die Standards, die man erwartet.
Im Spektrum der vielen Griechen in Bremen-Nord bietet das Irodion Erwartbares. Nicht mehr, nicht weniger. Für die wohnortnahe Versorgung also akzeptabel.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis siedel ich bei knappen vier (von fünf) RK-Sternen an.
Nach etlichen Griechenkritiken in Bremen habe ich mich entschieden, eine Rangfolge zu bilden. Sie beruht auf RK-Bewertungen.
Hier ist sie (mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet, bei gleicher Punktzahl wird ein Rang mehrfach vergeben):
Man erlebt eine Mannschaft, die wohl familiär verbunden ist. Man wird freundlich bedient. Was bei unserem Besuch klar negativ anzukreiden ist, ist die Nichtbeachtung des geäußerten Wunsches, uns doch bitte zwischen den Vor- und Hauptspeisen eine Pause einzuräumen. Dem entgegen wurden kurz nach dem Vorspeisenverzehr die Grillteller mit den Hauptspeisen gebracht. Unser Unmut wurde mit der Äußerung quittiert, dass die Küche halt schnell war. Offensichtlich hatte der Service der Küche den "Pausenwunsch" nicht übermittelt. So wurden wir abgefüttert, was wir gar nicht mögen.
Die Getränke wurden flott auf den Tisch gestellt.
Positiv zu bemerken sind die Ouzo auf Eis, die es zur Begrüßung und zur Rechnung aufs Haus gibt.
Die Getränkepreise: 0,3 l Pils 2,60 €, 0,75 l Mineralwasser 5,40 €, Wein 0,25 l ab 4,20 €. Nicht günstig, aber im üblichen Rahmen.
Essen:
Die Karte kann auf der Internetseite eingesehen werden.
Wir wählten drei Vorspeisen: Gigantes (4,90 €), Oktopus pikant (7,60 €) und Tyrosalata (4,20 €).
Die dicken Bohnen kamen in Tomatensoße und gut geknobt aus dem Ofen auf den Tisch und haben uns geschmeckt. Auch der geriebene Schafskäse (Tyrosalata) gefiel uns. Der Oktopus aus der Pfanne machte sich eher rar und die Soße war nach meinem Empfinden zu rahmig. In der Gesamtschau für die Vorspeisen 3,5 Sterne.
Vom Grill gab es dann die Naxosplatte mit Gyros und Frikadellen (10,70 €) und die Bauernspieße (12,40 €).
Die Bauernspieße sehr gut: zart-saftig und kräftig gewürzt. Das Gyros durchschnittlich und die Frikadellen langweilig. Der Beilagensalat zur Naxosplatte mit Chinakohl und Standarddressing. Meine Begleiterin traf die bessere Wahl und orderte einen Bohnensalat (weiße Bohnen).
Also der Bauernspieß richtig gut und der Rest mittelmäßig. Das ergibt insgesamt ordentliche drei Sterne für das Essen in toto.
Ambiente:
Das Irodion ist vom Interieur her ein typischer Grieche. Alle Dekoelemente sind dem entsprechend: Tischteiler aus Pseudomauerwerk, Säulen, Figuren, in Bildern gefasste griechische Motive, Wandteller.
Gut die abgeteilten Tische. Deren Größe variiert. Die schmalere Variante finde ich für vier Esser als etwas zu knapp bemessen. Die Laufwege sind gut dimensioniert. Auch die Beschallung erfüllt die Erwartung.
Im hinteren Bereich gibt es einen Raum für rauchende Gäste.
Sauberkeit:
Nichts zu bemäkeln.
Zeche: 54,00 €
Allgemein:
Das Irodion ist ein typisches griechisches Restaurant in Bremen-Vegesack. Das klingt wie Standardprogramm und soll es auch sein. Bitte dazu gerne die Internetseite http://www.irodion-bremen.de/index.html aufsuchen.
Nach längerer Zeit haben wir das Irodion wieder besucht. Am Samstagabend war das Restaurant sehr gut besucht. Typisches "Griechenpublikum", also Paare, Familien und kleine Gruppen.
Die Karte bietet die Standards, die man erwartet.
Im Spektrum der vielen Griechen in Bremen-Nord bietet das Irodion Erwartbares. Nicht mehr, nicht weniger. Für die wohnortnahe Versorgung also akzeptabel.
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3.0 stars -
"Durchschnittlicher Grieche für die Nahversorgung" Hanseat1957Zeche: 54,00 €
Allgemein:
Das Irodion ist ein typisches griechisches Restaurant in Bremen-Vegesack. Das klingt wie Standardprogramm und soll es auch sein. Bitte dazu gerne die Internetseite http://www.irodion-bremen.de/index.html aufsuchen.
Nach längerer Zeit haben wir das Irodion wieder besucht. Am Samstagabend war das Restaurant sehr gut besucht. Typisches "Griechenpublikum", also Paare, Familien und kleine Gruppen.
Die Karte bietet die Standards, die man erwartet.
Im Spektrum der vielen Griechen in Bremen-Nord bietet das Irodion Erwartbares. Nicht mehr, nicht weniger. Für die wohnortnahe Versorgung also akzeptabel.
Das
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Die griechische Restaurantszene in Bremen-Nord hat wohl ihren Zenit überschritten. Klar, die Platzhirsche wie Sparte in Lesum oder Orpheas in Burg brummen, aber in Vegesack kriselt es. Ende 2017 schloss das Ifestos und wurde durch das syrische Rotana ersetzt (das nun aber auch schon seit Monaten „wegen Umbaus“ geschlossen ist). Das Katerini an der Hammersbecker Straße ist seit geraumer Zeit wegen „Brandschadens“ geschlossen und das 2018 völlig neu eingerichtete Korfu in der Sager Straße hat nur ein halbes Jahr geschafft!
Eine Anzeige im Frühjahr teilte mit, dass das Irodion in der Lindenstraße seit Februar 2019 einen neuen Wirt hat. Die Wirtsleute Pano und Irena führen das Irodion nun fort. Ein Anlass, meine Kritik aus März 2014 auf ihre Aktualität hin zu prüfen.
Das Fazit ist schnell gezogen: Kontinuität ist die Devise. 2014 schrieb ich: „Im Spektrum der vielen Griechen in Bremen-Nord bietet das Irodion Erwartbares. Nicht mehr, nicht weniger. Für die wohnortnahe Versorgung also akzeptabel.“ Dabei kann es bleiben.
Da die Karte auch recht stabil geblieben ist, kann ich einen validen Preisvergleich machen. Die Inflationsrate seit 2014 liegt bei 5,4 %. Die Preissteigerungen im Irodion liegen bei den Speisen eher bei 20 %. Bei den Getränken hat sich hingegen nicht viel nach oben getan. Im Quervergleich sollen es 3,5 Sterne für das Preis-Leistungsverhältnis sein.
Im Internet findet man das Irodion mit seiner Homepage www.irodion-bremen.de und auf Facebook kann man sich Fotos und Kommentare von Gästen anschauen.
Nicht vorenthalten möchte ich die „köstlich“ schwülstige Begrüßung auf der Homepage:
„Herzlich Willkommen beim griechischen Restaurant Irodion, wo jedes Gericht ein künstlerisches Stück auf unserer Bühne der Köstlichkeiten ist!“
Am regnerischen Samstagabend im August nach Ferienende war das Irodion weitgehend ausgebucht. Paare, Familien und kleine Gruppen waren anzutreffen. Herzliche Begrüßungen sprechen für viel Stammpublikum.
Ich möchte in dieser Kritik mein altes Griechenranking wieder aktualisiert aufleben lassen. Es ist von der Anzahl der Restaurants her auf 20 zusammengeschrumpft und ich habe nicht jedes aufgeführte Restaurant auf sein Fortleben gecheckt:
Hier ist es (mit meinen Bewertungszwischenstufen, Essen zweifach, PLV einfach gewichtet; Ränge werden bei gleicher Punktzahl mehrfach vergeben):
1. Zum Griechen, Bremen-Walle: 4,33
2. Orpheas, Burg-Grambke: 4,17
3. Elia, Steintor: 4,00
4. Kalymnos, Burg-Grambke: 3,91
5. Meos, Lehesterdeich: 3,83
5. Poseidon, Gröpelingen: 3,83
5. Symposio, Neustadt: 3,83
6. Irodion, Fähr-Lobbendorf: 3,67
6. Hermes, OHZ: 3,67
7. Olympia, Grohn: 3,58
8. Notos, Innenstadt: 3,5
9. Artemis, Lüssum-Bockhorn: 3.33
9. Poseidon, Blumenthal: 3,33
10. Sparta, Lesum: 3,25
10. Taverna Saloniki, Neustadt: 3,25
10. Athen, Innenstadt: 3,25
11. Akropolis, Fähr-Lobbendorf: 3,17
12. Kreta, OHZ: 3
12. Athos, Schwanewede: 3
12. Rhodos, Schwachhausen: 3
Service:
Im Service erlebt man drei Frauen, einheitlich schwarz gewandet. Dito die beiden für die Getränkeversorgung zuständigen Männer. Es herrscht eine gute Stimmung im Team und am Tisch. Beim letzten Mal ging unser Pausenwunsch zwischen Vor- und Hauptspeisen total in die Hose, so dass wir ihn dieses Mal sehr eindringlich bei der Bestellaufnahme äußerten. Als nach kurzer Zeit des Vorspeisenverzehrs die Salate gebracht wurden, befürchteten wir schon, dass nun die Grillgerichte auf dem Fuße folgen würden. Dem war aber nicht so und wir wurden nach angenehmer Zeit gefragt, ob es denn weitergehen dürfe. Ausgegeben wird ein zimmerwarmer Ouzo auf Eis zur Begrüßung und mit der Rechnung. Ein Eiswürfel mehr wäre zu begrüßen.
Die Getränke kamen flott auf den Tisch und auch die Vorspeisen ließen nicht lange auf sich warten.
Für den Service 3,5 Sterne.
Die Getränkepreise: 0,3 l Krombacher Pils 2,90 € (2014: 2,60 €), 0,75 l Mineralwasser 5,50 € (2014: 5,40 €), Wein 0,25 l ab 4,30 € (2014: 4,20 €). Auf der Karte nur sechs offene Standardweine, aber in einem Aufsteller auf dem Tisch bietet die Weinkarte 10 griechische Gewächse, die auch alle offen angeboten werden.
Essen:
Die Karte (ohne Getränke) wird auf der Internetseite als Download angeboten. Zudem wird eine ziemlich abgegriffene Seite mit „Empfehlungen des Chefkochs“ gereicht. Auf ihr ein Potpourri an Meze, Fleisch-, Scampi- und Fischgerichten, leicht neben dem Üblichen.
Befremdlich, dass auf der Karte bei den kalten und warmen Vorspeisen nur „Hirtenkäse“ aufgeführt wird. Eine Nachfrage als Feststellung, dass das ja wohl kein Schafskäse sei, wurde von der Bedienung bejaht. Es wird also Salzlakenkäse aus Kuhmilch sein. Hier spart der Wirt am falschen Ende! Ein Grieche ohne Schafskäse/Feta ist schon ein kleines Armutszeugnis. Auch befremdlich, dass Schweineleber statt Rinderleber auf den Grill kommt.
Wir wählten drei Vorspeisen: Gigantes (5,90 €), Oktopussalat (12,90 €) und Knoblauchcreme (2,20 €).
Letztgenannte soll hausgemacht sein. Wenn überhaupt in der Küche Hand an die Creme gelegt wird, dann mit etwas Knoblauchgranulat. Ansonsten eine süße Industriesoße, die nach kurzem Verkosten großteils wieder zurückging.
Die Gigantes mit reichlich frischem, geriebenem Knoblauch, in einer tomatig-öligen Soße mit kleinen Kräuterspuren; gut essbar. Das galt auch für den Oktopussalat. Die Abschnitte vom Krakenarm zart und zum Garen wohl gekocht. Die Haut mit den Saugnäpfen war entfernt worden. Zusammen mit der nur leicht säuerlichen Vinaigrette fanden wir es sehr gelungen.
Positiv auch der Korb mit angekrosstem, warmen Fladenbrot. Zudem vom Haus zwei gegrillte, mit Knoblauchöl bestrichene Scheiben Stangenweißbrot.
Wir hatten Krautsalat zu den Grilladen erbeten statt des ansonsten gemischten Beilagensalates. Mit gut angehäuftem, zurückhaltend angemachtem, erfrischendem Krautsalat wurde unsere Wahl belohnt.
Schon 2014 hatte meine ständige Begleiterin die Bauernspieße mit Pommes und Bauernsalat als Hauptspeise geordert (14,20 €, 2014: 12,40 €). Sie fand sie auch dieses Mal gelungen. Typisch für Bauernspieße beim Griechen ist der würfelige Schnitt des Fleisches, derweil das Souvlaki meist dünn geschnitten ist. Beim Grillen ist die Chance, dass das dickere Fleisch nicht trocken auf den Teller kommt deutlich größer. Heuer fand ich den Schnitt schon zu souvlakimäßig. Eine gute Würzung musste ich anerkennen.
Ich hatte mir die Kalabaka-Platte mit Gyros und Lammkoteletts ausgewählt (14,10 €). Die Lammkoteletts mit ihrem Fettrand schön saftig und gut. Das Gyros durchschnittlich. Das gesondert georderte Tstatsiki (3,90 €) mit Gurke, mittelknobig und erfrischend. Ein Klacks Tsatsiki zierte auch die Grillteller.
Die Portionsgrößen sehr ordentlich, aber nicht erschlagend.
Auf den Tischen leider nur simple Salz- und Pfefferstreuer.
Für die Vorspeisen Bohnen und Oktopus sind vier Sterne drin, die Hauptspeisen sehe ich bei guten 3,5 Sternen und notiere intern 3,75 Sterne.
Ambiente:
Im Irodion hat der neue Wirt alles belassen. Wir schätzen mittlerweile das klassische Interieur griechischer Restaurants und fühlen uns in den gut abgeteilten Sitznischen wohl.
Ansonsten wandert das Auge über die Dekoelemente Pseudomauerwerk, Säulen, Figuren, in Bildern gefasste griechische Motive, ein Fresko mit Tempel und Himmelsblau, Wandteller. Die Tische variieren in der Größe und sind für vier Essarbeiter etwas schmal geraten. Nicht erinnern kann ich mich an die vom Einrichtungsstil her eigentlich zwingend geforderte Syrtakimusi.
Hinter dem Haus verfügt das Irodion über eine großzügige Terrasse. Durch die Einfahrt gelangt man auch auf die rückwärtigen Parkplätze.
Sauberkeit:
Alles gut. Die Toiletten sind sauber, frisch und mittelmodern.