Geschrieben am 05.09.2016 2016-09-05| Aktualisiert am
03.03.2017
Besucht am 03.09.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 113 EUR
Sehr schnell hatte es sich im Hause Slowhand herumgesprochen, dass mein lieber Mann zu einem jährlich widerkehrenden Anlass „kulinarisch etwas geplant“ hätte…..unserem Junior darf man wirklich viele gute Tugenden nachsagen, die Verschwiegenheit gehört zweifelsfrei nicht dazu. Nun, es hatte anscheinend einen Tipp aus dem Bekanntenkreis gegeben und wir hätten da noch nicht gegessen. Diesen „brandheißen“ Tipp vermutete ich aus einer ganz bestimmten Richtung und wenn ich richtig lag, kamen eigentlich nur zwei Restaurants in Frage. Ich hatte mich ganz und gar nicht getäuscht, nur ging es nicht, wie ganz leise erhofft, nach Solingen in die Brühler Straße sondern zur Wipperaue, Anfang 2015 nach aufwändigen, über Jahre dauernden Sanierungsarbeiten neu eröffnetes Restaurant, Hotel sowie Hochzeits- und Event-Location. Auch wenn die Wipperaue ehrlich gesagt aktuell nicht wirklich auf meiner Agenda stand, freute ich mich auf einen schönen genussreichen Abend.
Das Restaurant war laut Reservierungslink für den 3. September anscheinend komplett ausgebucht, nach telefonischer Rücksprache gab es aber doch einen Tisch für 3 Personen, die Dame am Telefon zurückhaltend freundlich und eher unverbindlich. Im Nachhinein vermute ich mal, dass man das Restaurant aufgrund einer größeren Hochzeitsgesellschaft an diesem Tag nicht voll auslasten wollte, neben unserem waren nur drei weitere Tische im dreigeteilten Gastraum besetzt, für einen Samstagabend recht dürftig. Der Außenbereich am angrenzenden Eventraum war somit nicht geöffnet. Die sogenannte Wupperterrasse hat lt. Website eine abweichende Speisekarte, die gerne einmal aktualisiert werden darf, die Spargelzeit ist längst vorbei.
Parken ist kein Problem, zum Anwesen gehören zwei große Parkplätze.
Zur Wipperaue hatte ich schon die unterschiedlichsten Stimmen gehört und wir waren vorerst positiv überrascht als wir von einer überaus freundlichen Dame mittleren Alters, möglicherweise die Restaurantleiterin, in Empfang genommen und zu unserem bereits eingedeckten Tisch geführt werden. Von Arroganz, wie auch mehrfach auf einem anderen Portal behauptet, absolut keine Spur. Auch die zwei für uns zuständigen jungen Servicedamen sehr freundlich, aufgeschlossen und natürlich wenn auch nicht so aufmerksam und professionell wie man es laut Selbstdarstellung auf der Website erwarten würde.
Die Speisekarten und eine Getränke/Weinkarte sind schnell gereicht mit der Nachfrage, ob wir schon einen Getränkewunsch haben. Ich möchte erst mal einen Blick in die Karte werfen und jetzt wird uns recht viel Zeit gelassen.
Inzwischen hat vis à vis eine 8-köpfige Gesellschaft Platz genommen und wird recht schnell mit Flüssigem versorgt. Da waren wir wohl nicht fix genug.
Aber schließlich ist auch eine der Damen wieder für uns da und wir dürfen unsere Getränke/Speisenwünsche aufgeben:
Benediktiner Weizen alkoholfrei 0,5 l (5,- €)
Coke 0,2 l (2,50 €)
Cremant de Bourgogne 0,1 l (8,50 €)
Sommersalat mit Vanille Tomaten, Melone, Wachtelei und Kernen 12,50 €
Rosa Thunfisch mit Wakame Algen-Gurkensalat, Wasabi und Ingwer 18,- €
Gebackenes Wiener Schnitzel mit Gurken-Kartoffelsalat, Zitrone und Preiselbeeren 23,00€ als Kinderportion mit Fritten zu sehr fairen 11,- €, Bratkartoffeln waren heute nicht machbar
Ochsenfilet mit Risotto, Blaubeeren, gegrillten Kräutersaitlingen und Frühlingslauch 28,00 €
Duett vom Maisküken auf orientalischem Gemüse mit hausgemachter Teriyaki Sauce und Gewürz-Couscous 19,00 €
Vorweg bekommen wir frisches, knuspriges Brot, natur und mit eingebackenen schwarzen Oliven, dazu Butter, Oliven- und Tomatendip und die Küche begrüßt uns sehr fix mit einem hausgemachten Entenschinken und einer gut scharfen orangefarbenen Mayo sowie etwas fein geschnittenen Salatblättchen. Junior wird fürsorglich gewarnt, probiert aber und schwupps komme ich in den Genuss einer zweiten Portion, sehr schön.
Nur, wo bleiben denn unsere Getränke? Vorsichtig nachgefragt erfahren wir, dass man den Cremant nicht gefunden hätte aber unsere Getränke gleich kommen würden. Der Cremant hat wahrlich keinen Grund, sich verstecken zu müssen, vielleicht waren ihm die sportlichen 8,50 € etwas unangenehm.
Unsere Vorspeisen und das Kalbsschnitzel werden serviert, auch als Kinderportion von beachtlicher Größe, wir hatten an einem anderen Tisch die normale Portion gesichtet, die Dame hat sich die Hälfte einpacken lassen. Das Fleisch dünn, aber nicht zu dünn, zart und mit wunderbar knuspriger, leicht welliger Panade. Ich habe selbst probiert, hier würde ich jeden Schnitzel-Panaden-Experten bedenkenlos hinschicken.
Der Sommersalat mit Parmesan und Pinienkernen findet ebenfalls Gefallen, schön fruchtig mit reifer Melone und einem gut abgeschmeckten Dressing wurde mir beschieden.
Mein Thunfisch ist genial, beste Sushi-Qualität, perfekt glasig, die Algen im gut angemachten Gurkensalat nicht zu dominant, die Wasabicrème von angenehmer Schärfe kribbelte nur ganz leicht in der Nase und wirklich sehr gut passten hier die kleinen zitrusfrischen, leicht süßlichen, mit Kalamansi-Saft gefüllten Molekularkügelchen, obwohl ich kein großer Fan dieser Küche bin. Wirklich gelungen, diese Vorspeise würde ich jederzeit wieder nehmen.
Leicht enttäuschend dann unsere Hauptgerichte, das Ochsenfilet butterzart aber leider mit der Sauce auf dem Risotto in einem tiefen Teller angerichtet, mein Mann war wenig begeistert, da sich die Sauce und Reis nach wenigen Bissen mehr und mehr vermischte und das Gericht optisch wahrlich kein Knaller war. Die sehr fein geschnittenen Kräutersaitlinge hätte ich mir im Ganzen gewünscht. Geschmacklich einwandfrei, Risotto mit leichtem Biss im Kern und schön schlotzig, wirklich gut gekocht aber sehr unvorteilhaft angerichtet.
Das Maisküken superzart und saftig, sehr sparsam gewürzt, die Haut leider nicht knusprig, die zweite Variante im Brik-Teig ausgebacken gefällt mir geschmacklich etwas besser, auch wenn das Fleisch hier ein wenig trockener geraten ist. Der Couscous gut abgeschmeckt und locker, das orientalische Gemüse mit sehr salziger Teriyaki Sauce ummantelt, fein geschnittenen Kohl und Sojabohnensprossen habe ich auch weniger erwartet. In Verbindung mit dem Fleisch ist das Gemüse dann essbar aber keinesfalls ein Hochgenuss, eine bessere Gewürzumverteilung wäre hier wirklich sinnvoll.
Meine Kritik wird freundlich entgegengenommen und gerne an die Küche weitergegeben. Juniors Crème Brûlée mit Cassis-Sorbet 9,50 € geht daher aufs Haus. Sehr großzügig, Kompensation in diesem Maße erlebt man nicht alle Tage. Die Crème schön locker, leicht grünlich, evtl. Pistazie?, nur warum man auch hier Sorbet, Obststückchen, Fruchtsauce, Kekskrümel, Schokokügelchen etc. obenauf platziert, ist mir schleierhaft, natürlich leidet so die Knusperschicht und das Eis schmilzt recht schnell. Unser Experte meint, mit Crème Brûlée sollte man nicht experimentieren, lieber klassisch, ohne viel Gedöns und schön angerichtet. Und wie heißt es so schön: weniger ist manchmal einfach mehr.
Der Abend hat einen gemischten Eindruck hinterlassen, in der Küche sehe ich schon etwas Luft nach oben, die durchschnittliche Bewertung für das Essen zwischen gerade noch okay und sehr gut möchte ich mit 3,5* bewerten, ebenso das PLV, die Getränkepreise zum Teil etwas happig. Wasser, einige Flaschenweine und auch die offenen Weine dagegen völlig im Rahmen. Zum Hauptgang hatte ich ein einen schönen Riesling 0,2 l zu 6,- €, Tag für Tag aus der Pfalz? sagt mir nichts, aber geschmeckt hat er.
Der Service hätte an unserem Tisch etwas präsenter sein können, die drei Damen waren sehr mit der kleinen Gesellschaft am Nebentisch beschäftigt, da hätte man gerne mal gleichzeitig bei uns schauen dürfen, zu weiteren Wünschen wurden wir erst nach dem Hauptgang befragt, aber wir wussten uns natürlich schon vorher bemerkbar zu machen. Fragen mussten zum Teil in der Küche geklärt werden, wurden aber gerne und höflich beantwortet.
Die hochwertige Einrichtung geradlinig und stimmig, schöne schwarze Holztische und Stühle /Bänke mit roten Sitzauflagen, auf den Bänken zusätzlich unzählig viele beigefarbene Kissen, so sitzt man auch hier relativ bequem. Die Tische sind mit beigen Tischläufern, weißen Stoffservietten, Platzteller, Brotteller, Besteck, Wassergläsern und welligen Kerzengläsern eingedeckt. Die vielen Vogelmotive, u. a. auch auf den Platztellern, sollen das Bild abrunden und für die herrliche Landschaft rund um die Wipperaue stehen. Vögelchen im Deko-Bäumchen sind nicht gerade meins, aber hier passt es irgendwie, jedenfalls wirkt es nicht überladen.
Die Gebäude sehr gepflegt, die Gasträume tadellos sauber, die Toiletten habe ich selbst nicht gesehen, aber auch hier soll alles picobello sein.
Sehr schnell hatte es sich im Hause Slowhand herumgesprochen, dass mein lieber Mann zu einem jährlich widerkehrenden Anlass „kulinarisch etwas geplant“ hätte…..unserem Junior darf man wirklich viele gute Tugenden nachsagen, die Verschwiegenheit gehört zweifelsfrei nicht dazu. Nun, es hatte anscheinend einen Tipp aus dem Bekanntenkreis gegeben und wir hätten da noch nicht gegessen. Diesen „brandheißen“ Tipp vermutete ich aus einer ganz bestimmten Richtung und wenn ich richtig lag, kamen eigentlich nur zwei Restaurants in Frage. Ich hatte mich ganz und... mehr lesen
Restaurant Kottenstube im Hotel Wipperaue
Restaurant Kottenstube im Hotel Wipperaue€-€€€Restaurant02122336270Wipperaue 3, 42699 Solingen
3.5 stars -
"Schöne Location mit nicht konstant guter Küchenleistung" Ehemalige UserSehr schnell hatte es sich im Hause Slowhand herumgesprochen, dass mein lieber Mann zu einem jährlich widerkehrenden Anlass „kulinarisch etwas geplant“ hätte…..unserem Junior darf man wirklich viele gute Tugenden nachsagen, die Verschwiegenheit gehört zweifelsfrei nicht dazu. Nun, es hatte anscheinend einen Tipp aus dem Bekanntenkreis gegeben und wir hätten da noch nicht gegessen. Diesen „brandheißen“ Tipp vermutete ich aus einer ganz bestimmten Richtung und wenn ich richtig lag, kamen eigentlich nur zwei Restaurants in Frage. Ich hatte mich ganz und
Wir wollten wieder einmal auf das Fest in Solingen: den Zöppgesmarkt.
Der große Trödelmarkt findet jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende (Freitag bis Montag) in der Fußgängerzone der Solinger Innenstadt statt.
Vorher stärken wir uns immer auf dem Weg dorthin. In der Innenstadt gibt es viele Lokale, aber wenige können uns wirklich anlocken. Daher suchen wir im Umkreis der City – allerdings waren uns Ohligs und Gräfrath zu weit ab vom Ziel (obwohl dort einige viel versprechende Gasthäuser liegen).
Wir wollen gerne einen Lunch einnehmen – und das schmälert die Liste der möglichen Restaurants schon wieder, weil viele Häuser mittags geschlossen haben.
Am Ende bin ich auf die „Wipperaue“ gestoßen. Dieses Traditionshaus wurde renoviert und ist erst im April 2015 wieder an den Start gegangen.
Im „Solingen Tageblatt“ stand ein Artikel aus der Eröffnungszeit im Internet, der uns neugierig machte:
„Der Sternekoch Stefan Frank leitet die Küchen-Brigade. Frank will hier Speisen zu Preisen anbieten, die auch Familien bezahlen können. Zwar gebe es sicher auch das fünf- oder achtgängige Menü, aber: Wir bieten aber auch rheinischen Sauerbraten und Rouladen an. Sterne bekommt man damit nicht, will er auch nicht: Den Stress tu ich mir nicht mehr an.…“.
Stefan Frank, gebürtiger Dortmunder, hat eine makellose Vita. Nach seiner Konditor- und Kochausbildung in der Traube Tonbach in Baiersbronn war er bei Alfons Schuhbeck in München und erkochte dann selbst einen Stern im Hotel-Restaurant Gutshaus Stolpe in Mecklenburg-Vorpommern. Von ihm würden wir gerne bekocht werden.
Also habe ich uns angemeldet und wurde schon am Telefon von einer Servicekraft freundlich und umfassend informiert.
Ambiente 5 *
Im Restaurant wechseln sich klassische Moderne und bergische Antiquitäten ab. Ein gewollter Stilbruch, denn der Besitzer (Wolfgang Thum) setzt auf die Verbindung von Tradition und modernen Anforderungen an ein Haus, dass neben dem Restaurant stark auf Veranstaltungen und Tagungen setzt. Komplett neu ist auch nach der fast vierjährigen Umbauphase die Küche, alles auf neuem technischen Stand. Abgerundet wird das Konzept durch den Biergarten im Außenbereich (Zusammenfassung aus der Präsentation).
Das Gelände ist tatsächlich sehr ansprechend gestaltet. Direkt an einer kleinen Ausfallstraße gelegen (nur wenig weit weg von der „Haasenmühle“ entfernt). Direkt an der Wupper liegt ein großzügiges Außengelände mit Sonnenschirmen. Parkraum ist ausreichend vorhanden. Der Weg zum Haus ist gut gepflegt.
Die Ausstattung hat uns sehr zugesagt. Heller Holzfußboden, schwarze Zweiertische (die auch zu Gruppen verschoben werden könne), schwarze Stühle und Wandbänke mit einer weichen roten Sitzauflage. Die Motive Pflanze und Vogel werden in der Dekoration konsequent umgesetzt: auf dem Platzteller, den Bildern an den Wänden, Figuren im Tellerschrank.
Wir hatten mit drei Personen also zwei Tische zu einer Einheit zusammengerückt: Weiße Tischläufer, weiße Stoffservietten, Teller mit einem Vogelmotiv, Wasser- und Weinglas, Brotteller und Messerchen, zwei Gläser mit Kerze. Und eingedeckt war jeweils für zwei Gänge Messer und Gabeln.
Sauberkeit 5 *
Alles ist neu und gut gepflegt
Sanitär 4 *
Die Anlagen waren weit entfernt von unseren Plätzen. Es gibt diverse WC-Bereiche ebenerdig und im Keller. Dunkler Steinboden findet sich überall. Die Waschbecken sind zweckmäßig. Seife kommt aus einem Spender auf Knopfdruck. Das Wasser kommt per Lichtschranke aus dem Hahn – angenehm warm. Aus einem Wandhalter kann man Papiertücher ziehen. Darüber hinaus gibt es keine Extras (Creme, Erfrischungstücher etc.).
Service 2,5 *
Als wir das Haus betraten, standen eine junge Dame und ein junger Herr an der Theke. Sie fragten uns nach der Reservierung. Dann begleitete die weibliche Kraft uns zu unserem Platz und nahm auch gleich drei Speisekarten mit.
Sie ließ uns dann in Ruhe die Karte studieren. Beim nächsten Auftreten entzündete sie die Kerzen an unserem Platz und erfragte die Getränkewünsche. Wir orderten Wasser. Dann bestellten wir das Menü aus der Karte (mit kleinen Änderungen).
Als das Wasser dann von ihr gebracht wurde, stellte sie die Flasche mit Kühler auf den Tisch und verschwand wieder. Der Kellner, der wohl für den Nachbartisch zuständig war, goss bei diesen Gästen die Gläser auch voll.
Dann kehrte sie zurück und legte das Dessert-Besteck und den Löffel ein. Da der Tisch an einer Wandecke stand, konnte sie den hinteren Platz nicht gut erreichen und musste jeweils um Mithilfe von uns bitten (Teller annehmen oder zurückgeben).
Meine Frage zu einer passenden Weinbegleitung wurde mit allgemeinen Aussagen beantwortet. Der Gast soll selber wählen können und kann auf offene Weine oder Flaschen zurückgreifen. Als ich hörte, dass die Mindestmenge 0,2 l pro Glas beträgt, habe ich einen trocken kräftigen Rotwein zum Hauptgang bestellt. Dafür wollte ich nicht mehr die Weinkarte einsehen, die mir jedoch angeboten wurde.
Dann wollte ich gerne wissen, ob der ehemalige Sterne-Koch noch im Hause tätig ist und erfuhr von der Serviererin, dass Herr Frank nur drei Monate hier war und nun ein komplett neues Team in der Küche steht.
Die junge Dame hat uns also bereitwillig alle Fragen beantwortet und sich auch gelegentlich nach unseren Wünschen erkundigt. Aber wir empfanden keine Herzlichkeit oder Arbeitsfreude, sondern bei aller Freundlichkeit eine kühle Distanz (auf der Homepage steht aber: „Dieser besondere Ort der Begegnung steht für außergewöhnliche Gastlichkeit und eine Atmosphäre, in der sich unsere Gäste zu Hause fühlen.“).
Die Karte4 *
Die Karte bietet ein Menü und weitere Einzelgerichte zur individuellen Zusammenstellung. Eine Weinkarte gibt es ebenfalls. Die überschaubare Karte bietet genug Spielraum für den Gast und verspricht eine saisonale Ausrichtung; denn schon Bald wird die Herbstkarte folgen.
Die verkosteten Speisen2,5 – 3,5 *
Das Drei-Gang-Menü „Sommertraum“ (39,00 €) fanden wir als Lunch genau richtig. Wegen einer Unverträglichkeit wurden im Menü Umänderungen ohne Probleme vorgenommen.
Etwas Weißbrot mit Öl und Salz sowie einer cremigen Paste - jeweils separaten in Schälchen – wurde auf dem Tisch platziert.
Fast zeitgleich wurde der erste Gang – eine Suppe – serviert:
Sellerie-Apfelsüppchen mit Enoki-Pilzmuffin - (Der Samtfußrübling ist ein Speisepilz, wird in Ostasien auch kultiviert und dort als Enoki vermarktet.)
Die Suppe hatte eine ordentliche Konsistenz, sie war vielleicht ein wenig zu flüssig. Die Menge war recht groß. Der Teller war formschön und hatte eine erhöhte Seite.
Der Sellerie-Geschmack war gut zu spüren, den Apfel habe ich weniger bemerkt. Die kleine Einlage hatte eine teigige Dichte und auch eine leichte Pilz-Aromatik; war in der Suppe jedoch eher etwas weich und bzw. gummiartig (ich konnte mit dem Löffel kaum Teil-Stückchen abtrennen).
U.S. Entrecôte mit Perlzwiebeljus, Dicke Bohnen, Gratin von der Süßkartoffel
Wir wurden nicht nach einem Wunsch-Gar-Grad gefragt – aber da wir „medium“ bevorzugen, sahen wir auch keinen Grund nachzuhaken, sondern wollten sehen, wie es die Küche zubereitet.
Das Fleisch war stark gesalzen (aber noch nicht versalzen) und sonst wenig gewürzt. Da das Stück relativ dünn im Schnitt war, konnten wir Gargrade von well done am Rand bis gerade noch medium in der Mitte feststellen. Insgesamt war es in Ordnung. Aber uns fiel die Werbung von Edeka ein (https://www.youtube.com/watch?v=e3-C5wd4q78).
Aber der Perlzwiebeljus war allerdings gelungen. Die Würze war ausgezeichnet und die Festigkeit vorbildlich. Am besten haben mir aber die Dicken Bohnen zugesagt. Davon hätte ich gerne „nachgenommen“: der Schnitt war gut, sie waren knackig und rund abgeschmeckt.
Süßkartoffeln sind meist leicht weich. Hier waren hauchdünne Scheiben aufgeschichtet zu einem Quader. Der Gratin hatte keine krosse Kruste. Mir hat das Päckchen insgesamt schon geschmeckt.
Die Jusreste auf dem Teller hätte man mit Brot und/oder Gourmetlöffel noch aufnehmen können.
Auf der Karte stand Lauwarme Schokotarte mit Trauben-Nusseis. Aber wegen einer Nussallerie konnte die Küche weder beim Kuchen noch beim Eis diese Zutat ausschließen. Es gab aber Alternativen – obwohl ich gehofft habe, dass ein Schokokuchen frisch zubereitet ohne eine Fertigmischung zu verwenden keine Nussanteile haben muss (meine dunklen Schokoladen zu Hause sind „rein“). Aber ich esse lieber etwas anderes als eine Unverträglichkeit zu riskieren.
So gab es eine Crème brûlée mit Rosmarin-Kirsch-Sorbet und für die anderen ein Duett von Schokotarte und Apfeltörtchen und auch das Sorbet (und nicht das Trauben-Nusseis - warum auch immer)
Die Creme brulee war fachlich richtig zubereitet: angenehme Süße und Lockerheit der Creme und eine krosse, harte Kruste von Karamell. Das Eis hatte eine Dominanz vom Rosmaringeschmack und die Kirsche kam nicht so durch; aber die Farbe kam von der Frucht. Die Früchte lockerten das Bild auf und schmeckten typisch für die Sorten.
Mir wurde berichtet, dass der Schokokuchen saftig und warm war. Das flache Blätterteigtörtchen war ebenfalls in Ordnung und hatte Apfelaroma und harmonierte mit dem Obst obenauf. Das Gericht sah auf der Schieferplatte auch optisch ansprechend aus.
Getränke
Haaner Felsenquelle medium - 5,50 €
Tempranillo (0,2 l im Glas serviert – reichlich gefüllt) – 4,50 €
Preis-Leistungs-Verhältnis 3,5 *
Die Getränke sind relativ günstig; das Menü ist aber mit einer Suppe, kleinem Steak und einfacher Nachspeise kein Schnäppchen, aber in Ordnung.
Fazit
3 – wenn es sich irgendwie ergibt: schon; aber in nächster Zeit eher noch nicht.
Das Essen war nicht schlecht, aber der eigene Anspruch der Restauration ist auch sehr hoch.
Die Einrichtung und die Anlage sind jedoch wirklich gelungen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Wir wollten wieder einmal auf das Fest in Solingen: den Zöppgesmarkt.
Der große Trödelmarkt findet jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende (Freitag bis Montag) in der Fußgängerzone der Solinger Innenstadt statt.
Vorher stärken wir uns immer auf dem Weg dorthin. In der Innenstadt gibt es viele Lokale, aber wenige können uns wirklich anlocken. Daher suchen wir im Umkreis der City – allerdings waren uns Ohligs und Gräfrath zu weit ab vom Ziel (obwohl dort einige viel versprechende Gasthäuser liegen).
Wir wollen gerne einen Lunch... mehr lesen
Restaurant Kottenstube im Hotel Wipperaue
Restaurant Kottenstube im Hotel Wipperaue€-€€€Restaurant02122336270Wipperaue 3, 42699 Solingen
3.5 stars -
"Schöne Lage, perfekte Einrichtung" kgsbusWir wollten wieder einmal auf das Fest in Solingen: den Zöppgesmarkt.
Der große Trödelmarkt findet jedes Jahr am zweiten Septemberwochenende (Freitag bis Montag) in der Fußgängerzone der Solinger Innenstadt statt.
Vorher stärken wir uns immer auf dem Weg dorthin. In der Innenstadt gibt es viele Lokale, aber wenige können uns wirklich anlocken. Daher suchen wir im Umkreis der City – allerdings waren uns Ohligs und Gräfrath zu weit ab vom Ziel (obwohl dort einige viel versprechende Gasthäuser liegen).
Wir wollen gerne einen Lunch
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Das Restaurant war laut Reservierungslink für den 3. September anscheinend komplett ausgebucht, nach telefonischer Rücksprache gab es aber doch einen Tisch für 3 Personen, die Dame am Telefon zurückhaltend freundlich und eher unverbindlich. Im Nachhinein vermute ich mal, dass man das Restaurant aufgrund einer größeren Hochzeitsgesellschaft an diesem Tag nicht voll auslasten wollte, neben unserem waren nur drei weitere Tische im dreigeteilten Gastraum besetzt, für einen Samstagabend recht dürftig. Der Außenbereich am angrenzenden Eventraum war somit nicht geöffnet. Die sogenannte Wupperterrasse hat lt. Website eine abweichende Speisekarte, die gerne einmal aktualisiert werden darf, die Spargelzeit ist längst vorbei.
Parken ist kein Problem, zum Anwesen gehören zwei große Parkplätze.
Zur Wipperaue hatte ich schon die unterschiedlichsten Stimmen gehört und wir waren vorerst positiv überrascht als wir von einer überaus freundlichen Dame mittleren Alters, möglicherweise die Restaurantleiterin, in Empfang genommen und zu unserem bereits eingedeckten Tisch geführt werden. Von Arroganz, wie auch mehrfach auf einem anderen Portal behauptet, absolut keine Spur. Auch die zwei für uns zuständigen jungen Servicedamen sehr freundlich, aufgeschlossen und natürlich wenn auch nicht so aufmerksam und professionell wie man es laut Selbstdarstellung auf der Website erwarten würde.
Die Speisekarten und eine Getränke/Weinkarte sind schnell gereicht mit der Nachfrage, ob wir schon einen Getränkewunsch haben. Ich möchte erst mal einen Blick in die Karte werfen und jetzt wird uns recht viel Zeit gelassen.
Inzwischen hat vis à vis eine 8-köpfige Gesellschaft Platz genommen und wird recht schnell mit Flüssigem versorgt. Da waren wir wohl nicht fix genug.
Aber schließlich ist auch eine der Damen wieder für uns da und wir dürfen unsere Getränke/Speisenwünsche aufgeben:
Benediktiner Weizen alkoholfrei 0,5 l (5,- €)
Coke 0,2 l (2,50 €)
Cremant de Bourgogne 0,1 l (8,50 €)
Sommersalat mit Vanille Tomaten, Melone, Wachtelei und Kernen 12,50 €
Rosa Thunfisch mit Wakame Algen-Gurkensalat, Wasabi und Ingwer 18,- €
Gebackenes Wiener Schnitzel
mit Gurken-Kartoffelsalat, Zitrone und Preiselbeeren23,00€als Kinderportion mit Fritten zu sehr fairen 11,- €, Bratkartoffeln waren heute nicht machbarOchsenfilet mit Risotto, Blaubeeren, gegrillten Kräutersaitlingen und Frühlingslauch 28,00 €
Duett vom Maisküken auf orientalischem Gemüse mit hausgemachter Teriyaki Sauce und Gewürz-Couscous 19,00 €
Vorweg bekommen wir frisches, knuspriges Brot, natur und mit eingebackenen schwarzen Oliven, dazu Butter, Oliven- und Tomatendip und die Küche begrüßt uns sehr fix mit einem hausgemachten Entenschinken und einer gut scharfen orangefarbenen Mayo sowie etwas fein geschnittenen Salatblättchen. Junior wird fürsorglich gewarnt, probiert aber und schwupps komme ich in den Genuss einer zweiten Portion, sehr schön.
Nur, wo bleiben denn unsere Getränke? Vorsichtig nachgefragt erfahren wir, dass man den Cremant nicht gefunden hätte aber unsere Getränke gleich kommen würden. Der Cremant hat wahrlich keinen Grund, sich verstecken zu müssen, vielleicht waren ihm die sportlichen 8,50 € etwas unangenehm.
Unsere Vorspeisen und das Kalbsschnitzel werden serviert, auch als Kinderportion von beachtlicher Größe, wir hatten an einem anderen Tisch die normale Portion gesichtet, die Dame hat sich die Hälfte einpacken lassen. Das Fleisch dünn, aber nicht zu dünn, zart und mit wunderbar knuspriger, leicht welliger Panade. Ich habe selbst probiert, hier würde ich jeden Schnitzel-Panaden-Experten bedenkenlos hinschicken.
Der Sommersalat mit Parmesan und Pinienkernen findet ebenfalls Gefallen, schön fruchtig mit reifer Melone und einem gut abgeschmeckten Dressing wurde mir beschieden.
Mein Thunfisch ist genial, beste Sushi-Qualität, perfekt glasig, die Algen im gut angemachten Gurkensalat nicht zu dominant, die Wasabicrème von angenehmer Schärfe kribbelte nur ganz leicht in der Nase und wirklich sehr gut passten hier die kleinen zitrusfrischen, leicht süßlichen, mit Kalamansi-Saft gefüllten Molekularkügelchen, obwohl ich kein großer Fan dieser Küche bin. Wirklich gelungen, diese Vorspeise würde ich jederzeit wieder nehmen.
Leicht enttäuschend dann unsere Hauptgerichte, das Ochsenfilet butterzart aber leider mit der Sauce auf dem Risotto in einem tiefen Teller angerichtet, mein Mann war wenig begeistert, da sich die Sauce und Reis nach wenigen Bissen mehr und mehr vermischte und das Gericht optisch wahrlich kein Knaller war. Die sehr fein geschnittenen Kräutersaitlinge hätte ich mir im Ganzen gewünscht. Geschmacklich einwandfrei, Risotto mit leichtem Biss im Kern und schön schlotzig, wirklich gut gekocht aber sehr unvorteilhaft angerichtet.
Das Maisküken superzart und saftig, sehr sparsam gewürzt, die Haut leider nicht knusprig, die zweite Variante im Brik-Teig ausgebacken gefällt mir geschmacklich etwas besser, auch wenn das Fleisch hier ein wenig trockener geraten ist. Der Couscous gut abgeschmeckt und locker, das orientalische Gemüse mit sehr salziger Teriyaki Sauce ummantelt, fein geschnittenen Kohl und Sojabohnensprossen habe ich auch weniger erwartet. In Verbindung mit dem Fleisch ist das Gemüse dann essbar aber keinesfalls ein Hochgenuss, eine bessere Gewürzumverteilung wäre hier wirklich sinnvoll.
Meine Kritik wird freundlich entgegengenommen und gerne an die Küche weitergegeben. Juniors Crème Brûlée mit Cassis-Sorbet 9,50 € geht daher aufs Haus. Sehr großzügig, Kompensation in diesem Maße erlebt man nicht alle Tage. Die Crème schön locker, leicht grünlich, evtl. Pistazie?, nur warum man auch hier Sorbet, Obststückchen, Fruchtsauce, Kekskrümel, Schokokügelchen etc. obenauf platziert, ist mir schleierhaft, natürlich leidet so die Knusperschicht und das Eis schmilzt recht schnell. Unser Experte meint, mit Crème Brûlée sollte man nicht experimentieren, lieber klassisch, ohne viel Gedöns und schön angerichtet. Und wie heißt es so schön: weniger ist manchmal einfach mehr.
Der Abend hat einen gemischten Eindruck hinterlassen, in der Küche sehe ich schon etwas Luft nach oben, die durchschnittliche Bewertung für das Essen zwischen gerade noch okay und sehr gut möchte ich mit 3,5* bewerten, ebenso das PLV, die Getränkepreise zum Teil etwas happig. Wasser, einige Flaschenweine und auch die offenen Weine dagegen völlig im Rahmen. Zum Hauptgang hatte ich ein einen schönen Riesling 0,2 l zu 6,- €, Tag für Tag aus der Pfalz? sagt mir nichts, aber geschmeckt hat er.
Der Service hätte an unserem Tisch etwas präsenter sein können, die drei Damen waren sehr mit der kleinen Gesellschaft am Nebentisch beschäftigt, da hätte man gerne mal gleichzeitig bei uns schauen dürfen, zu weiteren Wünschen wurden wir erst nach dem Hauptgang befragt, aber wir wussten uns natürlich schon vorher bemerkbar zu machen. Fragen mussten zum Teil in der Küche geklärt werden, wurden aber gerne und höflich beantwortet.
Die hochwertige Einrichtung geradlinig und stimmig, schöne schwarze Holztische und Stühle /Bänke mit roten Sitzauflagen, auf den Bänken zusätzlich unzählig viele beigefarbene Kissen, so sitzt man auch hier relativ bequem. Die Tische sind mit beigen Tischläufern, weißen Stoffservietten, Platzteller, Brotteller, Besteck, Wassergläsern und welligen Kerzengläsern eingedeckt. Die vielen Vogelmotive, u. a. auch auf den Platztellern, sollen das Bild abrunden und für die herrliche Landschaft rund um die Wipperaue stehen. Vögelchen im Deko-Bäumchen sind nicht gerade meins, aber hier passt es irgendwie, jedenfalls wirkt es nicht überladen.
Die Gebäude sehr gepflegt, die Gasträume tadellos sauber, die Toiletten habe ich selbst nicht gesehen, aber auch hier soll alles picobello sein.