Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Poisson
Besucht am 25.03.2015
Ohne Stern aber mit 16 GM-Punkten ausgestattet. Der Michelin führt das Lokal aber selbstverständlich und schreibt darüber: „Der Name sagt es bereits, hier stehen Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt: Austern, gebratene Calamaretti, bretonischer Seeteufel oder geangelter Wolfsbarsch... Lassen Sie die erstklassigen Produkte vor Ihren Augen in der offenen Küche zubereiten! Tipp für Autofahrer: Parkhaus gleich nebenan.“
Selbst bei der „Restaurant-Sendung“ Mein Lokal, dein Lokal in Köln bei Kabel1 machte Ralf Marhencke mit und gewann auch das Wochenduell locker.
Seit 2007 ist er Inhaber und Chefkoch in Köln in seinem Lokal. Ralf Marhencke hat vorher lange in den USA gearbeitet. Dann zog es ihn nach Köln. Das „Poisson“, seinerzeit von Gaston Müller geführt, war zu haben. Da hat er zugegriffen. Über die Jahre hat er sich in Köln etabliert. Vor kurzem hat er mit dem „Poisson ImBiss“ noch einen zweiten Laden in der Innenstadt eröffnet.
Ein Kollege hatte mir erzählt, wenn du Fisch perfekt essen willst, dann musst du zu Ralf Marhencke gehen; schon der Lunch ist Spitze.
Das habe ich mir zu Herzen genommen und es auch bereits beim ersten Besuch nicht bereut.
Aber das ist nun schon etwas länger her. Doch Fisch- und Meeresgerichte schätze ich nach wie vor sehr. Daher war eine neue Einkehr mehr als überfällig.
Hochwertiger Fisch hat seinen Preis und daher muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber Qualität schlägt Massenware in meinen Augen.
Die Lage ist zentral und gleichzeitig etwas versteckt: Nahe Neumarkt in einer Seitenstraße. Zu Fuß kein Problem. Wir kamen mit der KVB.
Ambiente (3,5*)
Die offene Küche steht im Blickfeld des Besuchers. Man kann wie an einer Bar ganz in der Nähe des Geschehens auf Hochstühlen sitzen oder an den schlichten Tischen im Bistrostil auf normalen Stühlen. Vor dem Eingang werden bei entsprechendem Wetter auch einige Plätze angeboten.
Die Wände sind mit moderner Grafik in Bilderrahmen ausgestattet. Die Plätze der Gäste sind sehr eng gestellt (Zweier-Tische mit kleinem Abstand bzw. zusammengerückte Tische zum Bespiel als Vierergruppe). Man hat stets Kontakt zu Nachbarn. Auch mittags war das Lokal voll belegt (scheinbar viele Stammkunden und Geschäftsleute) und somit entsteht eine hohe Geräuschkulisse.
Auf dem Tisch liegen zwei Papierunterlagen für die Teller (darauf steht ein schöner Text über kochen und genießen), zwei Brotteller befinden sich daneben. Das Besteck ist handlich und formschön: Messer, Gabel, Gourmetlöffel sind eingedeckt. Die Stoffserviette ist weiß und riesengroß. Wein- und Wasserglas stehen bereit. Neben dem Tisch steht ein Kühler mit Eis für Weine (das Mineralwasser wird nicht dort platziert). Weitere Dekoration gibt es nicht am Platz (dafür wäre auch kaum Raum vorhanden).
Sauberkeit (5*)
Das Lokal ist vorbildlich gepflegt.
Sanitär (5*)
Ebenerdig neben der Thekenküche befindet sich der Zugang zum WC. Für Damen und Herren gibt es je eine Kabine. Diese sind erfreulich geräumig. Das Waschbecken ist ebenfalls dort. Die Armaturen sind handlich. Es gibt Stoff- und Papierhandtücher.
Service (4-5*)
Für die Gäste standen drei Kräfte bereit: ein junger Mann und zwei junge Damen. Der freundliche Herr erledigte seine Aufgabe vorbildlich: kompetente Weinberatung, sachliche Hinweise zu den Speisen und jederzeit ein erfreulicher Dialog. Die Kellnerinnen machten einen guten Job – zeigten aber nach meinem Empfinden nicht die Herzlichkeit und Arbeitsfreude des Kellners.
Die Karte(n)
Lunchmenü in zwei bis drei Gängen (32/38 Euro)
Überraschungsmenü in vier Gängen für 65 Euro (nur tischweise)
A-la-Carte: kleine überschaubare Auswahl an unterschiedlichen Delikatessen, alleine mehrere unterschiedliche Austernangebote
Getränkekarte: gut sortiert – zum Beispiel im Bereich Champagner und Sekt große Auswahl; einige Weine sind auch glasweise zu erhalten. Die verkosteten Speisen(4,5*)
Wir waren zu zweit und wählten das Überraschungsmenü. Wir wurden nach Abneigungen oder Unverträglichkeiten im Vorfeld gefragt und erhielten danach unsere Speisen zügig serviert.
Gruß/Grüße aus der Küche
Drei verschiedene Brotsorten und ein grüner Aufstrich wurden sofort gebracht. Die Paste hatte feine Aromen von Basilikum und Knoblauch. Das Brot war frisch und schmackhaft.
Als Gruß erhielten wir in einer kleinen Tasse ein Safran-Süppchen aus Meeresfrüchten zubereitet - ohne Einlage. Die Konsistenz war optimal. Der Geschmack war großartig. Ein herrlicher Start.
Der erste Gang: Sashimi vom Lachs „Label Rouge“, Apfel-Sellerie-Salat mit einer Honig-Dill-Creme
Selten habe ich Lachs von so hoher Qualität verspeist. Die Würzung war ausgezeichnet und verstärkte das natürliche Aroma. Der Salat mit seinem Dressing passte genial dazu. Die Kräuter auf dem Fisch und der hauchdünne gebackene Streifen mit Sesam krönten das Tellerbild.
Das Zwischengericht: Pikates grünes Thai Curry von Seawater Gambas, Basilikum, Grüner Spargel und Chili sowie einer Schale Reis.
Die Gambas und das Gemüse befanden sich in einer sämigen, cremigen Flüssigkeit. Mir waren die feinen Aromen sehr angenehm; besonders die Noten von Kokos und Zitrone erfüllten meinen Mund. Das Gemüse wie Spargel und Möhre hatte einen tollen Garpunkt mit leichtem Biss. Gambas dieser Qualität habe ich noch selten genießen können. Der Reis war duftig und locker. Lediglich das Verspeisen des Gerichtes mit Messer, Gabel und Gourmetlöffel war unfallfrei nicht so einfach.
Der Hauptgang: Medaillons von bretonischem Seeteufel, Fenchel-Paprika-Gemüse und Rosmarin-Kartoffeln.
Die beiden Seeteufel-Scheiben waren köstlich. Auch hier überzeugte die Qualität des Produktes. Das Gemüse war sanft im Geschmack und war fein gegart und angenehm im Mund. Der Fenchel zeigte nicht seine typischen Aromen, war jedoch einfach lecker zusammen mit der roten Paprikaschote. Die Kartoffeln blieben etwas unklar: sollten sie eher gekocht oder gebraten sein? Sie hatten angedeutete Röstaromen und etwas Rosmarin-Geschmack, waren aber eher weich als kross.
Der Nachtisch: Blutorangen-Espuma und Mango-Chutney an Friseesalat-Blättchen.
Die Espumacreme war wunderbar leicht und lecker. Die Süße war dezent und angenehm. Die Mango-Würfel passten gut dazu. Der ungewohnte Salat in einer Nachspeise brachte eine leichte feine Säure in das Gericht.
Grauburgunder Villa Wolf (Glas 8,50 €)
Le Monde Sauvignon (Glas 8,50 €)
Loosen Riesling trocken Blauschiefer (Glas 8,50 €)
Pieropan Le Colombare (Glas 12,50 €)
Die Weine wurden alle vorgestellt, aus der Originalflasche eingeschenkt und es gab jeweils einen Probeschluck vorweg.
Preis-Leistungs-Verhältnis (3-5*)
Das Lunch- und das Überraschungsmenü sind unbedingt ihren Preis wert. A-la-Carte gewählt, werden jedoch vier Gänge leicht über 100 Euro kommen können. Allerdings sind die Fische und Meerestiere von sehr hoher Qualität.
Wasser und Wein sind aber relativ teuer im Verhältnis zu Einkaufspreis. Aber das ist kein Vorwurf – alle Preise stehen in der Karte und ich habe das akzeptiert. Fazit
4 – gerne wieder: Warum nicht (5) unbedingt wieder? – Für uns sind die Enge und der Lärmpegel ein nicht unerhebliches Problem.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: mittags am 25.03.2015
Ohne Stern aber mit 16 GM-Punkten ausgestattet. Der Michelin führt das Lokal aber selbstverständlich und schreibt darüber: „Der Name sagt es bereits, hier stehen Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt: Austern, gebratene Calamaretti, bretonischer Seeteufel oder geangelter Wolfsbarsch... Lassen Sie die erstklassigen Produkte vor Ihren Augen in der offenen Küche zubereiten! Tipp für Autofahrer: Parkhaus gleich nebenan.“
Selbst bei der „Restaurant-Sendung“ Mein Lokal, dein Lokal in Köln bei Kabel1 machte Ralf Marhencke mit und gewann auch das Wochenduell locker.
Seit 2007 ist... mehr lesen
4.0 stars -
"Fisch, Fischer, Spitzenfisch" kgsbusOhne Stern aber mit 16 GM-Punkten ausgestattet. Der Michelin führt das Lokal aber selbstverständlich und schreibt darüber: „Der Name sagt es bereits, hier stehen Fisch und Meeresfrüchte im Mittelpunkt: Austern, gebratene Calamaretti, bretonischer Seeteufel oder geangelter Wolfsbarsch... Lassen Sie die erstklassigen Produkte vor Ihren Augen in der offenen Küche zubereiten! Tipp für Autofahrer: Parkhaus gleich nebenan.“
Selbst bei der „Restaurant-Sendung“ Mein Lokal, dein Lokal in Köln bei Kabel1 machte Ralf Marhencke mit und gewann auch das Wochenduell locker.
Seit 2007 ist
Geschrieben am 17.06.2012 2012-06-17| Aktualisiert am
21.02.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Poisson
Besucht am 12.06.2012
Poisson
Das Lokal liegt eigentlich zentral in der Nähe vom Neumarkt. Aber die kleine Straße ist etwas versteckt – ebenso das Restaurant. Da ich von einem Bekannten den Tipp zum Besuch bekam, habe ich den Weg aber gut gefunden.
Ambiente ****
Man muss das Konzept des Lokals mögen: Bistrostil, enge Bestuhlung, offene Küche.
Mir hat das aber gut gefallen und ich fühlte mich weder von anderen Gästen durch Gespräche oder von Gerüchen aus der Küche belästigt gefühlt bzw. ich habe keine unangenehmen Düfte wahrgenommen.
Das liegt sicher daran, dass frischer Fisch nicht riecht, sondern Meer verbreitet.
Obwohl ich alleine unterwegs war, bekam ich einen kleinen Tisch für mich zugewiesen. Es war gut, dass ich vorher reserviert hatte, denn die Gäste kamen ständig zum Mittagessen herein – meist in kleinen Gruppen von zwei bis vier Personen.
Sauberkeit ****
Das Restaurant ist gut gepflegt und angenehm in der Aussttahlung.
Service ****
Die Bedienung ist sehr aufmerksam und freundlich. Ich wurde beim Fisch und Wein gerne beraten.
Die verkosteten Speisen****
Es ist ein absolutes Fisch/Meeresgetier-Restaurant. Mittags kann man ein relativ schnelles zwei bis vier Gänge Menü bestellen. Die Karte wechselt täglich.
Neben den wunderbaren "Fischen" ist auch der Weinkeller gut bestückt und man kann aus der Karte oder glasweise wählen.
Ich habe das Drei-Gang-Fisch-Menü gewählt und danach noch ein Dessert dazu genommen.
Die Weinbegleitung bestand aus drei Weißweinen, die mit den Speisen harmonierten.
Der Chef – Ralf Marhencke – brutzelte selbst in der Küche. Er hat mir einen herrlichen Wolfsbarsch zubereitet und mir mehrere Probeschlucke von möglichen Weinen angeboten. Dadurch hatte ich ein herrliches Lunch-Erlebnis.
Da ich nicht auf ein schnelles Essen aus war, habe ich mich mit dem Koch noch über die Zubereitung von Fischgerichten unterhalten können. Dabei habe ich auch einige Tipps für das Braten zu Hause mitnehmen können. Gerne hat er mir die Speisekarte mit einem Autogramm versehen.
Preis-Leistungs-Verhältnis ****
Den Preis für das Mittagessen halte ich für angemessen - auch die Weinbegleitung ist nicht zu teuer.
Fazit
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Poisson
Das Lokal liegt eigentlich zentral in der Nähe vom Neumarkt. Aber die kleine Straße ist etwas versteckt – ebenso das Restaurant. Da ich von einem Bekannten den Tipp zum Besuch bekam, habe ich den Weg aber gut gefunden.
Ambiente ****
Man muss das Konzept des Lokals mögen: Bistrostil, enge Bestuhlung, offene Küche.
Mir hat das aber gut gefallen und ich fühlte mich weder von anderen Gästen durch Gespräche oder von Gerüchen aus der Küche belästigt gefühlt bzw. ich habe keine unangenehmen Düfte wahrgenommen.
Das liegt... mehr lesen
4.0 stars -
"Für Fisch-Freunde eine echte Bereicherung" kgsbusPoisson
Das Lokal liegt eigentlich zentral in der Nähe vom Neumarkt. Aber die kleine Straße ist etwas versteckt – ebenso das Restaurant. Da ich von einem Bekannten den Tipp zum Besuch bekam, habe ich den Weg aber gut gefunden.
Ambiente ****
Man muss das Konzept des Lokals mögen: Bistrostil, enge Bestuhlung, offene Küche.
Mir hat das aber gut gefallen und ich fühlte mich weder von anderen Gästen durch Gespräche oder von Gerüchen aus der Küche belästigt gefühlt bzw. ich habe keine unangenehmen Düfte wahrgenommen.
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Selbst bei der „Restaurant-Sendung“ Mein Lokal, dein Lokal in Köln bei Kabel1 machte Ralf Marhencke mit und gewann auch das Wochenduell locker.
Seit 2007 ist er Inhaber und Chefkoch in Köln in seinem Lokal. Ralf Marhencke hat vorher lange in den USA gearbeitet. Dann zog es ihn nach Köln. Das „Poisson“, seinerzeit von Gaston Müller geführt, war zu haben. Da hat er zugegriffen. Über die Jahre hat er sich in Köln etabliert. Vor kurzem hat er mit dem „Poisson ImBiss“ noch einen zweiten Laden in der Innenstadt eröffnet.
Ein Kollege hatte mir erzählt, wenn du Fisch perfekt essen willst, dann musst du zu Ralf Marhencke gehen; schon der Lunch ist Spitze.
Das habe ich mir zu Herzen genommen und es auch bereits beim ersten Besuch nicht bereut.
Aber das ist nun schon etwas länger her. Doch Fisch- und Meeresgerichte schätze ich nach wie vor sehr. Daher war eine neue Einkehr mehr als überfällig.
Hochwertiger Fisch hat seinen Preis und daher muss man etwas tiefer in die Tasche greifen. Aber Qualität schlägt Massenware in meinen Augen.
Die Lage ist zentral und gleichzeitig etwas versteckt: Nahe Neumarkt in einer Seitenstraße. Zu Fuß kein Problem. Wir kamen mit der KVB.
Ambiente (3,5*)
Die offene Küche steht im Blickfeld des Besuchers. Man kann wie an einer Bar ganz in der Nähe des Geschehens auf Hochstühlen sitzen oder an den schlichten Tischen im Bistrostil auf normalen Stühlen. Vor dem Eingang werden bei entsprechendem Wetter auch einige Plätze angeboten.
Die Wände sind mit moderner Grafik in Bilderrahmen ausgestattet. Die Plätze der Gäste sind sehr eng gestellt (Zweier-Tische mit kleinem Abstand bzw. zusammengerückte Tische zum Bespiel als Vierergruppe). Man hat stets Kontakt zu Nachbarn. Auch mittags war das Lokal voll belegt (scheinbar viele Stammkunden und Geschäftsleute) und somit entsteht eine hohe Geräuschkulisse.
Auf dem Tisch liegen zwei Papierunterlagen für die Teller (darauf steht ein schöner Text über kochen und genießen), zwei Brotteller befinden sich daneben. Das Besteck ist handlich und formschön: Messer, Gabel, Gourmetlöffel sind eingedeckt. Die Stoffserviette ist weiß und riesengroß. Wein- und Wasserglas stehen bereit. Neben dem Tisch steht ein Kühler mit Eis für Weine (das Mineralwasser wird nicht dort platziert). Weitere Dekoration gibt es nicht am Platz (dafür wäre auch kaum Raum vorhanden).
Sauberkeit (5*)
Das Lokal ist vorbildlich gepflegt.
Sanitär (5*)
Ebenerdig neben der Thekenküche befindet sich der Zugang zum WC. Für Damen und Herren gibt es je eine Kabine. Diese sind erfreulich geräumig. Das Waschbecken ist ebenfalls dort. Die Armaturen sind handlich. Es gibt Stoff- und Papierhandtücher.
Service (4-5*)
Für die Gäste standen drei Kräfte bereit: ein junger Mann und zwei junge Damen. Der freundliche Herr erledigte seine Aufgabe vorbildlich: kompetente Weinberatung, sachliche Hinweise zu den Speisen und jederzeit ein erfreulicher Dialog. Die Kellnerinnen machten einen guten Job – zeigten aber nach meinem Empfinden nicht die Herzlichkeit und Arbeitsfreude des Kellners.
Die Karte(n)
Lunchmenü in zwei bis drei Gängen (32/38 Euro)
Überraschungsmenü in vier Gängen für 65 Euro (nur tischweise)
A-la-Carte: kleine überschaubare Auswahl an unterschiedlichen Delikatessen, alleine mehrere unterschiedliche Austernangebote
Getränkekarte: gut sortiert – zum Beispiel im Bereich Champagner und Sekt große Auswahl; einige Weine sind auch glasweise zu erhalten.
Die verkosteten Speisen (4,5*)
Wir waren zu zweit und wählten das Überraschungsmenü. Wir wurden nach Abneigungen oder Unverträglichkeiten im Vorfeld gefragt und erhielten danach unsere Speisen zügig serviert.
Gruß/Grüße aus der Küche
Drei verschiedene Brotsorten und ein grüner Aufstrich wurden sofort gebracht. Die Paste hatte feine Aromen von Basilikum und Knoblauch. Das Brot war frisch und schmackhaft.
Als Gruß erhielten wir in einer kleinen Tasse ein Safran-Süppchen aus Meeresfrüchten zubereitet - ohne Einlage. Die Konsistenz war optimal. Der Geschmack war großartig. Ein herrlicher Start.
Der erste Gang: Sashimi vom Lachs „Label Rouge“, Apfel-Sellerie-Salat mit einer Honig-Dill-Creme
Selten habe ich Lachs von so hoher Qualität verspeist. Die Würzung war ausgezeichnet und verstärkte das natürliche Aroma. Der Salat mit seinem Dressing passte genial dazu. Die Kräuter auf dem Fisch und der hauchdünne gebackene Streifen mit Sesam krönten das Tellerbild.
Das Zwischengericht: Pikates grünes Thai Curry von Seawater Gambas, Basilikum, Grüner Spargel und Chili sowie einer Schale Reis.
Die Gambas und das Gemüse befanden sich in einer sämigen, cremigen Flüssigkeit. Mir waren die feinen Aromen sehr angenehm; besonders die Noten von Kokos und Zitrone erfüllten meinen Mund. Das Gemüse wie Spargel und Möhre hatte einen tollen Garpunkt mit leichtem Biss. Gambas dieser Qualität habe ich noch selten genießen können. Der Reis war duftig und locker. Lediglich das Verspeisen des Gerichtes mit Messer, Gabel und Gourmetlöffel war unfallfrei nicht so einfach.
Der Hauptgang: Medaillons von bretonischem Seeteufel, Fenchel-Paprika-Gemüse und Rosmarin-Kartoffeln.
Die beiden Seeteufel-Scheiben waren köstlich. Auch hier überzeugte die Qualität des Produktes. Das Gemüse war sanft im Geschmack und war fein gegart und angenehm im Mund. Der Fenchel zeigte nicht seine typischen Aromen, war jedoch einfach lecker zusammen mit der roten Paprikaschote. Die Kartoffeln blieben etwas unklar: sollten sie eher gekocht oder gebraten sein? Sie hatten angedeutete Röstaromen und etwas Rosmarin-Geschmack, waren aber eher weich als kross.
Der Nachtisch: Blutorangen-Espuma und Mango-Chutney an Friseesalat-Blättchen.
Die Espumacreme war wunderbar leicht und lecker. Die Süße war dezent und angenehm. Die Mango-Würfel passten gut dazu. Der ungewohnte Salat in einer Nachspeise brachte eine leichte feine Säure in das Gericht.
Getränke
Benedetto Frizzante (große Flasche 7,90 €)
Bitterino (kleine Flasche 3,80 €)
Grauburgunder Villa Wolf (Glas 8,50 €)
Le Monde Sauvignon (Glas 8,50 €)
Loosen Riesling trocken Blauschiefer (Glas 8,50 €)
Pieropan Le Colombare (Glas 12,50 €)
Die Weine wurden alle vorgestellt, aus der Originalflasche eingeschenkt und es gab jeweils einen Probeschluck vorweg.
Preis-Leistungs-Verhältnis (3-5*)
Das Lunch- und das Überraschungsmenü sind unbedingt ihren Preis wert. A-la-Carte gewählt, werden jedoch vier Gänge leicht über 100 Euro kommen können. Allerdings sind die Fische und Meerestiere von sehr hoher Qualität.
Wasser und Wein sind aber relativ teuer im Verhältnis zu Einkaufspreis. Aber das ist kein Vorwurf – alle Preise stehen in der Karte und ich habe das akzeptiert.
Fazit
4 – gerne wieder: Warum nicht (5) unbedingt wieder? – Für uns sind die Enge und der Lärmpegel ein nicht unerhebliches Problem.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: mittags am 25.03.2015