Geschrieben am 13.04.2022 2022-04-13| Aktualisiert am
13.04.2022
Besucht am 09.04.2022Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 117 EUR
Das Kränholm hatten wir seit dem letzten Bericht nicht mehr besucht. Schade eigentlich, denn das Gelände und die vielen Kunstwerke in Restaurant und Café sind schon allein einen Ausflug wert (die für Veranstaltungen genutzte Scheune kennen wir leider nicht von innen). Aber die Anreise mit Bahn und Bus schien uns zu umständlich (Stadtkinder halt...) und die mit dem Auto verhindert reichlichen Weingenuss. Da passte ein Besuch in der alkoholfreien Fastenzeit ziemlich gut.
Seit 2014 hat es schon zwei Pächterwechsel gegeben; aber mit dem auf der Homepage sehr sympathisch vorgestellten Ehepaar Ernst scheint jetzt ein Ruhe eingekehrt zu sein. Nach den zwei furchtbaren Jahren unterstützen wir junge Gastronomen besonders gern. Am frühen Samstagabend waren wir pünktlich zur Öffnungszeit erst die zweiten Gäste;-) und wurden nach einer kleinen Wartezeit im Barbereich freundlich begrüßt. Die Garderobe überließen wir gerne unserer Service-Fee (eine besonders in der kalten Jahreszeit angenehme Gastfreundlichkeit, die leider etwas auszusterben scheint), die uns durch den großen, klar gestalteten Raum zum Tisch begleitete. Der Wunsch nach einem Wechsel wegen besserer Lichtverhältnisse konnte problemlos erfüllt werden. Den Service für etwa 40 Gedecke am Abend teilten sich vier junge Menschen, davon ein oder vielleicht auch zwei Fachkräfte. Am Nebentisch war übrigens eine weitere Angestellte mit ihrer Familie als Gast da. Das ist doch schon mal vertrauenserweckend. Der Kontakt war professionell freundlich und leger. Als mir was nicht passte, tätschelte die junge Dame mehrfach beruhigend meine Schulter; kenn ich sonst nur von meiner Friseurin. Foyer Lounge Bar Hauptraum, dahinter die Küche
Was mich an unseren letzten Besuch erinnerte, war die sehr schnelle Frage nach den Aperitifen, während ich noch nicht mal Platz genommen hatte.
Was allerdings dem alkoholfreien Cocktail aus Maracuja-Sirup, Honigmelonen-Eis, Ingwerpulver und Ginger Ale nichts von seiner leckeren Melange von erfrischend fruchtig süß-sauren und pikanten Noten nahm. Meine liebe Frau bestellte noch einen zweiten, ich beschied mich mit in der Folge mit Wasser.
Ein „echtes“ Amuse gab es nicht, dafür drei Sorten Baguette, das etwas krosser aussah, als es am Abend war. Schön der cremige Kresse-Quark dazu.
Auch mit dem Auftaktgang waren wir beide zufrieden.
Meiner Frau schmeckte das gedämpfte Lachsmosaik mit Gurken-Dill-Sud und süßen, knackigen Schalotten sehr. Dazu eine leicht pikante Wasabi-Crème und lustig im Mund zerplatzender Algenkaviar. Ein nicht nur optisch hübscher Teller.
Bei mir ging es in den „Pilzgarten auf Kränholm“:
Champignons waren als Schaum verarbeitet; das überraschte schon mal.
Überaus knusprig und geschmacklich fein die frittierten Enoki. Nicht so nach meiner Mütze dagegen sauer eingelegte Kräuterseitlinge und glasierte Shitake, die sehr salzig geraten waren. Kreativ auf jeden Fall, auch handwerklich gelungen und die verschiedenen Texturen und Temperaturen sorgten für Abwechslung. Andererseits Säure und Salz für mich schon grenzwertig. Aber immer noch Geschmacksache.
Nicht unterschlagen will ich Bärlauch-Sponge, der den Frühlingsboten stark in Szene setzte. Nur feucht werden darf so ein Schwamm nicht, also Obacht beim Anrichten.
Auch beim zweiten Gang schwärmte meine Frau für ihr am Tisch angegossenes, aufgeschäumtes Bärlauchsüppchen, bei dem ich allerdings das angekündigte Kräuter-Gel vermisste. Vielleicht war es untergerührt, was etwas verschenkt gewesen wäre. Erfreulich dagegen ein aufgeschnittenes Wachtelei, das mit noch leicht flüssigem Dotter glänzte.
Leider hatte ich eine Niete gezogen. Die knallrote Tomaten-Mango-Suppe war so gnadenlos überwürzt, das ich nach drei Anläufen aufgab. Mit jedem Löffel wich die durchaus vorhandene süß-säuerliche Fruchtnote einer massiven Salzigkeit. Die zweite Teil des Gerichts schuf leider so gar keine Abhilfe. Das „Zucchini-Garnelen-Röllchen & Olive“ war handwerklich zwar sauber gearbeitet, aber schon im Ansatz hier fehl am Platze. In kalte, geschmacklose Zuchini war eine Farce gefüllt, die an Leberkäse erinnert hätte, wenn sie farblich nicht schon leicht ins Graue tendiert hätte. Ich ließ den Service vorsorglich mal in der Küche nachfragen, ob es sich womöglich um Fleischbrät handelt. Nein, wäre schon Garnele. Nur: Vom Krustentier war Null Komma Null zu schmecken, in der weitgehend neutralen Masse irritierte lediglich ein leichtes Olivenaroma. Sollte das vielleicht Einlage sein und Ausgleich für die brutale Würze der Suppe sein? Aber warum dann nicht in der Schüssel, zudem mit Kresse und ein paar Salzflocken garniert? Egal: In sich nicht stimmig, keine für mich erkennbare Verbindung zu Tomate und Mango und die Suppe alles, nur kein Genuss.
Als die Frage nach der Zufriedenheit kam, meckerte ich gleichwohl nicht, sondern verwies nur auf meinen ganz anderen Geschmack und bat ersatzweise um eine Portion Bärlauchsuppe. Obwohl sich das Restaurant inzwischen gut gefüllt hatte, schob die Küche schnell einen Teller dazwischen, prima. Wertung siehe oben. Sehr positiv ist zu vermerken, dass keine Berechnung erfolgte! So schafft man trotz Mängeln positive Kundenbindung.
Bei den Hauptspeisen gab es dann auch nur wenig zu monieren.
Meine Frau gefiel ihre mit tomatisiertem Bulgur gefüllte Ochsenherztomate, Büffelmozza und viel frittiertem Ruccola insgesamt gut, nur die zu hart geratenen Knoblauchchips wurden bemängelt.
Mein gegrilltes Steinköhlerfilet schien mir eher gebraten. Es war durch, aber höchst saftig, nur die Haut mal wieder nicht mehr knusprig. Schmackhaft der grüne Spargel, einmal knackig gegrillt, zum anderen als Teil einer Ratatouille. Eine gesprühte Hollandaise konkurrierte mit Bärlauch-Kartoffelpüree um die schmackigste Komponente. Wohlfühlessen und vor allem mit Augenmaß gewürzt, so dass ich alle Produkte erschmecken konnte.
Ein versöhnlicher Abschluss nach einer leider durchwachsenen Leistung. Über die Gründe will ich gar nicht spekulieren. Vielmehr hoffen, dass bei unserem für den Sommer ins Auge gefassten Wiederholungsbesuch etwas mehr Genauigkeit in Komposition und Ausführung herrscht. Die engagierte Crew und das inspirierende Anwesen hätten es verdient.
Das Kränholm hatten wir seit dem letzten Bericht nicht mehr besucht. Schade eigentlich, denn das Gelände und die vielen Kunstwerke in Restaurant und Café sind schon allein einen Ausflug wert (die für Veranstaltungen genutzte Scheune kennen wir leider nicht von innen). Aber die Anreise mit Bahn und Bus schien uns zu umständlich (Stadtkinder halt...) und die mit dem Auto verhindert reichlichen Weingenuss. Da passte ein Besuch in der alkoholfreien Fastenzeit ziemlich gut.
Seit 2014 hat es schon zwei Pächterwechsel gegeben; aber... mehr lesen
Kränholm Café und Restaurant
Kränholm Café und Restaurant€-€€€Restaurant, Cafe, Erlebnisgastronomie042169212810Auf dem Hohen Ufer 35, 28759 Bremen
3.5 stars -
"Gehobene Küche in künstlerischem Ambiente" DerBorgfelderDas Kränholm hatten wir seit dem letzten Bericht nicht mehr besucht. Schade eigentlich, denn das Gelände und die vielen Kunstwerke in Restaurant und Café sind schon allein einen Ausflug wert (die für Veranstaltungen genutzte Scheune kennen wir leider nicht von innen). Aber die Anreise mit Bahn und Bus schien uns zu umständlich (Stadtkinder halt...) und die mit dem Auto verhindert reichlichen Weingenuss. Da passte ein Besuch in der alkoholfreien Fastenzeit ziemlich gut.
Seit 2014 hat es schon zwei Pächterwechsel gegeben; aber
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Kränholm Café und Restaurant
Besucht am 20.07.2014
Allgemein
Kränholm ganz oben! In Bremen-NORD und an der Straße Auf dem HOHEN Ufer gelegen, kann das von Jan Janning gastronomisch verantwortete Kunst-Kultur-Kulinarik-Zentrum an Knoops Park ja nur SPITZE sein. Daher schon lange auf der Liste. Ergebnis: Absolut empfehlenswert in allen Bereichen. Wir kehrten als Geburtstagsgeschenk zum Mittagessen mit 3 Paaren aus 3 Generationen ein und gingen nach über 2,75 Stunden sehr zufrieden.
Bedienung
Ganz überwiegend wurden wir von einer sehr jung aussehenden (tatsächlich „schon“ 26-jährigen) Fachkraft aufmerksam und freundlich betreut. Der Blick ging immer zur rechten Zeit in unsere Richtung. Empfehlungen wurden gegeben, aufmerksam wurde auf- und abgetragen. Auch die Problematik, dass nur „einer“ in unserer Runde das Menue wählte, wurde gut bewältigt. Ebenso die Bitte, den empfohlenen offenen Weißwein zum zweiten Gang zu servieren. Einige kleinere Verbesserungsvorschläge wurden offen aufgenommen. Als da gewesen wären: Zuerst der Überfall mit der Aperitif-Frage. „Natürlich“ konnten nicht alle Angebote aufgezählt werden. Ich erbat daher die Getränkekarte, während unsere Gäste schon orderten. Die Karte kam dann erst mit den Getränken der anderen, so dass ich etwas „hinterher lief“. Immerhin wurde die Karte dann auch gleich für die weitere Weinbestellung da gelassen. Eine Pfeffermühle musste erbeten werden, das verstehe in dieser Klasse, wer will. Vollständig annonciert wurden nur die Dessert-Variationen und die Käseplatte, bei den anderen Gängen nur der Hauptbestandteil. Auch hier konnte auf Nachfrage aber fast vollständig Auskunft gegeben werden, nur einmal wurde flott in der Küche nachgefragt. Damit auch kein Schatten auf meine Stimmung fiele, habe ich – die Beobachtung durch Hanseat1957 wohl beachtend – das Nachschenken gleich selbst übernommen. Für den Service gerne glatte 4 Sterne. Dabei übersehen wir in unserer guten Laune den jungen Mann, der gelegentlich auftrug und mit forschen Sprüchen glänzte („Der Zander nicht für Sie? Ich kann ihn auch wieder mitnehmen!“ „Na, haben wir Sie satt gekriegt?“) Wenn denn unbedingt, bitte erst, wenn der Gast bekannt ist und die Stimmung am Tisch eingeschätzt werden kann...
Das Essen
Als Amuse selbst gebackenes Misch-Baguette mit Honig und Anis bestrichen. Dadurch knusprige Kruste und süßlicher Geschmack. Hervorragendes Brot, das Beste seit langem! Der dazu gereichte Kräuterquark war recht flüssig und mit Dill und Schnittlauch verfeinert. Zu dem süßen Brot passte er nach meinem Geschmack nicht wirklich. Auf dem Tisch standen (suboptimal offen, weil auf der Terrasse) Salzflocken.
Ich wählte (unter – zunächst - Verzicht auf das Dessert) das 3-Gang-Menue für 45€ (4 Gänge hätten mit 54€ zu Buche geschlagen).
Vorspeise zweierlei vom Thunfisch mit Wasabischmand. Das Filetstück sehr kräftig und knusprig (Josper) mit Fenchelsamen. Etwas länger, als es für mich ideal ist, aber etwa noch die Hälfte roh. Geschmacklich absolut überzeugend, sehr schön die Röstnote. Die zweite Zubereitung ein Tatar mit Frühlingszwiebel garniert mit Alfalfasprossen, etwas zu salzig geraten. Der Wasabi-Schmand in kleinen Tropfen auf dem Teller verteilt, sehr zurückhaltend geschärft und etwas wenig. Auf dem Teller fand sich noch der unvermeidliche Lackstrich, in diesem Fall gelber Curry, der einen schönes Farbtupfer brachte, aber auch gut zum Thun passte. Sowie ein kleines Salat-Bouquet aus Rauke und – klar - Kirschtomate in Honigsenfsauce. Alles intensiv schmeckend, aber zum Fisch doch wenig inspiriert. An ein auf der Karte angekündigtes Olivenkrokant kann ich mich erinnern. Vielleicht hätte die Ansage mich hier aufmerksamer gemacht.
Zwischengang Garnele mit Melone auf Zitronen-Pinienkernrisotto und Krustentiersud. Die beiden Scampi perfekt gebraten von festem Fleisch und vollem Geschmack. Aufrecht drapiert auf dem ebenfalls überzeugenden Risotto, das noch etwas Biss hatte und nicht als Brei daherkam, sondern leicht verlaufend (um einmal ohne „schlotzig“ auszukommen...). Geschmack deutlich zitronig, perfekt zu den Garnelen. Die drei einzelnen Pinienkerne waren angeröstet, konnten aber nur einzeln zernagt geschmacklich durchdringen. In diesen homöopathischen Dosen überflüssig. Wieder sehr gelungen das leider sehr kleine Stück Wassermelone, vermutlich gegrillt und leicht karamellisiert. Süße und Röstaroma als Kontra gegen den Zitronenrisotto. Der Krustentiersud ebenfalls sehr sparsam und geschmacklich nicht durchdringend.
Hauptgang Kalbsrücken aus dem Josper mit Kartoffel-Dijonsenfpüree und Gemüsetarte.
Das Fleisch wir stets aus dem Josper (bei Könnern) sehr saftig bei knuspriger Kruste. Für mich etwas zu lange, rosa war im Kern nur zu erahnen. Trotzdem sehr lecker und s. o. nicht trocken. Das Püree hatte zu viel Senf und war mir zu scharf geraten. Grundsätzlich o.k. zu einem kräftigen Fleisch. Das Kalb hatte geschmacklich nicht mehr viel zu melden. Allerdings ging die dunkle Bratensauce gut dazu. Die Tarte stellte sich als mehrere Lagen Blätterteig heraus, etwas gefüllt mit einer Eimasse mit Erbsen, in der grüner Spargel, Karotten und Lauchstängel standen. Dann in einer Form im Ofen gebacken. Ergebnis: Blätterteig gebräunt und knusprig, Masse gestockt (leider nur fast und daher den Teigboden durchweichend) und Spargel/Lauch geröstet. Schöne Idee, fast perfekte Ausführung.
Das Dessert aus dem Menue (Cheesecake mit Beeren und knusprigen Joghurt) hatte ich ja abgewählt. Stattdessen kurzentschlossen die Rohmilchkäse-Auswahl bestehend aus sechs Stücken, u. a. Camembert, Reblochon, einem weiteren Kuhmilchkäse, Ziege mit Knoblauch, etwas mit Trüffel und Parmesan von der Girolle gehobelt. Serviert mit gutem Feigensenf, halben Walnüssen, blauen und grünen Trauben und nochmals Alfalfa-Sprossen(?). Alles fein, aber auch nicht umhauend. Das leckere Honigbrot wurde uns angeboten, aber schweren Herzens verschmäht.
Vorweg ein Fino „Jarana“ von Emilio Lustau für 5€. Kleines Geld für die Erinnerung an den reizenden Besuch in Sanlucar de Barrameda... Gut gekühlt.
Als Autofahrer musste ich auf einen offenen Wein setzen. Der 2013er Silvaner QbA vom Winzerkeller Sommerach in Franken war ein guter Begleiter, aber mit 8,2€ für 0,2l weit über der Schmerzgrenze kalkuliert. Hätte zu Beginn etwas kühler sein können, bei Temperaturen, die sich den 30 Grad näherten, wurde er rasant wärmer.
Zum Käse war uns der Royal Oporto Tawny etwas zu spritig. 5€ für 0,05l dieses recht einfachen Ports sind ebenfalls zu teuer.
Als Wasser wurde L´Eau Sans Souci für 5,9€ für die 0,75l Flasche ausgeschenkt. Leider ohne Kühler, aber bei den Temperaturen blieben die Flaschen nicht lange voll.
PLV für Essen 4 Sterne, für die Getränke gerade 3.
Das Ambiente
Wie sag ich´s nur, ohne auch die geduldigsten Lesenden zu erschöpfen?
Ein aufwändig renoviertes Gebäudeensemble am Eingang von Knoops Park. Schönes Fachwerk, grüne Rasenflächen, bildende Kunst in vielerlei Formen und Stilen. Zurückhaltende Innenarchitektur, in den Gebäuden verschieden umgesetzt. Im Restaurant gerade Linien, schlichte Formen. Warme Schlammfarben, mal braun, mal grau. Hochwertige Gläser mit eigenem Logo. Besteck Hepp. Auch draußen waren zum Mittag die Tische weiß eingedeckt. Etwas Lavendel auf dem Tisch. Die Toiletten im selben Stil in Naturstein. Der Service schwarz mit grauen Schürzen. Bürgerliches Publikum. Die Terrasse zu ca. ¾ gefüllt. Auch das Kunstcafe schien gut besucht. Kleine Kinder spielten Fußball auf dem Rasen. Vor der Scheune feierte eine Gesellschaft in angenehmer Lautstärke, kulinarisch versorgt vom Grill und akustisch durch eine Mariachi-Gruppe. Würdevoll gekleidet und mit einem sehr guten Sänger fühlten wir uns nicht gestört, sondern ebenfalls gut unterhalten.
Das Leben ist schön.
Sauberkeit
Auch draußen untadelig. Dass draußen und in einem Park von den Bäumen mal das eine fällt und das andere fliegt, ist eben so.
Auch die Toiletten grundsätzlich sauber. Allerdings ein Becken scheinbar unbemerkt undicht, so dass sich eine unschöne Pfütze gebildet hat. Hier fehlt eine Kontrolle. Der Halter für den Seifenspender ist verwaist. Daneben steht eine Plastikflasche aus dem Supermarkt.
Allgemein
Kränholm ganz oben! In Bremen-NORD und an der Straße Auf dem HOHEN Ufer gelegen, kann das von Jan Janning gastronomisch verantwortete Kunst-Kultur-Kulinarik-Zentrum an Knoops Park ja nur SPITZE sein. Daher schon lange auf der Liste. Ergebnis: Absolut empfehlenswert in allen Bereichen. Wir kehrten als Geburtstagsgeschenk zum Mittagessen mit 3 Paaren aus 3 Generationen ein und gingen nach über 2,75 Stunden sehr zufrieden.
Bedienung
Ganz überwiegend wurden wir von einer sehr jung aussehenden (tatsächlich „schon“ 26-jährigen) Fachkraft aufmerksam und freundlich betreut. Der Blick... mehr lesen
Kränholm Café und Restaurant
Kränholm Café und Restaurant€-€€€Restaurant, Cafe, Erlebnisgastronomie042169212810Auf dem Hohen Ufer 35, 28759 Bremen
4.0 stars -
"Wunderbarer Ort, empfehlenswerte Küche." DerBorgfelderAllgemein
Kränholm ganz oben! In Bremen-NORD und an der Straße Auf dem HOHEN Ufer gelegen, kann das von Jan Janning gastronomisch verantwortete Kunst-Kultur-Kulinarik-Zentrum an Knoops Park ja nur SPITZE sein. Daher schon lange auf der Liste. Ergebnis: Absolut empfehlenswert in allen Bereichen. Wir kehrten als Geburtstagsgeschenk zum Mittagessen mit 3 Paaren aus 3 Generationen ein und gingen nach über 2,75 Stunden sehr zufrieden.
Bedienung
Ganz überwiegend wurden wir von einer sehr jung aussehenden (tatsächlich „schon“ 26-jährigen) Fachkraft aufmerksam und freundlich betreut. Der Blick
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Seit 2014 hat es schon zwei Pächterwechsel gegeben; aber mit dem auf der Homepage sehr sympathisch vorgestellten Ehepaar Ernst scheint jetzt ein Ruhe eingekehrt zu sein. Nach den zwei furchtbaren Jahren unterstützen wir junge Gastronomen besonders gern. Am frühen Samstagabend waren wir pünktlich zur Öffnungszeit erst die zweiten Gäste;-) und wurden nach einer kleinen Wartezeit im Barbereich freundlich begrüßt. Die Garderobe überließen wir gerne unserer Service-Fee (eine besonders in der kalten Jahreszeit angenehme Gastfreundlichkeit, die leider etwas auszusterben scheint), die uns durch den großen, klar gestalteten Raum zum Tisch begleitete. Der Wunsch nach einem Wechsel wegen besserer Lichtverhältnisse konnte problemlos erfüllt werden. Den Service für etwa 40 Gedecke am Abend teilten sich vier junge Menschen, davon ein oder vielleicht auch zwei Fachkräfte. Am Nebentisch war übrigens eine weitere Angestellte mit ihrer Familie als Gast da. Das ist doch schon mal vertrauenserweckend. Der Kontakt war professionell freundlich und leger. Als mir was nicht passte, tätschelte die junge Dame mehrfach beruhigend meine Schulter; kenn ich sonst nur von meiner Friseurin.
Was mich an unseren letzten Besuch erinnerte, war die sehr schnelle Frage nach den Aperitifen, während ich noch nicht mal Platz genommen hatte.
Was allerdings dem alkoholfreien Cocktail aus Maracuja-Sirup, Honigmelonen-Eis, Ingwerpulver und Ginger Ale nichts von seiner leckeren Melange von erfrischend fruchtig süß-sauren und pikanten Noten nahm. Meine liebe Frau bestellte noch einen zweiten, ich beschied mich mit in der Folge mit Wasser.
Ein „echtes“ Amuse gab es nicht, dafür drei Sorten Baguette, das etwas krosser aussah, als es am Abend war. Schön der cremige Kresse-Quark dazu.
Auch mit dem Auftaktgang waren wir beide zufrieden.
Meiner Frau schmeckte das gedämpfte Lachsmosaik mit Gurken-Dill-Sud und süßen, knackigen Schalotten sehr. Dazu eine leicht pikante Wasabi-Crème und lustig im Mund zerplatzender Algenkaviar. Ein nicht nur optisch hübscher Teller.
Bei mir ging es in den „Pilzgarten auf Kränholm“:
Champignons waren als Schaum verarbeitet; das überraschte schon mal.
Überaus knusprig und geschmacklich fein die frittierten Enoki. Nicht so nach meiner Mütze dagegen sauer eingelegte Kräuterseitlinge und glasierte Shitake, die sehr salzig geraten waren. Kreativ auf jeden Fall, auch handwerklich gelungen und die verschiedenen Texturen und Temperaturen sorgten für Abwechslung. Andererseits Säure und Salz für mich schon grenzwertig. Aber immer noch Geschmacksache.
Nicht unterschlagen will ich Bärlauch-Sponge, der den Frühlingsboten stark in Szene setzte. Nur feucht werden darf so ein Schwamm nicht, also Obacht beim Anrichten.
Auch beim zweiten Gang schwärmte meine Frau für ihr am Tisch angegossenes, aufgeschäumtes Bärlauchsüppchen, bei dem ich allerdings das angekündigte Kräuter-Gel vermisste. Vielleicht war es untergerührt, was etwas verschenkt gewesen wäre. Erfreulich dagegen ein aufgeschnittenes Wachtelei, das mit noch leicht flüssigem Dotter glänzte.
Leider hatte ich eine Niete gezogen. Die knallrote Tomaten-Mango-Suppe war so gnadenlos überwürzt, das ich nach drei Anläufen aufgab. Mit jedem Löffel wich die durchaus vorhandene süß-säuerliche Fruchtnote einer massiven Salzigkeit. Die zweite Teil des Gerichts schuf leider so gar keine Abhilfe. Das „Zucchini-Garnelen-Röllchen & Olive“ war handwerklich zwar sauber gearbeitet, aber schon im Ansatz hier fehl am Platze. In kalte, geschmacklose Zuchini war eine Farce gefüllt, die an Leberkäse erinnert hätte, wenn sie farblich nicht schon leicht ins Graue tendiert hätte. Ich ließ den Service vorsorglich mal in der Küche nachfragen, ob es sich womöglich um Fleischbrät handelt. Nein, wäre schon Garnele. Nur: Vom Krustentier war Null Komma Null zu schmecken, in der weitgehend neutralen Masse irritierte lediglich ein leichtes Olivenaroma. Sollte das vielleicht Einlage sein und Ausgleich für die brutale Würze der Suppe sein? Aber warum dann nicht in der Schüssel, zudem mit Kresse und ein paar Salzflocken garniert? Egal: In sich nicht stimmig, keine für mich erkennbare Verbindung zu Tomate und Mango und die Suppe alles, nur kein Genuss.
Als die Frage nach der Zufriedenheit kam, meckerte ich gleichwohl nicht, sondern verwies nur auf meinen ganz anderen Geschmack und bat ersatzweise um eine Portion Bärlauchsuppe. Obwohl sich das Restaurant inzwischen gut gefüllt hatte, schob die Küche schnell einen Teller dazwischen, prima. Wertung siehe oben. Sehr positiv ist zu vermerken, dass keine Berechnung erfolgte! So schafft man trotz Mängeln positive Kundenbindung.
Bei den Hauptspeisen gab es dann auch nur wenig zu monieren.
Meine Frau gefiel ihre mit tomatisiertem Bulgur gefüllte Ochsenherztomate, Büffelmozza und viel frittiertem Ruccola insgesamt gut, nur die zu hart geratenen Knoblauchchips wurden bemängelt.
Mein gegrilltes Steinköhlerfilet schien mir eher gebraten. Es war durch, aber höchst saftig, nur die Haut mal wieder nicht mehr knusprig. Schmackhaft der grüne Spargel, einmal knackig gegrillt, zum anderen als Teil einer Ratatouille. Eine gesprühte Hollandaise konkurrierte mit Bärlauch-Kartoffelpüree um die schmackigste Komponente. Wohlfühlessen und vor allem mit Augenmaß gewürzt, so dass ich alle Produkte erschmecken konnte.
Ein versöhnlicher Abschluss nach einer leider durchwachsenen Leistung. Über die Gründe will ich gar nicht spekulieren. Vielmehr hoffen, dass bei unserem für den Sommer ins Auge gefassten Wiederholungsbesuch etwas mehr Genauigkeit in Komposition und Ausführung herrscht. Die engagierte Crew und das inspirierende Anwesen hätten es verdient.