Geschrieben am 08.09.2019 2019-09-08| Aktualisiert am
09.09.2019
Besucht am 08.09.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
Anfang September, in Bingen ist Winzerfest. Das längste am Rhein. Und am zweiten Sonntag der weit bekannte Umzug. Da gibt es Wein satt, auch wenn er nicht schmeckt. Und in diesem Jahr so wenig wie noch nie. Und überhaupt, war sehr schwach besucht der Umzug wie das Fest generell. Ob es am unbeständigen Wetter lag? Keine Ahnung. Immerhin hatten wir deswegen auch kaum Probleme einen Platz im Lokal unsrer Wahl zu finden.
Dieses Mal wieder in der Genießerei Alte Wache. Ich geh da eigentlich immer wieder gerne hin. Ob zum Beispiel zum Frühstück, zum Lunch oder zum Dinner. Auch als Bar taugt die Alte Wache was. Ein rundum sorglos Paket.
Viel war nicht los als wir zwei gegen 16 Uhr dort eintreffen. Wir werden schnell als potentielle Gäste erkannt und uns wird ein freier Vierertisch angeboten. Platz genug hätten wir schon mal. Und da die Karte (im Internet einsehbar), die bereits auf dem Tisch liegt klein und überschaubar ist, fällt die Entscheidung auch nicht schwer.
Nach den oftmals schlechten Weinen an diesem Tag, die ich dann doch lieber weggeschüttet hatte, brauchte es jetzt gegen den Durst ein Maisel's Weiße. (0,5 / 4,10€). Das hat dann richtig gut gezischt. Und auf unser Essen mussten wir glücklicherweise auch nicht lange warten.
Beide bestellten wir den Burger mit Steakhaus Fritten, ich in der Variante als Cheeseburger. Kostenpunkt 14,90€. Akzeptabel. Erst recht als das Ding auf Schiefer serviert wurde. Sah schon mal üppig aus, roch gut, machte Appetit. Die Fritten sehr gut frittiert, nicht zu fettig und Salz war auch genügend vorhanden. Das passte schon mal. Zudem schön im Körbchen anzusehen.
Etwas zu viel des Guten die beiden schwarzen Schälchen voll mit Ketchup und Majo. Die Hälfte hätte es auch getan, dazu kam beides offensichtlich aus der Großraumflasche. Der Burger dagegen in allen Belangen super. Das leckere Brötchen, das zwar kein Briochebun war, aber völlig in Ordnung, war leicht angetoastet und hatte einen gutem Biss. Der Hauptdarsteller, das Patty, war trotz das es durchgebraten war noch saftig genug und hatte locker mehr als die üblichen 125 Gramm. Auch da gab es nix zu meckern. Der Käse passte ebenfalls und war schon schön zerlaufen, der Rest bestand aus Salatblättern, Tomaten und Essiggurken. Die Burgersaucen waren okay aber auch diese waren wohl nicht hausgemacht.
Spielte aber auch nicht wirklich eine große Rolle. Wir waren satt und geschmeckt hat es uns auch. Warum mehr meckern als nötig?
Servicetechnisch gab es nichts zu beanstanden. Genug Mädels die sich kümmerten und trotzdem den Überblick behielten. Dazu freundlich und zuvorkommend. Die Frage nach der Zufriedenheit kam, und auch nicht ständig oder nervend. So wünscht man sich das eigentlich immer.
Das Ambiente hat gegenüber früheren Besuchen etwas nachgelassen, war es vorher gemütlich, sind die vielen Sprüche rund um Essen und Trinken einem hellen Anstrich gewischen, alles wirkt eher nüchtern und funktionell.
Die Karte klein und fein, trotzdem wird jeder fündig, an Weinen gibt es eine ansprechende Auswahl von Winzern aus der direkten Umgebung.
Was die Sauberkeit angeht muss man berücksichtigen dass an so einem Tag gefühlt zehnmal so viele Menschen die Örtlichkeiten aufsuchen als das Restaurant Gäste hat. Dementsprechend sieht es dann auch in den entsprechenden Räumen aus. Immerhin bin ich nicht am Boden kleben geblieben obwohl es stellenweise so aussah. Und Papierhandtücher gab es auch noch. Seife und warmes Wasser sowieso. Im Gastraum gab es diesbezüglich nix zu beanstanden. Alles im Rahmen. Wir kommen mit Sicherheit wieder.
Anfang September, in Bingen ist Winzerfest. Das längste am Rhein. Und am zweiten Sonntag der weit bekannte Umzug. Da gibt es Wein satt, auch wenn er nicht schmeckt. Und in diesem Jahr so wenig wie noch nie. Und überhaupt, war sehr schwach besucht der Umzug wie das Fest generell. Ob es am unbeständigen Wetter lag? Keine Ahnung. Immerhin hatten wir deswegen auch kaum Probleme einen Platz im Lokal unsrer Wahl zu finden.
Dieses Mal wieder in der Genießerei Alte Wache.... mehr lesen
Geschrieben am 04.10.2016 2016-10-04| Aktualisiert am
04.10.2016
Besucht am 24.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 38 EUR
Beim Schlendern durch Bingen haben wir das kürzlich von Nolux und Carsten1972 besuchte Kruger-Rumpfs Altes Rathaus leider nicht erkannt. Die Beschriftung sehr dezent, sahen wir nur „Weinhaus“. Bei sonnigem Wetter wollten wir gerne draußen sitzen, aber die Plätze vor der Tür leider ohne Sonnenstrahl, die Eisenstühle sehr unbequem und kalt (kurz getestet).
Also zogen wir weiter. Der sonnige Marktplatz mit der „Geniesserei“ gewann, hier wurde gerade ein Tisch frei. Das Restaurant ist in einem wirklich schön restaurierten alten Haus untergebracht. Die "Alte Wache"
Service:
Die durchsetzungsstarke Servicekraft bot uns erst einmal Einhalt: Tische und Stühle wurden geordnet und frisch abgewischt. Recht hatte sie.
Dann durften wir Platz nehmen und die Karten wurden gereicht.
Im Verhältnis zu den anwesenden Gästen schien mir die Anzahl des Personals angemessen. Auf unsere Getränke warteten wir allerdings sehr lange. Die Wartezeit auf das Mittagessen war auch recht lang, störte uns nicht so sehr, nachdem wir dann mit Getränken versorgt waren. Das warme Gericht war beim Servieren leider schon sehr abgekühlt.
Die Mitarbeiter freundlich, oft aber teilweise unkoordiniert. Sie suchten oft die Besteller der georderten Speisen und Getränke. Getränke nachbestellen war auch schwierig.
Auch das Zahlen gestaltete sich als langwieriger Prozess. Für uns alles nicht so schlimm, wer aber nur eine Mittagspause als Berufstätiger zu Verfügung hat, da wird es heikel.
Speisen und Getränke: 2 trockene Weinschorle, 0,4 l, zu je € 4,60. Diese mit gutem Wein, schön gekühlt und „sprickelig“.
Mein Mann wählte von der Tagesempfehlung: Steinpilzravioli mit Kirschtomaten, Rucola und Kürbisschaum zu € 11,90. Ravioli
Optisch ansprechend angerichtet, aber auch sehr übersichtlich. Die Convenienceravioli teilweise sehr trocken (auch der Teig außen) und ohne spürbares Steinpilzaroma. Ob die Sauce mal ein Schaum war ist fraglich. Das Gericht stand mit Sicherheit zu lange am Pass, denn es war nur noch lauwarm. Auch die Sauce hatte leider kein frisch-natürliches Kürbisaroma. Frisch gemahlener Pfeffer und etwas frische Blattpetersilie obenauf. Geschmacklich noch ok, aber nicht zum Genießen in der Geniesserei.
Bei den Salaten kann man sich zwischen groß und klein entscheiden. Der große Salat kann mit unterschiedlichen Zugaben aufgerüstet werden.
Für mich durfte es ein Großer gemischter Blattsalat mit warmen Ziegenkäse, Honig, Rosmarin und karamellisierter Birne zu € 10,50 sein. Salatteller mit Ziegenkäse
In einem großen tiefen Teller fanden sich viele knackig frische Zutaten u. a. mit Sprossen und ein feincremiges mildes Dressing. Die Birnenspalten leicht (mit dem Flämmer ?) karamellisiert. Die Ziegenkäsescheiben mit frischem Rosmarin bereits auf passenden Baguettescheiben, gebettet auf dem Tellerrand. Dies störte mich nun wirklich. Der Käse hätte auch noch eine Weile im Ofen bräunen dürfen, auch er nur noch lauwarm. Brot und Baguette fanden wenig Halt auf dem Rand und rutschten immer wieder ab in die Salatmitte. Ein Extrateller mit Käse und Brot hätte mir deutlich besser gefallen. So hätte ich auch die Chance gehabt, dies mit Messer und Gabel zu zerteilen.
Zum Sattwerden orderte mein Mann noch eine Portion Pommes, die sahen am Nebentisch gut aus und waren es auch. Mit € 3,50 war das Portiönchen gut bezahlt.
Ich hielt mich an was Handfestes: Ein feiner Grauburgunder vom Weingut Hemmes. 0,2 l zu € 4,60. Da habe ich nichts falsch gemacht!
Ambiente:
Außen gepflegte und bequeme Bestuhlung. Große Sonnenschirme für Schattenliebhaber, wir zogen bei angenehmen Temperaturen die Sonne vor.
Innen modern und gepflegt renoviert. Die Toiletten allerdings nicht stimmig zum restlichen Ambiente. Hier hatte wohl schon länger niemand nach dem Rechten gesehen. Auf den schwarzen (! da sieht man ja auch alles dran!) Wandfliesen deutliche großflächige Wasser-/Seifespritzspuren, Papierreste auf dem Boden, Waschbecken mit Ablagerungen. Eine bessere Belüftung wäre wünschenswert, in alten Gebäuden aber oft schwierig.
Beim Schlendern durch Bingen haben wir das kürzlich von Nolux und Carsten1972 besuchte Kruger-Rumpfs Altes Rathaus leider nicht erkannt. Die Beschriftung sehr dezent, sahen wir nur „Weinhaus“. Bei sonnigem Wetter wollten wir gerne draußen sitzen, aber die Plätze vor der Tür leider ohne Sonnenstrahl, die Eisenstühle sehr unbequem und kalt (kurz getestet).
Also zogen wir weiter. Der sonnige Marktplatz mit der „Geniesserei“ gewann, hier wurde gerade ein Tisch frei. Das Restaurant ist in einem wirklich schön restaurierten alten Haus untergebracht.
Service:
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Geschrieben am 31.08.2015 2015-08-31| Aktualisiert am
31.08.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Genießerei Alte Wache
Besucht am 28.08.2015
Genießerei Alte Wache
Der letzte Tag in Freiheit und das Binger Winzerfest ruft mal wieder. Wir waren früh am Start und auch die letzte Mahlzeit lag schon mehr als fünf Stunden zurück. Nach einem kurzen Gang über die Festplätze, und unser Stammwinzer war auch noch nicht da, zog es uns (nach drei Jahren mal wieder) in die Genießerei Alte Wache. Das Restaurant / Bistro am Speisemarkt ist schon seit gut fünf Jahren einer der Anlaufpunkte von uns, wenn wir in Bingen sind. Leider, seit wir in Mainz wohnen nicht mehr allzu oft…
Untergebracht ist das Lokal im Herzen der Binger Fußgängerzone, zehn Minuten von den Bahnhöfen entfernt. Parkplätze sind mindestens vier Gehminuten weg. Der Name deshalb, da in früheren Zeiten die Polizeiwache dort untergebracht war. Es ist schon ein imposanter Bau, in dem die Genießerei untergebracht ist. Innen gemütlich mit verschiedenen Farbtönen wie violett, grau, schwarz und braun. Wirkt auf mich gemütlich. Verschiedenste Weisheiten rund um Essen und Trinken zieren die Wände und laden zum Philosophieren ein. In der Karte werden diese Sprüche ebenfalls aufgegriffen. Mein liebster Spruch aus der Karte:
"Whisky ist gut gegen Schlangenbisse.
Deswegen sollte er in keinem Schlafzimmer fehlen." (Brendan Behan, ir. Dramatiker)
Aber nein, mein Fräulein ist keine Schlange. Ich hab da wohl Glück gehabt… ;-) Der Whisky ist trotzdem nicht weit weg…
Aber nun weiter im Takt.
Wir haben auf Grund des schönen Wetters draußen Platz genommen. Kleine Bistrotische mit eben solchen Stühlen auf dem schönen Kopfsteinpflaster des Binger Speisemarkts. Die Bedienung, jung, freundlich, blond, gekleidete im fröhlichen Schwarz, fragte kaum dass wir saßen. Sie gewährte uns aber erst einen Blick in die bereits auf dem Tisch liegende Karte. Die Karte ist klein und wirklich fein. (auch online einsehbar) Neben einer Empfehlungskarte mit zehn Gerichten, die regelmäßig wechseln gibt es ein Mittagstisch für 9€ inkl. Getränk und eine Frühstückskarte. Geöffnet wird hier nämlich täglich um 09:30 Uhr.
Die Standartkarte beinhaltet zwei Salate, der Große kann mit diversen Beilagen (z. B. Garnelen, Hähnchen- oder Rinderstreifen) aufgewertet werden. Drei Suppen und drei Vorspeisen. Ganze elf Hauptspeisen (vegetarisches, Fleisch und Fisch, siehe Foto). Dazu vier Sorten belegte Ciabatta und ein paar süße Frechheiten (z.B. Apfelstrudel und Mousse..) Weine kommen aus der direkten Umgebung (Hemmes / Bingen, Kruger-Rumpf / Münster-Sarmsheim, Teschke / Gau-Algesheim). Dazu ein paar Biere, alkoholfreies, eine Menge Cocktails und Spirituosen. Der Laden ist ja nebenbei auch Bar.
Getränketechnisch musste ich zunächst was ohne Alkohol wählen, war ja Fahrer und wollte immerhin auf dem Weinfest noch ne Kleinigkeit probieren… Also ein Maisel‘s Weizen für 3,70€ den halben Liter. Fräulein wählte den trockenen Riesling vom Weingut Kruger-Rumpf / Nahe, aus der Literflasche. (3,30€ / 0,2l) Der war okay. Dazu nahm sie noch ein kleines Wasser (Gerolsteiner, 0,25l / 2,20€)
Es dauerte allerdings etwas, bis wir die Bestellung aufgeben durften. So schnell wie unsere Bedienung eben da war, so lange dauerte es dann bis sie wieder kam. Aber sie kam. Wir konnten uns ja das Treiben auf dem Platz ansehen und da wurde es selten Langweilig, alleine wenn man zusieht welche Personen und Gestalten in Drogeriemärkte rein- und rausgehen. Oder andere Gäste um uns herum, die Sitzkissen bei Service bestellen, diese erneut fordern, um dann zu merken draußen ist es doch zu kalt, gehen wir lieber rein… ach, herrlich. Urlaub! Den Tisch genauer betrachtet, fand sich neben der neu gestalteten Karte in Buchform eine Eiskarte die vom Style nicht dazu passte da zu knallig. Eine Zuckerdose und Aschenbecher standen bereit, in der Zuckerdose labte sich gerade eine Wespe, die später aber wieder durch die kleine Öffnung (trotz Deckel) wieder verschwand. Vielleicht hat sie sich auch totgefressen und selbst gleich beerdigt? Man weiß es nicht… Wir haben eh keinen Zucker benötigt.
Mit dem Besteck gab es auch Mühlen für Salz und Pfeffer. Die habe ich leider auch gebraucht, denn das Essen kam kurz darauf:
Großer Salat mit Ofenkartoffel (9,90€)
Natürlich für das liebe Fräulein. Auf dem leicht vorgewärmten runden Glasteller nahm zu einem Drittel die gut gegarte faustdicke (die eines Klitschko würdige) Kartoffel ein, umwickelt mit Alufolie und obendrauf ein dicker Klacks Quark. Der Quark war definitiv selbst angerührt. Nicht gerade von der mageren Art, Sahne war wohl auch noch mit untergerührt, der Salz- und Pfefferanteil ausreichend. Von den Kräutern schmeckte der Dill vor, Schnittlauch und Petersilie für mich nur optisch vorhanden. Trotzdem ein guter, leckerer und cremiger Kräuterquark. Der Salat bestand in der Hauptsache aus Lollo Rosso. Dazu ein paar Chicorée-Blätter, Gurkenscheiben, Tomatenspalten und in Streifen geschälte Möhren. Dazwischen tummelten sich auch noch Radieschenscheiben und Paprikawürfel. Das Dressing war ein Gutes, Öl und Essig machten den Hauptbestandteil aus. Brot gab es hier keines. Die Kartoffel war aber auch richtig dick, den Rest wurde mir aufgezwungen… Ein gutes Gericht, wenn auch recht einfach. Aber der Quark holt hier die 4*!
Argentinisches Rumpsteak mit Rosmarinkartoffeln, glasierten Karotten und Rotweinsauce (18,90€)
Beim Schreiben sehe ich gerade, dass die Preise auf deren Homepage veraltet sind, mein Steak kostet da noch 17,50€. Da sollte mal nachgepflegt werden….
Ein großer, warmer Teller, mittig die Möhren auf denen das Steak thront, sechs halbe Drillinge flankieren das Gebilde und liegen in der Rotweinsoße. Die war schon mal saulecker. Dunkle, kräftige Farbe, ebenso der Geschmack, etwas süßlich und feinsäuerlich. Eine kräftige, gute Soße die lange köcheln durfte. Die Möhren schon eigentlich das Highlight auf dem Teller. Diese waren vom Biss her perfekt, in dickere Stifte geschnitten und in einer kräftigen Gemüsebrühe gegart und abschließend damit glasiert worden. Dazu frische Petersilie und die Beilage war perfekt. Die Kartoffeln leider nicht ganz. Hier fehlte eindeutig das Salz. Vom Garpunkt her perfekt nur ging der Eigengeschmack der Rosmarinkartoffeln ab, von dem Kraut kaum eine Spur. Schade…
Das Steak. Warum immer aus Argentinien? Ich hatte aber echt Lust auf ein gutes Stück saftiges Rind. Saftig war es dann auch, wie bestellt medium-rare, ein paar schöne Röstaromen nur leider stellenweise etwas sehnig, was sich zum Glück aber nur beim Schneiden bemerkbar machte. Kauen ließ es sich doch recht gut. Salz und Pfeffer aus der Mühle und das zweieinhalb Zentimeter dicke Rind konnte durchaus gefallen. Die gute Soße und die Hammermöhren retten den 4.* Stern.
Zwischendurch wurden wir nach der Zufriedenheit gefragt, beim Abräumen nach einem Dessert. Wir lehnten aber beide dankend ab. Noch mal schnell auf die Toiletten. Die sahen schon etwas mitgenommen aus. Immerhin war schon seit sieben Stunden geöffnet und wegen dem Fest einige „Laufkundschaft“ dort, aber trotzdem sollte es nicht so modrig riechen. Die Flecken auf dem Boden will ich mal tolerieren. Wir haben dann die Rechnung geordert. Bezahlen war kein Problem, einen ordentlichen Belag gab es auch. Da wurden sogar die Bestecke aufgelistet…
Fazit:
Wenn es mir dort schon mal besser gefiel, wir kommen wieder und können die Genießerei Alte Wache empfehlen. Das Essen (4*) ist frisch, die Zusammenstellungen pfiffig und gut zubereitet. Und die Portionen sind gut bemessen.
Der Service (3,5*) ist freundlich, könnte vielleicht etwas präsenter sein, und die Nachlässigkeiten auf der Internetseite gehören abgestellt. Dann lieber gar keine Preise veröffentlichen. Ambiente (3,5*). Innen wäre es mit 4,5 bis sogar fünf wert, Außen leider maximal drei. Zum einen liegt das an den Geschäften und deren Kundschaft, aber auch die vielen Zigarettenstummel um die Tische herum machen es nicht angenehmer. Hier gehört mal gefegt. Sauberkeit (3*) wird aus den gleichen Gründen abgewertet. Die Toiletten oben schon angesprochen, aber auch die beiden Gewürzmühlen möchten mal wieder ein feuchtes Tuch sehen.
Das PLV (4*) ist noch angemessen, die Preise der Speisen und Getränke akzeptabel.
Wir kommen auf jeden Fall wieder. Die angesprochenen Kleinigkeiten sind hoffentlich temporär!
4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Genießerei Alte Wache
Der letzte Tag in Freiheit und das Binger Winzerfest ruft mal wieder. Wir waren früh am Start und auch die letzte Mahlzeit lag schon mehr als fünf Stunden zurück. Nach einem kurzen Gang über die Festplätze, und unser Stammwinzer war auch noch nicht da, zog es uns (nach drei Jahren mal wieder) in die Genießerei Alte Wache. Das Restaurant / Bistro am Speisemarkt ist schon seit gut fünf Jahren einer der Anlaufpunkte von uns, wenn wir in Bingen... mehr lesen
Dieses Mal wieder in der Genießerei Alte Wache. Ich geh da eigentlich immer wieder gerne hin. Ob zum Beispiel zum Frühstück, zum Lunch oder zum Dinner. Auch als Bar taugt die Alte Wache was. Ein rundum sorglos Paket.
Viel war nicht los als wir zwei gegen 16 Uhr dort eintreffen. Wir werden schnell als potentielle Gäste erkannt und uns wird ein freier Vierertisch angeboten. Platz genug hätten wir schon mal. Und da die Karte (im Internet einsehbar), die bereits auf dem Tisch liegt klein und überschaubar ist, fällt die Entscheidung auch nicht schwer.
Nach den oftmals schlechten Weinen an diesem Tag, die ich dann doch lieber weggeschüttet hatte, brauchte es jetzt gegen den Durst ein Maisel's Weiße. (0,5 / 4,10€). Das hat dann richtig gut gezischt. Und auf unser Essen mussten wir glücklicherweise auch nicht lange warten.
Beide bestellten wir den Burger mit Steakhaus Fritten, ich in der Variante als Cheeseburger. Kostenpunkt 14,90€. Akzeptabel. Erst recht als das Ding auf Schiefer serviert wurde. Sah schon mal üppig aus, roch gut, machte Appetit. Die Fritten sehr gut frittiert, nicht zu fettig und Salz war auch genügend vorhanden. Das passte schon mal. Zudem schön im Körbchen anzusehen.
Etwas zu viel des Guten die beiden schwarzen Schälchen voll mit Ketchup und Majo. Die Hälfte hätte es auch getan, dazu kam beides offensichtlich aus der Großraumflasche. Der Burger dagegen in allen Belangen super. Das leckere Brötchen, das zwar kein Briochebun war, aber völlig in Ordnung, war leicht angetoastet und hatte einen gutem Biss. Der Hauptdarsteller, das Patty, war trotz das es durchgebraten war noch saftig genug und hatte locker mehr als die üblichen 125 Gramm. Auch da gab es nix zu meckern. Der Käse passte ebenfalls und war schon schön zerlaufen, der Rest bestand aus Salatblättern, Tomaten und Essiggurken. Die Burgersaucen waren okay aber auch diese waren wohl nicht hausgemacht.
Spielte aber auch nicht wirklich eine große Rolle. Wir waren satt und geschmeckt hat es uns auch. Warum mehr meckern als nötig?
Servicetechnisch gab es nichts zu beanstanden. Genug Mädels die sich kümmerten und trotzdem den Überblick behielten. Dazu freundlich und zuvorkommend. Die Frage nach der Zufriedenheit kam, und auch nicht ständig oder nervend. So wünscht man sich das eigentlich immer.
Das Ambiente hat gegenüber früheren Besuchen etwas nachgelassen, war es vorher gemütlich, sind die vielen Sprüche rund um Essen und Trinken einem hellen Anstrich gewischen, alles wirkt eher nüchtern und funktionell.
Die Karte klein und fein, trotzdem wird jeder fündig, an Weinen gibt es eine ansprechende Auswahl von Winzern aus der direkten Umgebung.
Was die Sauberkeit angeht muss man berücksichtigen dass an so einem Tag gefühlt zehnmal so viele Menschen die Örtlichkeiten aufsuchen als das Restaurant Gäste hat. Dementsprechend sieht es dann auch in den entsprechenden Räumen aus. Immerhin bin ich nicht am Boden kleben geblieben obwohl es stellenweise so aussah. Und Papierhandtücher gab es auch noch. Seife und warmes Wasser sowieso. Im Gastraum gab es diesbezüglich nix zu beanstanden. Alles im Rahmen. Wir kommen mit Sicherheit wieder.